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Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen, mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 1. Altenburg, 1787.

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Von der ursprünglichen Gleichheit
Repräsentanten des ganzen Volks, oder ihrer Bothschaf-
ter, d. i. Gesandten mit repräsentirenden Karacter, oder
endlich bey schriftlichen Unterhandlungen und Verträgen
die im Namen mehrerer Nazionen abgefast werden.

*] Man hat eine Menge Schriftsteller, die theils vom Ran-
ge der Völker überhaupt, theils in Rücksicht einzelner
Staaten gehandelt haben. Agastino Paradisi in seinem
Atteneo dell' uomo nobile. Venet. 1731. fol. dessen
ganzer fünfter Theil von dieser Materie handelt, führt
deren bey 1600 an. Die vorzüglichsten von der ersten
Gattung sind:
1] Iac. Andr. Crusii tractatus politico-juridico-histo-
ricus de praeeminentia, sessione, praecedentia et
universo jure proedrias magnatum in Europa etc.
quatuor libris absolutus. Bremae
1665. 4.
2] Balth. Sigism. von Stosch von dem Präcedenz- oder
Vorderrecht aller Potentaten und Republiquen in Euro-
pa; Breslau 1677. 8.
3] Zach. Zwanzig Theatrum praecedentiae, oder eines
Theils illustrer Rangstreit, andern Theils illustre Rang-
ordnung; wie nämlich die considerablen Potenzen und
Grandes in der Welt, nach Qualität ihres Standes,
Stammes, Dignität und Characters sammt und sonders
in der Präcedenz, in dem Range und Tractamente
streitig seynd und competiren. Frankf. 1709 fol. Vor
der ersten Ausgabe, die 1706 erschien, nante der Ver-
fasser sich: Ehrenhart Zweyburg.
4] Gottfr. Stievens europäisches Hofceremoniel, in
welchem Nachricht gegeben wird, was es für eine
Beschaffenheit habe mit der Praerogativa und dem aus
selbiger fliessenden Ceremoniel etc. Leipz. 1715. 1723.
8. Das erste Buch giebt im Auszuge ziemlich volstän-
dige Nachricht von dem Range der europäischen Staaten.

Von der urſpruͤnglichen Gleichheit
Repraͤſentanten des ganzen Volks, oder ihrer Bothſchaf-
ter, d. i. Geſandten mit repraͤſentirenden Karacter, oder
endlich bey ſchriftlichen Unterhandlungen und Vertraͤgen
die im Namen mehrerer Nazionen abgefaſt werden.

*] Man hat eine Menge Schriftſteller, die theils vom Ran-
ge der Voͤlker uͤberhaupt, theils in Ruͤckſicht einzelner
Staaten gehandelt haben. Agaſtino Paradiſi in ſeinem
Atteneo dell’ uomo nobile. Venet. 1731. fol. deſſen
ganzer fuͤnfter Theil von dieſer Materie handelt, fuͤhrt
deren bey 1600 an. Die vorzuͤglichſten von der erſten
Gattung ſind:
1] Iac. Andr. Cruſii tractatus politico-juridico-hiſto-
ricus de praeeminentia, ſeſſione, praecedentia et
univerſo jure proedrias magnatum in Europa etc.
quatuor libris abſolutus. Bremae
1665. 4.
2] Balth. Sigism. von Stoſch von dem Praͤcedenz- oder
Vorderrecht aller Potentaten und Republiquen in Euro-
pa; Breslau 1677. 8.
3] Zach. Zwanzig Theatrum praecedentiae, oder eines
Theils illuſtrer Rangſtreit, andern Theils illuſtre Rang-
ordnung; wie naͤmlich die conſiderablen Potenzen und
Grandes in der Welt, nach Qualitaͤt ihres Standes,
Stammes, Dignitaͤt und Characters ſammt und ſonders
in der Praͤcedenz, in dem Range und Tractamente
ſtreitig ſeynd und competiren. Frankf. 1709 fol. Vor
der erſten Ausgabe, die 1706 erſchien, nante der Ver-
faſſer ſich: Ehrenhart Zweyburg.
4] Gottfr. Stievens europaͤiſches Hofceremoniel, in
welchem Nachricht gegeben wird, was es fuͤr eine
Beſchaffenheit habe mit der Praerogativa und dem aus
ſelbiger flieſſenden Ceremoniel etc. Leipz. 1715. 1723.
8. Das erſte Buch giebt im Auszuge ziemlich volſtaͤn-
dige Nachricht von dem Range der europaͤiſchen Staaten.

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[200/0226] Von der urſpruͤnglichen Gleichheit Repraͤſentanten des ganzen Volks, oder ihrer Bothſchaf- ter, d. i. Geſandten mit repraͤſentirenden Karacter, oder endlich bey ſchriftlichen Unterhandlungen und Vertraͤgen die im Namen mehrerer Nazionen abgefaſt werden. *] Man hat eine Menge Schriftſteller, die theils vom Ran- ge der Voͤlker uͤberhaupt, theils in Ruͤckſicht einzelner Staaten gehandelt haben. Agaſtino Paradiſi in ſeinem Atteneo dell’ uomo nobile. Venet. 1731. fol. deſſen ganzer fuͤnfter Theil von dieſer Materie handelt, fuͤhrt deren bey 1600 an. Die vorzuͤglichſten von der erſten Gattung ſind: 1] Iac. Andr. Cruſii tractatus politico-juridico-hiſto- ricus de praeeminentia, ſeſſione, praecedentia et univerſo jure proedrias magnatum in Europa etc. quatuor libris abſolutus. Bremae 1665. 4. 2] Balth. Sigism. von Stoſch von dem Praͤcedenz- oder Vorderrecht aller Potentaten und Republiquen in Euro- pa; Breslau 1677. 8. 3] Zach. Zwanzig Theatrum praecedentiae, oder eines Theils illuſtrer Rangſtreit, andern Theils illuſtre Rang- ordnung; wie naͤmlich die conſiderablen Potenzen und Grandes in der Welt, nach Qualitaͤt ihres Standes, Stammes, Dignitaͤt und Characters ſammt und ſonders in der Praͤcedenz, in dem Range und Tractamente ſtreitig ſeynd und competiren. Frankf. 1709 fol. Vor der erſten Ausgabe, die 1706 erſchien, nante der Ver- faſſer ſich: Ehrenhart Zweyburg. 4] Gottfr. Stievens europaͤiſches Hofceremoniel, in welchem Nachricht gegeben wird, was es fuͤr eine Beſchaffenheit habe mit der Praerogativa und dem aus ſelbiger flieſſenden Ceremoniel etc. Leipz. 1715. 1723. 8. Das erſte Buch giebt im Auszuge ziemlich volſtaͤn- dige Nachricht von dem Range der europaͤiſchen Staaten. 5]

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Zitationshilfe: Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen, mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 1. Altenburg, 1787, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/guenther_voelkerrecht01_1787/226>, abgerufen am 29.04.2024.