Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Mascov, Johann Jakob: Geschichte der Teutschen. Bd. 1. Leipzig, 1726.

Bild:
<< vorherige Seite

bis zu Ende der mit PROBO geführten Kriege.
comannen, Vandalen, Quaden, und Jazygen wieder aus Pannonien 5. Die
Müntzen von den Jahren 171. 172. 173 sind voller Ehren-Zeichen, die auf seine
Teutsche Siege sich beziehen. Es ist schwehr dieselben eigentlich anzuzeigen: doch
scheinet es zum Jahr 173 zu gehören, daß er die Marcomannen und Jazygen
über die Donau zurücke getrieben.

XVI. Es ist ungewiß, ob diese Müntzen, darinnen eines gegen die Teut-Pertinax
schlägt die
Teutschen in
Rätien.

schen erfochtenen Sieges gedacht wird, alle zu dem Marcomannischen Kriege zu
rechnen sind. Denn fast um eben diese Zeit, da M. Aurelius wieder die Marco-
mannen, und Jazygen, beschäfftiget war, fiel ein anderer Schwarm von Völckern,
die am Rhein wohneten, in Rätien ein, und waren schon bis an die Gräntzen von
Jtalien gekommen. Marcus commandirete Pompeianum, seinen Eydam, und
Pertinacem, wieder sie, die sie auch glücklich zurücke trieben. Jnsonderheit
that sich Pertinax dergestalt herfür, daß ihn der Käiser einige Zeit darauf zum
Cos. ernennete 1, welches bey vielen Vornehmen Neid erweckte, die es sich
damahls noch nicht einbildeten, daß ihm der Himmel gar das Käiserthum zugedacht.
dio hat bey Erzehlung dieses Krieges angemercket, daß, bey der Teutschen Armee,
sich Weibes-Personen gefunden, die so tapffer gefochten, als die Männer. 2.

XVII. Das Jahr 174 ist insonderheit wegen des berühmten Sieges, denAurelii Sieg
wieder die
Quaden.

M. Aurelius gegen die Quaden erhalten, merckwürdig. Nachdem er die Mar-
comannen, und Jazygen gedemüthiget, hatte er auch diese ihre Nachbarn überwäl-
tigen wollen. Dieselben schlossen ihn aber unvermuthet ein, in einer dürren Wü-
sten, da seine Armee hätte verschmachten müssen, wenn nicht ein unvermutheter
starcker Regen gefallen wäre, der die Soldaten erfrischet, und ihnen gleichsam
4

neue
[Beginn Spaltensatz] stes, & pocula, & nasa aurea, etiam signa, cum
tabulis magnorum artificum, uendidit.
id. c. 17.
Cum autem ad hoc bellum omne aerarium exhausisset
suum, neque in animum induceret, ut extra ordi-
nem prouincialibus aliquid imperaret; in foro D.
Traiani auctionem ornamentorum imperialium fe-
cit, uendiditque aurea pocula, & crystallina, &
myrrbina, uasa etiam regia, & uestem uxoriam se-
ricam, & auratam; gemmas quin etiam, quarum
multas in repostorio sanctiore Hadriani repererat:
& per duos quidem menses haec uenditio celebrata est,
tantumque auri redactum, ut reliquias belli Mar-
comannici ex sententia persecutus, postea dederit po-
testatem emtoribus, ut si quis uellet emta reddere,
atque aurum recipere, sciret licere, nec molestus ulli
fuit, qui uel non reddidit emta, uel reddidit.
evtropivs L. 8. c. 5. 6. Ingenti ergo la-
bore & moderatione, cum apud Carnuntum triennio
per seuerasset, Marcomannicum bellum confecit.

