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Allgemeine Zeitung. Nr. 333. München, 1. Dezember 1890.

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Seite 6. München, Montag Allgemeine Zeitung 1. December 1890. Abendblatt Nr. 333.


Handel und Volkswirthschaft.
Fondsbörsen vom 1. December.

Börse und Nachbörse. Gegenüber der
schwächeren Tendenz des gestrigen Privatverkehres machte sich heute
wieder eine relativ günstige Stimmung geltend. Aus Amerika
werden bessere Geldverhältnisse gemeldet, in England steht eine
eventuelle Discontoermäßigung wenigstens zur Discussion. Die
Berathungen der argentinischen Gruppe sollen heute fortgesetzt
werden. An der Nachbörse ermattete man jedoch neuerdings, da
Berlin seine ursprünglichen Notirungen nicht behaupten konnte.
Wir notiren Creditactien von 166.20--166.40--166.10, Dis-
conto 2083/4--2081/4, Handelsgesellschaft 1543/4, Dresdner 1523/4,
Ungarrente 89 7/8 , Aegypter 963/4, Italiener 921/4, Russen 961/2,
Rubel 236, Staatsbahn 108 3/8 , Lombarden 601/4. Von hiesigen
Werthen sind besser: Landesbank-Actien; niedriger: Buntpapier-
und Trambahn-Actien; Cement-Actien notiren ex Dividende. --
1--21/4 Uhr: Wieder fest. 166--166.50. 2081/4--2083/4.


-- Min. Nachm. Telegr. d. Wolff'schen
Bureaus. Aufangscurse
. Oesterr. Creditactien 166.10, Oesterr.-
franz. Staatsbahn 108.20, Lombarden 60.40, Ungar. Goldrente --,
Disconto-Commandit 208.10. Stimmung: fest.


Privattelegramm der
Allg. Ztg
. Anfangs war die Börse schwach, neue Gerüchte
über Pariser Geldschwierigkeiten drückten, besonders Commandit,
Handelsantheile, Deutsche Bank, Ostpreußen, Marienburger, Main-
zer und Montanwerthe waren niedriger; letztere auf Wetterumschlag.
Credit, Russenbank fest. Weiterhin war die Börse leicht schwankend.
Zweite Stunde der Börse still, aber fester auf behauptetes Paris
und Nachlassen des Privatdiscontos auf 43/4 Procent. Deutsche
Bahnen blieben schwach. -- Der Prospect betreffs der Obli-
gationen der Deutsch - Ostafrikanischen Gesellschaft

wurde heute eingereicht.


Telegr. d. Wolff'schen
Bureaus. Schlußcurse
.

[Tabelle]

Telegr. d. Wolff'schen Bureaus.
Sonntagsverkehr
. Creditactien 264 1/8 , Staatsbahn 215 3/8 , Lom-
barden 119, Galizier --, Disconto-Commandit 208.20, Darm-
städter 153.50, Dux-Bodenbacher 470.00, Gottbardbahn 1601/2, Schweiz.
Nordosth. 139.80, Hess. Ludwigsbahn 114.10, Mecklenburger --, Oesterr.
Silberrente --, Papierrente --, 4%ige ungar. Goldrente 89.90,
5%ige Italiener 92.30, 1880er Russen --, 2. Orientanleihe --,
Spanier --, 1%ige Türken 18.10, 4%ige Aegypter --, Laura-
hütte 137.20, Gelsenkirchener 173.70, Zolltürken 90.30, Tabakactien
164.60. Tendenz: schwächer.


Telegr. d.
Wolff'schen Bureaus. Aufangscurse
. Oesterr. Creditactien
2641/2, Staatsbahn 2151/2, Lombarden 1201/4, Galizier --,
Aegypter 96.90, Ung. Goldrente 89.80, Disconto-Commandit 208.40,
Gotthard 160.10. Tendenz: fest.


Privattelegr.
d. Allg. Ztg
. Die Börse war anfangs reservirt auf die fort-
gesetzte Berliner Opposition gegen die Westmärkte, das Geschäft
gering, dann wurden die Curse schwankend. Hier ist jetzt festere
Stimmung auf locale Käufe. Allgemein höher auf günstige Pariser
Anfangscurse. Banken erholt, Oesterreichische Bahnen theilweise
steigend, Lombarden und Staatsbahn bevorzugt, Deutsche und
Schweizerische matt, Mainzer offerirt. Ausländische Fonds jetzt
fest, besonders türkische Montan Anfangs matt, dann erholter.

[Tabelle]

Albrecht 70.50. Galizier 179.00, Südwest 82.10, Mittelmeer 110.80,
Ottomanbank 121.70, Griechen 73,50, Portugiesen 56.35, Deutsche
Bank 155.00.


Privattelegr.
d. Allg. Ztg
. Die Börse ist jetzt sehr fest und animirt,
namentlich für Banken; Privatdisconto anziehend 5 bis 5 1/8 %.


-- Min. Nachm. Telegr. des
Wolff'schen Bureaus. Schlußcurse
.

[Tabelle]

Telegr. d. Wolff'schen Bureaus. Anfangs-
curs
. Consols .


Vorm. Privattelegr. der
Allg. Ztg
.

[Tabelle]

Debeers 17.43, Ottomanbank 14.31, Pern 12.00. Canada 77.00, Rupee
84.00, Argentinier 75.50, Cedulas J. 23.00, P. 20.00, E. 26.75. Ten-
denz: Ruhig. Amerikaner etwas schwächer.


Vorm. Telegr. des Wolff'schen
Bureaus. Vorbörse
. Creditactien 300.75, Marknoten 56.57.
Ung. Creditactien --. Tendenz: ruhig.


Telegr. des Wolff'schen
Bureaus
. Creditactien 301.00, Staatsbahn 244.50, Anglo Austrian
--, Napoleons 9.11, Marknoten 56.60, Ungar. Goldrente 102.00,
Länderbank 219.10, Unionbank 241.50, Ungar. Creditbank --.
Tendenz: fest.

[Spaltenumbruch]

Privattelegr. d. Allg.
Ztg. Die Effectenbörse
war fest, Banken, besonders Credit,
Länderbank und Union, höher, Bahnen, namentlich Lombarden und
Staatsbahn, steigend, Tabakactien haussirend. Flüssiger Geldstand
und die angeblich bevorstehende Disconto-Herabsetzung in London
animirten. Schließlich waren Dampfschiffactien auf Interventions-
käufe ebenfalls steigend 291, Anglo 162.75, Länderbank 219.60,
Buschtiehrader 1150, Lit. B 470, Böhmische West 331, Nord
205, Nordwest 219, Duxer 87.25, Prioritätsactien 133.50,
Köflacher 260, Czernowitzer 227, Albrecht 84.50, Werndl 460,
Waffenfabrik 70.50, Rima 161.


Privattelegr. der
Allg. Ztg. Schlußcurfe
.

[Tabelle]

Ferdinands-Nordbahn 275.50, Böhmische Westbahn --. Tendenz:
reservirt.

* New-York.

Telegr. d. Wolff'schen Bureaus.

[Tabelle]



Privattelegramm der
Allg. Ztg
. Die Bergbaugesellschaft "Concordia" in Ober-
hausen erzielte einen Nettoüberschuß im October per 155.876 M.;
der Gesammt-Nettoüberschuß der letzten 10 Monate beträgt
1,476.553 M. oder 223/4 Procent des Actiencapitals.


Privattelegr. der
Allg. Ztg
. Das "Frankf. Journal" erfährt zuverlässig, daß die
Firma Fechheimer u. Co. in Nürnberg durch die bayerischen
Staatseisenbahnen eine Bestellung auf 2500 Tons Stahlschienen
erhalten habe und angeblich auch mit den preußischen Staats-
bahnen auf 8000 Tons abgeschlossen haben soll. -- Dem "Finanz-
herold" zufolge betragen die Einnahmen der ägyptischen
Staatsschuldencasse
seit Januar 7,579.648 ägypt. Pfund,
die Ausgaben 7,144,812 ägypt. Pfd., die Gesammtreserven per
31. October 1,034,373 ägypt. Pfd., die Grundsteuereingänge im
October 846,369 ägypt. Pfd. (gegen einen Voranschlag per
813,366 ägypt. Pfd.), seit Januar 3,395,882 ägypt. Pfd.


Telegr. d. Wolff'schen Bureaus.
Bei der heutigen Ziehung der österreichischen 1864er Loose fiel der
Haupttreffer auf Serie 2988 Nr. 48, ferner 20,000 fl. auf Serie
121 Nr. 36 und 10,000 fl. auf Serie 481 Nr. 72; je 5000 fl.
gewinnen Serie 1970 Nr. 70 und Serie 3195 Nr. 44. An
weiteren Serien wurden gezogen: 145 271 280 461 487 493
684 815 853 1369 1792 1816 2388 2412 2483 2526 2531
2666 3238 3486 3685 und 3969.


Privattelegr. d. Allg. Ztg.
Die vorgestern in Rom stattgehabte Hauptversammlung der
Sicilianischen Eifenbahnen setzte die Dividende für das am
30. Juni beendete Geschäftsjahr auf 61/2 Procent fest und beschloß
die Ausgabe von Obligationen behufs Ausbau der neuen Linien.
-- Nach den vom Ackerbauministerium veröffentlichten Mittheilungen
beträgt die diesjährige Weinernte Italiens 28 Millionen Hekto-
liter fast durchgehends guter Qualität und übersteigt somit die-
jenige des Jahres 1889 um 6 Millionen Hektoliter.


