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Mährisches Tagblatt. Nr. 279, Olmütz, 04.12.1885.

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[Spaltenumbruch] soll von einem unbekannten Individuum der
Versuch gemacht worden sein, dem Boden im
Dom inikanerkloster einen Besuch abzustatten. Auch
dieser Dieb wurde verscheucht.

(Aus dem mähr. Landtage.)

In der
gestrigen Sitzung des mähr. Landtages wurde
über das Gesuch des Herrn Dr. Franz Groh,
Directors der Landeskrankenanstalten um Fortbe-
zug der Personalzulage jährlicher 200 fl. über
Antrag des Abg. Dr. Sturm zur Tagesordnung
übergangen. Genehmigt wurde der Rechnungs-
Abschluß des Olmützer Krankenfondes pro 1884.
Gesammteinnahmen 51.533 fl. 251/2 kr. Ge-
sammtausgaben 41.520 fl. 7 kr., Cassarest
10.013 fl. 181/2 kr., sowie der Voranschlag des
Olmützer Krankenfondes pro 1886. Erforderniß
42.008 fl., Bedeckung 44.504 fl. Ueberschuß
2 496 fl.

(Vom Vereine "Cajüte".)

Der Verein
Cajüte veranstaltet am 6. d. M. einen Ausflug
nach Müglitz, an welchem theilzunehmen alle
Freunde des Vereines eingeladen werden. In
Müglitz findet ein von den dortigeu deutschen
Vereinen veranstaltetes großes Concert statt, bei
welchem der Verein "Cajüte", unter Leitung
seines Chormeisters Herrn Fitza, ferner Frl.
Witschek und Herrn Opernsänger Christl aus
Olmütz mitwirken werden. Das Concert-Programm
ist folgendes: 1. "Lied der Deutschen in Oester-
reich" Männerchor von Weinwurm. 2. "Spinn
Spinn", Männerchor von Hugo Jüngst. 3. "Früh-
lingslied" Männerchor von Schindler. 4. a u. b:
Zwei Sololieder für Sopran mit Clavierbeglei-
tung, vorgetragen von Frl. Witschek. 5. "Herz-
klopfen", Polka Franc., Männerchor mit Clavier-
begleitung von Kremser. 6. "Vergißmeinnicht",
von Kristinus, Müglitzer Damenquartet. 7. "Das
erste Lied" Männerchor v. Tiersch, 8. "Zwei
Lieder" Solo für Bariton mit Clavierbegleitung
vorgetragen v. H. Christel, 9. "Das Sitzen"
Quadrille Männerchor mit Clavierbegleitung v.
Weinzierl, 10. "Heinzelmäunchen" Polka franc.
Männerchor mit Clavierbegleitung v. Nentwich,
11. "Märchen aus dem Orient" v. Möhring,
Müglitzer Damenquartett, 12. "Ungarische Lore-
lei" Musikalischer Scherz mit Clavier Männer-
chor v. Koch v. Langentren, 13. "Egyptisches
Traumbuch", Männerchor mit Clavierbegleitung
v. Koch v. Langentreu, 14. "Es rauscht ein
Strom", Männerchor von Kremser, 15. "Das
deutsche Lied", Männerchor v. Kalli[unleserliches Material]oda.

(Theater.)

Unser Publicum, welches gestern
bei der 2. Gastvorstellung des Herrn Franz Jauner
das Theater bis auf den letzten Platz gefüllt
hatte, war nicht wenig überrascht als ihm in
den beiden Vertretern der weltbekannten Firma
"Tricoche und Cacolet" zwei bekannte
Gestalten entgegentraten, die man jüngst in Mo-
sers Schwank: "Die Leibrente" kennen gelernt
hatte, nur daß bei Moser, der von der Existenz der
franz. Originale natürlich keine Ahnung hatte, die
beiden Schwindler statt der französischen, deutsche
[Spaltenumbruch] Namen trugen. Wir brauchen wohl nicht des
Näheren zu erörtern, welcher Art die Geschäfte
sind, welche die Firma "Tricoche und Cacolet"
betreibt, denn sie hat ihr Geschäftsprogramm
gestern in Hunderten von Exemplaren verbreitet.
Eine feine Gesellschaft ist es nicht, mit welcher
die Autoren das Publicum bekannt machen.
Tricoche ist ein Betrüger, Cacolet hat dieselbe
Beschäftigung, der Banquier van der Puff prä-
sentirt sich als Schwindler ersten Ranges, der
um [d]as türkische Anlehen zu erhalten -- diese
Türken scheinen immer Geld zu brauchen --
seine Frau opfern will. Diese Frau, die sich
über Zumuthung des Herrn Gemahls hoch ent-
rüstet stellt, ist ebenfalls kein Tugendspiegel; sie
schreibt im Geheimen Liebesbriefe an einen Her-
zog Emil, einen Nichtsthuer, Müssiggänger und
geistlosen Verführer. Endlich Bombance, eine Dame
der Halbwelt und eine Spelunkenwirthin. Alle
diese Leute haben nicht einen Funken Gemüth,
wir nehmen an denselben nur geringes Interesse
und amüsiren uns blo[ß] an den tollen
Streichen, welche die beiden sehr ehre werthen
Herren Tricoche und Cacolet begehen. Ein-
zelne Episoden sind sehr heiter und die beiden
Hauptrollen bieten den Darstellern ungemein
dankbare Aufgaben. Den "Tricoche" spielte
Herr Romani, den "Cacolet" unser geschätzter
Gast Herr Jauner.

