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Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704.

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Cad Cae
nien wohnen, haben verschiede-
nes aus der Christlichen Religion
angenommen und lesen das neue
Testament in Sclavonischer
Sprache.
Cadore, la Pieve di Cadore, Castrum
Plebis,
Haupt-Stadt der Land-
schafft Cadorino, am Fluß Pie-
ve.
Cadorino, Cadorinus Ager, Cadubri-
um,
kleine Landschafft im Friaul,
den Venetianern gehörig, deren
Einwohner von allen Herrschafft-
lichen Beschwerungen frey seynd.
Cadriten, eine gewisse Art Türcki-
scher Münche, welche nebst dem
Gebet, so alle Mahometaner des
Tages fünff mal verrichten, noch
einen guten Theil der Nacht, auch
unterweilen die gantze Nacht mit
beten zubringen; da sie sich denn
nach dem Thon einer Flöte un-
auffhörlich herum drehen, und
das Wort Hai, oder heilig, stets
wiederholen. Sie schneiden ih-
re Haare nicht ab, bedecken das
Haupt niemals, und gehen ieder-
zeit barfuß.
Cadrou, Cadzou, Frey-Herrschafft in
Schottland.
Cadsant, Jnsul im Holländischen
Flandern, zwischen der Stadt
Sluis und der Jnsul Walcheren.
Caen, Cadomus, Haupt-Stadt in der
Nieder-Normandie, am Fluß Or-
ne.
Es ist eine grosse, wohlge-
bauete und reiche Handel-Stadt,
alldieweil mit der Flut die grösten
Schiffe dahin gelangen können;
auch hat sie ein Presidial, Bailliage,
Universi
tät, Academie Royale und
feste Citadelle.
Caerdiff, Stadt in Glamorganshire.
Caerfuse, Stadt in Montgomery.
Caerleon, kleine Stadt am Fluß
Ouske in der Graffschafft Mon-
mouth.
Caermarden, Comitatus Maridunen-
[Spaltenumbruch]
Cae Caf
sis, Landschafft in Soud-Walles,
welche gegen Süden an die Baye
von Tenby und den Canal von
Bristol, gegen Osten an die Graff-
schafft Glamorgan, gegen Norden
an die Graffschafft Brecknock, und
gegen Westen an die von Cardigan
und Penbrock grentzet. Die
Haupt-Stadt heisset gleichfalls
Caermarden, und liegt am Flusse
Tovy.
Caernarvan, Arvonia, Landschafft in
Nord. Walles, welche, als eine
Halb-Jnsul, gegen Norden an
das Jrländische Meer, und gegen
Osten an die Landschafften Denbigh
und Merioneth grentzet. Sie
lieget in einem Gebürge, welches
man die Englischen Alpen nen-
net, und die Haupt-Stadt heisset
gleichfalls Caernarvan, an der
Meer-Küste, und der Jnsul An-
glesey
gegen über gelegen.
Caffa, Provintz der Crimmischen
Tartarey, darinnen die an der
Meer-Küste gelegene Haupt-
Stadt Caffa, welche den besten
Hafen auff dem gantzen Meer
hat, und welcher unter allen
am meisten besuchet wird. Sie
ist groß, und hat zwey Citadellen,
auch wohnen viele Christen da-
selbst. Die Meer-Enge bey
Caffa, oder der Bossphorus Cim-
merius,
vereiniget das schwartze
Meer mit dem Mar delle Zabache.
Sie wird auch unterweilen die
Meer-Enge bey Kerci oder bey
Vospero genennet.
Caffe, eine gewisse Art Bohnen, wel-
che häuffig in dem Königreich
Yemen im glückseligen Arabien
wachsen, und woraus man einen
Tranck zubereitet.
Cafreria, eine grosse Landschafft in
Nieder-AEthiopien an den Gren-
tzen des Königreichs Monomota-
pa.
Jhre Einwohner, Cafres
oder
G 2
[Spaltenumbruch]
Cad Cae
nien wohnen, haben verſchiede-
nes aus der Chriſtlichen Religion
angenommen und leſen das neue
Teſtament in Sclavoniſcher
Sprache.
