Lambert, Johann Heinrich: Neues Organon. Bd. 2. Leipzig, 1764.V. Hauptstück. §. 208. Da wir in solchen Vordersätzen den Grad m A sind B n A sind C wo m und n zween Brüche vorstellen, und n der größere etliche C sind nicht B. Ferner wenn die Summe n + m größer als 1 ist; so etliche C sind B etliche B sind C. Jst aber die Summe kleiner als 1, so wird (m + n -- 1) A etliche nicht B sind nicht C etliche nicht C sind nicht B welche höchstens nur anzeigen, daß B und C keine solche [Tabelle] woraus
V. Hauptſtuͤck. §. 208. Da wir in ſolchen Vorderſaͤtzen den Grad m A ſind B n A ſind C wo m und n zween Bruͤche vorſtellen, und n der groͤßere etliche C ſind nicht B. Ferner wenn die Summe n + m groͤßer als 1 iſt; ſo etliche C ſind B etliche B ſind C. Jſt aber die Summe kleiner als 1, ſo wird (m + n — 1) A etliche nicht B ſind nicht C etliche nicht C ſind nicht B welche hoͤchſtens nur anzeigen, daß B und C keine ſolche [Tabelle] woraus
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0380" n="374"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">V.</hi> Hauptſtuͤck.</hi> </fw><lb/> <p>§. 208. Da wir in ſolchen Vorderſaͤtzen den Grad<lb/> der Particularitaͤt als beſtimmt anſehen, ſo koͤnnen im-<lb/> mer die bejahenden Theile genommen werden. Es ſeyn<lb/> demnach</p><lb/> <list> <item><hi rendition="#aq">m A</hi> ſind <hi rendition="#aq">B</hi></item><lb/> <item><hi rendition="#aq">n A</hi> ſind <hi rendition="#aq">C</hi></item> </list><lb/> <p>wo <hi rendition="#aq">m</hi> und <hi rendition="#aq">n</hi> zween Bruͤche vorſtellen, und <hi rendition="#aq">n</hi> der groͤßere<lb/> iſt: ſo werden erſtlich <hi rendition="#aq">(n — m) A</hi> diejenigen <hi rendition="#aq">A</hi> ſeyn,<lb/> welchen nur eines der Praͤdicate, naͤmlich <hi rendition="#aq">C,</hi> zukoͤmmt.<lb/> Daher hat man mit Gewißheit,</p><lb/> <list> <item>etliche <hi rendition="#aq">C</hi> ſind nicht <hi rendition="#aq">B.</hi></item> </list><lb/> <p>Ferner wenn die Summe <hi rendition="#aq">n + m</hi> groͤßer als 1 iſt; ſo<lb/> wird (1 — <hi rendition="#aq">n — m</hi>) <hi rendition="#aq">A</hi> diejenigen <hi rendition="#aq">A</hi> vorſtellen, denen ſo-<lb/> wohl <hi rendition="#aq">B</hi> als <hi rendition="#aq">C</hi> zukoͤmmt, und in dieſem Fall hat man mit<lb/> Gewißheit</p><lb/> <list> <item>etliche <hi rendition="#aq">C</hi> ſind <hi rendition="#aq">B</hi></item><lb/> <item>etliche <hi rendition="#aq">B</hi> ſind <hi rendition="#aq">C.</hi></item> </list><lb/> <p>Jſt aber die Summe kleiner als 1, ſo wird (<hi rendition="#aq">m + n</hi> — 1) <hi rendition="#aq">A</hi><lb/> diejenigen <hi rendition="#aq">A</hi> angeben, die weder <hi rendition="#aq">B</hi> noch <hi rendition="#aq">C</hi> ſind. Jn<lb/> dieſem Fall hat man nur die zween ſehr unbeſtimmten<lb/> Saͤtze</p><lb/> <list> <item>etliche nicht <hi rendition="#aq">B</hi> ſind nicht <hi rendition="#aq">C</hi></item><lb/> <item>etliche nicht <hi rendition="#aq">C</hi> ſind nicht <hi rendition="#aq">B</hi></item> </list><lb/> <p>welche hoͤchſtens nur anzeigen, daß <hi rendition="#aq">B</hi> und <hi rendition="#aq">C</hi> keine ſolche<lb/> Begriffe oder Praͤdicate ſind, die nothwendig beyde al-<lb/> len moͤglichen Subjecten zukommen muͤßten. Laͤßt man<lb/> nun die gewiß beſtimmten Faͤlle, ſowohl von der ganzen<lb/> Summe als von beyden Vorderſaͤtzen weg, ſo bleiben<lb/> die unbeſtimmten,</p><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> <fw place="bottom" type="catch">woraus</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [374/0380]
V. Hauptſtuͤck.
§. 208. Da wir in ſolchen Vorderſaͤtzen den Grad
der Particularitaͤt als beſtimmt anſehen, ſo koͤnnen im-
mer die bejahenden Theile genommen werden. Es ſeyn
demnach
m A ſind B
n A ſind C
wo m und n zween Bruͤche vorſtellen, und n der groͤßere
iſt: ſo werden erſtlich (n — m) A diejenigen A ſeyn,
welchen nur eines der Praͤdicate, naͤmlich C, zukoͤmmt.
Daher hat man mit Gewißheit,
etliche C ſind nicht B.
Ferner wenn die Summe n + m groͤßer als 1 iſt; ſo
wird (1 — n — m) A diejenigen A vorſtellen, denen ſo-
wohl B als C zukoͤmmt, und in dieſem Fall hat man mit
Gewißheit
etliche C ſind B
etliche B ſind C.
Jſt aber die Summe kleiner als 1, ſo wird (m + n — 1) A
diejenigen A angeben, die weder B noch C ſind. Jn
dieſem Fall hat man nur die zween ſehr unbeſtimmten
Saͤtze
etliche nicht B ſind nicht C
etliche nicht C ſind nicht B
welche hoͤchſtens nur anzeigen, daß B und C keine ſolche
Begriffe oder Praͤdicate ſind, die nothwendig beyde al-
len moͤglichen Subjecten zukommen muͤßten. Laͤßt man
nun die gewiß beſtimmten Faͤlle, ſowohl von der ganzen
Summe als von beyden Vorderſaͤtzen weg, ſo bleiben
die unbeſtimmten,
woraus
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |