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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Gesetzesrollen und biblischen Vorlesebücher, der in der Mitte der Synagoge stehende Lehrstuhl, die Sitze für die dem Gottesdienst Anwohnenden, in der Art gestellt, daß die Sitzenden ihr Gesicht Jerusalem zuwenden (für die. Frauen hat man in den heutigen S. meist besondere Gallerien, früher saßen sie in der Regel von den Männern durch eine 6-8' hohe Wand getrennt), endlich die Lampen. Anfangs fand nur an Sabbathen, und hohen Festtagen in den S. Gottesdienst statt, später in größeren Gemeinden täglich. Neben den Beamten und Dienern einer Synagoge (S.-vorsteher, die Aeltesten, Vorleser, Almosensammler u. s. f.) mußte jede noch 10 sog. Feiernde haben d. h. 10 Männer, die zum Besuche jedes Gottesdienstes verpflichtet waren, weil Gebete und Vorlesungen die Anwesenheit von mindestens 10 Männern erheischten. Judenschulen heißen manchmal die S., weil schon im Alterthum Schulen mit denselben verbunden waren oder auch weil in den S. häufig Schule gehalten wurde. - Deutsche S., sind solche, wo die deutsche Sprache vorherrschend zur gottesdienstlichen geworden ist. - Große S., eine gesetzgebende u. richterliche Behörde nach Art des spätern Synedrium, die in der nachexilischen Zeit geblüht, unter ihren 120 Mitgliedern die Propheten Haggai, Zacharias und Malachias gezählt, und den Esra zum Vorstand gehabt haben soll. In der hl. Schrift ist keine Spur von dieser großen Synagoge aufzutreiben und wie nebelhaft die Berichte darüber sind, geht daraus hervor, daß im 18. Jahrh. einige tüchtige Gelehrte nachweisen zu können glaubten, es habe niemals eine sog. große Synagoge gegeben.


Synaktika, griech.-lat., zusammenziehende Heilmittel.


Synallage, Synallagma, griech., Vertrag, Verkehr, Austausch.


Synalöphe, griechisch, Zusammenschmelzung; in der Grammatik die Verschmelzung zweier Laute in einen.


Synanthereae, in der Botanik dasselbe was Compositae.


Synarthrosis, griech., Gelenkverbindung.


Synaxaria, griech., die Legende.


Syncelli, in der griech. Kirche höhere Geistliche in der nächsten Umgebung des Bischofs.


Syncellus, Georg, griech. Mönch im 8. Jahrh., schrieb auf Eusebius fußend eine "Chronographia" vom Anfang der Welt bis auf Diocletian, eine besonders für die Chronologie wichtige Schrift. Erste Ausgabe durch den Dominicaner Goar, Par. 1652; durch Dindorf im Corp. scriptorum hist. Byzant., Bonn 1829.


Synchondrosis, griech., das Knorpelband; Synchondrotomie, Durchschneidung der S. des Schambeins, wenig mehr übliche geburtshilfliche Operation.


Synchronismus, griech.-lat., Gleichzeitigkeit; daher synchronistische Methode der Geschichte, die Darstellung der Begebenheiten mehrer Völker nicht nach dem unmittelbaren Zusammenhange, sondern nach der Gleichzeitigkeit; synchronistische Tabellen, tabellarische Zusammenstellung der Begebenheiten nach der Gleichzeitigkeit.


Synchysis, griech., Verschmelzung, Auflösung der flüssigen Theile des inneren Auges; in der Grammatik Vermischung der zu scheidenden Wörter.


Syndesmologie, griech., in der Anatomie die Lehre von den Gelenkbändern (Syndesmen).


Syndicus, griech.-deutsch, der Beauftragte einer Corporation, um deren Rechtssachen zu führen; Syndicat, die dem S. ertheilte Vollmacht; Syndicatsklage, mittelst welcher der Richter belangt wird, den durch ein (aus Arglist oder Betrug erlassenes) ungerechtes Urtheil verursachten Schaden aus seinem Privatvermögen zu bezahlen.