Telegr. des Wolff'schen
Bureaus
. In hiesigen Finanzkreisen glaubt man nicht, daß
diesseits Erklärungen über Valuta-Operationen erfolgen
werden. Der Finanzminister antwortet, wie seit Jahren, auf
Fragen hinsichtlich dieser Operationen, daß er in Sachen der
Valuta ein Anhänger der Goldwährung sei, es aber vorziehe, zu
schweigen.


Privattelegr. der Allg.
Ztg
. Das Finanzministerium hat das projectirte Tabak-
monopol
desinitiv aufgegeben.



Productenbörsen und Märkte.

Telegr. d. Wolff'schen
Bureaus. Productenmarkt. Weizen
per Dec. 194.25, per
April-Mai 193.00. -- Roggen per Dec. 182 50, per April-Mai
171.25, per Mai-Juni --. -- Rüböl per Dec. 58.20, per April-
Mai 57,50. -- Kündigungspreise für Weizen 194.50, für Roggen
181.50. -- Weizenmehl 0 loco 24.25. -- Roggenmehl 0/1 loco
25.25. -- Spiritus 70er loco 43.50, per Dec. 42.60, per April-
Mai 43.50, per Juni-Juli 43.80, 50er loco 62.50. -- Hafer per
Dec. 143.50, per April-Mai 142.00. Wetter: Schneelast.


Privattelegr. der Allg. Ztg.
Städtischer Centralviehhof
. Zum Verkauf standen: 2997 Rinder,
9413 Schweine, 1161 Kälber, 5311 Hammel. In Rindern
glattes Geschäft, es bleibt unwesentlicher Ueberstand. Man zahlte für
I. Qual. 62--64 M., II. 58--60 M., III. 54--57 M., VI. 50--53 M.
per 100 Pfd. Fleischgewicht. Schweine. Der Markt verlief ruhig und
wird ganz geräumt. Wir notiren für I. Qual. 57--58 M., II. 55--56 M.,
III. 48--55 M., Bakonier 48--49 M. mit 55--60 Pfund Tara pro
Stück. Der Kälbermarkt gestaltete sich glatt, I. Qualität brachte
65--68, II. 59--64, III. 50--58 Pf. per Pfund Fleischgewicht. Der
Hammelmarkt zeigte ruhige Tendenz und wird ganz geräumt, I. Waare
54--65, beste englische Lämmer --, II. 46--53 Pf. pro Pfund Fleisch-
gewicht.


Telegr. des
Wolff'schen Bureaus. Kornzucker,
92 % 17.00, do. 88 % 16.25,
Nachproducte excl. 75 % Rendement 13.85. Tendenz: stetig, Wochen-
umsatz --. 92 % iger Brodraffin. I. 28.25, II. f. do. 27.75, gem.
Rassin, mit Faß 28.25, gem. Melis I. 26.00. Tendenz: ruhig. -- Roh-
zucker
per Dec. 12.371/2 bez., per Jan. 12.60 Geld, per Jan.-März
12.75 Geld, per Febr. 12.77 bez. Tendenz: ruhig.


Telegr. des
Wolff'schen Bureaus. Spiritus
50er per Dec. 61.00, do. 70er
per Dec. 41.50, per Dec.-Jan. --, per April-Mai 42.30. Roggen
per Dec. 175.00, per Dec.-Jan. -- per April-Mai 166.00. Rüböl
per Dec. 60.00, per April-Mai --. Wetter: trübe.


Telegr. des
Wolff'schen Bureaus. Spiritus
50er loco 60.90, do. 70er loco
41.50. Höher. Wetter: trübe.


Telegramm des
Wolff'schen Bureaus. Productenmarkt
. Weizen fester, loco
182.00--187.00, per Dec. 188.50, per April-Mai 190.50. Roggen
fester, loco 172.00--175.00, per Dec. 178.00, per April-Mai 168.00,
Pommerischer Hafer loco 130.00--136.00. Rüböl still, per Dec.
58.00, per April-Mai 58.00. Spiritus fest, loco 50er 61.90,
loco 70er 42.50, per Dec. 41.80, per April-Mai 43.00. Petroleum
loco 11.35.


Privattelegr.
der Allg. Ztg. Kaffee
per Dec. 831/2, per März 771/2, per Mai
76, per Sept. 73. Tendenz: ruhig.

[Spaltenumbruch]

Wochenbericht der Landespro-
ducten- und Waarenbörse
. Unser Markt ist sehr ruhig gewor-
den; einheimisches Getreide wird jetzt sehr reichlich angeboten, aber es
fehlt an Käufern, obschon die Preise einladend wären. Rotirungen:
Ungarischer Weizen M. 11.50--11.70, altbayerischer Weizen M. 10.40
bis 10.70, Roggen M. 9.00--9.20, Braugerste M. 9.50--11.00, Hafer
M. 8.00--8.50 per 100 Pfund.


Hopfen bericht (von A. Lehmann Nachf.)
Seit vielen Jahren war der Kampf zwischen Käusern und Verkäufern,
zwischen Producenten und Consumenten, kein so hartnäckiger, wie in
dieser Saison. Wohl noch nie ist so viel geschrieben und gedruckt
worden; noch nie ist es von so vielen Seiten unternommen worden,
durch Zeitungsberichte, durch Circulare und durch willkürliche Grup-
pirungen von Zahlen Stimmung zu machen und die Thatsachen zu ver-
schleiern. Allein wiederum zeigt es sich bis zur Evidenz, daß einzig
und allein das eherne Gebot der Nachfrage und des Angebots den
Preis eines Artikels zu reguliren im Stande ist. Die Hauptmonate
dieser Saison sind zu Ende und sämmtliche Hopfeninteressenten, Pflanzer,
Händler und Bräuer sind um eine Ersahrung reicher. Wir haben in
einem früheren Berichte bereits vor jenen falschen Propheten gewarnt,
welche einerseits die Pflanzer zu immer höheren Forderungen aufftacheln
und goldene Berge für die Zukunft versprechen, andrerseits wiederum
den Zusammenbruch des Marktes in unmittelbare Aussicht stellten.
Beide haben ihren Freunden schlechte Dienste geleistet. In unserm all-
gemeinen Ernteberichte haben wir der Ansicht Raum gegeben, daß in
Erwägung der mäßigen Erntemenge und der begründeten Exportaus-
sichten hohe Mittelpreise gerechtfertigt und diese den Pflanzern aus
vollem Herzen zu gönnen sind. Die Thatsachen haben diese Ansicht
vollauf bestätigt, und jene Producenten, welche sich mit hohen Mittel-
preisen begnügten, haben es wahrlich nicht zu bedauern, während solche,
die Preise a la 1882 oder noch höhere zu erzwingen meinten, von
ihrem Wahne geheilt sind und gelindere Saiten außiehen. Der Export
nach England konnte in Folge unsrer ungerechtfertigt in die Höhe ge-
schraubten Preise nicht jene Thätigkeit entfalten, die nöthig gewesen
wäre, um unsre Ernte bis zum Jahresschlusse aufzunehmen. Nur jene
Productionsgegenden, welche sich nicht zu überspannten Forderungen
verleiten ließen, sind geräumt worden, während in andern, so z. B. in
Württemberg, im Elsaß und in Posen noch beträchtliche Mengen in
Pflanzers Händen ruhen. Doch ist nach unsrer Ueberzeugung alle Hoff-
nung vorhanden, daß auch diese baldigst Nehmer sinden, wenn Eigner
nicht eigensinnig und sich der Marktlage fügen. Die Lager des hiesigen
Marktes sind nicht bedeutend; Kundschaftshändler haben ihre Vorräthe
zumeist abgestoßen und müssen einlaufende Ordres durch erneuerte Ein-
käufe decken; die Commissionslager betragen kaum 6000 Ballen, eine
Menge, die angesichts dessen, daß wir erst Ende November schreiben,
sehr bescheiden zu nennen ist. Die englische Ernte hat nach amtlichen
Ausweisen nur 280,000 Cwt. ergeben; sind die Vorräthe der letzten
Ernte verbraucht, so wird und muß auf die Reste der continentalen
Fechsung gegriffen werden. Auch der Bedarf der deutschen Brauereien
ist noch lange nicht gedeckt. Die meisten derselben haben im vorigen
Jahre auf Lager gekauft und werden nach Neujahr ihre Vorräthe er-
gänzen müssen, so daß wir einen Stillstand des Geschäftes, wie es zu-
weilen in den Wintermonaten vorkommt, dieses Jahr nicht zu befürchten
haben. In der heute endenden Woche wurden über 2000 Ballen aus
dem Markte genommen, wovon etwa die Hälfte für Export. Die
Stimmung ist ruhig; Notirungen lauten: Spalt Stadt M. 275--290,
dito schwere Landlagen M. 245--260, dito leichte Landlagen M. 210
bis M. 225, Wolnzach-An M. 195--215, Hollerdau, ohne Siegel,
M. 180--185, Württemberger M. 170--185. Nentomischler M. 175
bis M. 185, Saazer Bezirk dortselbst fl. 140--155, dito Kreis dort-
selbst fl 130--140, Auscha, roth, fl. 105--120, dito, grün, fl. 80--95.


Privattelegr.
der Allg. Ztg. Getreidemarkt
. Weizen 100 Kilogr. per März
20.30, per Mai 20.65. Roggen per März 17.50, per Mai 17.30,
Hafer per März 15.35, per Mai 15.70, Mais per März 13.15, per
Mai 13.40.