Daß er auch nach Sirmium gekommen, erhellet aus
der Erzehlung beym philostrato Soph. 27.
p. 558. dio p. 802. D. Ipse barbaris, qui circum
Istrum sunt, Iazygibus & Marcomannis, nunc bis,
nunc illis contineuter, quamdiu vixit, bella intulit,
[Spaltenumbruch] in quibus Poenia fuit receptaculum:
(drmeterion)
Es scheinet Pannonia zu lesen zu seyn. Denn Paeo-
nia,
so ein Theil von Macedonien ausmachte, ist zu
weit entlegen.
5 capitol. in Marco c. 17. Pannonias ergo Mar-
comannis, Sarmatis, Vandalis, simul etiam Qua-
dis, extinctis, seruitio liberauit.
dio p.
804. 805.
beschreibet die Schlacht mit den Jazygen, auf der
Donau, ausführlich.
1 §. XVI. 1. dio p. 810. Pertinax autem ob res
praeclare gestas, Consul est factus: cuius caussa multi
indignati sunt, idque propterea, quia erat obscuro
loco natus &c.
Er ist aber nur Cos. susse-
ctus
geworden. Doch wissen wir nicht genau
das Jahr, welches uns sonst dienen könnte, die Zeit
desto genauer anzugeben. onvfrivs panvini-
vs
giebet ihn ins Jahr 179 an: aber tillemont.
T. II. p.
691. macht es wahrscheinlicher, daß Perti-
nax Consul
gewesen, ehe Cassius sich empöret.
2 dio p. 802. E. Eodem tempore Germani,
qui trans Rhenum incolunt, uenere usque in Italiam,
attulereque Romanis maxima & grauissima incom-

[Ende Spaltensatz]
moda:
4 Man ziehet hieher die Stelle in seinen Büchern
de se ipso: Haec apud Quados, ad Granuam.
T 3

bis zu Ende der mit PROBO gefuͤhrten Kriege.
comannen, Vandalen, Quaden, und Jazygen wieder aus Pannonien 5. Die
Muͤntzen von den Jahren 171. 172. 173 ſind voller Ehren-Zeichen, die auf ſeine
Teutſche Siege ſich beziehen. Es iſt ſchwehr dieſelben eigentlich anzuzeigen: doch
ſcheinet es zum Jahr 173 zu gehoͤren, daß er die Marcomannen und Jazygen
uͤber die Donau zuruͤcke getrieben.

XVI. Es iſt ungewiß, ob dieſe Muͤntzen, darinnen eines gegen die Teut-Pertinax
ſchlaͤgt die
Teutſchen in
Raͤtien.

ſchen erfochtenen Sieges gedacht wird, alle zu dem Marcomanniſchen Kriege zu
rechnen ſind. Denn faſt um eben dieſe Zeit, da M. Aurelius wieder die Marco-
mannen, und Jazygen, beſchaͤfftiget war, fiel ein anderer Schwarm von Voͤlckern,
die am Rhein wohneten, in Raͤtien ein, und waren ſchon bis an die Graͤntzen von
Jtalien gekommen. Marcus commandirete Pompeianum, ſeinen Eydam, und
Pertinacem, wieder ſie, die ſie auch gluͤcklich zuruͤcke trieben. Jnſonderheit
that ſich Pertinax dergeſtalt herfuͤr, daß ihn der Kaͤiſer einige Zeit darauf zum
Cos. ernennete 1, welches bey vielen Vornehmen Neid erweckte, die es ſich
damahls noch nicht einbildeten, daß ihm der Himmel gar das Kaͤiſerthum zugedacht.
dio hat bey Erzehlung dieſes Krieges angemercket, daß, bey der Teutſchen Armee,
ſich Weibes-Perſonen gefunden, die ſo tapffer gefochten, als die Maͤnner. 2.

XVII. Das Jahr 174 iſt inſonderheit wegen des beruͤhmten Sieges, denAurelii Sieg
wieder die
Quaden.

M. Aurelius gegen die Quaden erhalten, merckwuͤrdig. Nachdem er die Mar-
comannen, und Jazygen gedemuͤthiget, hatte er auch dieſe ihre Nachbarn uͤberwaͤl-
tigen wollen. Dieſelben ſchloſſen ihn aber unvermuthet ein, in einer duͤrren Wuͤ-
ſten, da ſeine Armee haͤtte verſchmachten muͤſſen, wenn nicht ein unvermutheter
ſtarcker Regen gefallen waͤre, der die Soldaten erfriſchet, und ihnen gleichſam
4

