Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Neu-ankommender Currier. Nr. 2777a, Wien, 1698.

Bild:
<< vorherige Seite
letzte Seite

storbnen Königin in Pohlen inventirt/ vnd vnter dero hinter-
lassene Printzen vertheilt worden; derowegen seynd Ihro Hoch-
fürstl. Durchl. der Hertzog zu Lotthringen resolvirt/ in wenig
Tagen bey hiesigen Hoff sich zu beurlauben/ vnd die Reiß
nach dero Landen würcklich anzutretten.

Auß dem Haag/ vom 1. April.

Man vernimbt/ daß die Herren Staaten General ver-
sichert haben/ eine Esquadre von etlich vnd 20. Kriegs-Schif-
fen in See zu senden/ vmb damit die Frantzösische See-Esqua-
dre in Zeiten zu observiren; die Cron Engelland wird zu sol-
chem Ende ebenfalls 20. a 25. Kriegs-Schiff in See außlauf-
fen lassen/ welche sich mit denen Unserigen conjungiren
dörfften. Der König von Engelland/ wird im angehenden
Majo ohnfehlbar hierüber kommen/ da dann Seine Mayest.
in hoher Persohn nach Zell/ Hannover/ vnd Berlin gehen wer-
den. Unsere Commissarij können in Franckreich den neuen
Commercien-Tariff nicht reguliren/ dann die Frantzosen wol-
len alles zu ihrem Profit gestellet haben. Der Secretarius
von Mylord Paghet/ Engelischer Ambassadeur an der Otto-
manischen Porta/ ist auß Engelland hier angekommen/ hat
den hiesigen Engelischen Ambassadeur Williamson gespro-
chen/ vnd wird nun über Wienn ferner nach Adrianopoli
verreisen. Die Graffen von Oest-Frießland vnd von der
Lippe/ seynd nun in Engelland angelangt.

Auß Mastricht/ vom 1. April.

Vor 2. Tagen ist der Herr General Baron von Dopff/
vnser Commendant/ von Brüssel dahier wieder angekommen.
Mit den Werbungen vor Ihro Kayserl. Mayestät/ vnd
Churfurstl. Durchl. zu Pfaltz/ wird dahier vnd in der Nach-
barschafft annoch continuirt.


storbnen Königin in Pohlen inventirt/ vnd vnter dero hinter-
lassene Printzen vertheilt worden; derowegen seynd Ihro Hoch-
fürstl. Durchl. der Hertzog zu Lotthringen resolvirt/ in wenig
Tagen bey hiesigen Hoff sich zu beurlauben/ vnd die Reiß
nach dero Landen würcklich anzutretten.

Auß dem Haag/ vom 1. April.

Man vernimbt/ daß die Herren Staaten General ver-
sichert haben/ eine Esquadre von etlich vnd 20. Kriegs-Schif-
fen in See zu senden/ vmb damit die Frantzösische See-Esqua-
dre in Zeiten zu observiren; die Cron Engelland wird zu sol-
chem Ende ebenfalls 20. à 25. Kriegs-Schiff in See außlauf-
fen lassen/ welche sich mit denen Unserigen conjungiren
dörfften. Der König von Engelland/ wird im angehenden
Majo ohnfehlbar hierüber kommen/ da dann Seine Mayest.
in hoher Persohn nach Zell/ Hannover/ vnd Berlin gehen wer-
den. Unsere Commissarij können in Franckreich den neuen
Commercien-Tariff nicht reguliren/ dann die Frantzosen wol-
len alles zu ihrem Profit gestellet haben. Der Secretarius
von Mylord Paghet/ Engelischer Ambassadeur an der Otto-
manischen Porta/ ist auß Engelland hier angekommen/ hat
den hiesigen Engelischen Ambassadeur Williamson gespro-
chen/ vnd wird nun über Wienn ferner nach Adrianopoli
verreisen. Die Graffen von Oest-Frießland vnd von der
Lippe/ seynd nun in Engelland angelangt.

Auß Mastricht/ vom 1. April.