Privattelegr. der Allg. Ztg.
Getreidemarkt
. Weizen per Frühjahr 1891 8.31--8.36, per
Mai-Juni --, Haser per Frühjahr 1891 7.50--7.55.


Privattelegramm der Allg. Ztg.
Getreidemarkt
. Weizen per Frühjahr 1891 8.03--8.05, Mais per
Mai-Juni 1891 6.27--6.29, Hafer per Frühjahr 1891 7.27--7.29.
Kohlreps per Aug.-Sept. 1891 13.50--13.60. Weizenofferte gut,
Kauflust begrenzt. loco 2--5 kr. matter, anderes unverändert. Wetter:
umwölkt.


Privattelegr. der Allg. Ztg.
Abgegangen 11 Uhr 20 Min. Borm. Baumwolle. Originalbericht
mitgetheilt von Hornby, Hemelryk and Comp., Baumwoll-
maller. Umsatz 8000 Ballen. Tendenz: flau. Middl. Orleans
d, middl. Uplands d, good fair Oomra d. American.
Basis middl. Lieferung per Dec. d, per Jan.-Febr. d., per
Febr.-März d. Tendenz: träge.


Roheisen-Marktbericht von Reich-
mann u. Co. Seit langer Zeit war unser Markt nicht so farb- und
geschäftslos wie diese Woche, was allerdings nach den aufgeregten
Märkten der Vorwochen kaum erstaunlich ist. Die Tagesumsätze
schwankten zwischen ca. 30- bis 50,000 Tons und Preise hielten sich
bis heute Nachmittag ziemlich stetig zwischen 4 [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]/6 und 49/1 Cassa.
Während der heutigen Nachmittagsbörse fanden jedoch wieder größere
Realisationen statt und M. N. Warrants schließen zu Cassa, dem
niedersten Punkt der Woche. Für Hematite herrschte gestern etwas
mehr Nachfrage und erreichten Hematite-Warrants Cassa um heute
wieder ruhiger zu Cassa zu schließen. Nr. 3 Middlesbrough-
Warrants fanden wenig Beachtung, und ist deren Preis nominell
Cassa. Wie verlautet, soll nächsten Mittwoch auf dem Meeting der
schotrischen Coalmasters Association der Antrag gestellt werden, die
Löhne der Kohlenbergleute 1/-- per Tag zu reduciren.

Bestände im Store: 608,577 Tons gegen 962,416 Tons im Jahre 1889
Verschiffungen: 6155 " " 8022 " " " "
Hochöfen im Betrieb: 6 gegen 88 im Jahre 1889. Middlesbrough:
Das Verschiffungsgeschäft, mit Ausnahme von Abladungen nach Schott-
land, ist sehr ruhig. Der Mangel an neuen Aufträgen macht sich
mehr und mehr fühlbar. Nr. 3 GMB notirt per Ton franco
Bahn Middlesbrough on Tees.


Telegr. des
Wolff'schen Bureaus Roheisenpreis
. Mixed Numbers War-
rants 48s 101/2d. Tendenz: flau.


Privattelegr. d.
Allg. Ztg
. Rio 7000 Sack, in Santos 15,000 Sack. Kaffee per
Dec. 1043/4, per März 981/2. Tendenz: ruhig.


Privat-
telegramm der Allg. Ztg. Baumwolle
. Futures Schluß
1 Points niedriger. Receipts in den amerik. Häfen 46,000 Ballen.


Telegr. des Wolff'schen Bureaus.

[Tabelle]

Petroleum. Pipeline Certificates per Dec. 66, Schmalz loco
6.25. (Durchschnittspreis der Hauptmarken.) Mehl 3.70, Weizen
loco 1.04 5/8 , per Nov. --, per Dec. 1.02 7/8 , per Mai 1.06 3/8 ,
Getreidefracht 21/2.


Privattelegr. der Allg. Ztg.
[Bericht von Siegfried Gruner & Co.] (Schlußnotirungen.)
Kaffee: Lieferung per November 17.40, per December 17.35, per
Januar 16.50, per Februar 15.90, per März 15.45, per April 15.30,
per Mai 15.20, per Juni 15.05. Stetig. Umsatz 16,000. -- Baum-
wolle
New-York: Lieferung per Nov. 9.17, per Dec. 9.17, per
Jan. 9.28, per Febr. 9.38, per März 9.45, per April 9.54, per
Mai 9.62, per Juni 9.70, per Juli 9.78, per Aug. 9.82. Ver-
käufe in New-York 36,000. Receipts in den Golfhäfen 27,000, in
den atlantischen Häfen 19,000. Tendenz für Termine leicht, für loco
Waare ruhig, in New-Orleans stetig. -- Weizen New - York
per Nov. 1023/4, per Dec. 1033/4, per Jan. 1041/4, per Febr. 1051/2,
per März 1061/2, per April 106, per Mai 1063/4, per Juli 1003/4.
-- Weizen Chicago per Bushel per Nov. 913/4, per Dec. 913/4,
per Jan. 933/4, per Mai 1003/4. -- Schweinfett New-York per
Nov. 6.13, per Dec. 6.15, per Jan. 6.45, per Febr. 6.57.



Seite 6. München, Montag Allgemeine Zeitung 1. December 1890. Abendblatt Nr. 333.


Handel und Volkswirthſchaft.
Fondsbörſen vom 1. December.

Börſe und Nachbörſe. Gegenüber der
ſchwächeren Tendenz des geſtrigen Privatverkehres machte ſich heute
wieder eine relativ günſtige Stimmung geltend. Aus Amerika
werden beſſere Geldverhältniſſe gemeldet, in England ſteht eine
eventuelle Discontoermäßigung wenigſtens zur Discuſſion. Die
Berathungen der argentiniſchen Gruppe ſollen heute fortgeſetzt
werden. An der Nachbörſe ermattete man jedoch neuerdings, da
Berlin ſeine urſprünglichen Notirungen nicht behaupten konnte.
Wir notiren Creditactien von 166.20—166.40—166.10, Dis-
conto 208¾—208¼, Handelsgeſellſchaft 154¾, Dresdner 152¾,
Ungarrente 89⅞, Aegypter 96¾, Italiener 92¼, Ruſſen 96½,
Rubel 236, Staatsbahn 108⅜, Lombarden 60¼. Von hieſigen
Werthen ſind beſſer: Landesbank-Actien; niedriger: Buntpapier-
und Trambahn-Actien; Cement-Actien notiren ex Dividende. —
1—2¼ Uhr: Wieder feſt. 166—166.50. 208¼—208¾.


— Min. Nachm. Telegr. d. Wolff’ſchen
Bureaus. Aufangscurſe
. Oeſterr. Creditactien 166.10, Oeſterr.-
franz. Staatsbahn 108.20, Lombarden 60.40, Ungar. Goldrente —,
Disconto-Commandit 208.10. Stimmung: feſt.


Privattelegramm der
Allg. Ztg
. Anfangs war die Börſe ſchwach, neue Gerüchte
über Pariſer Geldſchwierigkeiten drückten, beſonders Commandit,
Handelsantheile, Deutſche Bank, Oſtpreußen, Marienburger, Main-
zer und Montanwerthe waren niedriger; letztere auf Wetterumſchlag.
Credit, Ruſſenbank feſt. Weiterhin war die Börſe leicht ſchwankend.
Zweite Stunde der Börſe ſtill, aber feſter auf behauptetes Paris
und Nachlaſſen des Privatdiscontos auf 4¾ Procent. Deutſche
Bahnen blieben ſchwach. — Der Proſpect betreffs der Obli-
gationen der Deutſch - Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft

wurde heute eingereicht.


Telegr. d. Wolff’ſchen
Bureaus. Schlußcurſe
.

[Tabelle]

Telegr. d. Wolff’ſchen Bureaus.
Sonntagsverkehr
. Creditactien 264⅛, Staatsbahn 215⅜, Lom-
barden 119, Galizier —, Disconto-Commandit 208.20, Darm-
ſtädter 153.50, Dux-Bodenbacher 470.00, Gottbardbahn 160½, Schweiz.
Nordoſth. 139.80, Heſſ. Ludwigsbahn 114.10, Mecklenburger —, Oeſterr.
Silberrente —, Papierrente —, 4%ige ungar. Goldrente 89.90,
5%ige Italiener 92.30, 1880er Ruſſen —, 2. Orientanleihe —,
Spanier —, 1%ige Türken 18.10, 4%ige Aegypter —, Laura-
hütte 137.20, Gelſenkirchener 173.70, Zolltürken 90.30, Tabakactien
164.60. Tendenz: ſchwächer.


Telegr. d.
Wolff’ſchen Bureaus. Aufangscurſe
. Oeſterr. Creditactien
264½, Staatsbahn 215½, Lombarden 120¼, Galizier —,
Aegypter 96.90, Ung. Goldrente 89.80, Disconto-Commandit 208.40,
Gotthard 160.10. Tendenz: feſt.


Privattelegr.
d. Allg. Ztg
. Die Börſe war anfangs reſervirt auf die fort-
geſetzte Berliner Oppoſition gegen die Weſtmärkte, das Geſchäft
gering, dann wurden die Curſe ſchwankend. Hier iſt jetzt feſtere
Stimmung auf locale Käufe. Allgemein höher auf günſtige Pariſer
Anfangscurſe. Banken erholt, Oeſterreichiſche Bahnen theilweiſe
ſteigend, Lombarden und Staatsbahn bevorzugt, Deutſche und
Schweizeriſche matt, Mainzer offerirt. Ausländiſche Fonds jetzt
feſt, beſonders türkiſche Montan Anfangs matt, dann erholter.