neue
[Beginn Spaltensatz] ſtes, & pocula, & naſa aurea, etiam ſigna, cum
tabulis magnorum artificum, uendidit.
id. c. 17.
Cum autem ad hoc bellum omne aerarium exhauſiſſet
ſuum, neque in animum induceret, ut extra ordi-
nem prouincialibus aliquid imperaret; in foro D.
Traiani auctionem ornamentorum imperialium fe-
cit, uendiditque aurea pocula, & cryſtallina, &
myrrbina, uaſa etiam regia, & ueſtem uxoriam ſe-
ricam, & auratam; gemmas quin etiam, quarum
multas in repoſtorio ſanctiore Hadriani repererat:
& per duos quidem menſes haec uenditio celebrata eſt,
tantumque auri redactum, ut reliquias belli Mar-
comannici ex ſententia perſecutus, poſtea dederit po-
teſtatem emtoribus, ut ſi quis uellet emta reddere,
atque aurum recipere, ſciret licere, nec moleſtus ulli
fuit, qui uel non reddidit emta, uel reddidit.
evtropivs L. 8. c. 5. 6. Ingenti ergo la-
bore & moderatione, cum apud Carnuntum triennio
per ſeueraſſet, Marcomannicum bellum confecit.

Daß er auch nach Sirmium gekommen, erhellet aus
der Erzehlung beym philostrato Soph. 27.
p. 558. dio p. 802. D. Ipſe barbaris, qui circum
Iſtrum ſunt, Iazygibus & Marcomannis, nunc bis,
nunc illis contineuter, quamdiu vixit, bella intulit,
[Spaltenumbruch] in quibus Poenia fuit receptaculum:
(δρμητήριον)
Es ſcheinet Pannonia zu leſen zu ſeyn. Denn Paeo-
nia,
ſo ein Theil von Macedonien ausmachte, iſt zu
weit entlegen.
5 capitol. in Marco c. 17. Pannonias ergo Mar-
comannis, Sarmatis, Vandalis, ſimul etiam Qua-
dis, extinctis, ſeruitio liberauit.
dio p.
804. 805.
beſchreibet die Schlacht mit den Jazygen, auf der
Donau, ausfuͤhrlich.
1 §. XVI. 1. dio p. 810. Pertinax autem ob res
praeclare geſtas, Conſul eſt factus: cuius cauſſa multi
indignati ſunt, idque propterea, quia erat obſcuro
loco natus &c.
Er iſt aber nur Cos. ſuſſe-
ctus
geworden. Doch wiſſen wir nicht genau
das Jahr, welches uns ſonſt dienen koͤnnte, die Zeit
deſto genauer anzugeben. onvfrivs panvini-
vs
giebet ihn ins Jahr 179 an: aber tillemont.
T. II. p.
691. macht es wahrſcheinlicher, daß Perti-
nax Conſul
geweſen, ehe Caſſius ſich empoͤret.
2 dio p. 802. E. Eodem tempore Germani,
qui trans Rhenum incolunt, uenere usque in Italiam,
attulereque Romanis maxima & grauiſſima incom-