Cadore, la Pieve di Cadore, Caſtrum
Plebis,
Haupt-Stadt der Land-
ſchafft Cadorino, am Fluß Pie-
ve.
Cadorino, Cadorinus Ager, Cadubri-
um,
kleine Landſchafft im Friaul,
den Venetianern gehoͤrig, deren
Einwohner von allen Herrſchafft-
lichen Beſchwerungen frey ſeynd.
Cadriten, eine gewiſſe Art Tuͤrcki-
ſcher Muͤnche, welche nebſt dem
Gebet, ſo alle Mahometaner des
Tages fuͤnff mal verrichten, noch
einen guten Theil der Nacht, auch
unterweilen die gantze Nacht mit
beten zubringen; da ſie ſich denn
nach dem Thon einer Floͤte un-
auffhoͤrlich herum drehen, und
das Wort Hai, oder heilig, ſtets
wiederholen. Sie ſchneiden ih-
re Haare nicht ab, bedecken das
Haupt niemals, und gehen ieder-
zeit barfuß.
Cadrou, Cadzou, Frey-Herrſchafft in
Schottland.
Cadſant, Jnſul im Hollaͤndiſchen
Flandern, zwiſchen der Stadt
Sluis und der Jnſul Walcheren.
Caen, Cadomus, Haupt-Stadt in der
Nieder-Normandie, am Fluß Or-
ne.
Es iſt eine groſſe, wohlge-
bauete und reiche Handel-Stadt,
alldieweil mit der Flut die groͤſten
Schiffe dahin gelangen koͤnnen;
auch hat ſie ein Preſidial, Bailliage,
Univerſi
taͤt, Academie Royale und
feſte Citadelle.
Caerdiff, Stadt in Glamorganshire.
Caerfuſe, Stadt in Montgomery.
Caerleon, kleine Stadt am Fluß
Ouske in der Graffſchafft Mon-
mouth.
Caermarden, Comitatus Maridunen-
[Spaltenumbruch]
Cae Caf
ſis, Landſchafft in Soud-Walles,
welche gegen Suͤden an die Baye
von Tenby und den Canal von
Briſtol, gegen Oſten an die Graff-
ſchafft Glamorgan, gegen Norden
an die Graffſchafft Brecknock, und
gegen Weſten an die von Cardigan
und Penbrock grentzet. Die
Haupt-Stadt heiſſet gleichfalls
Caermarden, und liegt am Fluſſe
Tovy.
Caernarvan, Arvonia, Landſchafft in
Nord. Walles, welche, als eine
Halb-Jnſul, gegen Norden an
das Jrlaͤndiſche Meer, und gegen
Oſten an die Landſchafften Denbigh
und Merioneth grentzet. Sie
lieget in einem Gebuͤrge, welches
man die Engliſchen Alpen nen-
net, und die Haupt-Stadt heiſſet
gleichfalls Caernarvan, an der
Meer-Kuͤſte, und der Jnſul An-
gleſey
gegen uͤber gelegen.
Caffa, Provintz der Crimmiſchen
Tartarey, darinnen die an der
Meer-Kuͤſte gelegene Haupt-
Stadt Caffa, welche den beſten
Hafen auff dem gantzen Meer
hat, und welcher unter allen
am meiſten beſuchet wird. Sie
iſt groß, und hat zwey Citadellen,
auch wohnen viele Chriſten da-
ſelbſt. Die Meer-Enge bey
Caffa, oder der Bosſphorus Cim-
merius,
vereiniget das ſchwartze
Meer mit dem Mar delle Zabache.
Sie wird auch unterweilen die
Meer-Enge bey Kerci oder bey
Voſpero genennet.
Caffé, eine gewiſſe Art Bohnen, wel-
che haͤuffig in dem Koͤnigreich
Yemen im gluͤckſeligen Arabien
wachſen, und woraus man einen
Tranck zubereitet.
Cafreria, eine groſſe Landſchafft in
Nieder-Æthiopien an den Gren-
tzen des Koͤnigreichs Monomota-
pa.