[Tabelle]

Albrecht 70.50. Galizier 179.00, Südweſt 82.10, Mittelmeer 110.80,
Ottomanbank 121.70, Griechen 73,50, Portugieſen 56.35, Deutſche
Bank 155.00.


Privattelegr.
d. Allg. Ztg
. Die Börſe iſt jetzt ſehr feſt und animirt,
namentlich für Banken; Privatdisconto anziehend 5 bis 5⅛ %.


— Min. Nachm. Telegr. des
Wolff’ſchen Bureaus. Schlußcurſe
.

[Tabelle]

Telegr. d. Wolff’ſchen Bureaus. Anfangs-
curs
. Conſols .


Vorm. Privattelegr. der
Allg. Ztg
.

[Tabelle]

Debeers 17.43, Ottomanbank 14.31, Pern 12.00. Canada 77.00, Rupee
84.00, Argentinier 75.50, Cedulas J. 23.00, P. 20.00, E. 26.75. Ten-
denz: Ruhig. Amerikaner etwas ſchwächer.


Vorm. Telegr. des Wolff’ſchen
Bureaus. Vorbörſe
. Creditactien 300.75, Marknoten 56.57.
Ung. Creditactien —. Tendenz: ruhig.


Telegr. des Wolff’ſchen
Bureaus
. Creditactien 301.00, Staatsbahn 244.50, Anglo Auſtrian
—, Napoleons 9.11, Marknoten 56.60, Ungar. Goldrente 102.00,
Länderbank 219.10, Unionbank 241.50, Ungar. Creditbank —.
Tendenz: feſt.

[Spaltenumbruch]

Privattelegr. d. Allg.
Ztg. Die Effectenbörſe
war feſt, Banken, beſonders Credit,
Länderbank und Union, höher, Bahnen, namentlich Lombarden und
Staatsbahn, ſteigend, Tabakactien hauſſirend. Flüſſiger Geldſtand
und die angeblich bevorſtehende Disconto-Herabſetzung in London
animirten. Schließlich waren Dampfſchiffactien auf Interventions-
käufe ebenfalls ſteigend 291, Anglo 162.75, Länderbank 219.60,
Buſchtiehrader 1150, Lit. B 470, Böhmiſche Weſt 331, Nord
205, Nordweſt 219, Duxer 87.25, Prioritätsactien 133.50,
Köflacher 260, Czernowitzer 227, Albrecht 84.50, Werndl 460,
Waffenfabrik 70.50, Rima 161.


Privattelegr. der
Allg. Ztg. Schlußcurfe
.

[Tabelle]

Ferdinands-Nordbahn 275.50, Böhmiſche Weſtbahn —. Tendenz:
reſervirt.

* New-York.

Telegr. d. Wolff’ſchen Bureaus.

[Tabelle]



Privattelegramm der
Allg. Ztg
. Die Bergbaugeſellſchaft „Concordia“ in Ober-
hauſen erzielte einen Nettoüberſchuß im October per 155.876 M.;
der Geſammt-Nettoüberſchuß der letzten 10 Monate beträgt
1,476.553 M. oder 22¾ Procent des Actiencapitals.


Privattelegr. der
Allg. Ztg
. Das „Frankf. Journal“ erfährt zuverläſſig, daß die
Firma Fechheimer u. Co. in Nürnberg durch die bayeriſchen
Staatseiſenbahnen eine Beſtellung auf 2500 Tons Stahlſchienen
erhalten habe und angeblich auch mit den preußiſchen Staats-
bahnen auf 8000 Tons abgeſchloſſen haben ſoll. — Dem „Finanz-
herold“ zufolge betragen die Einnahmen der ägyptiſchen
Staatsſchuldencaſſe
ſeit Januar 7,579.648 ägypt. Pfund,
die Ausgaben 7,144,812 ägypt. Pfd., die Geſammtreſerven per
31. October 1,034,373 ägypt. Pfd., die Grundſteuereingänge im
October 846,369 ägypt. Pfd. (gegen einen Voranſchlag per
813,366 ägypt. Pfd.), ſeit Januar 3,395,882 ägypt. Pfd.


Telegr. d. Wolff’ſchen Bureaus.
Bei der heutigen Ziehung der öſterreichiſchen 1864er Looſe fiel der
Haupttreffer auf Serie 2988 Nr. 48, ferner 20,000 fl. auf Serie
121 Nr. 36 und 10,000 fl. auf Serie 481 Nr. 72; je 5000 fl.
gewinnen Serie 1970 Nr. 70 und Serie 3195 Nr. 44. An
weiteren Serien wurden gezogen: 145 271 280 461 487 493
684 815 853 1369 1792 1816 2388 2412 2483 2526 2531
2666 3238 3486 3685 und 3969.


Privattelegr. d. Allg. Ztg.
Die vorgeſtern in Rom ſtattgehabte Hauptverſammlung der
Sicilianiſchen Eifenbahnen ſetzte die Dividende für das am
30. Juni beendete Geſchäftsjahr auf 6½ Procent feſt und beſchloß
die Ausgabe von Obligationen behufs Ausbau der neuen Linien.
— Nach den vom Ackerbauminiſterium veröffentlichten Mittheilungen
beträgt die diesjährige Weinernte Italiens 28 Millionen Hekto-
liter faſt durchgehends guter Qualität und überſteigt ſomit die-
jenige des Jahres 1889 um 6 Millionen Hektoliter.


Telegr. des Wolff’ſchen
Bureaus
. In hieſigen Finanzkreiſen glaubt man nicht, daß
diesſeits Erklärungen über Valuta-Operationen erfolgen
werden. Der Finanzminiſter antwortet, wie ſeit Jahren, auf
Fragen hinſichtlich dieſer Operationen, daß er in Sachen der
Valuta ein Anhänger der Goldwährung ſei, es aber vorziehe, zu
ſchweigen.


Privattelegr. der Allg.
Ztg
. Das Finanzminiſterium hat das projectirte Tabak-
monopol
deſinitiv aufgegeben.



Productenbörſen und Märkte.

Telegr. d. Wolff’ſchen
Bureaus. Productenmarkt. Weizen
per Dec. 194.25, per
April-Mai 193.00. — Roggen per Dec. 182 50, per April-Mai
171.25, per Mai-Juni —. — Rüböl per Dec. 58.20, per April-
Mai 57,50. — Kündigungspreiſe für Weizen 194.50, für Roggen
181.50. — Weizenmehl 0 loco 24.25. — Roggenmehl 0/1 loco
25.25. — Spiritus 70er loco 43.50, per Dec. 42.60, per April-
Mai 43.50, per Juni-Juli 43.80, 50er loco 62.50. — Hafer per
Dec. 143.50, per April-Mai 142.00. Wetter: Schneelaſt.


Privattelegr. der Allg. Ztg.
Städtiſcher Centralviehhof
. Zum Verkauf ſtanden: 2997 Rinder,
9413 Schweine, 1161 Kälber, 5311 Hammel. In Rindern
glattes Geſchäft, es bleibt unweſentlicher Ueberſtand. Man zahlte für
I. Qual. 62—64 M., II. 58—60 M., III. 54—57 M., VI. 50—53 M.
per 100 Pfd. Fleiſchgewicht. Schweine. Der Markt verlief ruhig und
wird ganz geräumt. Wir notiren für I. Qual. 57—58 M., II. 55—56 M.,
III. 48—55 M., Bakonier 48—49 M. mit 55—60 Pfund Tara pro
Stück. Der Kälbermarkt geſtaltete ſich glatt, I. Qualität brachte
65—68, II. 59—64, III. 50—58 Pf. per Pfund Fleiſchgewicht. Der
Hammelmarkt zeigte ruhige Tendenz und wird ganz geräumt, I. Waare
54—65, beſte engliſche Lämmer —, II. 46—53 Pf. pro Pfund Fleiſch-
gewicht.


Telegr. des
Wolff’ſchen Bureaus. Kornzucker,
92 % 17.00, do. 88 % 16.25,
Nachproducte excl. 75 % Rendement 13.85. Tendenz: ſtetig, Wochen-
umſatz —. 92 % iger Brodraffin. I. 28.25, II. f. do. 27.75, gem.
Raſſin, mit Faß 28.25, gem. Melis I. 26.00. Tendenz: ruhig. — Roh-
zucker
per Dec. 12.37½ bez., per Jan. 12.60 Geld, per Jan.-März
12.75 Geld, per Febr. 12.77 bez. Tendenz: ruhig.


Telegr. des
Wolff’ſchen Bureaus. Spiritus
50er per Dec. 61.00, do. 70er
per Dec. 41.50, per Dec.-Jan. —, per April-Mai 42.30. Roggen
per Dec. 175.00, per Dec.-Jan. — per April-Mai 166.00. Rüböl
per Dec. 60.00, per April-Mai —. Wetter: trübe.


Telegr. des
Wolff’ſchen Bureaus. Spiritus
50er loco 60.90, do. 70er loco
41.50. Höher. Wetter: trübe.


Telegramm des
Wolff’ſchen Bureaus. Productenmarkt
. Weizen feſter, loco
182.00—187.00, per Dec. 188.50, per April-Mai 190.50. Roggen
feſter, loco 172.00—175.00, per Dec. 178.00, per April-Mai 168.00,
Pommeriſcher Hafer loco 130.00—136.00. Rüböl ſtill, per Dec.
58.00, per April-Mai 58.00. Spiritus feſt, loco 50er 61.90,
loco 70er 42.50, per Dec. 41.80, per April-Mai 43.00. Petroleum
loco 11.35.