[Ende Spaltensatz]
moda:
4 Man ziehet hieher die Stelle in ſeinen Buͤchern
de ſe ipſo: Haec apud Quados, ad Granuam.
T 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0183" n="149"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">bis zu Ende der mit <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">PROBO</hi></hi> gefu&#x0364;hrten Kriege.</hi></fw><lb/>
comannen, Vandalen, Quaden, und Jazygen wieder aus Pannonien <note place="foot" n="5"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">capitol.</hi> in Marco c. 17. <hi rendition="#i">Pannonias ergo Mar-<lb/>
comannis, Sarmatis, Vandalis, &#x017F;imul etiam Qua-<lb/>
dis, extinctis, &#x017F;eruitio liberauit.</hi> <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">dio</hi></hi> p.</hi> 804. 805.<lb/>
be&#x017F;chreibet die Schlacht mit den Jazygen, auf der<lb/>
Donau, ausfu&#x0364;hrlich.</note>. Die<lb/>
Mu&#x0364;ntzen von den Jahren 171. 172. 173 &#x017F;ind voller Ehren-Zeichen, die auf &#x017F;eine<lb/>
Teut&#x017F;che Siege &#x017F;ich beziehen. Es i&#x017F;t &#x017F;chwehr die&#x017F;elben eigentlich anzuzeigen: doch<lb/>
&#x017F;cheinet es zum Jahr 173 zu geho&#x0364;ren, daß er die Marcomannen und Jazygen<lb/>
u&#x0364;ber die Donau zuru&#x0364;cke getrieben.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">XVI.</hi> Es i&#x017F;t ungewiß, ob die&#x017F;e Mu&#x0364;ntzen, darinnen eines gegen die Teut-<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Pertinax</hi></hi><lb/>
&#x017F;chla&#x0364;gt die<lb/>
Teut&#x017F;chen in<lb/>
Ra&#x0364;tien.</note><lb/>
&#x017F;chen erfochtenen Sieges gedacht wird, alle zu dem Marcomanni&#x017F;chen Kriege zu<lb/>
rechnen &#x017F;ind. Denn fa&#x017F;t um eben die&#x017F;e Zeit, da <hi rendition="#aq">M. Aurelius</hi> wieder die Marco-<lb/>
mannen, und Jazygen, be&#x017F;cha&#x0364;fftiget war, fiel ein anderer Schwarm von Vo&#x0364;lckern,<lb/>
die am Rhein wohneten, in Ra&#x0364;tien ein, und waren &#x017F;chon bis an die Gra&#x0364;ntzen von<lb/>
Jtalien gekommen. <hi rendition="#aq">Marcus</hi> commandirete <hi rendition="#aq">Pompeianum,</hi> &#x017F;einen Eydam, und<lb/><hi rendition="#aq">Pertinacem,</hi> wieder &#x017F;ie, die &#x017F;ie auch glu&#x0364;cklich zuru&#x0364;cke trieben. Jn&#x017F;onderheit<lb/>
that &#x017F;ich <hi rendition="#aq">Pertinax</hi> derge&#x017F;talt herfu&#x0364;r, daß ihn der Ka&#x0364;i&#x017F;er einige Zeit darauf zum<lb/><hi rendition="#aq">Cos.</hi> ernennete <note place="foot" n="1">§. <hi rendition="#aq">XVI</hi>. 1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">dio</hi></hi> p. 810. <hi rendition="#i">Pertinax autem ob res<lb/>
praeclare ge&#x017F;tas, Con&#x017F;ul e&#x017F;t factus: cuius cau&#x017F;&#x017F;a multi<lb/>
indignati &#x017F;unt, idque propterea, quia erat ob&#x017F;curo<lb/>
loco natus &amp;c.</hi></hi> Er i&#x017F;t aber nur <hi rendition="#aq">Cos. &#x017F;u&#x017F;&#x017F;e-<lb/>
ctus</hi> geworden. Doch wi&#x017F;&#x017F;en wir nicht genau<lb/>
das Jahr, welches uns &#x017F;on&#x017F;t dienen ko&#x0364;nnte, die Zeit<lb/>
de&#x017F;to genauer anzugeben. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">onvfrivs panvini-<lb/>
vs</hi></hi></hi> giebet ihn ins Jahr 179 an: aber <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k"><hi rendition="#g">tillem</hi>ont.</hi><lb/>
