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Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715.

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Vom Recht der Kauffmanns-Diener.
sachten Schaden zu ersetzen/ Myler ab Ehrenbach
Hyparchol. c. 20. §. n.
13.

Zu welchem Ende die geleistete Cautiones gut
seyn/ daß sich ein Handels-Patron, im Fall sein
Diener wider Verhoffen aus dem Geschirr schlagen
sollte/ daran erholen möge/ zumal da nach der be-
kannten Rechts-Regul/

Plus Cautionis & securitatis in re, quam in
Persona sit.
L. plus Cautionis 21. L. minus est 104. ff.
de R. J. Coler. de Process. exec. part. 1.
c. 2. n.
217.

Dahero mancher Handels. Diener sich nicht be-
frembden lassen muß/ wann ihme/ sonderlich wann er
ein Frembder ist/ Caution zu stellen/ abgefordert
wird/ welche dann vornehmlich unter Kauffleuten
mit guten Bürgen zu bestellen/ gebräuchlich ist.

L. 7. ff. de Praetor stipul. L. 52. ff. de V. O.

Und gewinnet solche Caution stracks von dem
Tag des Dieners seines Antritts ihren Anfang.

L. 6. §. fin. C. de bon. quae liber.
L. 6. §. omnibus C. de secund. Nupt.

Wiewohl dieses Caution-Abfordern so gar
general nicht ist/ angesehen noch vielen redlichen
Gemüthern/ sonderlich die man von langer Hand
her gekannt/ ohne Caution getrauet/ und ihres
Herrn gantzes Vermögen offt anvertrauet wird; an-
dere auch nur mit einem Handschlag/ oder aufs
höchste mit eydlicher Verschreibung ihrer Treue/
Versicherung geben. Da aber ein Patron um Lebens
und Sterbens willen/ hauptsächlich auf eine zu lei-
stende Caution in dem anzunehmenden Diener

drin-

Vom Recht der Kauffmanns-Diener.
ſachten Schaden zu erſetzen/ Myler ab Ehrenbach
Hyparchol. c. 20. §. n.
13.

Zu welchem Ende die geleiſtete Cautiones gut
ſeyn/ daß ſich ein Handels-Patron, im Fall ſein
Diener wider Verhoffen aus dem Geſchirꝛ ſchlagen
ſollte/ daran erholen moͤge/ zumal da nach der be-
kannten Rechts-Regul/

Plus Cautionis & ſecuritatis in re, quam in
Perſona ſit.
L. plus Cautionis 21. L. minus eſt 104. ff.
de R. J. Coler. de Proceſſ. exec. part. 1.
c. 2. n.
217.

Dahero mancher Handels. Diener ſich nicht be-
frembden laſſen muß/ wann ihme/ ſonderlich wann er
ein Frembder iſt/ Caution zu ſtellen/ abgefordert
wird/ welche dann vornehmlich unter Kauffleuten
mit guten Buͤrgen zu beſtellen/ gebraͤuchlich iſt.

L. 7. ff. de Prætor ſtipul. L. 52. ff. de V. O.

Und gewinnet ſolche Caution ſtracks von dem
Tag des Dieners ſeines Antritts ihren Anfang.

L. 6. §. fin. C. de bon. quæ liber.
L. 6. §. omnibus C. de ſecund. Nupt.

Wiewohl dieſes Caution-Abfordern ſo gar
general nicht iſt/ angeſehen noch vielen redlichen
Gemuͤthern/ ſonderlich die man von langer Hand
her gekannt/ ohne Caution getrauet/ und ihres
Herꝛn gantzes Vermoͤgen offt anvertrauet wird; an-
dere auch nur mit einem Handſchlag/ oder aufs
hoͤchſte mit eydlicher Verſchreibung ihrer Treue/
Verſicherung geben. Da aber ein Patron um Lebens
und Sterbens willen/ hauptſaͤchlich auf eine zu lei-
ſtende Caution in dem anzunehmenden Diener

drin-
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[543/0569] Vom Recht der Kauffmanns-Diener. ſachten Schaden zu erſetzen/ Myler ab Ehrenbach Hyparchol. c. 20. §. n. 13. Zu welchem Ende die geleiſtete Cautiones gut ſeyn/ daß ſich ein Handels-Patron, im Fall ſein Diener wider Verhoffen aus dem Geſchirꝛ ſchlagen ſollte/ daran erholen moͤge/ zumal da nach der be- kannten Rechts-Regul/ Plus Cautionis & ſecuritatis in re, quam in Perſona ſit. L. plus Cautionis 21. L. minus eſt 104. ff. de R. J. Coler. de Proceſſ. exec. part. 1. c. 2. n. 217. Dahero mancher Handels. Diener ſich nicht be- frembden laſſen muß/ wann ihme/ ſonderlich wann er ein Frembder iſt/ Caution zu ſtellen/ abgefordert wird/ welche dann vornehmlich unter Kauffleuten mit guten Buͤrgen zu beſtellen/ gebraͤuchlich iſt. L. 7. ff. de Prætor ſtipul. L. 52. ff. de V. O. Und gewinnet ſolche Caution ſtracks von dem Tag des Dieners ſeines Antritts ihren Anfang. L. 6. §. fin. C. de bon. quæ liber. L. 6. §. omnibus C. de ſecund. Nupt. Wiewohl dieſes Caution-Abfordern ſo gar general nicht iſt/ angeſehen noch vielen redlichen Gemuͤthern/ ſonderlich die man von langer Hand her gekannt/ ohne Caution getrauet/ und ihres Herꝛn gantzes Vermoͤgen offt anvertrauet wird; an- dere auch nur mit einem Handſchlag/ oder aufs hoͤchſte mit eydlicher Verſchreibung ihrer Treue/ Verſicherung geben. Da aber ein Patron um Lebens und Sterbens willen/ hauptſaͤchlich auf eine zu lei- ſtende Caution in dem anzunehmenden Diener drin-

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Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715, S. 543. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_handelsdiener_1715/569>, abgerufen am 15.05.2024.