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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Mittel (Reagentien) sichtbar werden z. B. grüner, im Wasser mit etwas Alaun aufgelöster Vitriol, wird als Schrift aufgetragen; er wird sichtbar, wenn man das Papier befeuchtet u. mit Galläpfelaufguß behandelt.


Sympathie, Mitgefühl, Theilnahme; die geheimnißvolle Wirkung eines Körpers auf einen andern; in der Physiologie die Einwirkung eines gesteigert thätigen od. durch Krankheit leidenden Organs auf ein anderes; sympathetisch, mitfühlend; sympathisiren, mitfühlen, gleiche Meinung haben.


Sympepsis, griech., Verdauung.


Sympheropol, s. Simferopol.


Symphonie, ital. sinfonia, nannte man früher die Einleitungssätze zu größeren Tonwerken, die Ouverturen, jetzt bezeichnet man damit ein großes, für das ganze Orchester berechnetes Instrumentalstück, das aus mehren Abtheilungen besteht (Allegro, Adagio od. Andante, Scherzo, Presto etc.), deren jede ihren besondern Charakter hat. Der Reichthum u. die Tonfülle eines ganzen Orchesters machen die S. zur selbständigsten und größten von allen Arten der Tondichtung. Die größten Meister in der S.-Composition sind Haydn, Mozart und Beethoven.


Symphoresis, griech., soviel als Congestion (s. d.).


Symphysis, griech., Verwachsung der Knochen mit einander.


Symplegaden, cyaneische Felsen, myth., 2 Felseneilande am Eingang des Bosporus in das schwarze Meer, die fortwährend zusammenschlugen u. alles dazwischen Fahrende vernichteten, bis sie durch das Spiel des Orpheus bei der Durchfahrt der Argo festgebannt wurden.


Symplegma, griech., in der antiken Kunst eine Statuengruppe (z. B. Laokoon); verbundene Köpfe oder Brustbilder auf Münzen.


Symploke, griech., lat. complexio d. h. Verflechtung, rhetorische Figur, bei der auf mehre hinter einander folgende zusammenhängende Fragen die gleiche Antwort erfolgen muß.


Symposion, griech., das Gelage nach dem Gastmahle, bei den Griechen durch geistreiches Gespräch, Gesang, aber auch durch Tänzerinen etc. belebt.


Symptome, griech.-deutsch, in der Heilkunde die einzelnen abnormen Erscheinungen im Organismus und seinen Functionen, wodurch sich die Krankheiten bemerkbar machen, und die somit die Grundlage zur Erkenntniß einer Krankheit bilden. Man unterscheidet subjective S., welche nur der Kranke selbst bemerkt, und objective S., die auch von Andern bemerkt werden; ferner idiopathische, welche mit der Krankheit unmittelbar zusammenhängen, und sympathische od. consensuelle S., welche durch Mitleidenschaft in einem von dem ursprünglich erkrankten Organe entfernten Organe stattfinden; pathognomonische S. sind solche, welche einer besondern Krankheit wesentlich angehören und wodurch sich diese erkennen läßt; Symptomatographie, Beschreibung der S.; Symptomatologie, Semiotik, Lehre von den S. n.


Syn, griech. Präposition, vor einem l syl, vor m, b, f u. p sym, vor s u. z sy lautend = mit; die mit syn, sym etc. anfangenden Wörter sind demnach alle griech. Ursprungs.


Synäresis, Synizesis, Zusammenziehung zweier Vocale in einen Laut.


Synagogen, griech.-deutsch, die gottesdienstlichen Versammlungslocale wer Juden. Wahrscheinlich kamen die S. in der babylonischen Gefangenschaft auf, sicher ist, daß sie laut der Apostelgeschichte (15, 21) zu Christi Zeit schon längst bestanden, ja in Jerusalem selber gab es außer dem Tempel noch S. (Apg. 6,9) u. die Thalmudisten zählten 460, sogar 480. Gewöhnlich wurden die S. an Stellen innerhalb od. außerhalb der Ortschaften gebaut, wo sie ähnlich unsern Kirchen alle andern Gebäude hoch überragten; es waren geheiligte Gebäude und nach dem Muster des Tempels od. Tempelvorhofes zu Jerusalem gebaut: ein von 4 Mauern umschlossener Raum, in der Mitte eine Art von Kapelle mit einem altarähnlichen Gestell, auf dem die Gesetzesrolle lag und von wo aus diese auch vorgelesen wurde. Die Hauptgeräthe einer Synagoge waren und sind noch ein Schrank zur Aufbewahrung der

Mittel (Reagentien) sichtbar werden z. B. grüner, im Wasser mit etwas Alaun aufgelöster Vitriol, wird als Schrift aufgetragen; er wird sichtbar, wenn man das Papier befeuchtet u. mit Galläpfelaufguß behandelt.


