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Allgemeine Zeitung. Nr. 49. Augsburg (Bayern), 18. Februar 1871.

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[Spaltenumbruch] hat indeß bereits durch den Mund Jules Favre's erklären lassen daß sie in
dieser Versammlung den Ausdruck des Nationalwillens, die Souverä-
netät des französischen Volks verkörpert finde, und deßhalb auch ihr Man-
dat in deren Hände zurücklege. -- Der bayerische Hauptmann v. Bali-
gand vom Regiment "Kronprinz" ist vor einigen Tagen hier angekommen
um einen von diesem Regiment erbeuteten und irrthümlich mit nach Berlin
geschafften Adler zu reclamiren, welcher demselben auch sofort verabfolgt
worden ist. -- Gegen den Widerspruch der Conservativen und Freiconser-
vativen hat das Abgeordnetenhaus gestern auf den Antrag Laskers und
Virchows sich mit Rücksicht auf die bevorstehenden Wahlen zum Reichstag
für die ungesäumte Aufhebung des noch in einzelnen Provinzen bestehen-
den Kriegszustandes, und dafür erklärt daß die Bestimmung des Gesetzes
vom 4 Juni 1851 über die persönliche Verantwortlichkeit der Militärbe-
fehlshaber streng durchgeführt werde. Ob dem Beschlusse des Hauses
Folge gegeben werden wird steht sehr dahin, da der Minister des Jnnern
die Competenz des Hauses bestritt, und erklärte: daß er auf seine Anfrage
im Hauptquartier keine Antwort erhalten habe, und nicht mehr habe er-
langen können als die Zusicherung des Generalgouverneurs Vogel v. Fal-
ckenstein: daß er die Wahlfreiheit nicht beschränken wolle.

* + Berlin, 15 Febr. Aus der Rede Jules Favre's in Bordeaux am
13 d. sind die hochfahrenden Worte verschwunden. Er hofft daß Frankreich,
"durch sein Unglück belehrt," die Bedingungen einer normalen Existenz
wiederfinden werde. "Angesichts der Bedrängnisse und Leiden seines vom
Feinde besetzten Landes" erwartet er von der Nationalversammlung daß
sie über Krieg oder Frieden eine "rasche" Entscheidung treffe. Liegt in
dem Ausdruck: "Der Feind soll wissen daß ganz Frankreich es ist welches
nunmehr zu entscheiden hat," noch eine Regung von Stolz, so findet dieser
seinen Dämpfer in dem Zusatz "gemäß den Bestimmungen der Convention;"
und die andere Bemerkung: Der Feind soll wissen daß "wir für die Ehre
Frankreichs Sorge tragen," erledigt sich dadurch daß der Feind dieß selber
zu wissen wünscht. Daß es sich um Abtretung eines Gränzgebiets handelt,
erfuhr Hr. Favre schon am 19 Sept. in Ferrieres, und wird darüber auch
jetzt nicht im Zweifel geblieben sein. Etwas ehrenrühriges werden die
Franzosen nicht darin finden, wenn sie sich erinnern wie Rußland im Jahre
1856 die Abtretung eines Theils von Bessarabien von den Westmächten
auferlegt wurde. Erleichtert wird den Franzosen die Abtretung indem es
sich nicht um französisches, sondern nur um deutsches Gebiet handelt; er-
schwert haben sie sich dieselbe dadurch daß sie die Wahlen zur National-
versammlung auf Elsaß und Lothringen auszudehnen wünschten, und die
dortigen Bewohner, obwohl sich hier und da schon Bedenken erhoben, auch
wirklich gewählt haben. Für Deutschland kann indeß kein Hinderniß für
die Zurückerwerbung daraus entstehen daß jene Länder sich ungern von
Frankreich trennen. Denn daß die Elsäßer größtentheils gar kein politisches
Verständniß haben, geht daraus hervor daß sie Gambetta und sonstige Toll-
köpfe gewählt haben, ganz wie die Pariser, die für die Fortsetzung des Kriegs
um so dreister stimmten, als sie vor der Theilnahme an demselben durch
die Anwesenheit der Deutschen in ihren Forts sicher gestellt sind. An solche
Verblendung und solchen Aberwitz wird das Hauptquartier zu Versailles sich
nicht kehren. Dasselbe unterhandelt nicht mit den Elsäßern und Lothringern,
sondern mit Frankreich um die Gränzregulirung. Späterhin werden die Straß-
burger und Mülhauser schon einsehen daß die ihnen angethane Gewalt zu
ihrem Besten gereichte. Jn Bordeaux wird man sich kurz fassen müssen, da Graf
Bismarck nicht Zeit hat bis die Parteien ausgetobt haben. Unstreitig hofft er
auf Herstellung des Friedens, ist jedoch auf die Fortsetzung des Kampfes durch-
aus gefaßt. Die Neutralen sind zwar sehr geschäftig, aber sie mögen ihre
Ungeduld mäßigen. Englands Neutralität charakterisirt sich dadurch daß
Lord Granville den Deutschen die Schonung von Paris empfahl ohne in
Bordeaux auch nur entfernt auf die völkerrechtswidrige Art der französi-
schen Kriegführung aufmerksam zu machen. Jn Berlin hat sich der Lord
nach den Friedensbedingungen erkundigt, und aus Bordeaux wird er die