Syndrome, griech., das Zusammenwirken mehrer Ursachen; Häufung der Krankheitsfälle.


Synechie, griech., Zusammenhang, krankhafte Verwachsung; Synechiologie, die Lehre vom Zusammenhang der Dinge, von der Cohäsion.


Synekdoche, griech., rhetor. Figur; sie setzt eine bestimmte Zahl statt einer unbestimmten z. B. 1000 für sehr viele; den Theil für das Ganze z. B. Thür für Haus, den Singular für den Plural z. B. der Soldat für die Soldaten, das

Gesetzesrollen und biblischen Vorlesebücher, der in der Mitte der Synagoge stehende Lehrstuhl, die Sitze für die dem Gottesdienst Anwohnenden, in der Art gestellt, daß die Sitzenden ihr Gesicht Jerusalem zuwenden (für die. Frauen hat man in den heutigen S. meist besondere Gallerien, früher saßen sie in der Regel von den Männern durch eine 6–8' hohe Wand getrennt), endlich die Lampen. Anfangs fand nur an Sabbathen, und hohen Festtagen in den S. Gottesdienst statt, später in größeren Gemeinden täglich. Neben den Beamten und Dienern einer Synagoge (S.-vorsteher, die Aeltesten, Vorleser, Almosensammler u. s. f.) mußte jede noch 10 sog. Feiernde haben d. h. 10 Männer, die zum Besuche jedes Gottesdienstes verpflichtet waren, weil Gebete und Vorlesungen die Anwesenheit von mindestens 10 Männern erheischten. Judenschulen heißen manchmal die S., weil schon im Alterthum Schulen mit denselben verbunden waren oder auch weil in den S. häufig Schule gehalten wurde. – Deutsche S., sind solche, wo die deutsche Sprache vorherrschend zur gottesdienstlichen geworden ist. – Große S., eine gesetzgebende u. richterliche Behörde nach Art des spätern Synedrium, die in der nachexilischen Zeit geblüht, unter ihren 120 Mitgliedern die Propheten Haggai, Zacharias und Malachias gezählt, und den Esra zum Vorstand gehabt haben soll. In der hl. Schrift ist keine Spur von dieser großen Synagoge aufzutreiben und wie nebelhaft die Berichte darüber sind, geht daraus hervor, daß im 18. Jahrh. einige tüchtige Gelehrte nachweisen zu können glaubten, es habe niemals eine sog. große Synagoge gegeben.


Synaktika, griech.-lat., zusammenziehende Heilmittel.


Synallage, Synallagma, griech., Vertrag, Verkehr, Austausch.


Synalöphe, griechisch, Zusammenschmelzung; in der Grammatik die Verschmelzung zweier Laute in einen.


Synanthereae, in der Botanik dasselbe was Compositae.


Synarthrosis, griech., Gelenkverbindung.


Synaxaria, griech., die Legende.


Syncelli, in der griech. Kirche höhere Geistliche in der nächsten Umgebung des Bischofs.


Syncellus, Georg, griech. Mönch im 8. Jahrh., schrieb auf Eusebius fußend eine „Chronographia“ vom Anfang der Welt bis auf Diocletian, eine besonders für die Chronologie wichtige Schrift. Erste Ausgabe durch den Dominicaner Goar, Par. 1652; durch Dindorf im Corp. scriptorum hist. Byzant., Bonn 1829.


Synchondrosis, griech., das Knorpelband; Synchondrotomie, Durchschneidung der S. des Schambeins, wenig mehr übliche geburtshilfliche Operation.


Synchronismus, griech.-lat., Gleichzeitigkeit; daher synchronistische Methode der Geschichte, die Darstellung der Begebenheiten mehrer Völker nicht nach dem unmittelbaren Zusammenhange, sondern nach der Gleichzeitigkeit; synchronistische Tabellen, tabellarische Zusammenstellung der Begebenheiten nach der Gleichzeitigkeit.