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[0115] Cad Cae Cae Caf nien wohnen, haben verſchiede- nes aus der Chriſtlichen Religion angenommen und leſen das neue Teſtament in Sclavoniſcher Sprache. Cadore, la Pieve di Cadore, Caſtrum Plebis, Haupt-Stadt der Land- ſchafft Cadorino, am Fluß Pie- ve. Cadorino, Cadorinus Ager, Cadubri- um, kleine Landſchafft im Friaul, den Venetianern gehoͤrig, deren Einwohner von allen Herrſchafft- lichen Beſchwerungen frey ſeynd. Cadriten, eine gewiſſe Art Tuͤrcki- ſcher Muͤnche, welche nebſt dem Gebet, ſo alle Mahometaner des Tages fuͤnff mal verrichten, noch einen guten Theil der Nacht, auch unterweilen die gantze Nacht mit beten zubringen; da ſie ſich denn nach dem Thon einer Floͤte un- auffhoͤrlich herum drehen, und das Wort Hai, oder heilig, ſtets wiederholen. Sie ſchneiden ih- re Haare nicht ab, bedecken das Haupt niemals, und gehen ieder- zeit barfuß. Cadrou, Cadzou, Frey-Herrſchafft in Schottland. Cadſant, Jnſul im Hollaͤndiſchen Flandern, zwiſchen der Stadt Sluis und der Jnſul Walcheren. Caen, Cadomus, Haupt-Stadt in der Nieder-Normandie, am Fluß Or- ne. Es iſt eine groſſe, wohlge- bauete und reiche Handel-Stadt, alldieweil mit der Flut die groͤſten Schiffe dahin gelangen koͤnnen; auch hat ſie ein Preſidial, Bailliage, Univerſitaͤt, Academie Royale und feſte Citadelle. Caerdiff, Stadt in Glamorganshire. Caerfuſe, Stadt in Montgomery. Caerleon, kleine Stadt am Fluß Ouske in der Graffſchafft Mon- mouth. Caermarden, Comitatus Maridunen- ſis, Landſchafft in Soud-Walles, welche gegen Suͤden an die Baye von Tenby und den Canal von Briſtol, gegen Oſten an die Graff- ſchafft Glamorgan, gegen Norden an die Graffſchafft Brecknock, und gegen Weſten an die von Cardigan und Penbrock grentzet. Die Haupt-Stadt heiſſet gleichfalls Caermarden, und liegt am Fluſſe Tovy. Caernarvan, Arvonia, Landſchafft in Nord. Walles, welche, als eine Halb-Jnſul, gegen Norden an das Jrlaͤndiſche Meer, und gegen Oſten an die Landſchafften Denbigh und Merioneth grentzet. Sie lieget in einem Gebuͤrge, welches man die Engliſchen Alpen nen- net, und die Haupt-Stadt heiſſet gleichfalls Caernarvan, an der Meer-Kuͤſte, und der Jnſul An- gleſey gegen uͤber gelegen. Caffa, Provintz der Crimmiſchen Tartarey, darinnen die an der Meer-Kuͤſte gelegene Haupt- Stadt Caffa, welche den beſten Hafen auff dem gantzen Meer hat, und welcher unter allen am meiſten beſuchet wird. Sie iſt groß, und hat zwey Citadellen, auch wohnen viele Chriſten da- ſelbſt. Die Meer-Enge bey Caffa, oder der Bosſphorus Cim- merius, vereiniget das ſchwartze Meer mit dem Mar delle Zabache. Sie wird auch unterweilen die Meer-Enge bey Kerci oder bey Voſpero genennet. Caffé, eine gewiſſe Art Bohnen, wel- che haͤuffig in dem Koͤnigreich Yemen im gluͤckſeligen Arabien wachſen, und woraus man einen Tranck zubereitet. Cafreria, eine groſſe Landſchafft in Nieder-Æthiopien an den Gren- tzen des Koͤnigreichs Monomota- pa. Jhre Einwohner, Cafres oder G 2

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Zitationshilfe: Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/115>, abgerufen am 28.04.2024.