Der "Cacolet" des Herrn Jauner ist eine
schauspielerische Leistung ersten Ranges. Wie vor-
trefflich weiß er nicht jede einzelne Figur, die er
darstellt zu characterisiren, ob er nun als Spieß-
bürger, Savojarde, Invalide oder Pariser Bumm-
ler erscheint. Besonders in der prächtig gelun[g]e-
nen Maske des Letzteren erregte Herr Jauner
geradezu Sensation und wurde nach der C[a]ffee-
haus-Scene wohl ein halbes Dutzendmal gerufen,
wie er denn im Laufe des ganzen Abends
der Gegenstand schmeichelhafter Ovationen war.
Herr Ro[unleserliches Material]ani ("Tricoche") hatte ebenfalls sehr
glückliche Masken gewählt und behauptete sich
neben seinem Partner ganz wacker. Herr Herzka
(Herzog Emil) hat uns dießmal wenig ge-
fallen, er kehrte zu sehr den Weltmann hervor
und vergaß darüber ganz, daß er auch drastisch-
komisch sein müsse. Weßhalb wurde diese Rolle
nicht mit Herrn Augustin besetzt, der doch dafür
engagirt ist? Frl. Rüden und Frl. Anatour fan-
den sich mit ihren Rollen sehr brav ab. Das
Publicum ergötzte sich an den Schnurren und
Schnacken, an den geschickt ausgeführten Spitz-
bubenstückchen lebhaft und brach in Applaus aus
"vor, während und nach jeder respectiven Ver-
anlassung."

(Fund.)

Ein Postbediensteter hat heute
Vormittags eine kleine Geldbörse, in welcher sich
ein kleinerer Geldbetrag befand, in der Herren-
gasse gefunden. Der Verlustträger wolle sich bei
der Polizei melden.

(Seltene Zugkraft)

übt gegenwärtig
Strauß's neueste Operette "Der Zigeunerbaron"
[Spaltenumbruch] am Wiedener Theater. Bei der gestrigen 41. Auf-
führung des Werkes an dieser Bühne wurde, wie
ein Telegramm Herrn Jauner hieher berichtete,
eine Einnahme von 2290 fl. erzielt. So bedeu-
tenden Erfolg hatte in den letzten Jahren kein
neues Werk in Wien.

(Gegen den deutschen Schulverein.)

Wie
man in Prag pfeift, so müssen natürlich auch
die mährischen Tschechenblätter tanzen. Da ist es
denn kein Wunder, wenn auch der hiesige
"Nasinec" nach der Prager Pfeife einige Sprünge
versucht und mit einem Ernste, der ans Komische
streift, auch seinerseits die sofortige Auflösung
des deutschen Schulvereins fordert, wie dieß
wenige Tage vorher die Prager Tschechenblätter
gethan haben. Daß der deutsche Schulverein dem
"Nasinec" und seinen Prager Gesinnungsge-
nossen ein Dorn im Auge ist, glauben wir wol;
wir denken aber, daß keine österreichische Regie-
rung die Pflicht habe, die Tschechenblätter von
diesem Dorne im Auge zu befreien. Die Herren
in den tschechischen Redactionen sollten nochmals
lesen, was erst jüngst der Kriegsminister in den
Delegationen gesprochen Dann würden sie wissen
wie wolthätig der deutsche Schulverein für Oester-
reich wirkt; dann würden sie vielleicht auch er-
kennen, daß die österreichische Regierung, welche
an die Auflösung des deutschen Schulvereins
dächte, nicht mehr den Namen "österreichisch"
verdiente. Der "Nasinec" mag sich bäumen, so
viel er will, es hilft nichts; denn jeder Ver[n]ünf-
tige wird zugeben, daß der Kriegsminister besser
wissen muß, ob die Thätigkeit des Schulvereins
eine patriotische sei. Deutsch und österreichisch sind
eben trotz aller tschechischen Verleumdungen noch
immer Begriffe, die keinen Gegensatz enthalten
wie eben slavisch und österreichisch.

(Deutsche oder russische Schule?)

Während
man im Czarenreiche und in unseren tschechischen
Blättern die bulgarischen Siege als eine Frucht
der russischen Schulung der bulgarischen Officiere
hinstellt, bringt der Berliner "Ulk" ein Bild,
in welchem der bekannte Füselier Kutschke dem
Fürsten Alexander auf die Schulter klopft und
ausruft: "Ja det is meine Schule".

(Abgewiesene Beschwerde.)

Der Verwal-
tungsgerichtshof wies die Beschwerde der tsche-
chischen Gemeindevertretung von Eibenschitz zurück,
welche im Frühjahre 21 Ehrenbürger ernannt
hatte und deren Beschluß vom mährischen Landes-
ausschusse annullirt wurde, da die Ernennungen
nicht mit der erforderlichen Zwei Drittel-Majorität
erfolgte.

(Wetter.)

Der Laftdruck ist neuerlich in
ganz Mitteleuropa gestiegen. Im Westen haben
sich die Winde bedeutend abgeschwächt und das
Wetter allgemein ausgeheitert. Für die nächste
Zeit wird folgende Prognose gestellt: Ruhiges,
meist heiteres und trockenes, leichtes Frostwetter
wahrscheinlich.

(Ein langer Schlaf.)

Aus Gaya wird ge-
schrieben: In dem von hier eine halbe Stunde




[Spaltenumbruch]
Im Bann des Schicksals.
(3.)

Während des Halbschlummers aber, der ihn
in seinem alten Lehnstuhl übermannt hatte, war
die Dämmerung hereingebrochen und ihre Schat-
ten lagerten sich dichter und dichter auf die Bilder
und Skizzen, welche die Wände des Ateliers be-
deckten.

Herbert sprang auf; es ward ihm zu eng
in seiner Werkstatt, er mußte hinaus, den bren-
nenden Kopf in der frischen Herbstluft abzukühlen
Noch einen Blick hinüber zu den Fenstern, hinter
welchen das Mädchen ihr freudloses Dasein ver-
trauerte! Sie erschien ihm wie eine Gefangene,
die ein grimmiger Othello bewacht, wie die herr-
liche Juno, deren Bewegung der hundertäugige
Argus mit mißtrauischen Blicken folgt. Aber er
fühlte in sich den Muth und die Kraft die Ge-
liebte zu befreien, und im Stillen gelobte er
sich Nichts unversucht zu lassen, dieses Ziel zu
erreichen.

