Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lindnerin, Theresia: Koch Buch zum Gebrauch der Wohlgebohrenen Frau. Um 1780.

Bild:
<< vorherige Seite

bleiben auf der Sulz so dauert es länger, und wann es
nicht viel überworfen wird, oder wann man es gleich brauchen
will Ebenfalls so übersoten, hernach wird solches Kalter
geben - auf den Tisch welches sich auf eine Tafel schikt, das
ist der Kopf woraus selbe, vor den Sud die zung mit
dem Genak fein ganzer heraus genohmen wird, und das
genak hernach davon wegkomt, die Zung nachdem Sud darf
nicht abgeschält werden.

Sondern in anrichten auf die Schüssel des Kopfes quer über dem
Rissel geleget :/: auch zugleich vor dem Süden auf solchem Kopf
die Stiren wenig eingeschnitten die Haut nicht gar herumm
auch wie obern Rissel, und Unter solchen, ein wenig
aufgelöset sein, und die Schlegeln kann man auch so Kalter
geben aus der Sultz, mit Essig und Ohel Jngber und Pfeffer
wird es gebraucht, imgleichen auch andere gute Stüke
könen gegeben werden. NB Es muß nach dem Absengen
zertheilt werden; so wie es sein soll.
Solches Wildbreth kann auf vielerley weiß eingemacht sein,
und zugerichter auch wann es Frisch ist, die Schwarten
herunter und gespikt so gebraten seyn, Fein in Saft.
Hernach kann eine Soß darzu sein; so sich gebratenen

bleiben auf der Sulz so dauert es länger, und wann es
nicht viel überworfen wird, oder wann man es gleich brauchen
will Ebenfalls so übersoten, hernach wird solches Kalter
geben - auf den Tisch welches sich auf eine Tafel schikt, das
ist der Kopf woraus selbe, vor den Sud die zung mit
dem Genak fein ganzer heraus genohmen wird, und das
genak hernach davon wegkomt, die Zung nachdem Sud darf
nicht abgeschält werden.

Sondern in anrichten auf die Schüssel des Kopfes quer über dem
Rissel geleget :/: auch zugleich vor dem Süden auf solchem Kopf
die Stiren wenig eingeschnitten die Haut nicht gar herumm
auch wie obern Rissel, und Unter solchen, ein wenig
aufgelöset sein, und die Schlegeln kann man auch so Kalter
geben aus der Sultz, mit Essig und Ohel Jngber und Pfeffer
wird es gebraucht, imgleichen auch andere gute Stüke
könen gegeben werden. NB Es muß nach dem Absengen
zertheilt werden; so wie es sein soll.
Solches Wildbreth kann auf vielerley weiß eingemacht sein,
und zugerichter auch wann es Frisch ist, die Schwarten
herunter und gespikt so gebraten seyn, Fein in Saft.
Hernach kann eine Soß darzu sein; so sich gebratenen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0015"/>
bleiben auf der Sulz so dauert es länger, und wann es<lb/>
nicht viel überworfen wird, oder wann man es gleich brauchen<lb/>
will Ebenfalls so übersoten, hernach wird solches Kalter<lb/>
geben - auf den Tisch welches sich auf eine Tafel schikt, das<lb/>
ist der Kopf woraus selbe, vor den Sud die zung mit<lb/>
dem Genak fein ganzer heraus genohmen wird, und das<lb/><choice><sic>gemak</sic><corr>genak</corr></choice> hernach davon wegkomt, die Zung nachdem Sud darf<lb/>
nicht abgeschält werden.<lb/></p>
        <p>Sondern in anrichten auf die Schüssel des Kopfes quer über dem<lb/>
Rissel geleget :/: auch zugleich vor dem Süden auf solchem Kopf<lb/>
die Stiren wenig eingeschnitten die Haut nicht gar herumm<lb/>
auch wie obern Rissel, und Unter solchen, ein wenig<lb/>
aufgelöset sein, und die Schlegeln kann man auch so Kalter<lb/>
geben aus der Sultz, mit Essig und Ohel Jngber und Pfeffer<lb/>
wird es gebraucht, imgleichen auch andere gute Stüke<lb/>
könen gegeben werden. NB Es muß nach dem Absengen<lb/>
zertheilt werden; so wie es sein soll.<lb/>
Solches Wildbreth kann auf vielerley weiß eingemacht sein,<lb/>
und zugerichter auch wann es Frisch ist, die Schwarten<lb/>
herunter und gespikt so gebraten seyn, Fein in Saft.<lb/>
Hernach kann eine Soß darzu sein; so sich gebratenen<lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0015] bleiben auf der Sulz so dauert es länger, und wann es nicht viel überworfen wird, oder wann man es gleich brauchen will Ebenfalls so übersoten, hernach wird solches Kalter geben - auf den Tisch welches sich auf eine Tafel schikt, das ist der Kopf woraus selbe, vor den Sud die zung mit dem Genak fein ganzer heraus genohmen wird, und das genak hernach davon wegkomt, die Zung nachdem Sud darf nicht abgeschält werden. Sondern in anrichten auf die Schüssel des Kopfes quer über dem Rissel geleget :/: auch zugleich vor dem Süden auf solchem Kopf die Stiren wenig eingeschnitten die Haut nicht gar herumm auch wie obern Rissel, und Unter solchen, ein wenig aufgelöset sein, und die Schlegeln kann man auch so Kalter geben aus der Sultz, mit Essig und Ohel Jngber und Pfeffer wird es gebraucht, imgleichen auch andere gute Stüke könen gegeben werden. NB Es muß nach dem Absengen zertheilt werden; so wie es sein soll. Solches Wildbreth kann auf vielerley weiß eingemacht sein, und zugerichter auch wann es Frisch ist, die Schwarten herunter und gespikt so gebraten seyn, Fein in Saft. Hernach kann eine Soß darzu sein; so sich gebratenen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Gloning: Bereitstellung der Texttranskription und strukturellen Auszeichnung. (2012-11-07T10:17:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Thomas Gloning: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-11-07T10:17:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2012-11-07T10:17:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription in den Monumenta Culinaria.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lindnerin_kochbuch_1780
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lindnerin_kochbuch_1780/15
Zitationshilfe: Lindnerin, Theresia: Koch Buch zum Gebrauch der Wohlgebohrenen Frau. Um 1780, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lindnerin_kochbuch_1780/15>, abgerufen am 26.04.2024.