Synchysis, griech., Verschmelzung, Auflösung der flüssigen Theile des inneren Auges; in der Grammatik Vermischung der zu scheidenden Wörter.


Syndesmologie, griech., in der Anatomie die Lehre von den Gelenkbändern (Syndesmen).


Syndicus, griech.-deutsch, der Beauftragte einer Corporation, um deren Rechtssachen zu führen; Syndicat, die dem S. ertheilte Vollmacht; Syndicatsklage, mittelst welcher der Richter belangt wird, den durch ein (aus Arglist oder Betrug erlassenes) ungerechtes Urtheil verursachten Schaden aus seinem Privatvermögen zu bezahlen.


Syndrome, griech., das Zusammenwirken mehrer Ursachen; Häufung der Krankheitsfälle.


Synechie, griech., Zusammenhang, krankhafte Verwachsung; Synechiologie, die Lehre vom Zusammenhang der Dinge, von der Cohäsion.


Synekdoche, griech., rhetor. Figur; sie setzt eine bestimmte Zahl statt einer unbestimmten z. B. 1000 für sehr viele; den Theil für das Ganze z. B. Thür für Haus, den Singular für den Plural z. B. der Soldat für die Soldaten, das

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Gesetzesrollen und biblischen Vorlesebücher, der in der Mitte der Synagoge stehende Lehrstuhl, die Sitze für die dem Gottesdienst Anwohnenden, in der Art gestellt, daß die Sitzenden ihr Gesicht Jerusalem zuwenden (für die. Frauen hat man in den heutigen S. meist besondere Gallerien, früher saßen sie in der Regel von den Männern durch eine 6&#x2013;8' hohe Wand getrennt), endlich die Lampen. Anfangs fand nur an Sabbathen, und hohen Festtagen in den S. Gottesdienst statt, später in größeren Gemeinden täglich. Neben den Beamten und Dienern einer Synagoge (S.-vorsteher, die Aeltesten, Vorleser, Almosensammler u. s. f.) mußte jede noch 10 sog. Feiernde haben d. h. 10 Männer, die zum Besuche jedes Gottesdienstes verpflichtet waren, weil Gebete und Vorlesungen die Anwesenheit von mindestens 10 Männern erheischten. <hi rendition="#g">Judenschulen</hi> heißen manchmal die S., weil schon im Alterthum Schulen mit denselben verbunden waren oder auch weil in den S. häufig Schule gehalten wurde. &#x2013; <hi rendition="#g">Deutsche</hi> S., sind solche, wo die deutsche Sprache vorherrschend zur gottesdienstlichen geworden ist. &#x2013; <hi rendition="#g">Große</hi> S., eine gesetzgebende u. richterliche Behörde nach Art des spätern Synedrium, die in der nachexilischen Zeit geblüht, unter ihren 120 Mitgliedern die Propheten Haggai, Zacharias und Malachias gezählt, und den Esra zum Vorstand gehabt haben soll. In der hl. Schrift ist keine Spur von dieser großen Synagoge aufzutreiben und wie nebelhaft die Berichte darüber sind, geht daraus hervor, daß im 18. Jahrh. einige tüchtige Gelehrte nachweisen zu können glaubten, es habe niemals eine sog. große Synagoge gegeben.</p><lb/>
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[392/0393] Gesetzesrollen und biblischen Vorlesebücher, der in der Mitte der Synagoge stehende Lehrstuhl, die Sitze für die dem Gottesdienst Anwohnenden, in der Art gestellt, daß die Sitzenden ihr Gesicht Jerusalem zuwenden (für die. Frauen hat man in den heutigen S. meist besondere Gallerien, früher saßen sie in der Regel von den Männern durch eine 6–8' hohe Wand getrennt), endlich die Lampen. Anfangs fand nur an Sabbathen, und hohen Festtagen in den S. Gottesdienst statt, später in größeren Gemeinden täglich. Neben den Beamten und Dienern einer Synagoge (S.