II.

Wer jemals Elbflorenz, wie Herder bezeich-
nend die schöne Sachsenhauptstadt an der Elbe
nennt, besucht hat, der wird sicher nicht versäumt
haben, ein Stündchen auf der berühmten Brühl'-
schen Terasse zu lustwandeln.


[Spaltenumbruch]

An der großen Freitreppe, welche vom
Schloßplatze hinauf zu dem schattigen Linden-
garten führt, stehen die herrlichen, jetzt in blen-
dendem Goldglanze strahlenden vier Gruppen von
Schilling's Meisterhand, die Tageszeiten darstel-
lend, oben auf der in reizende Spaziergänge um-
gewandelten Plattform der ehemaligen Festungs-
wälle aber eröffnet sich dem Beschauer ein ent-
zückender Blick auf die Stadt, auf die drei
eleganten von Passanten, Reitern und Wagen
aller Art wimmelnden Brücken, auf den prächtigen
breiten Elbstrom, dessen Rücken buntbewimpelte
Dampfschiffe, Gondeln, Frachtkähne und Schlepp-
dampfer, eine lange Reihe von Elbzillen hinter
sich herziehend, trägt, auf die herrlichen, mit zahl-
losen Villen bedeckten Gebäude des Elbthales, die
sich zu beiden Seiten des Beschauers in blauer
Ferne verlieren. Vor ihm aber, jenseits des
Stromes, dehnen sich weithin die Häuser der
Neustadt aus, von schlanken Thürmen überragt,
und darüber, auf der Höhe, erglänzen in langer
Reihe die gewaltigen Facaden jener vielbewun-
derten und von Fachleuten hochgepriesenen mili-
tärischen Prachtbauten, eine Schöpfung der
neuesten Zeit.

Und hinter ihnen, einen sammtgrünen, tief-
dunklen Hintergrund bildend, erstrecken sich die
endlosen Nadelholzwaldungen der Dresdener Haide,
jene unschätzbaren Vorrathskammern, die der Be-
völkerung der Residenz bereitwilligst ihren Ueber-
fluß an frischer, kräftigender Waldluft spenden


[Spaltenumbruch]

Die Terasse selbst aber ist zu jeder Tages-
zeit, ganz besonders in den Abendstunden, von
Spaziergängern belebt, die zahlreichen Ruhebänke
werden nie leer und an dem starken eisernen Ge-
länder stehen lange Reihen Neugieriger, die dem
munterem Leben und Treiben unten auf dem
Elbquai und auf dem Strome selbst zuschauen.

Von ferne her tönt Concertmusik und lockt
Tausend von Zuhörern an, die im langsamen
Lustwandel kostenlos die musikalischen Darbietun-
gen genießen. Letztere kommen aus dem Garten
des königlichen Belvedere am Ende der Terasse,
des fashionabelsten Restaurants der Hauptstadt.
Hier ist der Sammelplatz aller einheimischen und
Fremden von Distinction, und hier vernimmt
man alle Sprachen der civilisirten Welt. Es wird
aber auch wenig Vergnügungslokale geben, die
sich einer so bevorzugten, reizvollen Lage erfreuen;
das Auge wird nicht müde zu schauen und zu
bewundern, und wohin es sich auch wendet, immer
wieder entdeckt es neue Schönheiten in der lachen-
den, wechselvollen Landschaft.

An einem kleinen runden Tische in einer
schattigen Ecke des Gartens saßen zwei Herren, im
eifrigen Gespräch begriffen. Der Eine von ihnen
war ein Mann in den fünfziger Jahren mit
stark ausgeprägten, von Leidenschaftlichkeit zeugen-
den Gesichtszügen und für seine Jahre raschen,
lebhaften Bewegungen.

(Fortsetzung folgt.)


[Spaltenumbruch] ſoll von einem unbekannten Individuum der
Verſuch gemacht worden ſein, dem Boden im
Dom inikanerkloſter einen Beſuch abzuſtatten. Auch
dieſer Dieb wurde verſcheucht.

(Aus dem mähr. Landtage.)

In der
geſtrigen Sitzung des mähr. Landtages wurde
über das Geſuch des Herrn Dr. Franz Groh,
Directors der Landeskrankenanſtalten um Fortbe-
zug der Perſonalzulage jährlicher 200 fl. über
Antrag des Abg. Dr. Sturm zur Tagesordnung
übergangen. Genehmigt wurde der Rechnungs-
Abſchluß des Olmützer Krankenfondes pro 1884.
Geſammteinnahmen 51.533 fl. 25½ kr. Ge-
ſammtausgaben 41.520 fl. 7 kr., Caſſareſt
10.013 fl. 18½ kr., ſowie der Voranſchlag des
Olmützer Krankenfondes pro 1886. Erforderniß
42.008 fl., Bedeckung 44.504 fl. Ueberſchuß
2 496 fl.

(Vom Vereine „Cajüte“.)