Vor 2. Tagen ist der Herr General Baron von Dopff/
vnser Commendant/ von Brüssel dahier wieder angekommen.
Mit den Werbungen vor Ihro Kayserl. Mayestät/ vnd
Churfurstl. Durchl. zu Pfaltz/ wird dahier vnd in der Nach-
barschafft annoch continuirt.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="jArticle" n="1">
        <p><pb facs="#f0004" n="[4]"/>
storbnen Königin in Pohlen inventirt/ vnd vnter dero hinter-<lb/>
lassene Printzen vertheilt worden; derowegen seynd Ihro Hoch-<lb/>
fürstl. Durchl. der Hertzog zu Lotthringen resolvirt/ in wenig<lb/>
Tagen bey hiesigen Hoff sich zu beurlauben/ vnd die Reiß<lb/>
nach dero Landen würcklich anzutretten.</p>
      </div><lb/>
      <div type="jArticle" n="1">
        <head>Auß dem Haag/ vom 1. April.</head><lb/>
        <p>Man vernimbt/ daß die Herren Staaten General ver-<lb/>
sichert haben/ eine Esquadre von etlich vnd 20. Kriegs-Schif-<lb/>
fen in See zu senden/ vmb damit die Frantzösische See-Esqua-<lb/>
dre in Zeiten zu observiren; die Cron <choice><sic>Endelland</sic><corr>Engelland</corr></choice> wird zu sol-<lb/>
chem Ende ebenfalls 20. à 25. Kriegs-Schiff in See außlauf-<lb/>
fen lassen/ welche sich mit denen Unserigen conjungiren<lb/>
dörfften. Der König von Engelland/ wird im angehenden<lb/>
Majo ohnfehlbar hierüber kommen/ da dann Seine Mayest.<lb/>
in hoher Persohn nach Zell/ Hannover/ vnd Berlin gehen wer-<lb/>
den. Unsere Commissarij können in Franckreich den neuen<lb/>
Commercien-Tariff nicht reguliren/ dann die Frantzosen wol-<lb/>
len alles zu ihrem Profit gestellet haben. Der Secretarius<lb/>
von Mylord Paghet/ Engelischer Ambassadeur an der Otto-<lb/>
manischen Porta/ ist auß Engelland hier angekommen/ hat<lb/>
den hiesigen Engelischen Ambassadeur Williamson gespro-<lb/>
chen/ vnd wird nun über Wienn ferner nach Adrianopoli<lb/>
verreisen. Die Graffen von Oest-Frießland vnd von der<lb/>
Lippe/ seynd nun in Engelland angelangt.</p>
      </div><lb/>
      <div type="jArticle" n="1">
        <head>Auß Mastricht/ vom 1. April.</head><lb/>
        <p>Vor 2. Tagen ist der Herr General Baron von Dopff/<lb/>
vnser Commendant/ von Brüssel dahier wieder angekommen.<lb/>
Mit den Werbungen vor Ihro Kayserl. Mayestät/ vnd<lb/>
Churfurstl. Durchl. zu Pfaltz/ wird dahier vnd in der Nach-<lb/>
barschafft annoch continuirt.</p>
      </div><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[4]/0004] storbnen Königin in Pohlen inventirt/ vnd vnter dero hinter- lassene Printzen vertheilt worden; derowegen seynd Ihro Hoch- fürstl. Durchl. der Hertzog zu Lotthringen resolvirt/ in wenig Tagen bey hiesigen Hoff sich zu beurlauben/ vnd die Reiß nach dero Landen würcklich anzutretten. Auß dem Haag/ vom 1. April. Man vernimbt/ daß die Herren Staaten General ver- sichert haben/ eine Esquadre von etlich vnd 20. Kriegs-Schif- fen in See zu senden/ vmb damit die Frantzösische See-Esqua- dre in Zeiten zu observiren; die Cron Engelland wird zu sol- chem Ende ebenfalls 20. à 25. Kriegs-Schiff in See außlauf- fen lassen/ welche sich mit denen Unserigen conjungiren dörfften. Der König von Engelland/ wird im angehenden Majo ohnfehlbar hierüber kommen/ da dann Seine Mayest. in hoher Persohn nach Zell/ Hannover/ vnd Berlin gehen wer- den. Unsere Commissarij können in Franckreich den neuen Commercien-Tariff nicht reguliren/ dann die Frantzosen wol- len alles zu ihrem Profit gestellet haben. Der Secretarius von Mylord Paghet/ Engelischer Ambassadeur an der Otto- manischen Porta/ ist auß Engelland hier angekommen/ hat den hiesigen Engelischen Ambassadeur Williamson gespro- chen/ vnd wird nun über Wienn ferner nach Adrianopoli verreisen. Die Graffen von Oest-Frießland vnd von der Lippe/ seynd nun in Engelland angelangt. Auß Mastricht/ vom 1. April. Vor 2. Tagen ist der Herr General Baron von Dopff/ vnser Commendant/ von Brüssel dahier wieder angekommen. Mit den Werbungen vor Ihro Kayserl. Mayestät/ vnd Churfurstl. Durchl. zu Pfaltz/ wird dahier vnd in der Nach- barschafft annoch continuirt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Der Erscheinungsort Wien und der Verlag Susanna C… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-06-06T16:57:10Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-06-06T16:57:10Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_ankommender2777a_1698
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_ankommender2777a_1698/4
Zitationshilfe: Neu-ankommender Currier. Nr. 2777a, Wien, 1698, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_ankommender2777a_1698/4>, abgerufen am 16.06.2024.