-vorsteher, die Aeltesten, Vorleser, Almosensammler u. s. f.) mußte jede noch 10 sog. Feiernde haben d. h. 10 Männer, die zum Besuche jedes Gottesdienstes verpflichtet waren, weil Gebete und Vorlesungen die Anwesenheit von mindestens 10 Männern erheischten. Judenschulen heißen manchmal die S., weil schon im Alterthum Schulen mit denselben verbunden waren oder auch weil in den S. häufig Schule gehalten wurde. – Deutsche S., sind solche, wo die deutsche Sprache vorherrschend zur gottesdienstlichen geworden ist. – Große S., eine gesetzgebende u. richterliche Behörde nach Art des spätern Synedrium, die in der nachexilischen Zeit geblüht, unter ihren 120 Mitgliedern die Propheten Haggai, Zacharias und Malachias gezählt, und den Esra zum Vorstand gehabt haben soll. In der hl. Schrift ist keine Spur von dieser großen Synagoge aufzutreiben und wie nebelhaft die Berichte darüber sind, geht daraus hervor, daß im 18. Jahrh. einige tüchtige Gelehrte nachweisen zu können glaubten, es habe niemals eine sog. große Synagoge gegeben. Synaktika, griech.-lat., zusammenziehende Heilmittel. Synallage, Synallagma, griech., Vertrag, Verkehr, Austausch. Synalöphe, griechisch, Zusammenschmelzung; in der Grammatik die Verschmelzung zweier Laute in einen. Synanthereae, in der Botanik dasselbe was Compositae. Synarthrosis, griech., Gelenkverbindung. Synaxaria, griech., die Legende. Syncelli, in der griech. Kirche höhere Geistliche in der nächsten Umgebung des Bischofs. Syncellus, Georg, griech. Mönch im 8. Jahrh., schrieb auf Eusebius fußend eine „Chronographia“ vom Anfang der Welt bis auf Diocletian, eine besonders für die Chronologie wichtige Schrift. Erste Ausgabe durch den Dominicaner Goar, Par. 1652; durch Dindorf im Corp. scriptorum hist. Byzant., Bonn 1829. Synchondrosis, griech., das Knorpelband; Synchondrotomie, Durchschneidung der S. des Schambeins, wenig mehr übliche geburtshilfliche Operation. Synchronismus, griech.-lat., Gleichzeitigkeit; daher synchronistische Methode der Geschichte, die Darstellung der Begebenheiten mehrer Völker nicht nach dem unmittelbaren Zusammenhange, sondern nach der Gleichzeitigkeit; synchronistische Tabellen, tabellarische Zusammenstellung der Begebenheiten nach der Gleichzeitigkeit. Synchysis, griech., Verschmelzung, Auflösung der flüssigen Theile des inneren Auges; in der Grammatik Vermischung der zu scheidenden Wörter. Syndesmologie, griech., in der Anatomie die Lehre von den Gelenkbändern (Syndesmen). Syndicus, griech.-deutsch, der Beauftragte einer Corporation, um deren Rechtssachen zu führen; Syndicat, die dem S. ertheilte Vollmacht; Syndicatsklage, mittelst welcher der Richter belangt wird, den durch ein (aus Arglist oder Betrug erlassenes) ungerechtes Urtheil verursachten Schaden aus seinem Privatvermögen zu bezahlen. Syndrome, griech., das Zusammenwirken mehrer Ursachen; Häufung der Krankheitsfälle. Synechie, griech., Zusammenhang, krankhafte Verwachsung; Synechiologie, die Lehre vom Zusammenhang der Dinge, von der Cohäsion. Synekdoche, griech., rhetor. Figur; sie setzt eine bestimmte Zahl statt einer unbestimmten z. B. 1000 für sehr viele; den Theil für das Ganze z. B. Thür für Haus, den Singular für den Plural z. B. der Soldat für die Soldaten, das

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 392. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/393>, abgerufen am 30.04.2024.