Antwort erhalten. Da die kriegführenden Mächte in Unterhandlung ge-
treten sind, so ist jede Vermittlung überflüssig geworden. Von Neutrali-
sirung der in Frage stehenden Gebiete kann keine Rede sein. Dießfälligen
Garantien der Mächte hat Lord Stanley selbst im Jahr 1867 jede Bedeu-
tung abgesprochen. Die Garantien deren Deutschland bedarf wird es sich
selber verschaffen: sie heißen einfach Metz, Straßburg, Belfort. Die Geld-
entschädigung welche Deutschland von Frankreich verlangt, kann sich leicht
auf zwei Milliarden Thaler belaufen. Unsere Rüstungen und Eisenbahn-
transporte der Truppen, der Munitions= und Waffenverbrauch, die gro-
ßentheils durch Zufuhr aus der Heimath bewirkte Verpflegung unserer
Mannschaften in Frankreich, der Transport und die Verpflegung der fran-
zösischen Kriegsgefangenen, die Entschädigung der aus Frankreich vertriebe-
nen Deutschen, die Zerstörungen in Saarbrücken, Kehl, Straßburg u. s. w.,
der unseren Schiffen zugefügte Schaden werden rechnungsmäßig in An-
schlag kommen. Ob Frankreich sich diese Last durch Abtretung von Kriegs-
[Spaltenumbruch] schiffen und asiatischen Besitzungen erleichtern will, bleibt den Specialun-
terhandlungen vorbehalten.

Oesterreichisch=ungarische Monarchie.

* Wien, 16 Febr. Von allen Seiten werden nunmehr dem Reichs-
kanzler Grafen Beust Bretter unter die Füße geschoben um seine Stellung
als wiederbefestigt erscheinen zu lassen. Die officiöse "Pester Corr." beeilr
sich der Nachricht des "Pesti Naplo" bezüglich einer Reichskanzlerschaft
Andrassy's alle Begründung abzusprechen, und sogar das telegr. Correspon-
denzbureau ist von hier aus in Athem gesetzt worden um die öffentliche
Meinung mit der "von gut unterrichteter Seite" stammenden Versicherung
zu elektrisiren "daß das neue Ministerium der bisherigen äußeren Politik
von Oesterreich=Ungarn vollkommen beipflichtet, auch gute Beziehungen mit
dem Reichskanzler aufrecht zu erhalten gewillt ist." Wie weit dieß wört-
lich zu nehmen, läßt die nachfolgende ^ Correspondenzzwischen den Zeilen
erkennen. -- Das neue Ministerium könnte Briareus=Arme brauchen,
um sich aller seiner Gegner zu erwehren. Gaben anfänglich die Mini-
ster Habietinek und Jiretschek das Stichblatt für wohlfeile Verhöhnung
ab, so ist neuestens der Handelsminister Dr. Schäffle, in welchem man den
Schöpfer und den geistigen Träger des Cabinets zu erkennen beginnt, einer
Anfeindung ausgesetzt welche bis zu persönlicher Verunglimpfung sich ver-
steigt. Ein officiöser Artikel der "W. Abztg." wendet sich speciell gegen
die "N. Fr. Pr.," welche in einer Stuttgarter Correspondenz behauptet
hatte: Schäffle habe, als ihm zum erstenmal der Antrag seine Stelle in
Tübingen gegen eine Lehrkanzel an der Wiener Universität zu vertauschen
gemacht worden, diesen "halbofficiellen" Ruf bloß dazu benützt um daraus
Capital zu schlagen, seine Position in Tübingen zu festigen und einträg-
licher zu machen. Dem gegenüber erklärt die "Wiener Abendpost" --
im Einklang mit der Wirklichkeit -- Professor Schäffle habe seiner
Zeit den -- übrigens officiellen -- Ruf des österreichischen Ministeriums
einfach abgelehnt, und weder eine materielle Aufbesserung noch eine hono-
räre Auszeichnung in seiner Heimath erhalten. Für seine "uneigennützige"
Ablehnung des Rufes sei ihm sogar ausdrücklich der Dank der k. württem-
bergischen Regierung ausgesprochen worden. -- Wir müssen noch einmal
auf die von uns auf Grund guter Gewähr mitgetheilte Entstehungsgeschichte
des Ministeriums zurückkommen. Unsere Quelle hat sich beeilt der
redactionellen Appellation an ihre -- von uns keinen Augenblick be-
zweifelte -- Glaubwürdigkeit sofort zu entsprechen. Es wird zugegeben
daß die Muthmaßung bezüglich der Autorschaft der Artikel im "Oekonomist"
eine irrthümliche gewesen; bezüglich der andern Mittheilungen aber, welche
die "W. Abdpost" so schlankweg als "willkürliche Erfindungen" abthun zu
können glaubte, schreibt unser Berichterstatter: "Jch halte meine Quelle,
der ich den Einblick in das Getriebe verdanke welches uns das Ministerium
Hohenwart bescheerte, für eben so gut, wenn nicht für besser, als die
Quelle aus welcher die "W. Abdpost" ihre Dementis schöpft. Uebrigens
-- fügt der Hr. Briefsteller noch bei -- geht die "W. Abdpost" in ihrem
Dementirungseifer zu weit; wollte man ihr aufs Wort glauben, so hätte
dieses Ministerium gar keine Entstehungsgeschichte -- es wäre durch nichts,
aus nichts entstanden; einer Art von politischer generatio aequivoca hätte
es seine Entstehung zu verdanken."