Privattelegr.
der Allg. Ztg. Kaffee
per Dec. 83½, per März 77½, per Mai
76, per Sept. 73. Tendenz: ruhig.

[Spaltenumbruch]

Wochenbericht der Landespro-
ducten- und Waarenbörſe
. Unſer Markt iſt ſehr ruhig gewor-
den; einheimiſches Getreide wird jetzt ſehr reichlich angeboten, aber es
fehlt an Käufern, obſchon die Preiſe einladend wären. Rotirungen:
Ungariſcher Weizen M. 11.50—11.70, altbayeriſcher Weizen M. 10.40
bis 10.70, Roggen M. 9.00—9.20, Braugerſte M. 9.50—11.00, Hafer
M. 8.00—8.50 per 100 Pfund.


Hopfen bericht (von A. Lehmann Nachf.)
Seit vielen Jahren war der Kampf zwiſchen Käuſern und Verkäufern,
zwiſchen Producenten und Conſumenten, kein ſo hartnäckiger, wie in
dieſer Saiſon. Wohl noch nie iſt ſo viel geſchrieben und gedruckt
worden; noch nie iſt es von ſo vielen Seiten unternommen worden,
durch Zeitungsberichte, durch Circulare und durch willkürliche Grup-
pirungen von Zahlen Stimmung zu machen und die Thatſachen zu ver-
ſchleiern. Allein wiederum zeigt es ſich bis zur Evidenz, daß einzig
und allein das eherne Gebot der Nachfrage und des Angebots den
Preis eines Artikels zu reguliren im Stande iſt. Die Hauptmonate
dieſer Saiſon ſind zu Ende und ſämmtliche Hopfenintereſſenten, Pflanzer,
Händler und Bräuer ſind um eine Erſahrung reicher. Wir haben in
einem früheren Berichte bereits vor jenen falſchen Propheten gewarnt,
welche einerſeits die Pflanzer zu immer höheren Forderungen aufftacheln
und goldene Berge für die Zukunft verſprechen, andrerſeits wiederum
den Zuſammenbruch des Marktes in unmittelbare Ausſicht ſtellten.
Beide haben ihren Freunden ſchlechte Dienſte geleiſtet. In unſerm all-
gemeinen Ernteberichte haben wir der Anſicht Raum gegeben, daß in
Erwägung der mäßigen Erntemenge und der begründeten Exportaus-
ſichten hohe Mittelpreiſe gerechtfertigt und dieſe den Pflanzern aus
vollem Herzen zu gönnen ſind. Die Thatſachen haben dieſe Anſicht
vollauf beſtätigt, und jene Producenten, welche ſich mit hohen Mittel-
preiſen begnügten, haben es wahrlich nicht zu bedauern, während ſolche,
die Preiſe à la 1882 oder noch höhere zu erzwingen meinten, von
ihrem Wahne geheilt ſind und gelindere Saiten auſziehen. Der Export
nach England konnte in Folge unſrer ungerechtfertigt in die Höhe ge-
ſchraubten Preiſe nicht jene Thätigkeit entfalten, die nöthig geweſen
wäre, um unſre Ernte bis zum Jahresſchluſſe aufzunehmen. Nur jene
Productionsgegenden, welche ſich nicht zu überſpannten Forderungen
verleiten ließen, ſind geräumt worden, während in andern, ſo z. B. in
Württemberg, im Elſaß und in Poſen noch beträchtliche Mengen in
Pflanzers Händen ruhen. Doch iſt nach unſrer Ueberzeugung alle Hoff-
nung vorhanden, daß auch dieſe baldigſt Nehmer ſinden, wenn Eigner
nicht eigenſinnig und ſich der Marktlage fügen. Die Lager des hieſigen
Marktes ſind nicht bedeutend; Kundſchaftshändler haben ihre Vorräthe
zumeiſt abgeſtoßen und müſſen einlaufende Ordres durch erneuerte Ein-
käufe decken; die Commiſſionslager betragen kaum 6000 Ballen, eine
Menge, die angeſichts deſſen, daß wir erſt Ende November ſchreiben,
ſehr beſcheiden zu nennen iſt. Die engliſche Ernte hat nach amtlichen
Ausweiſen nur 280,000 Cwt. ergeben; ſind die Vorräthe der letzten
Ernte verbraucht, ſo wird und muß auf die Reſte der continentalen
Fechſung gegriffen werden. Auch der Bedarf der deutſchen Brauereien
iſt noch lange nicht gedeckt. Die meiſten derſelben haben im vorigen
Jahre auf Lager gekauft und werden nach Neujahr ihre Vorräthe er-
gänzen müſſen, ſo daß wir einen Stillſtand des Geſchäftes, wie es zu-
weilen in den Wintermonaten vorkommt, dieſes Jahr nicht zu befürchten
haben. In der heute endenden Woche wurden über 2000 Ballen aus
dem Markte genommen, wovon etwa die Hälfte für Export. Die
Stimmung iſt ruhig; Notirungen lauten: Spalt Stadt M. 275—290,
dito ſchwere Landlagen M. 245—260, dito leichte Landlagen M. 210
bis M. 225, Wolnzach-An M. 195—215, Hollerdau, ohne Siegel,
M. 180—185, Württemberger M. 170—185. Nentomiſchler M. 175
bis M. 185, Saazer Bezirk dortſelbſt fl. 140—155, dito Kreis dort-
ſelbſt fl 130—140, Auſcha, roth, fl. 105—120, dito, grün, fl. 80—95.


Privattelegr.
der Allg. Ztg. Getreidemarkt
. Weizen 100 Kilogr. per März
20.30, per Mai 20.65. Roggen per März 17.50, per Mai 17.30,
Hafer per März 15.35, per Mai 15.70, Mais per März 13.15, per
Mai 13.40.


Privattelegr. der Allg. Ztg.
Getreidemarkt
. Weizen per Frühjahr 1891 8.31—8.36, per
Mai-Juni —, Haſer per Frühjahr 1891 7.50—7.55.


Privattelegramm der Allg. Ztg.
Getreidemarkt
. Weizen per Frühjahr 1891 8.03—8.05, Mais per
Mai-Juni 1891 6.27—6.29, Hafer per Frühjahr 1891 7.27—7.29.
Kohlreps per Aug.-Sept. 1891 13.50—13.60. Weizenofferte gut,
Kaufluſt begrenzt. loco 2—5 kr. matter, anderes unverändert. Wetter:
umwölkt.


Privattelegr. der Allg. Ztg.
Abgegangen 11 Uhr 20 Min. Borm. Baumwolle. Originalbericht
mitgetheilt von Hornby, Hemelryk and Comp., Baumwoll-
maller. Umſatz 8000 Ballen. Tendenz: flau. Middl. Orleans
d, middl. Uplands d, good fair Oomra d. American.
Baſis middl. Lieferung per Dec. d, per Jan.-Febr. d., per
Febr.-März d. Tendenz: träge.


Roheiſen-Marktbericht von Reich-
mann u. Co. Seit langer Zeit war unſer Markt nicht ſo farb- und
geſchäftslos wie dieſe Woche, was allerdings nach den aufgeregten
Märkten der Vorwochen kaum erſtaunlich iſt. Die Tagesumſätze
ſchwankten zwiſchen ca. 30- bis 50,000 Tons und Preiſe hielten ſich
bis heute Nachmittag ziemlich ſtetig zwiſchen 4 [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]/6 und 49/1 Caſſa.
Während der heutigen Nachmittagsbörſe fanden jedoch wieder größere
Realiſationen ſtatt und M. N. Warrants ſchließen zu Caſſa, dem
niederſten Punkt der Woche. Für Hematite herrſchte geſtern etwas
mehr Nachfrage und erreichten Hematite-Warrants Caſſa um heute
wieder ruhiger zu Caſſa zu ſchließen. Nr. 3 Middlesbrough-
Warrants fanden wenig Beachtung, und iſt deren Preis nominell
Caſſa. Wie verlautet, ſoll nächſten Mittwoch auf dem Meeting der
ſchotriſchen Coalmaſters Aſſociation der Antrag geſtellt werden, die
Löhne der Kohlenbergleute 1/— per Tag zu reduciren.

Beſtände im Store: 608,577 Tons gegen 962,416 Tons im Jahre 1889
Verſchiffungen: 6155 „ „ 8022 „ „ „ „
Hochöfen im Betrieb: 6 gegen 88 im Jahre 1889. Middlesbrough:
Das Verſchiffungsgeſchäft, mit Ausnahme von Abladungen nach Schott-
land, iſt ſehr ruhig. Der Mangel an neuen Aufträgen macht ſich
mehr und mehr fühlbar. Nr. 3 GMB notirt per Ton franco
Bahn Middlesbrough on Tees.


Telegr. des
Wolff’ſchen Bureaus Roheiſenpreis
. Mixed Numbers War-
rants 48s 10½d. Tendenz: flau.


Privattelegr. d.
Allg. Ztg
. Rio 7000 Sack, in Santos 15,000 Sack. Kaffee per
Dec. 104¾, per März 98½. Tendenz: ruhig.


Privat-
telegramm der Allg. Ztg. Baumwolle
. Futures Schluß
1 Points niedriger. Receipts in den amerik. Häfen 46,000 Ballen.


Telegr. des Wolff’ſchen Bureaus.