T. II. p.</hi> 691. macht es wahr&#x017F;cheinlicher, daß <hi rendition="#aq">Perti-<lb/>
nax Con&#x017F;ul</hi> gewe&#x017F;en, ehe <hi rendition="#aq">Ca&#x017F;&#x017F;ius</hi> &#x017F;ich empo&#x0364;ret.</note>, welches bey vielen Vornehmen Neid erweckte, die es &#x017F;ich<lb/>
damahls noch nicht einbildeten, daß ihm der Himmel gar das Ka&#x0364;i&#x017F;erthum zugedacht.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">dio</hi></hi></hi> hat bey Erzehlung die&#x017F;es Krieges angemercket, daß, bey der Teut&#x017F;chen Armee,<lb/>
&#x017F;ich Weibes-Per&#x017F;onen gefunden, die &#x017F;o tapffer gefochten, als die Ma&#x0364;nner. <note xml:id="FN183_02_01" next="#FN183_02_02" place="foot" n="2"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">dio</hi></hi> p. 802. E. <hi rendition="#i">Eodem tempore Germani,<lb/>
qui trans Rhenum incolunt, uenere usque in Italiam,<lb/>
attulereque Romanis maxima &amp; graui&#x017F;&#x017F;ima incom-</hi></hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">moda:</hi></hi></fw><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">T 3</fw><cb type="end"/><lb/></note>.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">XVII.</hi> Das Jahr 174 i&#x017F;t in&#x017F;onderheit wegen des beru&#x0364;hmten Sieges, den<note place="right"><hi rendition="#aq">Aurelii</hi> Sieg<lb/>
wieder die<lb/>
Quaden.</note><lb/><hi rendition="#aq">M. Aurelius</hi> gegen die Quaden erhalten, merckwu&#x0364;rdig. Nachdem er die Mar-<lb/>
comannen, und Jazygen gedemu&#x0364;thiget, hatte er auch die&#x017F;e ihre Nachbarn u&#x0364;berwa&#x0364;l-<lb/>
tigen wollen. Die&#x017F;elben &#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en ihn aber unvermuthet ein, in einer du&#x0364;rren Wu&#x0364;-<lb/>
&#x017F;ten, da &#x017F;eine Armee ha&#x0364;tte ver&#x017F;chmachten mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en, wenn nicht ein unvermutheter<lb/>
&#x017F;tarcker Regen gefallen wa&#x0364;re, der die Soldaten erfri&#x017F;chet, und ihnen gleich&#x017F;am<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">neue</fw><lb/><note xml:id="FN182_02_02" prev="#FN182_02_01" place="foot" n="4"><cb type="start"/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">&#x017F;tes, &amp; pocula, &amp; na&#x017F;a aurea, etiam &#x017F;igna, cum<lb/>
tabulis magnorum artificum, uendidit.</hi><hi rendition="#k">id.</hi> c. 17.<lb/><hi rendition="#i">Cum autem ad hoc bellum omne aerarium exhau&#x017F;i&#x017F;&#x017F;et<lb/>
&#x017F;uum, neque in animum induceret, ut extra ordi-<lb/>
nem prouincialibus aliquid imperaret; in foro D.<lb/>
Traiani auctionem ornamentorum imperialium fe-<lb/>
cit, uendiditque aurea pocula, &amp; cry&#x017F;tallina, &amp;<lb/>
myrrbina, ua&#x017F;a etiam regia, &amp; ue&#x017F;tem uxoriam &#x017F;e-<lb/>
ricam, &amp; auratam; gemmas quin etiam, quarum<lb/>
multas in repo&#x017F;torio &#x017F;anctiore Hadriani repererat:<lb/>
&amp; per duos quidem men&#x017F;es haec uenditio celebrata e&#x017F;t,<lb/>
tantumque auri redactum, ut reliquias belli Mar-<lb/>
comannici ex &#x017F;ententia per&#x017F;ecutus, po&#x017F;tea dederit po-<lb/>
te&#x017F;tatem emtoribus, ut &#x017F;i quis uellet emta reddere,<lb/>
atque aurum recipere, &#x017F;ciret licere, nec mole&#x017F;tus ulli<lb/>