^ Wien, 16 Febr. Von verschiedenen Seiten wird heute ver-
sichert daß zwischen dem neuen Ministerpräsidenten und dem Reichskanzler
eine "Annäherung" stattgefunden habe. Jn der That glauben auch wir daß
die Reichskanzlerkrisis ihren acuten Charakter verloren habe, was nach den
gemachten Erfahrungen nicht ausschließt daß heut oder morgen unser doch
eine Ueberraschung auch bezüglich der Reichsministerien harre. Die er-
wähnte Annäherung der beiden Staatsmänner ist jedenfalls cum grano
salis
aufzunehmen, denn erstens ist nirgends gesagt daß die Annäherung
des Grafen Hohenwart an den Grafen Beust, d. h. des erstern Einverständ-
niß mit der auswärtigen Politik des Reichskanzlers, auch von einer An-
näherung des Grafen Beust an den Grafen Hohenwart begleitet sei, inso-
fern nämlich Graf Beust auch die innere Politik des letztern billige. Für
heut und morgen ist übrigens sogar auch dieß möglich, denn bis jetzt lie-
gen nur Versicherungen vor daß das neue cisleithanische Ministerium die
Verfassung respectiren wolle, und hierin wird es an dem Grafen Beust ge-
wiß keinen Gegner finden. Es fragt sich nur: was dann geschehen wird,
wenn das Ministerium Hohenwart in Collision mit dem Parlament und
der Verfassung kommen, und Miene machen sollte das Mißtrauen das ihm
entgegengebracht wird durch Thaten zu rechtfertigen. Dann könnte es
sich wohl herausstellen daß die "Annäherung" an den Grafen Beust eigent-
lich dessen "Entfernung" zum Zweck gehabt. Es ist also weniger zu be-
fürchten daß die Stellung des Grafen Beust durch Versuche der auswärtigen
Politik eine andere Wendung zu geben als durch die innere Politik unhaltbar
gemacht werde, denn mit der Verfassung steht und fällt Graf Beust, und
ebensowenig könnte er auf seinem Posten bleiben wenn mit scheinbar con-
stitutionellen Mitteln die neue cisleithanische Regierung nach Zustande-
bringung eines Parlaments mit föderalistischer Mehrheit eine antideut-
sche Politik versuchen wollte. Deßhalb kann man wohl davon sprechen
daß die Reichskanzlerkrisis ihren acuten Charakter verloren habe, nicht
aber davon daß nun alles wieder glatt und die Stellung des Grafen Beust

[Spaltenumbruch] hat indeß bereits durch den Mund Jules Favre's erklären lassen daß sie in
dieser Versammlung den Ausdruck des Nationalwillens, die Souverä-
netät des französischen Volks verkörpert finde, und deßhalb auch ihr Man-
dat in deren Hände zurücklege. -- Der bayerische Hauptmann v. Bali-
gand vom Regiment „Kronprinz“ ist vor einigen Tagen hier angekommen
um einen von diesem Regiment erbeuteten und irrthümlich mit nach Berlin
geschafften Adler zu reclamiren, welcher demselben auch sofort verabfolgt
worden ist. -- Gegen den Widerspruch der Conservativen und Freiconser-
vativen hat das Abgeordnetenhaus gestern auf den Antrag Laskers und
Virchows sich mit Rücksicht auf die bevorstehenden Wahlen zum Reichstag
für die ungesäumte Aufhebung des noch in einzelnen Provinzen bestehen-
den Kriegszustandes, und dafür erklärt daß die Bestimmung des Gesetzes
vom 4 Juni 1851 über die persönliche Verantwortlichkeit der Militärbe-
fehlshaber streng durchgeführt werde. Ob dem Beschlusse des Hauses
Folge gegeben werden wird steht sehr dahin, da der Minister des Jnnern
die Competenz des Hauses bestritt, und erklärte: daß er auf seine Anfrage
im Hauptquartier keine Antwort erhalten habe, und nicht mehr habe er-
langen können als die Zusicherung des Generalgouverneurs Vogel v. Fal-
ckenstein: daß er die Wahlfreiheit nicht beschränken wolle.