[Tabelle]

Petroleum. Pipeline Certificates per Dec. 66, Schmalz loco
6.25. (Durchſchnittspreis der Hauptmarken.) Mehl 3.70, Weizen
loco 1.04⅝, per Nov. —, per Dec. 1.02⅞, per Mai 1.06⅜,
Getreidefracht 2½.


Privattelegr. der Allg. Ztg.
[Bericht von Siegfried Gruner & Co.] (Schlußnotirungen.)
Kaffee: Lieferung per November 17.40, per December 17.35, per
Januar 16.50, per Februar 15.90, per März 15.45, per April 15.30,
per Mai 15.20, per Juni 15.05. Stetig. Umſatz 16,000. — Baum-
wolle
New-York: Lieferung per Nov. 9.17, per Dec. 9.17, per
Jan. 9.28, per Febr. 9.38, per März 9.45, per April 9.54, per
Mai 9.62, per Juni 9.70, per Juli 9.78, per Aug. 9.82. Ver-
käufe in New-York 36,000. Receipts in den Golfhäfen 27,000, in
den atlantiſchen Häfen 19,000. Tendenz für Termine leicht, für loco
Waare ruhig, in New-Orleans ſtetig. — Weizen New - York
per Nov. 102¾, per Dec. 103¾, per Jan. 104¼, per Febr. 105½,
per März 106½, per April 106, per Mai 106¾, per Juli 100¾.
Weizen Chicago per Buſhel per Nov. 91¾, per Dec. 91¾,
per Jan. 93¾, per Mai 100¾. — Schweinfett New-York per
Nov. 6.13, per Dec. 6.15, per Jan. 6.45, per Febr. 6.57.



