Guten Morgen, mein Emanuel! Haben Sie von Otto Voßens letzten Brief bekommen? Morgen oder übermorgen erscheint er -- leider bei schlechtem Wetter --; heute kann ihn mein Max schon5 gesprochen haben in Hof. Für diese Paar [Tage], lieber Emanuel, werden Sie doch Ihre alte Sichtbarkeit wieder annehmen, damit Voß und ich Sie haben.
N. S. Eben hör' ich von Ihren Festtagen, die Sie wenigstens zu Hause festhalten.10
Pälzel ist abgesetzt. -- In Berlin hielten 1500 Bürger den Wagen des Königs mit Bittschriften um die Konstituzion auf.
519. An Otto.
[Bayreuth, 16. April 1819]15
Guten Morgen, Alter! Damit nicht der morgende schöne Tag, wo Voß kommt, dich versetze, bitte ich dich (mit A[moene]) schon heute zum Mittage. -- Für mich gibts keine andere Möglichkeit, nach der Eremitage zu kommen, als schon Vormittags zur Roll- wenzel zu gehen. -- Ich wollte, du thätest auch etwas!20
520. An Emanuel.
[Bayreuth, 17. April 1819]
Guten Morgen, Emanuel! Um welche Zeit Vormittags darf ich Ihnen heute meinen Voß schicken durch Max? Denn Sie sollen allein mit ihm sein. -- Ists denn gar nicht zu machen, daß Sie heute Mittags wie Otto bei mir essen?25
*521. An Heinrich Voß auf der Bettenburg.
Eilig.
Baireut d. 20ten April 1819 [Dienstag]
Hier, mein geliebter Heinrich, schick ich dir die vergessenen Morgenblätter nach, die ich aus Vorsicht nicht frankiert, doch halbiert habe. -- Auch das Weldensche Drama kommt mit. --30 Alles grüßt dich sehnsüchtig und herzlich, besonders meine Frau,
518. An Emanuel.
[Bayreuth, 15. April 1819]
Guten Morgen, mein Emanuel! Haben Sie von Otto Voßens letzten Brief bekommen? Morgen oder übermorgen erſcheint er — leider bei ſchlechtem Wetter —; heute kann ihn mein Max ſchon5 geſprochen haben in Hof. Für dieſe Paar [Tage], lieber Emanuel, werden Sie doch Ihre alte Sichtbarkeit wieder annehmen, damit Voß und ich Sie haben.
N. S. Eben hör’ ich von Ihren Feſttagen, die Sie wenigſtens zu Hauſe feſthalten.10
Pälzel iſt abgeſetzt. — In Berlin hielten 1500 Bürger den Wagen des Königs mit Bittſchriften um die Konſtituzion auf.
519. An Otto.
[Bayreuth, 16. April 1819]15
Guten Morgen, Alter! Damit nicht der morgende ſchöne Tag, wo Voß kommt, dich verſetze, bitte ich dich (mit A[moene]) ſchon heute zum Mittage. — Für mich gibts keine andere Möglichkeit, nach der Eremitage zu kommen, als ſchon Vormittags zur Roll- wenzel zu gehen. — Ich wollte, du thäteſt auch etwas!20
520. An Emanuel.
[Bayreuth, 17. April 1819]
Guten Morgen, Emanuel! Um welche Zeit Vormittags darf ich Ihnen heute meinen Voß ſchicken durch Max? Denn Sie ſollen allein mit ihm ſein. — Iſts denn gar nicht zu machen, daß Sie heute Mittags wie Otto bei mir eſſen?25
*521. An Heinrich Voß auf der Bettenburg.
Eilig.
Baireut d. 20ten April 1819 [Dienstag]
Hier, mein geliebter Heinrich, ſchick ich dir die vergeſſenen Morgenblätter nach, die ich aus Vorſicht nicht frankiert, doch halbiert habe. — Auch das Weldensche Drama kommt mit. —30 Alles grüßt dich ſehnſüchtig und herzlich, beſonders meine Frau,
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518. An Emanuel.
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— leider bei ſchlechtem Wetter —; heute kann ihn mein Max ſchon 5
geſprochen haben in Hof. Für dieſe Paar [Tage], lieber Emanuel,
werden Sie doch Ihre alte Sichtbarkeit wieder annehmen, damit
Voß und ich Sie haben.
N. S. Eben hör’ ich von Ihren Feſttagen, die Sie wenigſtens zu
Hauſe feſthalten. 10
Pälzel iſt abgeſetzt. — In Berlin hielten 1500 Bürger den
Wagen des Königs mit Bittſchriften um die Konſtituzion auf.
519. An Otto.
[Bayreuth, 16. April 1819] 15
Guten Morgen, Alter! Damit nicht der morgende ſchöne Tag,
wo Voß kommt, dich verſetze, bitte ich dich (mit A[moene]) ſchon
heute zum Mittage. — Für mich gibts keine andere Möglichkeit,
nach der Eremitage zu kommen, als ſchon Vormittags zur Roll-
wenzel zu gehen. — Ich wollte, du thäteſt auch etwas! 20
520. An Emanuel.
[Bayreuth, 17. April 1819]
Guten Morgen, Emanuel! Um welche Zeit Vormittags darf ich
Ihnen heute meinen Voß ſchicken durch Max? Denn Sie ſollen
allein mit ihm ſein. — Iſts denn gar nicht zu machen, daß Sie heute
Mittags wie Otto bei mir eſſen? 25
*521. An Heinrich Voß auf der Bettenburg.
Eilig.Baireut d. 20ten April 1819 [Dienstag]
Hier, mein geliebter Heinrich, ſchick ich dir die vergeſſenen
Morgenblätter nach, die ich aus Vorſicht nicht frankiert, doch
halbiert habe. — Auch das Weldensche Drama kommt mit. — 30
Alles grüßt dich ſehnſüchtig und herzlich, beſonders meine Frau,
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe07_1954/269>, abgerufen am 17.06.2024.
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