*Berlin, 15 Febr. Aus der Rede Jules Favre's in Bordeaux am
13 d. sind die hochfahrenden Worte verschwunden. Er hofft daß Frankreich,
„durch sein Unglück belehrt,“ die Bedingungen einer normalen Existenz
wiederfinden werde. „Angesichts der Bedrängnisse und Leiden seines vom
Feinde besetzten Landes“ erwartet er von der Nationalversammlung daß
sie über Krieg oder Frieden eine „rasche“ Entscheidung treffe. Liegt in
dem Ausdruck: „Der Feind soll wissen daß ganz Frankreich es ist welches
nunmehr zu entscheiden hat,“ noch eine Regung von Stolz, so findet dieser
seinen Dämpfer in dem Zusatz „gemäß den Bestimmungen der Convention;“
und die andere Bemerkung: Der Feind soll wissen daß „wir für die Ehre
Frankreichs Sorge tragen,“ erledigt sich dadurch daß der Feind dieß selber
zu wissen wünscht. Daß es sich um Abtretung eines Gränzgebiets handelt,
erfuhr Hr. Favre schon am 19 Sept. in Ferrières, und wird darüber auch
jetzt nicht im Zweifel geblieben sein. Etwas ehrenrühriges werden die
Franzosen nicht darin finden, wenn sie sich erinnern wie Rußland im Jahre
1856 die Abtretung eines Theils von Bessarabien von den Westmächten
auferlegt wurde. Erleichtert wird den Franzosen die Abtretung indem es
sich nicht um französisches, sondern nur um deutsches Gebiet handelt; er-
schwert haben sie sich dieselbe dadurch daß sie die Wahlen zur National-
versammlung auf Elsaß und Lothringen auszudehnen wünschten, und die
dortigen Bewohner, obwohl sich hier und da schon Bedenken erhoben, auch
wirklich gewählt haben. Für Deutschland kann indeß kein Hinderniß für
die Zurückerwerbung daraus entstehen daß jene Länder sich ungern von
Frankreich trennen. Denn daß die Elsäßer größtentheils gar kein politisches
Verständniß haben, geht daraus hervor daß sie Gambetta und sonstige Toll-
köpfe gewählt haben, ganz wie die Pariser, die für die Fortsetzung des Kriegs
um so dreister stimmten, als sie vor der Theilnahme an demselben durch
die Anwesenheit der Deutschen in ihren Forts sicher gestellt sind. An solche
Verblendung und solchen Aberwitz wird das Hauptquartier zu Versailles sich
nicht kehren. Dasselbe unterhandelt nicht mit den Elsäßern und Lothringern,
sondern mit Frankreich um die Gränzregulirung. Späterhin werden die Straß-
burger und Mülhauser schon einsehen daß die ihnen angethane Gewalt zu
ihrem Besten gereichte. Jn Bordeaux wird man sich kurz fassen müssen, da Graf
Bismarck nicht Zeit hat bis die Parteien ausgetobt haben. Unstreitig hofft er
auf Herstellung des Friedens, ist jedoch auf die Fortsetzung des Kampfes durch-
aus gefaßt. Die Neutralen sind zwar sehr geschäftig, aber sie mögen ihre
Ungeduld mäßigen. Englands Neutralität charakterisirt sich dadurch daß
Lord Granville den Deutschen die Schonung von Paris empfahl ohne in
Bordeaux auch nur entfernt auf die völkerrechtswidrige Art der französi-
schen Kriegführung aufmerksam zu machen. Jn Berlin hat sich der Lord
nach den Friedensbedingungen erkundigt, und aus Bordeaux wird er die
Antwort erhalten. Da die kriegführenden Mächte in Unterhandlung ge-
treten sind, so ist jede Vermittlung überflüssig geworden. Von Neutrali-
sirung der in Frage stehenden Gebiete kann keine Rede sein. Dießfälligen
Garantien der Mächte hat Lord Stanley selbst im Jahr 1867 jede Bedeu-
tung abgesprochen. Die Garantien deren Deutschland bedarf wird es sich
selber verschaffen: sie heißen einfach Metz, Straßburg, Belfort. Die Geld-
entschädigung welche Deutschland von Frankreich verlangt, kann sich leicht
auf zwei Milliarden Thaler belaufen. Unsere Rüstungen und Eisenbahn-
transporte der Truppen, der Munitions= und Waffenverbrauch, die gro-
ßentheils durch Zufuhr aus der Heimath bewirkte Verpflegung unserer
Mannschaften in Frankreich, der Transport und die Verpflegung der fran-
zösischen Kriegsgefangenen, die Entschädigung der aus Frankreich vertriebe-
nen Deutschen, die Zerstörungen in Saarbrücken, Kehl, Straßburg u. s. w.,
der unseren Schiffen zugefügte Schaden werden rechnungsmäßig in An-
schlag kommen. Ob Frankreich sich diese Last durch Abtretung von Kriegs-
[Spaltenumbruch] schiffen und asiatischen Besitzungen erleichtern will, bleibt den Specialun-
terhandlungen vorbehalten.