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Händler und Bräuer &#x017F;ind um eine Er&#x017F;ahrung reicher. Wir haben in<lb/>
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&#x017F;ichten hohe Mittelprei&#x017F;e gerechtfertigt und die&#x017F;e den Pflanzern aus<lb/>
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&#x017F;chraubten Prei&#x017F;e nicht jene Thätigkeit entfalten, die nöthig gewe&#x017F;en<lb/>
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&#x017F;ehr be&#x017F;cheiden zu nennen i&#x017F;t. Die engli&#x017F;che Ernte hat nach amtlichen<lb/>
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[6/0006] Seite 6. München, Montag Allgemeine Zeitung 1. December 1890. Abendblatt Nr. 333. Handel und Volkswirthſchaft. Fondsbörſen vom 1. December. .. München. Börſe und Nachbörſe. Gegenüber der ſchwächeren Tendenz des geſtrigen Privatverkehres machte ſich heute wieder eine relativ günſtige Stimmung geltend. Aus Amerika werden beſſere Geldverhältniſſe gemeldet, in England ſteht eine eventuelle Discontoermäßigung wenigſtens zur Discuſſion. Die Berathungen der argentiniſchen Gruppe ſollen heute fortgeſetzt werden. An der Nachbörſe ermattete man jedoch neuerdings, da Berlin ſeine urſprünglichen Notirungen nicht behaupten konnte. Wir notiren Creditactien von 166.20—166.40—166.10, Dis- conto 208¾—208¼, Handelsgeſellſchaft 154¾, Dresdner 152¾, Ungarrente 89⅞, Aegypter 96¾, Italiener 92¼, Ruſſen 96½, Rubel 236, Staatsbahn 108⅜, Lombarden 60¼. Von hieſigen Werthen ſind beſſer: Landesbank-Actien; niedriger: Buntpapier- und Trambahn-Actien; Cement-Actien notiren ex Dividende. — 1—2¼ Uhr: Wieder feſt. 166—166.50. 208¼—208¾. * Berlin, 12 Uhr — Min. Nachm. Telegr. d. Wolff’ſchen Bureaus. Aufangscurſe. Oeſterr. Creditactien 166.10, Oeſterr.- franz. Staatsbahn 108.20, Lombarden 60.40, Ungar. Goldrente —, Disconto-Commandit 208.10. Stimmung: feſt. w Berlin, 1 Uhr 50 Min. Privattelegramm der Allg. Ztg. Anfangs war die Börſe ſchwach, neue Gerüchte über Pariſer Geldſchwierigkeiten drückten, beſonders Commandit, Handelsantheile, Deutſche Bank, Oſtpreußen, Marienburger, Main- zer und Montanwerthe waren niedriger; letztere auf Wetterumſchlag. Credit, Ruſſenbank feſt. Weiterhin war die Börſe leicht ſchwankend. Zweite Stunde der Börſe ſtill, aber feſter auf behauptetes Paris und Nachlaſſen des Privatdiscontos auf 4¾ Procent. Deutſche Bahnen blieben ſchwach. — Der Proſpect betreffs der Obli- gationen der Deutſch - Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft wurde heute eingereicht. * Berlin, 2 Uhr 20 Min. Nachm. Telegr. d. Wolff’ſchen Bureaus. Schlußcurſe. * Frankfurt a. M., 30. Nov. Telegr. d. Wolff’ſchen Bureaus. Sonntagsverkehr. Creditactien 264⅛, Staatsbahn 215⅜, Lom- barden 119, Galizier —, Disconto-Commandit 208.20, Darm- ſtädter 153.50, Dux-Bodenbacher 470.00, Gottbardbahn 160½, Schweiz. Nordoſth. 139.80, Heſſ. Ludwigsbahn 114.10, Mecklenburger —, Oeſterr. Silberrente —, Papierrente —, 4%ige ungar. Goldrente 89.90, 5%ige Italiener 92.30, 1880er Ruſſen —, 2. Orientanleihe —, Spanier —, 1%ige Türken 18.10, 4%ige Aegypter —, Laura- hütte 137.20, Gelſenkirchener 173.70, Zolltürken 90.30, Tabakactien 164.60. Tendenz: ſchwächer. * Frankfurt a. M., 12 Uhr 30 Min. Nachm. Telegr. d. Wolff’ſchen Bureaus. Aufangscurſe. Oeſterr. Creditactien 264½, Staatsbahn 215½, Lombarden 120¼, Galizier —, Aegypter 96.90, Ung. Goldrente 89.80, Disconto-Commandit 208.40, Gotthard 160.10. Tendenz: feſt. Z Frankfurt a. M., 1 Uhr 35 Min. Privattelegr. d. Allg. Ztg. Die Börſe war anfangs reſervirt auf die fort- geſetzte Berliner Oppoſition gegen die Weſtmärkte, das Geſchäft gering, dann wurden die Curſe ſchwankend. Hier iſt jetzt feſtere Stimmung auf locale Käufe. Allgemein höher auf günſtige Pariſer Anfangscurſe. Banken erholt, Oeſterreichiſche Bahnen theilweiſe ſteigend, Lombarden und Staatsbahn bevorzugt, Deutſche und Schweizeriſche matt, Mainzer offerirt. Ausländiſche Fonds jetzt feſt, beſonders türkiſche Montan Anfangs matt, dann erholter. Albrecht 70.50. Galizier 179.00, Südweſt 82.10, Mittelmeer 110.80, Ottomanbank 121.70, Griechen 73,50, Portugieſen 56.35, Deutſche Bank 155.00. Z Frankfurt a. M., 2 Uhr 8 Min. Privattelegr. d. Allg. Ztg. Die Börſe iſt jetzt ſehr feſt und animirt, namentlich für Banken; Privatdisconto anziehend 5 bis 5⅛ %. * Frankfurt a. M., 2 Uhr — Min. Nachm. Telegr. des Wolff’ſchen Bureaus. Schlußcurſe. * London. Telegr. d. Wolff’ſchen Bureaus. Anfangs- curs. Conſols [FORMEL]. y London, 11 Uhr 30 Min. Vorm. Privattelegr. der Allg. Ztg. Debeers 17.43, Ottomanbank 14.31, Pern 12.00. Canada 77.00, Rupee 84.00, Argentinier 75.50, Cedulas J. 23.00, P. 20.00, E. 26.75. Ten- denz: Ruhig. Amerikaner etwas ſchwächer. * Wien, 10 Uhr 5 Min. Vorm. Telegr. des Wolff’ſchen Bureaus. Vorbörſe. Creditactien 300.75, Marknoten 56.57. Ung. Creditactien —. Tendenz: ruhig. * Wien, 11 Uhr 10 Min. Mittags. Telegr. des Wolff’ſchen Bureaus. Creditactien 301.00, Staatsbahn 244.50, Anglo Auſtrian —, Napoleons 9.11, Marknoten 56.60, Ungar. Goldrente 102.00, Länderbank 219.10, Unionbank 241.50, Ungar. Creditbank —. Tendenz: feſt. ∴ Wien, 1 Uhr 10 Min. Privattelegr. d. Allg. Ztg. Die Effectenbörſe war feſt, Banken, beſonders Credit, Länderbank und Union, höher, Bahnen, namentlich Lombarden und Staatsbahn, ſteigend, Tabakactien hauſſirend. Flüſſiger Geldſtand und die angeblich bevorſtehende Disconto-Herabſetzung in London animirten. Schließlich waren Dampfſchiffactien auf Interventions- käufe ebenfalls ſteigend 291, Anglo 162.75, Länderbank 219.60, Buſchtiehrader 1150, Lit. B 470, Böhmiſche Weſt 331, Nord 205, Nordweſt 219, Duxer 87.25, Prioritätsactien 133.50, Köflacher 260, Czernowitzer 227, Albrecht 84.50, Werndl 460, Waffenfabrik 70.50, Rima 161. C. B. Wien, 1 Uhr 35 Min. Nachm. Privattelegr. der Allg. Ztg. Schlußcurfe. Ferdinands-Nordbahn 275.50, Böhmiſche Weſtbahn —. Tendenz: reſervirt. * New-York. Telegr. d. Wolff’ſchen Bureaus. Z Frankfurt a. M., 1. Dec. Privattelegramm der Allg. Ztg. Die Bergbaugeſellſchaft „Concordia“ in Ober- hauſen erzielte einen Nettoüberſchuß im October per 155.876 M.; der Geſammt-Nettoüberſchuß der letzten 10 Monate beträgt 1,476.553 M. oder 22¾ Procent des Actiencapitals. Z Frankfurt a. M., 1. Dec. Privattelegr. der Allg. Ztg. Das „Frankf. Journal“ erfährt zuverläſſig, daß die Firma Fechheimer u. Co. in Nürnberg durch die bayeriſchen Staatseiſenbahnen eine Beſtellung auf 2500 Tons Stahlſchienen erhalten habe und angeblich auch mit den preußiſchen Staats- bahnen auf 8000 Tons abgeſchloſſen haben ſoll. — Dem „Finanz- herold“ zufolge betragen die Einnahmen der ägyptiſchen Staatsſchuldencaſſe ſeit Januar 7,579.648 ägypt. Pfund, die Ausgaben 7,144,812 ägypt. Pfd., die Geſammtreſerven per 31. October 1,034,373 ägypt. Pfd., die Grundſteuereingänge im October 846,369 ägypt. Pfd. (gegen einen Voranſchlag per 813,366 ägypt. Pfd.), ſeit Januar 3,395,882 ägypt. Pfd. * Wien, 1. Dec. Telegr. d. Wolff’ſchen Bureaus. Bei der heutigen Ziehung der öſterreichiſchen 1864er Looſe fiel der Haupttreffer auf Serie 2988 Nr. 48, ferner 20,000 fl. auf Serie 121 Nr. 36 und 10,000 fl. auf Serie 481 Nr. 72; je 5000 fl. gewinnen Serie 1970 Nr. 70 und Serie 3195 Nr. 44. An weiteren Serien wurden gezogen: 145 271 280 461 487 493 684 815 853 1369 1792 1816 2388 2412 2483 2526 2531 2666 3238 3486 3685 und 3969. &#xfffc; Mailand, 1. Dec. Privattelegr. d. Allg. Ztg. Die vorgeſtern in Rom ſtattgehabte Hauptverſammlung der Sicilianiſchen Eifenbahnen ſetzte die Dividende für das am 30. Juni beendete Geſchäftsjahr auf 6½ Procent feſt und beſchloß die Ausgabe von Obligationen behufs Ausbau der neuen Linien. — Nach den vom Ackerbauminiſterium veröffentlichten Mittheilungen beträgt die diesjährige Weinernte Italiens 28 Millionen Hekto- liter faſt durchgehends guter Qualität und überſteigt ſomit die- jenige des Jahres 1889 um 6 Millionen Hektoliter. * St. Petersburg, 1. Dec. Telegr. des Wolff’ſchen Bureaus. In hieſigen Finanzkreiſen glaubt man nicht, daß diesſeits Erklärungen über Valuta-Operationen erfolgen werden. Der Finanzminiſter antwortet, wie ſeit Jahren, auf Fragen hinſichtlich dieſer Operationen, daß er in Sachen der Valuta ein Anhänger der Goldwährung ſei, es aber vorziehe, zu ſchweigen. &#xfffc; St. Petersburg, 1. Dec. Privattelegr. der Allg. Ztg. Das Finanzminiſterium hat das projectirte Tabak- monopol deſinitiv aufgegeben. Productenbörſen und Märkte. * Berlin, 1. Dec., 2 Uhr 40 M. Telegr. d. Wolff’ſchen Bureaus. Productenmarkt. Weizen per Dec. 194.25, per April-Mai 193.00. — Roggen per Dec. 182 50, per April-Mai 171.25, per Mai-Juni —. — Rüböl per Dec. 58.20, per April- Mai 57,50. — Kündigungspreiſe für Weizen 194.50, für Roggen 181.50. — Weizenmehl 0 loco 24.25. — Roggenmehl 0/1 loco 25.25. — Spiritus 70er loco 43.50, per Dec. 42.60, per April- Mai 43.50, per Juni-Juli 43.80, 50er loco 62.50. — Hafer per Dec. 143.50, per April-Mai 142.00. Wetter: Schneelaſt. † Berlin, 1. Dec. Privattelegr. der Allg. Ztg. Städtiſcher Centralviehhof. Zum Verkauf ſtanden: 2997 Rinder, 9413 Schweine, 1161 Kälber, 5311 Hammel. In Rindern glattes Geſchäft, es bleibt unweſentlicher Ueberſtand. Man zahlte für I. Qual. 62—64 M., II. 58—60 M., III. 54—57 M., VI. 50—53 M. per 100 Pfd. Fleiſchgewicht. Schweine. Der Markt verlief ruhig und wird ganz geräumt. Wir notiren für I. Qual. 57—58 M., II. 55—56 M., III. 48—55 M., Bakonier 48—49 M. mit 55—60 Pfund Tara pro Stück. Der Kälbermarkt geſtaltete ſich glatt, I. Qualität brachte 65—68, II. 59—64, III. 50—58 Pf. per Pfund Fleiſchgewicht. Der Hammelmarkt zeigte ruhige Tendenz und wird ganz geräumt, I. Waare 54—65, beſte engliſche Lämmer —, II. 46—53 Pf. pro Pfund Fleiſch- gewicht. * Magdeburg, 1. Dec. 11 Uhr 30 M. Mittags. Telegr. des Wolff’ſchen Bureaus. Kornzucker, 92 % 17.00, do. 88 % 16.25, Nachproducte excl. 75 % Rendement 13.85. Tendenz: ſtetig, Wochen- umſatz —. 