fuit, qui uel non reddidit emta, uel reddidit.</hi></hi><note type="editorial">Es handelt sich um eine fortlaufende Fußnote, deren Text auf der vorherigen Seite beginnt. Im Druck ist die Fußnotenfortsetzung an erster Stelle auf dieser Seite aufgelistet.</note></note><lb/><note xml:id="FN182_03_02" prev="#FN182_03_01" place="foot" n="3"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">evtropivs</hi></hi> L. 8. c. 5. 6. <hi rendition="#i">Ingenti ergo la-<lb/>
bore &amp; moderatione, cum apud Carnuntum triennio<lb/>
per &#x017F;euera&#x017F;&#x017F;et, Marcomannicum bellum confecit.</hi></hi><lb/>
Daß er auch nach <hi rendition="#aq">Sirmium</hi> gekommen, erhellet aus<lb/>
der Erzehlung beym <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">philostrato</hi></hi> Soph. 27.<lb/>
p. 558. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">dio</hi></hi> p. 802. D. <hi rendition="#i">Ip&#x017F;e barbaris, qui circum<lb/>
I&#x017F;trum &#x017F;unt, Iazygibus &amp; Marcomannis, nunc bis,<lb/>
nunc illis contineuter, quamdiu vixit, bella intulit,<lb/><cb/>
in quibus Poenia fuit receptaculum:</hi></hi> (&#x03B4;&#x03C1;&#x03BC;&#x03B7;&#x03C4;&#x03AE;&#x03C1;&#x03B9;&#x03BF;&#x03BD;)<lb/>
Es &#x017F;cheinet <hi rendition="#aq">Pannonia</hi> zu le&#x017F;en zu &#x017F;eyn. Denn <hi rendition="#aq">Paeo-<lb/>
nia,</hi> &#x017F;o ein Theil von Macedonien ausmachte, i&#x017F;t zu<lb/>
weit entlegen.<note type="editorial">Die Fußnotenreferenz befindet sich auf der vorherigen Seite. Im Druck ist diese Fußnote an zweiter Stelle auf dieser Seite aufgelistet.</note></note><lb/><note xml:id="FN182_04_02" next="#FN182_04_01" place="foot" n="4">Man ziehet hieher die Stelle in &#x017F;einen Bu&#x0364;chern<lb/><hi rendition="#aq">de &#x017F;e ip&#x017F;o: <hi rendition="#i">Haec apud Quados, ad Granuam.</hi></hi><note type="editorial">Die Fußnotenreferenz befindet sich auf der vorherigen Seite. Im Druck ist diese Fußnote an dritter Stelle auf dieser Seite aufgelistet.</note></note><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[149/0183] bis zu Ende der mit PROBO gefuͤhrten Kriege. comannen, Vandalen, Quaden, und Jazygen wieder aus Pannonien 5. Die Muͤntzen von den Jahren 171. 172. 173 ſind voller Ehren-Zeichen, die auf ſeine Teutſche Siege ſich beziehen. Es iſt ſchwehr dieſelben eigentlich anzuzeigen: doch ſcheinet es zum Jahr 173 zu gehoͤren, daß er die Marcomannen und Jazygen uͤber die Donau zuruͤcke getrieben. XVI. Es iſt ungewiß, ob dieſe Muͤntzen, darinnen eines gegen die Teut- ſchen erfochtenen Sieges gedacht wird, alle zu dem Marcomanniſchen Kriege zu rechnen ſind. Denn faſt um eben dieſe Zeit, da M. Aurelius wieder die Marco- mannen, und Jazygen, beſchaͤfftiget war, fiel ein anderer Schwarm von Voͤlckern, die am Rhein wohneten, in Raͤtien ein, und waren ſchon bis an die Graͤntzen von Jtalien gekommen. Marcus commandirete Pompeianum, ſeinen Eydam, und Pertinacem, wieder ſie, die ſie auch gluͤcklich zuruͤcke trieben. Jnſonderheit that ſich Pertinax dergeſtalt herfuͤr, daß ihn der Kaͤiſer einige Zeit darauf zum Cos. ernennete 1, welches bey vielen Vornehmen Neid erweckte, die es ſich damahls noch nicht einbildeten, daß ihm der Himmel gar das Kaͤiſerthum zugedacht. dio hat bey Erzehlung dieſes Krieges angemercket, daß, bey der Teutſchen Armee, ſich Weibes-Perſonen