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Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 3. Hamburg, 1830.

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Capitel XXVII.

Kennst Du das Land, wo die Zitronen blühn?
Im dunkeln Laub die Goldorangen glühn,
Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,
Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht,
Kennst Du es wohl?
Dahin! dahin
Möcht' ich mit Dir, o mein Geliebter, ziehn.

-- Aber reise nur nicht im Anfang August,
wo man des Tags von der Sonne gebraten,
und des Nachts von den Flöhen verzehrt wird.

Capitel XXVII.

Kennſt Du das Land, wo die Zitronen bluͤhn?
Im dunkeln Laub die Goldorangen gluͤhn,
Ein ſanfter Wind vom blauen Himmel weht,
Die Myrte ſtill und hoch der Lorbeer ſteht,
Kennſt Du es wohl?
Dahin! dahin
Moͤcht' ich mit Dir, o mein Geliebter, ziehn.

— Aber reiſe nur nicht im Anfang Auguſt,
wo man des Tags von der Sonne gebraten,
und des Nachts von den Floͤhen verzehrt wird.

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[159/0167] Capitel XXVII. Kennſt Du das Land, wo die Zitronen bluͤhn? Im dunkeln Laub die Goldorangen gluͤhn, Ein ſanfter Wind vom blauen Himmel weht, Die Myrte ſtill und hoch der Lorbeer ſteht, Kennſt Du es wohl? Dahin! dahin Moͤcht' ich mit Dir, o mein Geliebter, ziehn. — Aber reiſe nur nicht im Anfang Auguſt, wo man des Tags von der Sonne gebraten, und des Nachts von den Floͤhen verzehrt wird.

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 3. Hamburg, 1830, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder03_1830/167>, abgerufen am 28.04.2024.