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Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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liegt 1200' über dem Niveau des Meeres.
Eben so ist die Grube von Valancianno
in Mexico 1580' tief allein sie siegt 6000'
über dem Meere. Die Menschen sind
also 4 mal so tief in die Erde gedrungen
als ihre höchsten Bauwerke sich über
dieselbe erheben, denn die Piramiden
von Gizee, die Peterskirche sind von 448-550'
Fuss hoch, und so sind die höchsten Bauwerke
der Menschen nur 40 mal höher, als die
Tenniten der weißen Ameise welche
10-12' Höhe erreihen.

Wenn man feststellt daß die Bergketten
gehobene Massen sind, so daß ihr Fuß
in derselben Tiefe in der Erde gestellt
ist, so kennen wir dies Gestein bis zu
26000' Tiefe | denn so hoch steht Dewalagiri
über dem Meere |, die geographische Meile zu 22000'
gerechnet, etwas über eine Meile, also
gegen den Durchmesser der Erde von 1719 Meilen
ein etwas Geringes.

Die Vulcane wirken indessen aus einer
noch größeren Tiefe und die dadurch
hervorgebrachten Findlinge sprechen

liegt 1200′ über dem Niveau des Meeres.
Eben ſo iſt die Grube von Valancianno
in Mexico 1580′ tief allein ſie ſiegt 6000′
über dem Meere. Die Menſchen ſind
alſo 4 mal ſo tief in die Erde gedrungen
als ihre höchſten Bauwerke ſich über
dieſelbe erheben, deñ die Piramiden
von Gizée, die Peterskirche ſind von 448–550′
Fuss hoch, und ſo ſind die höchſten Bauwerke
der Menſchen nur 40 mal höher, als die
Tenniten der weißen Ameise welche
10–12′ Höhe erreihen.

Weñ man festſtellt daß die Bergketten
gehobene Maſſen ſind, ſo daß ihr Fuß
in derſelben Tiefe in der Erde geſtellt
iſt, ſo kennen wir dies Gestein bis zu
26000′ Tiefe | deñ ſo hoch ſteht Dewalagiri
über dem Meere |, die geographiſche Meile zu 22000′
gerechnet, etwas über eine Meile, alſo
gegen den Durchmeſſer der Erde von 1719 Meilen
ein etwas Geringes.

Die Vulcane wirken indeſſen aus einer
noch größeren Tiefe und die dadurch
hervorgebrachten Findlinge ſprechen

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[226/0091] liegt 1200′ über dem Niveau ds Meeres. Eben ſo iſt die Grube von Valancianno in Mexico 1580′ tief allein ſie ſiegt 6000′ über dem Meere. Die Menſchen ſind alſo 4 mal ſo tief in die Erde gedrungen als ihre höchſten Bauwerke ſich über dieſelbe erheben, deñ die Piramiden von Gizée, die Peterskirche ſind von 448–550′ Fuss hoch, und ſo ſind die höchſten Bauwerke der Menſchen nur 40 mal höher, als die Tenniten der weißen Ameise welche 10–12′ Höhe erreihen. Weñ man festſtellt dß die Bergketten gehobene Maſſen ſind, ſo daß ihr Fuß in derſelben Tiefe in der Erde geſtellt iſt, ſo kennen wir dies Gestein bis zu 26000′ Tiefe | deñ ſo hoch ſteht Dewalagiri über dem Meere |, die geogr. Ml zu 22000′ gerechnet, etwas über eine Meile, alſo gegen den Durchmeſſer dr Erde v 1719 Mlen ein etwas Geringes. Die Vulcane wirken indeſſen aus einer noch größeren Tiefe und die dadurch hervorgebrachten Findlinge ſprechen

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.

Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.




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Zitationshilfe: Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/91>, abgerufen am 02.05.2024.