Der Verein
Cajüte veranſtaltet am 6. d. M. einen Ausflug
nach Müglitz, an welchem theilzunehmen alle
Freunde des Vereines eingeladen werden. In
Müglitz findet ein von den dortigeu deutſchen
Vereinen veranſtaltetes großes Concert ſtatt, bei
welchem der Verein „Cajüte“, unter Leitung
ſeines Chormeiſters Herrn Fitza, ferner Frl.
Witſchek und Herrn Opernſänger Chriſtl aus
Olmütz mitwirken werden. Das Concert-Programm
iſt folgendes: 1. „Lied der Deutſchen in Oeſter-
reich“ Männerchor von Weinwurm. 2. „Spinn
Spinn“, Männerchor von Hugo Jüngſt. 3. „Früh-
lingslied“ Männerchor von Schindler. 4. a u. b:
Zwei Sololieder für Sopran mit Clavierbeglei-
tung, vorgetragen von Frl. Witſchek. 5. „Herz-
klopfen“, Polka Franc., Männerchor mit Clavier-
begleitung von Kremſer. 6. „Vergißmeinnicht“,
von Kriſtinus, Müglitzer Damenquartet. 7. „Das
erſte Lied“ Männerchor v. Tierſch, 8. „Zwei
Lieder“ Solo für Bariton mit Clavierbegleitung
vorgetragen v. H. Chriſtel, 9. „Das Sitzen“
Quadrille Männerchor mit Clavierbegleitung v.
Weinzierl, 10. „Heinzelmäunchen“ Polka franc.
Männerchor mit Clavierbegleitung v. Nentwich,
11. „Märchen aus dem Orient“ v. Möhring,
Müglitzer Damenquartett, 12. „Ungariſche Lore-
lei“ Muſikaliſcher Scherz mit Clavier Männer-
chor v. Koch v. Langentren, 13. „Egyptiſches
Traumbuch“, Männerchor mit Clavierbegleitung
v. Koch v. Langentreu, 14. „Es rauſcht ein
Strom“, Männerchor von Kremſer, 15. „Das
deutſche Lied“, Männerchor v. Kalli[unleserliches Material]oda.

(Theater.)

Unſer Publicum, welches geſtern
bei der 2. Gaſtvorſtellung des Herrn Franz Jauner
das Theater bis auf den letzten Platz gefüllt
hatte, war nicht wenig überraſcht als ihm in
den beiden Vertretern der weltbekannten Firma
„Tricoche und Cacolet“ zwei bekannte
Geſtalten entgegentraten, die man jüngſt in Mo-
ſers Schwank: „Die Leibrente“ kennen gelernt
hatte, nur daß bei Moſer, der von der Exiſtenz der
franz. Originale natürlich keine Ahnung hatte, die
beiden Schwindler ſtatt der franzöſiſchen, deutſche
[Spaltenumbruch] Namen trugen. Wir brauchen wohl nicht des
Näheren zu erörtern, welcher Art die Geſchäfte
ſind, welche die Firma „Tricoche und Cacolet“
betreibt, denn ſie hat ihr Geſchäftsprogramm
geſtern in Hunderten von Exemplaren verbreitet.
Eine feine Geſellſchaft iſt es nicht, mit welcher
die Autoren das Publicum bekannt machen.
Tricoche iſt ein Betrüger, Cacolet hat dieſelbe
Beſchäftigung, der Banquier van der Puff prä-
ſentirt ſich als Schwindler erſten Ranges, der
um [d]as türkiſche Anlehen zu erhalten — dieſe
Türken ſcheinen immer Geld zu brauchen —
ſeine Frau opfern will. Dieſe Frau, die ſich
über Zumuthung des Herrn Gemahls hoch ent-
rüſtet ſtellt, iſt ebenfalls kein Tugendſpiegel; ſie
ſchreibt im Geheimen Liebesbriefe an einen Her-
zog Emil, einen Nichtsthuer, Müſſiggänger und
geiſtloſen Verführer. Endlich Bombance, eine Dame
der Halbwelt und eine Spelunkenwirthin. Alle
dieſe Leute haben nicht einen Funken Gemüth,
wir nehmen an denſelben nur geringes Intereſſe
und amüſiren uns blo[ß] an den tollen
Streichen, welche die beiden ſehr ehre werthen
Herren Tricoche und Cacolet begehen. Ein-
zelne Epiſoden ſind ſehr heiter und die beiden
Hauptrollen bieten den Darſtellern ungemein
dankbare Aufgaben. Den „Tricoche“ ſpielte
Herr Romani, den „Cacolet“ unſer geſchätzter
Gaſt Herr Jauner.

Der „Cacolet“ des Herrn Jauner iſt eine
ſchauſpieleriſche Leiſtung erſten Ranges. Wie vor-
trefflich weiß er nicht jede einzelne Figur, die er
darſtellt zu characteriſiren, ob er nun als Spieß-
bürger, Savojarde, Invalide oder Pariſer Bumm-
ler erſcheint. Beſonders in der prächtig gelun[g]e-
nen Maske des Letzteren erregte Herr Jauner
geradezu Senſation und wurde nach der C[a]ffee-
haus-Scene wohl ein halbes Dutzendmal gerufen,
wie er denn im Laufe des ganzen Abends
der Gegenſtand ſchmeichelhafter Ovationen war.
Herr Ro[unleserliches Material]ani („Tricoche“) hatte ebenfalls ſehr
glückliche Masken gewählt und behauptete ſich
neben ſeinem Partner ganz wacker. Herr Herzka
(Herzog Emil) hat uns dießmal wenig ge-
fallen, er kehrte zu ſehr den Weltmann hervor
und vergaß darüber ganz, daß er auch draſtiſch-
komiſch ſein müſſe. Weßhalb wurde dieſe Rolle
nicht mit Herrn Auguſtin beſetzt, der doch dafür
engagirt iſt? Frl. Rüden und Frl. Anatour fan-
den ſich mit ihren Rollen ſehr brav ab. Das
Publicum ergötzte ſich an den Schnurren und
Schnacken, an den geſchickt ausgeführten Spitz-
bubenſtückchen lebhaft und brach in Applaus aus
„vor, während und nach jeder reſpectiven Ver-
anlaſſung.“

(Fund.)

Ein Poſtbedienſteter hat heute
Vormittags eine kleine Geldbörſe, in welcher ſich
ein kleinerer Geldbetrag befand, in der Herren-
gaſſe gefunden. Der Verluſtträger wolle ſich bei
der Polizei melden.

(Seltene Zugkraft)

übt gegenwärtig
Strauß’s neueſte Operette „Der Zigeunerbaron“
[Spaltenumbruch] am Wiedener Theater. Bei der geſtrigen 41. Auf-
führung des Werkes an dieſer Bühne wurde, wie
ein Telegramm Herrn Jauner hieher berichtete,
eine Einnahme von 2290 fl. erzielt. So bedeu-
tenden Erfolg hatte in den letzten Jahren kein
neues Werk in Wien.

