Kleist, Heinrich von: Der zerbrochne Krug. Berlin, 1811. Licht. Nun? Und der Traum meint ihr? Adam. Der Teufel hol's. Wenn's auch der Traum nicht ist, ein Schabernack, Sei's, wie es woll', ist wider mich im Werk! Licht. Die läpp'sche Furcht! Gebt ihr nur vorschrifts- mäßig, Wenn der Gerichtsrath gegenwärtig ist, Recht den Partheien auf dem Richterstuhle, Damit der Traum vom ausgehunzten Richter Auf andre Art nicht in Erfüllung geht. Vierter Auftritt. Der Gerichtsrath Walter (tritt auf). Die Vorigen. Walter. Gott grüß euch, Richter Adam. Adam. Ei willkommen! Willkommen, gnäd'ger Herr, in unserm Huisum! Wer konnte, du gerechter Gott, wer konnte So freudigen Besuches sich gewärt'gen. Licht. Nun? Und der Traum meint ihr? Adam. Der Teufel hol’s. Wenn’s auch der Traum nicht iſt, ein Schabernack, Sei’s, wie es woll’, iſt wider mich im Werk! Licht. Die laͤpp’ſche Furcht! Gebt ihr nur vorſchrifts- maͤßig, Wenn der Gerichtsrath gegenwaͤrtig iſt, Recht den Partheien auf dem Richterſtuhle, Damit der Traum vom ausgehunzten Richter Auf andre Art nicht in Erfuͤllung geht. Vierter Auftritt. Der Gerichtsrath Walter (tritt auf). Die Vorigen. Walter. Gott gruͤß euch, Richter Adam. Adam. Ei willkommen! Willkommen, gnaͤd’ger Herr, in unſerm Huiſum! Wer konnte, du gerechter Gott, wer konnte So freudigen Beſuches ſich gewaͤrt’gen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0034" n="28"/> <sp who="#LIC"> <speaker> <hi rendition="#g">Licht.</hi> </speaker><lb/> <p>Nun? Und der Traum meint ihr?</p> </sp><lb/> <sp who="#ADA"> <speaker> <hi rendition="#g">Adam.</hi> </speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Der Teufel hol’s.</hi><lb/> Wenn’s auch der Traum nicht iſt, ein Schabernack,<lb/> Sei’s, wie es woll’, iſt wider mich im Werk!</p> </sp><lb/> <sp who="#LIC"> <speaker> <hi rendition="#g">Licht.</hi> </speaker><lb/> <p>Die laͤpp’ſche Furcht! Gebt ihr nur vorſchrifts-<lb/> maͤßig,<lb/> Wenn der Gerichtsrath gegenwaͤrtig iſt,<lb/> Recht den Partheien auf dem Richterſtuhle,<lb/> Damit der Traum vom ausgehunzten Richter<lb/> Auf andre Art nicht in Erfuͤllung geht.</p> </sp> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Vierter Auftritt.</hi> </hi> </head><lb/> <stage>Der Gerichtsrath Walter (tritt auf). Die Vorigen.</stage><lb/> <sp who="#WAL"> <speaker> <hi rendition="#g">Walter.</hi> </speaker><lb/> <p>Gott gruͤß euch, Richter Adam.</p> </sp><lb/> <sp who="#ADA"> <speaker> <hi rendition="#g">Adam.</hi> </speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Ei willkommen!</hi><lb/> Willkommen, gnaͤd’ger Herr, in unſerm Huiſum!<lb/> Wer konnte, du gerechter Gott, wer konnte<lb/> So freudigen Beſuches ſich gewaͤrt’gen.<lb/></p> </sp> </div> </body> </text> </TEI> [28/0034]
Licht.
Nun? Und der Traum meint ihr?
Adam.
Der Teufel hol’s.
Wenn’s auch der Traum nicht iſt, ein Schabernack,
Sei’s, wie es woll’, iſt wider mich im Werk!
Licht.
Die laͤpp’ſche Furcht! Gebt ihr nur vorſchrifts-
maͤßig,
Wenn der Gerichtsrath gegenwaͤrtig iſt,
Recht den Partheien auf dem Richterſtuhle,
Damit der Traum vom ausgehunzten Richter
Auf andre Art nicht in Erfuͤllung geht.
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Der Gerichtsrath Walter (tritt auf). Die Vorigen.
Walter.
Gott gruͤß euch, Richter Adam.
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Ei willkommen!
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Zitationshilfe: | Kleist, Heinrich von: Der zerbrochne Krug. Berlin, 1811, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kleist_krug_1811/34>, abgerufen am 23.03.2023. |