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Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hofmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. Bd. 6. Leipzig, 1709.

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Hochzeit-Getichte.
America.
GLückseel'ge braut!
Was selbst Dianen
Den weg zur liebe könte bahnen,
Wird durch die liebe dir anvertraut;
Charlottens geist und Friedrichs wesen
Jst alles in deinem gemahle zu lesen:
Wird alles in ihm dir angetraut.
Alle vier zusammen.
BRennt, edle flammen!
Brennt stets zufammen!
Brennt lange zeit!
Was GOtt und Friderich verbunden,
Das ist kein werck von wenig stunden;
Es ist ein werck der ewigkeit.
Brennt, edle flammen!
Brennt stets zusammen!
Brennt lange zeit!



Das in einer musique fürgestellte
früh-jahr.
Zephyrus, als der vorbote des frühlings,
erscheinet in der lufft, und muntert alles
zur frölichkeit auf.
WEicht, weicht! ihr rauhen Norden-winde!
Weicht, weicht geschwinde!
Die lufft muß heute voll Ambra seyn.
Denn Amor und Flora kömmt gegangen;
Denn Amor und der frühling zieht ein:
Der frühling zieht ein:
Und Preussens sonnen-schein
Hat seinen lauff von neuem angefangen.
Wie
Hochzeit-Getichte.
America.
GLuͤckſeel’ge braut!
Was ſelbſt Dianen
Den weg zur liebe koͤnte bahnen,
Wird durch die liebe dir anvertraut;
Charlottens geiſt und Friedrichs weſen
Jſt alles in deinem gemahle zu leſen:
Wird alles in ihm dir angetraut.
Alle vier zuſammen.
BRennt, edle flammen!
Brennt ſtets zufammen!
Brennt lange zeit!
Was GOtt und Friderich verbunden,
Das iſt kein werck von wenig ſtunden;
Es iſt ein werck der ewigkeit.
Brennt, edle flammen!
Brennt ſtets zuſammen!
Brennt lange zeit!



Das in einer muſique fuͤrgeſtellte
fruͤh-jahr.
Zephyrus, als der vorbote des fruͤhlings,
erſcheinet in der lufft, und muntert alles
zur froͤlichkeit auf.
WEicht, weicht! ihr rauhen Norden-winde!
Weicht, weicht geſchwinde!
Die lufft muß heute voll Ambra ſeyn.
Denn Amor und Flora koͤmmt gegangen;
Denn Amor und der fruͤhling zieht ein:
Der fruͤhling zieht ein:
Und Preuſſens ſonnen-ſchein
Hat ſeinen lauff von neuem angefangen.
Wie
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[114/0138] Hochzeit-Getichte. America. GLuͤckſeel’ge braut! Was ſelbſt Dianen Den weg zur liebe koͤnte bahnen, Wird durch die liebe dir anvertraut; Charlottens geiſt und Friedrichs weſen Jſt alles in deinem gemahle zu leſen: Wird alles in ihm dir angetraut. Alle vier zuſammen. BRennt, edle flammen! Brennt ſtets zufammen! Brennt lange zeit! Was GOtt und Friderich verbunden, Das iſt kein werck von wenig ſtunden; Es iſt ein werck der ewigkeit. Brennt, edle flammen! Brennt ſtets zuſammen! Brennt lange zeit! Das in einer muſique fuͤrgeſtellte fruͤh-jahr. Zephyrus, als der vorbote des fruͤhlings, erſcheinet in der lufft, und muntert alles zur froͤlichkeit auf. WEicht, weicht! ihr rauhen Norden-winde! Weicht, weicht geſchwinde! Die lufft muß heute voll Ambra ſeyn. Denn Amor und Flora koͤmmt gegangen; Denn Amor und der fruͤhling zieht ein: Der fruͤhling zieht ein: Und Preuſſens ſonnen-ſchein Hat ſeinen lauff von neuem angefangen. Wie

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Zitationshilfe: Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hofmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. Bd. 6. Leipzig, 1709, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte06_1709/138>, abgerufen am 28.03.2024.