Oesterreichisch=ungarische Monarchie.

* Wien, 16 Febr. Von allen Seiten werden nunmehr dem Reichs-
kanzler Grafen Beust Bretter unter die Füße geschoben um seine Stellung
als wiederbefestigt erscheinen zu lassen. Die officiöse „Pester Corr.“ beeilr
sich der Nachricht des „Pesti Naplo“ bezüglich einer Reichskanzlerschaft
Andrassy's alle Begründung abzusprechen, und sogar das telegr. Correspon-
denzbureau ist von hier aus in Athem gesetzt worden um die öffentliche
Meinung mit der „von gut unterrichteter Seite“ stammenden Versicherung
zu elektrisiren „daß das neue Ministerium der bisherigen äußeren Politik
von Oesterreich=Ungarn vollkommen beipflichtet, auch gute Beziehungen mit
dem Reichskanzler aufrecht zu erhalten gewillt ist.“ Wie weit dieß wört-
lich zu nehmen, läßt die nachfolgende △ Correspondenzzwischen den Zeilen
erkennen. -- Das neue Ministerium könnte Briareus=Arme brauchen,
um sich aller seiner Gegner zu erwehren. Gaben anfänglich die Mini-
ster Habietinek und Jiretschek das Stichblatt für wohlfeile Verhöhnung
ab, so ist neuestens der Handelsminister Dr. Schäffle, in welchem man den
Schöpfer und den geistigen Träger des Cabinets zu erkennen beginnt, einer
Anfeindung ausgesetzt welche bis zu persönlicher Verunglimpfung sich ver-
steigt. Ein officiöser Artikel der „W. Abztg.“ wendet sich speciell gegen
die „N. Fr. Pr.,“ welche in einer Stuttgarter Correspondenz behauptet
hatte: Schäffle habe, als ihm zum erstenmal der Antrag seine Stelle in
Tübingen gegen eine Lehrkanzel an der Wiener Universität zu vertauschen
gemacht worden, diesen „halbofficiellen“ Ruf bloß dazu benützt um daraus
Capital zu schlagen, seine Position in Tübingen zu festigen und einträg-
licher zu machen. Dem gegenüber erklärt die „Wiener Abendpost“ --
im Einklang mit der Wirklichkeit -- Professor Schäffle habe seiner
Zeit den -- übrigens officiellen -- Ruf des österreichischen Ministeriums
einfach abgelehnt, und weder eine materielle Aufbesserung noch eine hono-
räre Auszeichnung in seiner Heimath erhalten. Für seine „uneigennützige“
Ablehnung des Rufes sei ihm sogar ausdrücklich der Dank der k. württem-
bergischen Regierung ausgesprochen worden. -- Wir müssen noch einmal
auf die von uns auf Grund guter Gewähr mitgetheilte Entstehungsgeschichte
des Ministeriums zurückkommen. Unsere Quelle hat sich beeilt der
redactionellen Appellation an ihre -- von uns keinen Augenblick be-
zweifelte -- Glaubwürdigkeit sofort zu entsprechen. Es wird zugegeben
daß die Muthmaßung bezüglich der Autorschaft der Artikel im „Oekonomist“
eine irrthümliche gewesen; bezüglich der andern Mittheilungen aber, welche
die „W. Abdpost“ so schlankweg als „willkürliche Erfindungen“ abthun zu
können glaubte, schreibt unser Berichterstatter: „Jch halte meine Quelle,
der ich den Einblick in das Getriebe verdanke welches uns das Ministerium
Hohenwart bescheerte, für eben so gut, wenn nicht für besser, als die
Quelle aus welcher die „W. Abdpost“ ihre Dementis schöpft. Uebrigens
-- fügt der Hr. Briefsteller noch bei -- geht die „W. Abdpost“ in ihrem
Dementirungseifer zu weit; wollte man ihr aufs Wort glauben, so hätte
dieses Ministerium gar keine Entstehungsgeschichte -- es wäre durch nichts,
aus nichts entstanden; einer Art von politischer generatio aequivoca hätte
es seine Entstehung zu verdanken.“

Wien, 16 Febr. Von verschiedenen Seiten wird heute ver-
sichert daß zwischen dem neuen Ministerpräsidenten und dem Reichskanzler
eine „Annäherung“ stattgefunden habe. Jn der That glauben auch wir daß
die Reichskanzlerkrisis ihren acuten Charakter verloren habe, was nach den
gemachten Erfahrungen nicht ausschließt daß heut oder morgen unser doch
eine Ueberraschung auch bezüglich der Reichsministerien harre. Die er-
wähnte Annäherung der beiden Staatsmänner ist jedenfalls cum grano
salis
aufzunehmen, denn erstens ist nirgends gesagt daß die Annäherung
des Grafen Hohenwart an den Grafen Beust, d. h. des erstern Einverständ-
niß mit der auswärtigen Politik des Reichskanzlers, auch von einer An-
näherung des Grafen Beust an den Grafen Hohenwart begleitet sei, inso-
fern nämlich Graf Beust auch die innere Politik des letztern billige. Für