gefunden, die ſo tapffer gefochten, als die Maͤnner. 2. Pertinax ſchlaͤgt die Teutſchen in Raͤtien. XVII. Das Jahr 174 iſt inſonderheit wegen des beruͤhmten Sieges, den M. Aurelius gegen die Quaden erhalten, merckwuͤrdig. Nachdem er die Mar- comannen, und Jazygen gedemuͤthiget, hatte er auch dieſe ihre Nachbarn uͤberwaͤl- tigen wollen. Dieſelben ſchloſſen ihn aber unvermuthet ein, in einer duͤrren Wuͤ- ſten, da ſeine Armee haͤtte verſchmachten muͤſſen, wenn nicht ein unvermutheter ſtarcker Regen gefallen waͤre, der die Soldaten erfriſchet, und ihnen gleichſam neue 4 3 4 Aurelii Sieg wieder die Quaden. 5 capitol. in Marco c. 17. Pannonias ergo Mar- comannis, Sarmatis, Vandalis, ſimul etiam Qua- dis, extinctis, ſeruitio liberauit. dio p. 804. 805. beſchreibet die Schlacht mit den Jazygen, auf der Donau, ausfuͤhrlich. 1 §. XVI. 1. dio p. 810. Pertinax autem ob res praeclare geſtas, Conſul eſt factus: cuius cauſſa multi indignati ſunt, idque propterea, quia erat obſcuro loco natus &c. Er iſt aber nur Cos. ſuſſe- ctus geworden. Doch wiſſen wir nicht genau das Jahr, welches uns ſonſt dienen koͤnnte, die Zeit deſto genauer anzugeben. onvfrivs panvini- vs giebet ihn ins Jahr 179 an: aber tillemont. T. II. p. 691. macht es wahrſcheinlicher, daß Perti- nax Conſul geweſen, ehe Caſſius ſich empoͤret. 2 dio p. 802. E. Eodem tempore Germani, qui trans Rhenum incolunt, uenere usque in Italiam, attulereque Romanis maxima & grauiſſima incom- moda: 4 ſtes, & pocula, & naſa aurea, etiam ſigna, cum tabulis magnorum artificum, uendidit. id. c. 17. Cum autem ad hoc bellum omne aerarium exhauſiſſet ſuum, neque in animum induceret, ut extra ordi- nem prouincialibus aliquid imperaret; in foro D. Traiani auctionem ornamentorum imperialium fe- cit, uendiditque aurea pocula, & cryſtallina, & myrrbina, uaſa etiam regia, & ueſtem uxoriam ſe- ricam, & auratam; gemmas quin etiam, quarum multas in repoſtorio ſanctiore Hadriani repererat: & per duos quidem menſes haec uenditio celebrata eſt, tantumque auri redactum, ut reliquias belli Mar- comannici ex ſententia perſecutus, poſtea dederit po- teſtatem emtoribus, ut ſi quis uellet emta reddere, atque aurum recipere, ſciret licere, nec moleſtus ulli fuit, qui uel non reddidit emta, uel reddidit. 3 evtropivs L. 8. c. 5. 6. Ingenti ergo la- bore & moderatione, cum apud Carnuntum triennio per ſeueraſſet, Marcomannicum bellum confecit. Daß er auch nach Sirmium gekommen, erhellet aus der Erzehlung beym philostrato Soph. 27. p. 558. dio p. 802. D. Ipſe barbaris, qui circum Iſtrum ſunt, Iazygibus & Marcomannis, nunc bis, nunc illis contineuter, quamdiu vixit, bella intulit, in quibus Poenia fuit receptaculum: (δρμητήριον) Es ſcheinet Pannonia zu leſen zu ſeyn. Denn Paeo- nia, ſo ein Theil von Macedonien ausmachte, iſt zu weit entlegen. 4 Man ziehet hieher die Stelle in ſeinen Buͤchern de ſe ipſo: Haec apud Quados, ad Granuam. T 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Ergänzungsvorschlag vom DWB [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/mascov_geschichte01_1726
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/mascov_geschichte01_1726/183
Zitationshilfe: Mascov, Johann Jakob: Geschichte der Teutschen. Bd. 1. Leipzig, 1726, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mascov_geschichte01_1726/183>, abgerufen am 19.05.2024.