Sympathie, Mitgefühl, Theilnahme; die geheimnißvolle Wirkung eines Körpers auf einen andern; in der Physiologie die Einwirkung eines gesteigert thätigen od. durch Krankheit leidenden Organs auf ein anderes; sympathetisch, mitfühlend; sympathisiren, mitfühlen, gleiche Meinung haben.


Sympepsis, griech., Verdauung.


Sympheropol, s. Simferopol.


Symphonie, ital. sinfonia, nannte man früher die Einleitungssätze zu größeren Tonwerken, die Ouverturen, jetzt bezeichnet man damit ein großes, für das ganze Orchester berechnetes Instrumentalstück, das aus mehren Abtheilungen besteht (Allegro, Adagio od. Andante, Scherzo, Presto etc.), deren jede ihren besondern Charakter hat. Der Reichthum u. die Tonfülle eines ganzen Orchesters machen die S. zur selbständigsten und größten von allen Arten der Tondichtung. Die größten Meister in der S.-Composition sind Haydn, Mozart und Beethoven.


Symphoresis, griech., soviel als Congestion (s. d.).


Symphysis, griech., Verwachsung der Knochen mit einander.


Symplegaden, cyaneische Felsen, myth., 2 Felseneilande am Eingang des Bosporus in das schwarze Meer, die fortwährend zusammenschlugen u. alles dazwischen Fahrende vernichteten, bis sie durch das Spiel des Orpheus bei der Durchfahrt der Argo festgebannt wurden.


Symplegma, griech., in der antiken Kunst eine Statuengruppe (z. B. Laokoon); verbundene Köpfe oder Brustbilder auf Münzen.


Symploke, griech., lat. complexio d. h. Verflechtung, rhetorische Figur, bei der auf mehre hinter einander folgende zusammenhängende Fragen die gleiche Antwort erfolgen muß.


Symposion, griech., das Gelage nach dem Gastmahle, bei den Griechen durch geistreiches Gespräch, Gesang, aber auch durch Tänzerinen etc. belebt.


Symptome, griech.-deutsch, in der Heilkunde die einzelnen abnormen Erscheinungen im Organismus und seinen Functionen, wodurch sich die Krankheiten bemerkbar machen, und die somit die Grundlage zur Erkenntniß einer Krankheit bilden. Man unterscheidet subjective S., welche nur der Kranke selbst bemerkt, und objective S., die auch von Andern bemerkt werden; ferner idiopathische, welche mit der Krankheit unmittelbar zusammenhängen, und sympathische od. consensuelle S., welche durch Mitleidenschaft in einem von dem ursprünglich erkrankten Organe entfernten Organe stattfinden; pathognomonische S. sind solche, welche einer besondern Krankheit wesentlich angehören und wodurch sich diese erkennen läßt; Symptomatographie, Beschreibung der S.; Symptomatologie, Semiotik, Lehre von den S. n.


Syn, griech. Präposition, vor einem l syl, vor m, b, f u. p sym, vor s u. z sy lautend = mit; die mit syn, sym etc. anfangenden Wörter sind demnach alle griech. Ursprungs.


Synäresis, Synizesis, Zusammenziehung zweier Vocale in einen Laut.


Synagogen, griech.-deutsch, die gottesdienstlichen Versammlungslocale wer Juden. Wahrscheinlich kamen die S. in der babylonischen Gefangenschaft auf, sicher ist, daß sie laut der Apostelgeschichte (15, 21) zu Christi Zeit schon längst bestanden, ja in Jerusalem selber gab es außer dem Tempel noch S. (Apg. 6,9) u. die Thalmudisten zählten 460, sogar 480. Gewöhnlich wurden die S. an Stellen innerhalb od. außerhalb der Ortschaften gebaut, wo sie ähnlich unsern Kirchen alle andern Gebäude hoch überragten; es waren geheiligte Gebäude und nach dem Muster des Tempels od. Tempelvorhofes zu Jerusalem gebaut: ein von 4 Mauern umschlossener Raum, in der Mitte eine Art von Kapelle mit einem altarähnlichen Gestell, auf dem die Gesetzesrolle lag und von wo aus diese auch vorgelesen wurde. Die Hauptgeräthe einer Synagoge waren und sind noch ein Schrank zur Aufbewahrung der