heut und morgen ist übrigens sogar auch dieß möglich, denn bis jetzt lie-
gen nur Versicherungen vor daß das neue cisleithanische Ministerium die
Verfassung respectiren wolle, und hierin wird es an dem Grafen Beust ge-
wiß keinen Gegner finden. Es fragt sich nur: was dann geschehen wird,
wenn das Ministerium Hohenwart in Collision mit dem Parlament und
der Verfassung kommen, und Miene machen sollte das Mißtrauen das ihm
entgegengebracht wird durch Thaten zu rechtfertigen. Dann könnte es
sich wohl herausstellen daß die „Annäherung“ an den Grafen Beust eigent-
lich dessen „Entfernung“ zum Zweck gehabt. Es ist also weniger zu be-
fürchten daß die Stellung des Grafen Beust durch Versuche der auswärtigen
Politik eine andere Wendung zu geben als durch die innere Politik unhaltbar
gemacht werde, denn mit der Verfassung steht und fällt Graf Beust, und
ebensowenig könnte er auf seinem Posten bleiben wenn mit scheinbar con-
stitutionellen Mitteln die neue cisleithanische Regierung nach Zustande-
bringung eines Parlaments mit föderalistischer Mehrheit eine antideut-
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daß die Reichskanzlerkrisis ihren acuten Charakter verloren habe, nicht
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[821/0005] hat indeß bereits durch den Mund Jules Favre's erklären lassen daß sie in dieser Versammlung den Ausdruck des Nationalwillens, die Souverä- netät des französischen Volks verkörpert finde, und deßhalb auch ihr Man- dat in deren Hände zurücklege. -- Der bayerische Hauptmann v. Bali- gand vom Regiment „Kronprinz“ ist vor einigen Tagen hier angekommen um einen von diesem Regiment erbeuteten und irrthümlich mit nach Berlin geschafften Adler zu reclamiren, welcher demselben auch sofort verabfolgt worden ist. -- Gegen den Widerspruch der Conservativen und Freiconser- vativen hat das Abgeordnetenhaus gestern auf den Antrag Laskers und Virchows sich mit Rücksicht auf die bevorstehenden Wahlen zum Reichstag für die ungesäumte Aufhebung des noch in einzelnen Provinzen bestehen- den Kriegszustandes, und dafür erklärt daß die Bestimmung des Gesetzes vom 4 Juni 1851 über die persönliche Verantwortlichkeit der Militärbe- fehlshaber streng durchgeführt werde. Ob dem Beschlusse des Hauses Folge gegeben werden wird steht sehr dahin, da der Minister des Jnnern die Competenz des Hauses bestritt, und erklärte: daß er auf seine Anfrage im Hauptquartier keine Antwort erhalten habe, und nicht mehr habe er- langen können als die Zusicherung des Generalgouverneurs Vogel v. Fal- ckenstein: daß er die Wahlfreiheit nicht beschränken wolle. * † Berlin, 15 Febr. Aus der Rede Jules Favre's in Bordeaux am 13 d. sind die hochfahrenden Worte verschwunden. Er hofft daß Frankreich, „durch sein Unglück belehrt,“ die Bedingungen einer normalen Existenz wiederfinden werde. „Angesichts der Bedrängnisse und Leiden seines vom Feinde besetzten Landes“ erwartet er von der Nationalversammlung daß sie über Krieg oder Frieden eine „rasche“ Entscheidung treffe. Liegt in dem Ausdruck: „Der Feind soll wissen daß ganz Frankreich es ist welches nunmehr zu entscheiden hat,“ noch eine Regung von Stolz, so findet dieser seinen Dämpfer in dem Zusatz „gemäß den Bestimmungen der Convention;“ und die andere Bemerkung: Der Feind soll wissen daß „wir für die Ehre Frankreichs Sorge tragen,“ erledigt sich dadurch daß der Feind dieß selber zu wissen wünscht. Daß es sich um Abtretung eines Gränzgebiets handelt, erfuhr Hr. Favre schon am 19 Sept. in Ferrières, und wird darüber auch jetzt nicht im Zweifel geblieben sein. Etwas ehrenrühriges werden die Franzosen nicht darin finden, wenn sie sich erinnern wie Rußland im Jahre 1856 die Abtretung eines Theils von Bessarabien von den Westmächten auferlegt wurde. Erleichtert wird den Franzosen die Abtretung indem es sich nicht um französisches, sondern nur um deutsches Gebiet handelt; er- schwert haben sie sich dieselbe dadurch daß sie die Wahlen zur National- versammlung auf Elsaß und Lothringen auszudehnen wünschten, und die dortigen Bewohner, obwohl sich hier und da schon Bedenken erhoben, auch wirklich gewählt