92 % iger Brodraffin. I. 28.25, II. f. do. 27.75, gem. Raſſin, mit Faß 28.25, gem. Melis I. 26.00. Tendenz: ruhig. — Roh- zucker per Dec. 12.37½ bez., per Jan. 12.60 Geld, per Jan.-März 12.75 Geld, per Febr. 12.77 bez. Tendenz: ruhig. * Breslau, 1. Dec., 12 Uhr 30 M. Nachm. Telegr. des Wolff’ſchen Bureaus. Spiritus 50er per Dec. 61.00, do. 70er per Dec. 41.50, per Dec.-Jan. —, per April-Mai 42.30. Roggen per Dec. 175.00, per Dec.-Jan. — per April-Mai 166.00. Rüböl per Dec. 60.00, per April-Mai —. Wetter: trübe. * Poſen, 1. Dec., 1 Uhr 4 Min. Nachm. Telegr. des Wolff’ſchen Bureaus. Spiritus 50er loco 60.90, do. 70er loco 41.50. Höher. Wetter: trübe. * Stettin, 1. Dec., 1 Uhr 20 M. Nachm. Telegramm des Wolff’ſchen Bureaus. Productenmarkt. Weizen feſter, loco 182.00—187.00, per Dec. 188.50, per April-Mai 190.50. Roggen feſter, loco 172.00—175.00, per Dec. 178.00, per April-Mai 168.00, Pommeriſcher Hafer loco 130.00—136.00. Rüböl ſtill, per Dec. 58.00, per April-Mai 58.00. Spiritus feſt, loco 50er 61.90, loco 70er 42.50, per Dec. 41.80, per April-Mai 43.00. Petroleum loco 11.35. h Hamburg, 1. Dec., 10 Uhr 56 M. Vorm. Privattelegr. der Allg. Ztg. Kaffee per Dec. 83½, per März 77½, per Mai 76, per Sept. 73. Tendenz: ruhig. * Nürnberg, 29. Nov. Wochenbericht der Landespro- ducten- und Waarenbörſe. Unſer Markt iſt ſehr ruhig gewor- den; einheimiſches Getreide wird jetzt ſehr reichlich angeboten, aber es fehlt an Käufern, obſchon die Preiſe einladend wären. Rotirungen: Ungariſcher Weizen M. 11.50—11.70, altbayeriſcher Weizen M. 10.40 bis 10.70, Roggen M. 9.00—9.20, Braugerſte M. 9.50—11.00, Hafer M. 8.00—8.50 per 100 Pfund. * Nürnberg, 30. Nov. Hopfen bericht (von A. Lehmann Nachf.) Seit vielen Jahren war der Kampf zwiſchen Käuſern und Verkäufern, zwiſchen Producenten und Conſumenten, kein ſo hartnäckiger, wie in dieſer Saiſon. Wohl noch nie iſt ſo viel geſchrieben und gedruckt worden; noch nie iſt es von ſo vielen Seiten unternommen worden, durch Zeitungsberichte, durch Circulare und durch willkürliche Grup- pirungen von Zahlen Stimmung zu machen und die Thatſachen zu ver- ſchleiern. Allein wiederum zeigt es ſich bis zur Evidenz, daß einzig und allein das eherne Gebot der Nachfrage und des Angebots den Preis eines Artikels zu reguliren im Stande iſt. Die Hauptmonate dieſer Saiſon ſind zu Ende und ſämmtliche Hopfenintereſſenten, Pflanzer, Händler und Bräuer ſind um eine Erſahrung reicher. Wir haben in einem früheren Berichte bereits vor jenen falſchen Propheten gewarnt, welche einerſeits die Pflanzer zu immer höheren Forderungen aufftacheln und goldene Berge für die Zukunft verſprechen, andrerſeits wiederum den Zuſammenbruch des Marktes in unmittelbare Ausſicht ſtellten. Beide haben ihren Freunden ſchlechte Dienſte geleiſtet. In unſerm all- gemeinen Ernteberichte haben wir der Anſicht Raum gegeben, daß in Erwägung der mäßigen Erntemenge und der begründeten Exportaus- ſichten hohe Mittelpreiſe gerechtfertigt und dieſe den Pflanzern aus vollem Herzen zu gönnen ſind. Die Thatſachen haben dieſe Anſicht vollauf beſtätigt, und jene Producenten, welche ſich mit hohen Mittel- preiſen begnügten, haben es wahrlich nicht zu bedauern, während ſolche, die Preiſe à la 1882 oder noch höhere zu erzwingen meinten, von ihrem Wahne geheilt ſind und gelindere Saiten auſziehen. Der Export nach England konnte in Folge unſrer ungerechtfertigt in die Höhe ge- ſchraubten Preiſe nicht jene Thätigkeit entfalten, die nöthig geweſen wäre, um unſre Ernte bis zum Jahresſchluſſe aufzunehmen. Nur jene Productionsgegenden, welche ſich nicht zu überſpannten Forderungen verleiten ließen, ſind geräumt worden, während in andern, ſo z. B. in Württemberg, im Elſaß und in Poſen noch beträchtliche Mengen in Pflanzers Händen ruhen. Doch iſt nach unſrer Ueberzeugung alle Hoff- nung vorhanden, daß auch dieſe baldigſt Nehmer ſinden, wenn Eigner nicht eigenſinnig und ſich der Marktlage fügen. Die Lager des hieſigen Marktes ſind nicht bedeutend; Kundſchaftshändler haben ihre Vorräthe zumeiſt abgeſtoßen und müſſen einlaufende Ordres durch erneuerte Ein- käufe decken; die Commiſſionslager betragen kaum 6000 Ballen, eine Menge, die angeſichts deſſen, daß wir erſt Ende November ſchreiben, ſehr beſcheiden zu nennen iſt. Die engliſche Ernte hat nach amtlichen Ausweiſen nur 280,000 Cwt. ergeben; ſind die Vorräthe der letzten Ernte verbraucht, ſo wird und muß auf die Reſte der continentalen Fechſung gegriffen werden. Auch der Bedarf der deutſchen Brauereien iſt noch lange nicht gedeckt. Die meiſten derſelben haben im vorigen Jahre auf Lager gekauft und werden nach Neujahr ihre Vorräthe er- gänzen müſſen, ſo daß wir einen Stillſtand des Geſchäftes, wie es zu- weilen in den Wintermonaten vorkommt, dieſes Jahr nicht zu befürchten haben. In der heute endenden Woche wurden über 2000 Ballen aus dem Markte genommen, wovon etwa die Hälfte für Export. Die Stimmung iſt ruhig; Notirungen lauten: Spalt Stadt M. 275—290, dito ſchwere Landlagen M. 245—260, dito leichte Landlagen M. 210 bis M. 225, Wolnzach-An M. 195—215, Hollerdau, ohne Siegel, M. 180—185, Württemberger M. 170—185. Nentomiſchler M. 175 bis M. 185, Saazer Bezirk dortſelbſt fl. 140—155, dito Kreis dort- ſelbſt fl 130—140, Auſcha, roth, fl. 105—120, dito, grün, fl. 80—95. † Mannheim, 1. Dec., 1 Uhr 46 M. Nachm. Privattelegr. der Allg. Ztg. Getreidemarkt. Weizen 100 Kilogr. per März 20.30, per Mai 20.65. Roggen per März 17.50, per Mai 17.30, Hafer per März 15.35, per Mai 15.70, Mais per März 13.15, per Mai 13.40. C. B. Wien, 1. Dec. Privattelegr. der Allg. Ztg. Getreidemarkt. Weizen per Frühjahr 1891 8.31—8.36, per Mai-Juni —, Haſer per Frühjahr 1891 7.50—7.55. C. B. Peſt, 1. Dec. Privattelegramm der Allg. Ztg. Getreidemarkt. Weizen per Frühjahr 1891 8.03—8.05, Mais per Mai-Juni 1891 6.27—6.29, Hafer per Frühjahr 1891 7.27—7.29. Kohlreps per Aug.-Sept. 1891 13.50—13.60. Weizenofferte gut, Kaufluſt begrenzt. loco 2—5 kr. matter, anderes unverändert. Wetter: umwölkt. h. Liverpool, 1. Dec. Privattelegr. der Allg. Ztg. Abgegangen 11 Uhr 20 Min. Borm. Baumwolle. Originalbericht mitgetheilt von Hornby, Hemelryk and Comp., Baumwoll- maller. Umſatz 8000 Ballen. Tendenz: flau. Middl. Orleans [FORMEL]d, middl. Uplands [FORMEL]d, good fair Oomra [FORMEL]d. American. Baſis middl. Lieferung per Dec. [FORMEL]d, per Jan.-Febr. [FORMEL]d., per Febr.-März [FORMEL]d. Tendenz: träge. * Glasgow, 28. Nov. Roheiſen-Marktbericht von Reich- mann u. Co. Seit langer Zeit war unſer Markt nicht ſo farb- und geſchäftslos wie dieſe Woche, was allerdings nach den aufgeregten Märkten der Vorwochen kaum erſtaunlich iſt. Die Tagesumſätze ſchwankten zwiſchen ca. 30- bis 50,000 Tons und Preiſe hielten ſich bis heute Nachmittag ziemlich ſtetig zwiſchen 4 _/6 und 49/1 Caſſa. Während der heutigen Nachmittagsbörſe fanden jedoch wieder größere Realiſationen ſtatt und M. N. Warrants ſchließen zu [FORMEL] Caſſa, dem niederſten Punkt der Woche. Für Hematite herrſchte geſtern etwas mehr Nachfrage und erreichten Hematite-Warrants [FORMEL] Caſſa um heute wieder ruhiger zu [FORMEL] Caſſa zu ſchließen. Nr. 3 Middlesbrough- Warrants fanden wenig Beachtung, und iſt deren Preis nominell [FORMEL] Caſſa. Wie verlautet, ſoll nächſten Mittwoch auf dem Meeting der ſchotriſchen Coalmaſters Aſſociation der Antrag geſtellt werden, die Löhne der Kohlenbergleute 1/— per Tag zu reduciren. Beſtände im Store: 608,577 Tons gegen 962,416 Tons im Jahre 1889 Verſchiffungen: 6155 „ „ 8022 „ „ „ „ Hochöfen im Betrieb: 6 gegen 88 im Jahre 1889. Middlesbrough: Das Verſchiffungsgeſchäft, mit Ausnahme von Abladungen nach Schott- land, iſt ſehr ruhig. Der Mangel an neuen Aufträgen macht ſich mehr und mehr fühlbar. Nr. 3 GMB notirt [FORMEL] per Ton franco Bahn Middlesbrough on Tees. * Glasgow, 1. Dec., 11 Uhr 5 M. Vorm. Telegr. des Wolff’ſchen Bureaus Roheiſenpreis. Mixed Numbers War- rants 48s 10½d. Tendenz: flau. h. Havre, 1. Dec., 10 Uhr 35 Min. Vorm. Privattelegr. d. Allg. Ztg. Rio 7000 Sack, in Santos 15,000 Sack. Kaffee per Dec. 104¾, per März 98½. Tendenz: ruhig. h. New-York, 29. Nov., 11 Uhr 20 Min. Vorm. Privat- telegramm der Allg. Ztg. Baumwolle. Futures Schluß 1 Points niedriger. Receipts in den amerik. Häfen 46,000 Ballen. * New-York. Telegr. des Wolff’ſchen Bureaus. Petroleum. Pipeline Certificates per Dec. 66, Schmalz loco 6.25. (Durchſchnittspreis der Hauptmarken.) Mehl 3.70, Weizen loco 1.04⅝, per Nov. —, per Dec. 1.02⅞, per Mai 1.06⅜, Getreidefracht 2½. ss New-York, 29. Nov. Privattelegr. der Allg. Ztg. [Bericht von Siegfried Gruner & Co.] (Schlußnotirungen.) Kaffee: Lieferung per November 17.40, per December 17.35, per Januar 16.50, per Februar 15.90, per März 15.45, per April 15.30, per Mai 15.20, per Juni 15.05. Stetig. Umſatz 16,000. — Baum- wolle New-York: Lieferung per Nov. 9.17, per Dec. 9.17, per Jan. 9.28, per Febr. 9.38, per März 9.45, per April 9.54, per Mai 9.62, per Juni 9.70, per Juli 9.78, per Aug. 9.82. Ver- käufe in New-York 36,000. Receipts in den Golfhäfen 27,000, in den atlantiſchen Häfen 19,000. Tendenz für Termine leicht, für loco Waare ruhig, in New-Orleans ſtetig. — Weizen New - York per Nov. 102¾, per Dec. 103¾, per Jan. 104¼, per Febr. 105½, per März 106½, per April 106, per Mai 106¾, per Juli 100¾. — Weizen Chicago per Buſhel per Nov. 91¾, per Dec. 91¾, per Jan. 93¾, per Mai 100¾. — Schweinfett New-York per Nov. 6.13, per Dec. 6.15, per Jan. 6.45, per Febr. 6.57.

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Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2021-09-13T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 333. München, 1. Dezember 1890, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine333_1890/6>, abgerufen am 17.06.2024.