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[391/0392] Mittel (Reagentien) sichtbar werden z. B. grüner, im Wasser mit etwas Alaun aufgelöster Vitriol, wird als Schrift aufgetragen; er wird sichtbar, wenn man das Papier befeuchtet u. mit Galläpfelaufguß behandelt. Sympathie, Mitgefühl, Theilnahme; die geheimnißvolle Wirkung eines Körpers auf einen andern; in der Physiologie die Einwirkung eines gesteigert thätigen od. durch Krankheit leidenden Organs auf ein anderes; sympathetisch, mitfühlend; sympathisiren, mitfühlen, gleiche Meinung haben. Sympepsis, griech., Verdauung. Sympheropol, s. Simferopol. Symphonie, ital. sinfonia, nannte man früher die Einleitungssätze zu größeren Tonwerken, die Ouverturen, jetzt bezeichnet man damit ein großes, für das ganze Orchester berechnetes Instrumentalstück, das aus mehren Abtheilungen besteht (Allegro, Adagio od. Andante, Scherzo, Presto etc.), deren jede ihren besondern Charakter hat. Der Reichthum u. die Tonfülle eines ganzen Orchesters machen die S. zur selbständigsten und größten von allen Arten der Tondichtung. Die größten Meister in der S.-Composition sind Haydn, Mozart und Beethoven. Symphoresis, griech., soviel als Congestion (s. d.). Symphysis, griech., Verwachsung der Knochen mit einander. Symplegaden, cyaneische Felsen, myth., 2 Felseneilande am Eingang des Bosporus in das schwarze Meer, die fortwährend zusammenschlugen u. alles dazwischen Fahrende vernichteten, bis sie durch das Spiel des Orpheus bei der Durchfahrt der Argo festgebannt wurden. Symplegma, griech., in der antiken Kunst eine Statuengruppe (z. B. Laokoon); verbundene Köpfe oder Brustbilder auf Münzen. Symploke, griech., lat. complexio d. h. Verflechtung, rhetorische Figur, bei der auf mehre hinter einander folgende zusammenhängende Fragen die gleiche Antwort erfolgen muß. Symposion, griech., das Gelage nach dem Gastmahle, bei den Griechen durch geistreiches Gespräch, Gesang, aber auch durch Tänzerinen etc. belebt. Symptome, griech.-deutsch, in der Heilkunde die einzelnen abnormen Erscheinungen im Organismus und seinen Functionen, wodurch sich die Krankheiten bemerkbar machen, und die somit die Grundlage zur Erkenntniß einer Krankheit bilden. Man unterscheidet subjective S., welche nur der Kranke selbst bemerkt, und objective S., die auch von Andern bemerkt werden; ferner idiopathische, welche mit der Krankheit unmittelbar zusammenhängen, und sympathische od. consensuelle S., welche durch Mitleidenschaft in einem von dem ursprünglich erkrankten Organe entfernten Organe stattfinden; pathognomonische S. sind solche, welche einer besondern Krankheit wesentlich angehören und wodurch sich diese erkennen läßt; Symptomatographie, Beschreibung der S.; Symptomatologie, Semiotik, Lehre von den S. n. Syn, griech. Präposition, vor einem l syl, vor m, b, f u. p sym, vor s u. z sy lautend = mit; die mit syn, sym etc. anfangenden Wörter sind demnach alle griech. Ursprungs. Synäresis, Synizesis, Zusammenziehung zweier Vocale in einen Laut. Synagogen, griech.-deutsch, die gottesdienstlichen Versammlungslocale wer Juden. Wahrscheinlich kamen die S. in der babylonischen Gefangenschaft auf, sicher ist, daß sie laut der Apostelgeschichte (15, 21) zu Christi Zeit schon längst bestanden, ja in Jerusalem selber gab es außer dem Tempel noch S. (Apg. 6,9) u. die Thalmudisten zählten 460, sogar 480. Gewöhnlich wurden die S. an Stellen innerhalb od. außerhalb der Ortschaften gebaut, wo sie ähnlich unsern Kirchen alle andern Gebäude hoch überragten; es waren geheiligte Gebäude und nach dem Muster des Tempels od. Tempelvorhofes zu Jerusalem gebaut: ein von 4 Mauern umschlossener Raum, in der Mitte eine Art von Kapelle mit einem altarähnlichen Gestell, auf dem die Gesetzesrolle lag und von wo aus diese auch vorgelesen wurde. Die Hauptgeräthe einer Synagoge waren und sind noch ein Schrank zur Aufbewahrung der

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 391. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/392>, abgerufen am 30.04.2024.