haben. Für Deutschland kann indeß kein Hinderniß für die Zurückerwerbung daraus entstehen daß jene Länder sich ungern von Frankreich trennen. Denn daß die Elsäßer größtentheils gar kein politisches Verständniß haben, geht daraus hervor daß sie Gambetta und sonstige Toll- köpfe gewählt haben, ganz wie die Pariser, die für die Fortsetzung des Kriegs um so dreister stimmten, als sie vor der Theilnahme an demselben durch die Anwesenheit der Deutschen in ihren Forts sicher gestellt sind. An solche Verblendung und solchen Aberwitz wird das Hauptquartier zu Versailles sich nicht kehren. Dasselbe unterhandelt nicht mit den Elsäßern und Lothringern, sondern mit Frankreich um die Gränzregulirung. Späterhin werden die Straß- burger und Mülhauser schon einsehen daß die ihnen angethane Gewalt zu ihrem Besten gereichte. Jn Bordeaux wird man sich kurz fassen müssen, da Graf Bismarck nicht Zeit hat bis die Parteien ausgetobt haben. Unstreitig hofft er auf Herstellung des Friedens, ist jedoch auf die Fortsetzung des Kampfes durch- aus gefaßt. Die Neutralen sind zwar sehr geschäftig, aber sie mögen ihre Ungeduld mäßigen. Englands Neutralität charakterisirt sich dadurch daß Lord Granville den Deutschen die Schonung von Paris empfahl ohne in Bordeaux auch nur entfernt auf die völkerrechtswidrige Art der französi- schen Kriegführung aufmerksam zu machen. Jn Berlin hat sich der Lord nach den Friedensbedingungen erkundigt, und aus Bordeaux wird er die Antwort erhalten. Da die kriegführenden Mächte in Unterhandlung ge- treten sind, so ist jede Vermittlung überflüssig geworden. Von Neutrali- sirung der in Frage stehenden Gebiete kann keine Rede sein. Dießfälligen Garantien der Mächte hat Lord Stanley selbst im Jahr 1867 jede Bedeu- tung abgesprochen. Die Garantien deren Deutschland bedarf wird es sich selber verschaffen: sie heißen einfach Metz, Straßburg, Belfort. Die Geld- entschädigung welche Deutschland von Frankreich verlangt, kann sich leicht auf zwei Milliarden Thaler belaufen. Unsere Rüstungen und Eisenbahn- transporte der Truppen, der Munitions= und Waffenverbrauch, die gro- ßentheils durch Zufuhr aus der Heimath bewirkte Verpflegung unserer Mannschaften in Frankreich, der Transport und die Verpflegung der fran- zösischen Kriegsgefangenen, die Entschädigung der aus Frankreich vertriebe- nen Deutschen, die Zerstörungen in Saarbrücken, Kehl, Straßburg u. s. w., der unseren Schiffen zugefügte Schaden werden rechnungsmäßig in An- schlag kommen. Ob Frankreich sich diese Last durch Abtretung von Kriegs- schiffen und asiatischen Besitzungen erleichtern will, bleibt den Specialun- terhandlungen vorbehalten. Oesterreichisch=ungarische Monarchie. * Wien, 16 Febr. Von allen Seiten werden nunmehr dem Reichs- kanzler Grafen Beust Bretter unter die Füße geschoben um seine Stellung als wiederbefestigt erscheinen zu lassen. Die officiöse „Pester Corr.“ beeilr sich der Nachricht des „Pesti Naplo“ bezüglich einer Reichskanzlerschaft Andrassy's alle Begründung abzusprechen, und sogar das telegr. Correspon- denzbureau ist von hier aus in Athem gesetzt worden um die öffentliche Meinung mit der „von gut unterrichteter Seite“ stammenden Versicherung zu elektrisiren „daß das neue Ministerium der bisherigen äußeren Politik von Oesterreich=Ungarn vollkommen beipflichtet, auch gute Beziehungen mit dem Reichskanzler aufrecht zu erhalten gewillt ist.“ Wie weit dieß wört- lich zu nehmen, läßt die nachfolgende △ Correspondenzzwischen den Zeilen erkennen. -- Das neue Ministerium könnte Briareus=Arme brauchen, um sich aller seiner Gegner zu erwehren. Gaben anfänglich die Mini- ster Habietinek und Jiretschek das Stichblatt für wohlfeile Verhöhnung ab, so ist neuestens der Handelsminister Dr. Schäffle, in welchem man den Schöpfer und den geistigen Träger des Cabinets zu erkennen beginnt, einer Anfeindung ausgesetzt welche bis zu persönlicher Verunglimpfung sich ver- steigt. Ein officiöser Artikel der „W. Abztg.