Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lerchenfeld, Leonhard: Wegweiser Zur Christlichen Vollkommenheit. Ingolstadt, 1644.

Bild:
<< vorherige Seite

Von Niessung
Sohn seinen Vatter/ vnnd betrachte
dein glückseligkeit/ der du dann zu Chri-
sto sagen darffst/ Vatter vnser. 2. ge-
dencke an Gottes vnermessene Güte/
daß er vns/ obwol seine vngerathene
Kinder/ so vätterlich besuche. 3. Wie
gütig er deine mängel übertrage. 4. Wie
wenig du in der Schul Christi gelernet
habest.

6. Vntergib dich Christo als ein Pa-
tient vnd Krancker seinem Artzt/ vnd ge-
denck daß kein Kranckheit deiner See-
len so groß/ deren er nit abhelffen könde.
2. Daß er sein H. H. Blut dir zu ei-
ner Artzney anerbotten. 3. Eröffne jhm
alle schäden deiner Seelen.

7. Komme zu Christo/ wie ein jrri-
ges Schäfflein zu seinem Hirten: vud
betracht wie er die Seelen so herrlich
weyde/ weil er jhnen sein Fleisch vnnd
Blut zu niessen gibt. 2. Daß er auch sein
Seel für seine Schäfflein dargeben. 3.
Wie offt du von den Höllischen Wöls-

fen

Von Nieſſung
Sohn ſeinen Vatter/ vnnd betrachte
dein gluͤckſeligkeit/ der du dañ zu Chri-
ſto ſagen darffſt/ Vatter vnſer. 2. ge-
dencke an Gottes vnermeſſene Guͤte/
daß er vns/ obwol ſeine vngerathene
Kinder/ ſo vaͤtterlich beſuche. 3. Wie
guͤtig er deine maͤngel uͤbertrage. 4. Wie
wenig du in der Schul Chriſti gelernet
habeſt.

6. Vntergib dich Chriſto als ein Pa-
tient vnd Krancker ſeinem Artzt/ vñ ge-
denck daß kein Kranckheit deiner See-
len ſo groß/ deren er nit abhelffen koͤnde.
2. Daß er ſein H. H. Blut dir zu ei-
ner Artzney anerbotten. 3. Eroͤffne jhm
alle ſchaͤden deiner Seelen.

7. Komme zu Chriſto/ wie ein jrri-
ges Schaͤfflein zu ſeinem Hirten: vud
betracht wie er die Seelen ſo herꝛlich
weyde/ weil er jhnen ſein Fleiſch vnnd
Blut zu nieſſen gibt. 2. Daß er auch ſein
Seel fuͤr ſeine Schaͤfflein dargeben. 3.
Wie offt du von den Hoͤlliſchen Woͤlſ-

fen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0130" n="106"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Von Nie&#x017F;&#x017F;ung</hi></fw><lb/>
Sohn &#x017F;einen Vatter/ vnnd betrachte<lb/>
dein glu&#x0364;ck&#x017F;eligkeit/ der du dan&#x0303; zu Chri-<lb/>
&#x017F;to &#x017F;agen darff&#x017F;t/ Vatter vn&#x017F;er. 2. ge-<lb/>
dencke an Gottes vnerme&#x017F;&#x017F;ene Gu&#x0364;te/<lb/>
daß er vns/ obwol &#x017F;eine vngerathene<lb/>
Kinder/ &#x017F;o va&#x0364;tterlich be&#x017F;uche. 3. Wie<lb/>
gu&#x0364;tig er deine ma&#x0364;ngel u&#x0364;bertrage. 4. Wie<lb/>
wenig du in der Schul Chri&#x017F;ti gelernet<lb/>
habe&#x017F;t.</p><lb/>
          <p>6. Vntergib dich Chri&#x017F;to als ein Pa-<lb/>
tient vnd Krancker &#x017F;einem Artzt/ vn&#x0303; ge-<lb/>
denck daß kein Kranckheit deiner See-<lb/>
len &#x017F;o groß/ deren er nit abhelffen ko&#x0364;nde.<lb/>
2. Daß er &#x017F;ein H. H. Blut dir zu ei-<lb/>
ner Artzney anerbotten. 3. Ero&#x0364;ffne jhm<lb/>
alle &#x017F;cha&#x0364;den deiner Seelen.</p><lb/>
          <p>7. Komme zu Chri&#x017F;to/ wie ein jrri-<lb/>
ges Scha&#x0364;fflein zu &#x017F;einem Hirten: vud<lb/>
betracht wie er die Seelen &#x017F;o her&#xA75B;lich<lb/>
weyde/ weil er jhnen &#x017F;ein Flei&#x017F;ch vnnd<lb/>
Blut zu nie&#x017F;&#x017F;en gibt. 2. Daß er auch &#x017F;ein<lb/>
Seel fu&#x0364;r &#x017F;eine Scha&#x0364;fflein dargeben. 3.<lb/>
Wie offt du von den Ho&#x0364;lli&#x017F;chen Wo&#x0364;l&#x017F;-<lb/>
<fw type="catch" place="bottom">fen</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[106/0130] Von Nieſſung Sohn ſeinen Vatter/ vnnd betrachte dein gluͤckſeligkeit/ der du dañ zu Chri- ſto ſagen darffſt/ Vatter vnſer. 2. ge- dencke an Gottes vnermeſſene Guͤte/ daß er vns/ obwol ſeine vngerathene Kinder/ ſo vaͤtterlich beſuche. 3. Wie guͤtig er deine maͤngel uͤbertrage. 4. Wie wenig du in der Schul Chriſti gelernet habeſt. 6. Vntergib dich Chriſto als ein Pa- tient vnd Krancker ſeinem Artzt/ vñ ge- denck daß kein Kranckheit deiner See- len ſo groß/ deren er nit abhelffen koͤnde. 2. Daß er ſein H. H. Blut dir zu ei- ner Artzney anerbotten. 3. Eroͤffne jhm alle ſchaͤden deiner Seelen. 7. Komme zu Chriſto/ wie ein jrri- ges Schaͤfflein zu ſeinem Hirten: vud betracht wie er die Seelen ſo herꝛlich weyde/ weil er jhnen ſein Fleiſch vnnd Blut zu nieſſen gibt. 2. Daß er auch ſein Seel fuͤr ſeine Schaͤfflein dargeben. 3. Wie offt du von den Hoͤlliſchen Woͤlſ- fen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lerchenfeld_wegweiser_1644
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lerchenfeld_wegweiser_1644/130
Zitationshilfe: Lerchenfeld, Leonhard: Wegweiser Zur Christlichen Vollkommenheit. Ingolstadt, 1644, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lerchenfeld_wegweiser_1644/130>, abgerufen am 07.06.2024.