bensverkürzung betrachten. -- Ich will diess sogleich beweisen:
Die erste Verkürzungsart war: Ver- minderung der Lebenskraft selbst. Was kann aber wohl mehr die Summe der Lebenskraft in uns vermindern, als die Verschwendung desjenigen Saftes, der dieselbe in der concentrirtesten Gestalt enthält, der den ersten Lebensfunken für ein neues Geschöpf, und den gröss- ten Balsam für unser eignes Blut in sich fasst?
Die zweyte Art von Verkürzung be- steht in Verminderung der nöthigen Fe- stigkeit und Elasticität der Fasern und Organe. Es ist bekannt, dass nichts so sehr sie schlaff, mürbe und vergänglich machen kann, als eben diese Ausschwei- fung.
Das dritte, die schnellere Consum- tion des Lebens, kann wohl durch nichts so sehr befördert werden, als durch eine
bensverkürzung betrachten. — Ich will dieſs ſogleich beweiſen:
Die erſte Verkürzungsart war: Ver- minderung der Lebenskraft ſelbſt. Was kann aber wohl mehr die Summe der Lebenskraft in uns vermindern, als die Verſchwendung desjenigen Saftes, der dieſelbe in der concentrirteſten Geſtalt enthält, der den erſten Lebensfunken für ein neues Geſchöpf, und den gröſs- ten Balſam für unſer eignes Blut in ſich faſst?
Die zweyte Art von Verkürzung be- ſteht in Verminderung der nöthigen Fe- ſtigkeit und Elaſticität der Faſern und Organe. Es iſt bekannt, daſs nichts ſo ſehr ſie ſchlaff, mürbe und vergänglich machen kann, als eben dieſe Ausſchwei- fung.
Das dritte, die ſchnellere Conſum- tion des Lebens, kann wohl durch nichts ſo ſehr befördert werden, als durch eine
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bensverkürzung betrachten. — Ich will
dieſs ſogleich beweiſen:
Die erſte Verkürzungsart war: Ver-
minderung der Lebenskraft ſelbſt. Was
kann aber wohl mehr die Summe der
Lebenskraft in uns vermindern, als die
Verſchwendung desjenigen Saftes, der
dieſelbe in der concentrirteſten Geſtalt
enthält, der den erſten Lebensfunken
für ein neues Geſchöpf, und den gröſs-
ten Balſam für unſer eignes Blut in ſich
faſst?
Die zweyte Art von Verkürzung be-
ſteht in Verminderung der nöthigen Fe-
ſtigkeit und Elaſticität der Faſern und
Organe. Es iſt bekannt, daſs nichts ſo
ſehr ſie ſchlaff, mürbe und vergänglich
machen kann, als eben dieſe Ausſchwei-
fung.
Das dritte, die ſchnellere Conſum-
tion des Lebens, kann wohl durch nichts
ſo ſehr befördert werden, als durch eine
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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 341. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/369>, abgerufen am 26.04.2024.
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