(Gegen den deutſchen Schulverein.)

Wie
man in Prag pfeift, ſo müſſen natürlich auch
die mähriſchen Tſchechenblätter tanzen. Da iſt es
denn kein Wunder, wenn auch der hieſige
„Našinec“ nach der Prager Pfeife einige Sprünge
verſucht und mit einem Ernſte, der ans Komiſche
ſtreift, auch ſeinerſeits die ſofortige Auflöſung
des deutſchen Schulvereins fordert, wie dieß
wenige Tage vorher die Prager Tſchechenblätter
gethan haben. Daß der deutſche Schulverein dem
„Našinec“ und ſeinen Prager Geſinnungsge-
noſſen ein Dorn im Auge iſt, glauben wir wol;
wir denken aber, daß keine öſterreichiſche Regie-
rung die Pflicht habe, die Tſchechenblätter von
dieſem Dorne im Auge zu befreien. Die Herren
in den tſchechiſchen Redactionen ſollten nochmals
leſen, was erſt jüngſt der Kriegsminiſter in den
Delegationen geſprochen Dann würden ſie wiſſen
wie wolthätig der deutſche Schulverein für Oeſter-
reich wirkt; dann würden ſie vielleicht auch er-
kennen, daß die öſterreichiſche Regierung, welche
an die Auflöſung des deutſchen Schulvereins
dächte, nicht mehr den Namen „öſterreichiſch“
verdiente. Der „Našinec“ mag ſich bäumen, ſo
viel er will, es hilft nichts; denn jeder Ver[n]ünf-
tige wird zugeben, daß der Kriegsminiſter beſſer
wiſſen muß, ob die Thätigkeit des Schulvereins
eine patriotiſche ſei. Deutſch und öſterreichiſch ſind
eben trotz aller tſchechiſchen Verleumdungen noch
immer Begriffe, die keinen Gegenſatz enthalten
wie eben ſlaviſch und öſterreichiſch.

(Deutſche oder ruſſiſche Schule?)

Während
man im Czarenreiche und in unſeren tſchechiſchen
Blättern die bulgariſchen Siege als eine Frucht
der ruſſiſchen Schulung der bulgariſchen Officiere
hinſtellt, bringt der Berliner „Ulk“ ein Bild,
in welchem der bekannte Füſelier Kutſchke dem
Fürſten Alexander auf die Schulter klopft und
ausruft: „Ja det is meine Schule“.

(Abgewieſene Beſchwerde.)

Der Verwal-
tungsgerichtshof wies die Beſchwerde der tſche-
chiſchen Gemeindevertretung von Eibenſchitz zurück,
welche im Frühjahre 21 Ehrenbürger ernannt
hatte und deren Beſchluß vom mähriſchen Landes-
ausſchuſſe annullirt wurde, da die Ernennungen
nicht mit der erforderlichen Zwei Drittel-Majorität
erfolgte.

(Wetter.)

Der Laftdruck iſt neuerlich in
ganz Mitteleuropa geſtiegen. Im Weſten haben
ſich die Winde bedeutend abgeſchwächt und das
Wetter allgemein ausgeheitert. Für die nächſte
Zeit wird folgende Prognoſe geſtellt: Ruhiges,
meiſt heiteres und trockenes, leichtes Froſtwetter
wahrſcheinlich.

(Ein langer Schlaf.)

Aus Gaya wird ge-
ſchrieben: In dem von hier eine halbe Stunde




[Spaltenumbruch]
Im Bann des Schickſals.
(3.)

Während des Halbſchlummers aber, der ihn
in ſeinem alten Lehnſtuhl übermannt hatte, war
die Dämmerung hereingebrochen und ihre Schat-
ten lagerten ſich dichter und dichter auf die Bilder
und Skizzen, welche die Wände des Ateliers be-
deckten.

Herbert ſprang auf; es ward ihm zu eng
in ſeiner Werkſtatt, er mußte hinaus, den bren-
nenden Kopf in der friſchen Herbſtluft abzukühlen
Noch einen Blick hinüber zu den Fenſtern, hinter
welchen das Mädchen ihr freudloſes Daſein ver-
trauerte! Sie erſchien ihm wie eine Gefangene,
die ein grimmiger Othello bewacht, wie die herr-
liche Juno, deren Bewegung der hundertäugige
Argus mit mißtrauiſchen Blicken folgt. Aber er
fühlte in ſich den Muth und die Kraft die Ge-
liebte zu befreien, und im Stillen gelobte er
ſich Nichts unverſucht zu laſſen, dieſes Ziel zu
erreichen.

II.

Wer jemals Elbflorenz, wie Herder bezeich-
nend die ſchöne Sachſenhauptſtadt an der Elbe
nennt, beſucht hat, der wird ſicher nicht verſäumt
haben, ein Stündchen auf der berühmten Brühl’-
ſchen Teraſſe zu luſtwandeln.


[Spaltenumbruch]

An der großen Freitreppe, welche vom
Schloßplatze hinauf zu dem ſchattigen Linden-
garten führt, ſtehen die herrlichen, jetzt in blen-
dendem Goldglanze ſtrahlenden vier Gruppen von
Schilling’s Meiſterhand, die Tageszeiten darſtel-
lend, oben auf der in reizende Spaziergänge um-
gewandelten Plattform der ehemaligen Feſtungs-
wälle aber eröffnet ſich dem Beſchauer ein ent-
zückender Blick auf die Stadt, auf die drei
eleganten von Paſſanten, Reitern und Wagen
aller Art wimmelnden Brücken, auf den prächtigen
breiten Elbſtrom, deſſen Rücken buntbewimpelte
Dampfſchiffe, Gondeln, Frachtkähne und Schlepp-
dampfer, eine lange Reihe von Elbzillen hinter
ſich herziehend, trägt, auf die herrlichen, mit zahl-
loſen Villen bedeckten Gebäude des Elbthales, die
ſich zu beiden Seiten des Beſchauers in blauer
Ferne verlieren. Vor ihm aber, jenſeits des
Stromes, dehnen ſich weithin die Häuſer der
Neuſtadt aus, von ſchlanken Thürmen überragt,
und darüber, auf der Höhe, erglänzen in langer
Reihe die gewaltigen Façaden jener vielbewun-
derten und von Fachleuten hochgeprieſenen mili-
täriſchen Prachtbauten, eine Schöpfung der
neueſten Zeit.