“ wendet sich speciell gegen die „N. Fr. Pr.,“ welche in einer Stuttgarter Correspondenz behauptet hatte: Schäffle habe, als ihm zum erstenmal der Antrag seine Stelle in Tübingen gegen eine Lehrkanzel an der Wiener Universität zu vertauschen gemacht worden, diesen „halbofficiellen“ Ruf bloß dazu benützt um daraus Capital zu schlagen, seine Position in Tübingen zu festigen und einträg- licher zu machen. Dem gegenüber erklärt die „Wiener Abendpost“ -- im Einklang mit der Wirklichkeit -- Professor Schäffle habe seiner Zeit den -- übrigens officiellen -- Ruf des österreichischen Ministeriums einfach abgelehnt, und weder eine materielle Aufbesserung noch eine hono- räre Auszeichnung in seiner Heimath erhalten. Für seine „uneigennützige“ Ablehnung des Rufes sei ihm sogar ausdrücklich der Dank der k. württem- bergischen Regierung ausgesprochen worden. -- Wir müssen noch einmal auf die von uns auf Grund guter Gewähr mitgetheilte Entstehungsgeschichte des Ministeriums zurückkommen. Unsere Quelle hat sich beeilt der redactionellen Appellation an ihre -- von uns keinen Augenblick be- zweifelte -- Glaubwürdigkeit sofort zu entsprechen. Es wird zugegeben daß die Muthmaßung bezüglich der Autorschaft der Artikel im „Oekonomist“ eine irrthümliche gewesen; bezüglich der andern Mittheilungen aber, welche die „W. Abdpost“ so schlankweg als „willkürliche Erfindungen“ abthun zu können glaubte, schreibt unser Berichterstatter: „Jch halte meine Quelle, der ich den Einblick in das Getriebe verdanke welches uns das Ministerium Hohenwart bescheerte, für eben so gut, wenn nicht für besser, als die Quelle aus welcher die „W. Abdpost“ ihre Dementis schöpft. Uebrigens -- fügt der Hr. Briefsteller noch bei -- geht die „W. Abdpost“ in ihrem Dementirungseifer zu weit; wollte man ihr aufs Wort glauben, so hätte dieses Ministerium gar keine Entstehungsgeschichte -- es wäre durch nichts, aus nichts entstanden; einer Art von politischer generatio aequivoca hätte es seine Entstehung zu verdanken.“ △ Wien, 16 Febr. Von verschiedenen Seiten wird heute ver- sichert daß zwischen dem neuen Ministerpräsidenten und dem Reichskanzler eine „Annäherung“ stattgefunden habe. Jn der That glauben auch wir daß die Reichskanzlerkrisis ihren acuten Charakter verloren habe, was nach den gemachten Erfahrungen nicht ausschließt daß heut oder morgen unser doch eine Ueberraschung auch bezüglich der Reichsministerien harre. Die er- wähnte Annäherung der beiden Staatsmänner ist jedenfalls cum grano salis aufzunehmen, denn erstens ist nirgends gesagt daß die Annäherung des Grafen Hohenwart an den Grafen Beust, d. h. des erstern Einverständ- niß mit der auswärtigen Politik des Reichskanzlers, auch von einer An- näherung des Grafen Beust an den Grafen Hohenwart begleitet sei, inso- fern nämlich Graf Beust auch die innere Politik des letztern billige. Für heut und morgen ist übrigens sogar auch dieß möglich, denn bis jetzt lie- gen nur Versicherungen vor daß das neue cisleithanische Ministerium die Verfassung respectiren wolle, und hierin wird es an dem Grafen Beust ge- wiß keinen Gegner finden. Es fragt sich nur: was dann geschehen wird, wenn das Ministerium Hohenwart in Collision mit dem Parlament und der Verfassung kommen, und Miene machen sollte das Mißtrauen das ihm entgegengebracht wird durch Thaten zu rechtfertigen. Dann könnte es sich wohl herausstellen daß die „Annäherung“ an den Grafen Beust eigent- lich dessen „Entfernung“ zum Zweck gehabt. Es ist also weniger zu be- fürchten daß die Stellung des Grafen Beust durch Versuche der auswärtigen Politik eine andere Wendung zu geben als durch die innere Politik unhaltbar gemacht werde, denn mit der Verfassung steht und fällt Graf Beust, und ebensowenig könnte er auf seinem Posten bleiben wenn mit scheinbar con- stitutionellen Mitteln die neue cisleithanische Regierung nach Zustande- bringung eines Parlaments mit föderalistischer Mehrheit eine antideut- sche Politik versuchen wollte. Deßhalb kann man wohl davon sprechen daß die Reichskanzlerkrisis ihren acuten Charakter verloren habe, nicht aber davon daß nun alles wieder glatt und die Stellung des Grafen Beust

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 49. Augsburg (Bayern), 18. Februar 1871, S. 821. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_augsburg49_1871/5>, abgerufen am 29.04.2024.