Und hinter ihnen, einen ſammtgrünen, tief-
dunklen Hintergrund bildend, erſtrecken ſich die
endloſen Nadelholzwaldungen der Dresdener Haide,
jene unſchätzbaren Vorrathskammern, die der Be-
völkerung der Reſidenz bereitwilligſt ihren Ueber-
fluß an friſcher, kräftigender Waldluft ſpenden


[Spaltenumbruch]

Die Teraſſe ſelbſt aber iſt zu jeder Tages-
zeit, ganz beſonders in den Abendſtunden, von
Spaziergängern belebt, die zahlreichen Ruhebänke
werden nie leer und an dem ſtarken eiſernen Ge-
länder ſtehen lange Reihen Neugieriger, die dem
munterem Leben und Treiben unten auf dem
Elbquai und auf dem Strome ſelbſt zuſchauen.

Von ferne her tönt Concertmuſik und lockt
Tauſend von Zuhörern an, die im langſamen
Luſtwandel koſtenlos die muſikaliſchen Darbietun-
gen genießen. Letztere kommen aus dem Garten
des königlichen Belvedere am Ende der Teraſſe,
des faſhionabelſten Reſtaurants der Hauptſtadt.
Hier iſt der Sammelplatz aller einheimiſchen und
Fremden von Diſtinction, und hier vernimmt
man alle Sprachen der civiliſirten Welt. Es wird
aber auch wenig Vergnügungslokale geben, die
ſich einer ſo bevorzugten, reizvollen Lage erfreuen;
das Auge wird nicht müde zu ſchauen und zu
bewundern, und wohin es ſich auch wendet, immer
wieder entdeckt es neue Schönheiten in der lachen-
den, wechſelvollen Landſchaft.

An einem kleinen runden Tiſche in einer
ſchattigen Ecke des Gartens ſaßen zwei Herren, im
eifrigen Geſpräch begriffen. Der Eine von ihnen
war ein Mann in den fünfziger Jahren mit
ſtark ausgeprägten, von Leidenſchaftlichkeit zeugen-
den Geſichtszügen und für ſeine Jahre raſchen,
lebhaften Bewegungen.

(Fortſetzung folgt.)


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[[5]/0005] ſoll von einem unbekannten Individuum der Verſuch gemacht worden ſein, dem Boden im Dom inikanerkloſter einen Beſuch abzuſtatten. Auch dieſer Dieb wurde verſcheucht. (Aus dem mähr. Landtage.) In der geſtrigen Sitzung des mähr. Landtages wurde über das Geſuch des Herrn Dr. Franz Groh, Directors der Landeskrankenanſtalten um Fortbe- zug der Perſonalzulage jährlicher 200 fl. über Antrag des Abg. Dr. Sturm zur Tagesordnung übergangen. Genehmigt wurde der Rechnungs- Abſchluß des Olmützer Krankenfondes pro 1884. Geſammteinnahmen 51.533 fl. 25½ kr. Ge- ſammtausgaben 41.520 fl. 7 kr., Caſſareſt 10.013 fl. 18½ kr., ſowie der Voranſchlag des Olmützer Krankenfondes pro 1886. Erforderniß 42.008 fl., Bedeckung 44.504 fl. Ueberſchuß 2 496 fl. (Vom Vereine „Cajüte“.) Der Verein Cajüte veranſtaltet am 6. d. M. einen Ausflug nach Müglitz, an welchem theilzunehmen alle Freunde des Vereines eingeladen werden. In Müglitz findet ein von den dortigeu deutſchen Vereinen veranſtaltetes großes Concert ſtatt, bei welchem der Verein „Cajüte“, unter Leitung ſeines Chormeiſters Herrn Fitza, ferner Frl. Witſchek und Herrn Opernſänger Chriſtl aus Olmütz mitwirken werden. Das Concert-Programm iſt folgendes: 1. „Lied der Deutſchen in Oeſter- reich“ Männerchor von Weinwurm. 2. „Spinn Spinn“, Männerchor von Hugo Jüngſt. 3. „Früh- lingslied“ Männerchor von Schindler. 4. a u. b: Zwei Sololieder für Sopran mit Clavierbeglei- tung, vorgetragen von Frl. Witſchek. 5. „Herz- klopfen“, Polka Franc., Männerchor mit Clavier- begleitung von Kremſer. 6. „Vergißmeinnicht“, von Kriſtinus, Müglitzer Damenquartet. 7. „Das erſte Lied“ Männerchor v. Tierſch, 8. „Zwei Lieder“ Solo für Bariton mit Clavierbegleitung vorgetragen v. H. Chriſtel, 9. „Das Sitzen“ Quadrille Männerchor mit Clavierbegleitung v. Weinzierl, 10. „Heinzelmäunchen“ Polka franc. Männerchor mit Clavierbegleitung v. Nentwich, 11. „Märchen aus dem Orient“ v. Möhring, Müglitzer Damenquartett, 12. „Ungariſche Lore- lei“ Muſikaliſcher Scherz mit Clavier Männer- chor v. Koch v. Langentren, 13. „Egyptiſches Traumbuch“, Männerchor mit Clavierbegleitung v. Koch v. Langentreu, 14. „Es rauſcht ein Strom“, Männerchor von Kremſer, 15. „Das deutſche Lied“, Männerchor v. Kalli_ oda. (Theater.) Unſer Publicum, welches geſtern bei der 2. Gaſtvorſtellung des Herrn Franz Jauner das Theater bis auf den letzten Platz gefüllt hatte, war nicht wenig überraſcht als ihm in den beiden Vertretern der weltbekannten Firma „Tricoche und Cacolet“ zwei bekannte Geſtalten entgegentraten, die man jüngſt in Mo- ſers Schwank: „Die Leibrente“ kennen gelernt hatte, nur daß bei Moſer, der von der Exiſtenz der franz. Originale natürlich keine Ahnung hatte, die beiden Schwindler ſtatt der franzöſiſchen, deutſche Namen trugen. Wir brauchen wohl nicht des Näheren zu erörtern, welcher Art die Geſchäfte ſind, welche die Firma „Tricoche und Cacolet“ betreibt, denn ſie hat ihr Geſchäftsprogramm geſtern in Hunderten von Exemplaren verbreitet. Eine feine Geſellſchaft iſt es nicht, mit welcher die Autoren das Publicum bekannt machen. Tricoche iſt ein Betrüger, Cacolet hat dieſelbe Beſchäftigung, der Banquier van der Puff prä- ſentirt ſich als Schwindler erſten Ranges, der um das türkiſche Anlehen zu erhalten — dieſe Türken ſcheinen immer Geld zu brauchen — ſeine Frau opfern will. Dieſe Frau, die ſich über Zumuthung des Herrn Gemahls hoch ent- rüſtet ſtellt, iſt ebenfalls kein Tugendſpiegel; ſie ſchreibt im Geheimen Liebesbriefe an einen Her- zog Emil, einen Nichtsthuer, Müſſiggänger und geiſtloſen Verführer. Endlich Bombance, eine Dame der Halbwelt und eine Spelunkenwirthin. Alle dieſe Leute haben nicht einen Funken Gemüth, wir nehmen an denſelben nur geringes Intereſſe und amüſiren uns bloß an den tollen Streichen, welche die beiden ſehr ehre werthen Herren Tricoche und Cacolet begehen. Ein- zelne Epiſoden ſind ſehr heiter und die beiden Hauptrollen bieten den Darſtellern ungemein dankbare Aufgaben. Den „Tricoche“ ſpielte Herr Romani, den „Cacolet“ unſer geſchätzter Gaſt Herr Jauner. Der „Cacolet“ des Herrn Jauner iſt eine ſchauſpieleriſche Leiſtung erſten Ranges. Wie vor- trefflich weiß er nicht jede einzelne Figur, die er darſtellt zu characteriſiren, ob er nun als Spieß- bürger, Savojarde, Invalide oder Pariſer Bumm- ler erſcheint. Beſonders in der prächtig gelunge- nen Maske des Letzteren erregte Herr Jauner geradezu Senſation und wurde nach der Caffee- haus-Scene wohl ein halbes Dutzendmal gerufen, wie er denn im Laufe des ganzen Abends der Gegenſtand ſchmeichelhafter Ovationen war. Herr Ro_ ani („Tricoche“) hatte ebenfalls ſehr glückliche Masken gewählt und behauptete ſich neben ſeinem Partner ganz wacker. Herr Herzka (Herzog Emil) hat uns dießmal wenig ge- fallen, er kehrte zu ſehr den Weltmann hervor und vergaß darüber ganz, daß er auch draſtiſch- komiſch ſein müſſe. Weßhalb wurde dieſe Rolle nicht mit Herrn Auguſtin beſetzt, der doch dafür engagirt iſt? Frl. Rüden und Frl. Anatour fan- den ſich mit ihren Rollen ſehr brav ab. Das Publicum ergötzte ſich an den Schnurren und Schnacken, an den geſchickt ausgeführten Spitz- bubenſtückchen lebhaft und brach in Applaus aus „vor, während und nach jeder reſpectiven Ver- anlaſſung.“ (Fund.) Ein Poſtbedienſteter hat heute Vormittags eine kleine Geldbörſe, in welcher ſich ein kleinerer Geldbetrag befand, in der Herren- gaſſe gefunden. Der Verluſtträger wolle ſich bei der Polizei melden. (Seltene Zugkraft) übt gegenwärtig Strauß’s neueſte Operette „Der Zigeunerbaron“ am Wiedener Theater. Bei der geſtrigen 41. Auf- führung des Werkes an dieſer Bühne wurde, wie ein Telegramm Herrn Jauner hieher berichtete, eine Einnahme von 2290 fl. erzielt. So bedeu- tenden Erfolg hatte in den letzten Jahren kein neues Werk in Wien. (Gegen den deutſchen Schulverein.) Wie man in Prag pfeift, ſo müſſen natürlich auch die mähriſchen Tſchechenblätter tanzen. Da iſt es denn kein Wunder, wenn auch der hieſige „Našinec“ nach der Prager Pfeife einige Sprünge verſucht und mit einem Ernſte, der ans Komiſche ſtreift, auch ſeinerſeits die ſofortige Auflöſung des deutſchen Schulvereins fordert, wie dieß wenige Tage vorher die Prager Tſchechenblätter gethan haben. Daß der deutſche Schulverein dem „Našinec“ und ſeinen Prager Geſinnungsge- noſſen ein Dorn im Auge iſt, glauben wir wol; wir denken aber, daß keine öſterreichiſche Regie- rung die Pflicht habe, die Tſchechenblätter von dieſem Dorne im Auge zu befreien. Die Herren in den tſchechiſchen Redactionen ſollten nochmals leſen, was erſt jüngſt der Kriegsminiſter in den Delegationen geſprochen Dann würden ſie wiſſen wie wolthätig der deutſche Schulverein für Oeſter- reich wirkt; dann würden ſie vielleicht auch er- kennen, daß die öſterreichiſche Regierung, welche an die Auflöſung des deutſchen Schulvereins dächte, nicht mehr den Namen „öſterreichiſch“ verdiente. Der „Našinec“ mag ſich bäumen, ſo viel er will, es hilft nichts; denn jeder Vernünf- tige wird zugeben, daß der Kriegsminiſter beſſer wiſſen muß, ob die Thätigkeit des Schulvereins eine patriotiſche ſei. Deutſch und öſterreichiſch ſind eben trotz aller tſchechiſchen Verleumdungen noch immer Begriffe, die keinen Gegenſatz enthalten wie eben ſlaviſch und öſterreichiſch. (Deutſche oder ruſſiſche Schule?) Während man im Czarenreiche und in unſeren tſchechiſchen Blättern die bulgariſchen Siege als eine Frucht der ruſſiſchen Schulung der bulgariſchen Officiere hinſtellt, bringt der Berliner „Ulk“ ein Bild, in welchem der bekannte Füſelier Kutſchke dem Fürſten Alexander auf die Schulter klopft und ausruft: „Ja det is meine Schule“. (Abgewieſene Beſchwerde.) Der Verwal- tungsgerichtshof wies die Beſchwerde der tſche- chiſchen Gemeindevertretung von Eibenſchitz zurück, welche im Frühjahre 21 Ehrenbürger ernannt hatte und deren Beſchluß vom mähriſchen Landes- ausſchuſſe annullirt wurde, da die Ernennungen nicht mit der erforderlichen Zwei Drittel-Majorität erfolgte. (Wetter.) Der Laftdruck iſt neuerlich in ganz Mitteleuropa geſtiegen. Im Weſten haben ſich die Winde bedeutend abgeſchwächt und das Wetter allgemein ausgeheitert. Für die nächſte Zeit wird folgende Prognoſe geſtellt: Ruhiges, meiſt heiteres und trockenes, leichtes Froſtwetter wahrſcheinlich. (Ein langer Schlaf.) Aus Gaya wird ge- ſchrieben: In dem von hier eine halbe Stunde Im Bann des Schickſals. Roman von Moritz Lilie. (3.) Während des Halbſchlummers aber, der ihn in ſeinem alten Lehnſtuhl übermannt hatte, war die Dämmerung hereingebrochen und ihre Schat- ten lagerten ſich dichter und dichter auf die Bilder und Skizzen, welche die Wände des Ateliers be- deckten. Herbert ſprang auf; es ward ihm zu eng in ſeiner Werkſtatt, er mußte hinaus, den bren- nenden Kopf in der friſchen Herbſtluft abzukühlen Noch einen Blick hinüber zu den Fenſtern, hinter welchen das Mädchen ihr freudloſes Daſein ver- trauerte! Sie erſchien ihm wie eine Gefangene, die ein grimmiger Othello bewacht, wie die herr- liche Juno, deren Bewegung der hundertäugige Argus mit mißtrauiſchen Blicken folgt. Aber er fühlte in ſich den Muth und die Kraft die Ge- liebte zu befreien, und im Stillen gelobte er ſich Nichts unverſucht zu laſſen, dieſes Ziel zu erreichen. II. Wer jemals Elbflorenz, wie Herder bezeich- nend die ſchöne Sachſenhauptſtadt an der Elbe nennt, beſucht hat, der wird ſicher nicht verſäumt haben, ein Stündchen auf der berühmten Brühl’- ſchen Teraſſe zu luſtwandeln. An der großen Freitreppe, welche vom Schloßplatze hinauf zu dem ſchattigen Linden- garten führt, ſtehen die herrlichen, jetzt in blen- dendem Goldglanze ſtrahlenden vier Gruppen von Schilling’s Meiſterhand, die Tageszeiten darſtel- lend, oben auf der in reizende Spaziergänge um- gewandelten Plattform der ehemaligen Feſtungs- wälle aber eröffnet ſich dem Beſchauer ein ent- zückender Blick auf die Stadt, auf die drei eleganten von Paſſanten, Reitern und Wagen aller Art wimmelnden Brücken, auf den prächtigen breiten Elbſtrom, deſſen Rücken buntbewimpelte Dampfſchiffe, Gondeln, Frachtkähne und Schlepp- dampfer, eine lange Reihe von Elbzillen hinter ſich herziehend, trägt, auf die herrlichen, mit zahl- loſen Villen bedeckten Gebäude des Elbthales, die ſich zu beiden Seiten des Beſchauers in blauer Ferne verlieren. Vor ihm aber, jenſeits des Stromes, dehnen ſich weithin die Häuſer der Neuſtadt aus, von ſchlanken Thürmen überragt, und darüber, auf der Höhe, erglänzen in langer Reihe die gewaltigen Façaden jener vielbewun- derten und von Fachleuten hochgeprieſenen mili- täriſchen Prachtbauten, eine Schöpfung der neueſten Zeit. Und hinter ihnen, einen ſammtgrünen, tief- dunklen Hintergrund bildend, erſtrecken ſich die endloſen Nadelholzwaldungen der Dresdener Haide, jene unſchätzbaren Vorrathskammern, die der Be- völkerung der Reſidenz bereitwilligſt ihren Ueber- fluß an friſcher, kräftigender Waldluft ſpenden Die Teraſſe ſelbſt aber iſt zu jeder Tages- zeit, ganz beſonders in den Abendſtunden, von Spaziergängern belebt, die zahlreichen Ruhebänke werden nie leer und an dem ſtarken eiſernen Ge- länder ſtehen lange Reihen Neugieriger, die dem munterem Leben und Treiben unten auf dem Elbquai und auf dem Strome ſelbſt zuſchauen. Von ferne her tönt Concertmuſik und lockt Tauſend von Zuhörern an, die im langſamen Luſtwandel koſtenlos die muſikaliſchen Darbietun- gen genießen. Letztere kommen aus dem Garten des königlichen Belvedere am Ende der Teraſſe, des faſhionabelſten Reſtaurants der Hauptſtadt. Hier iſt der Sammelplatz aller einheimiſchen und Fremden von Diſtinction, und hier vernimmt man alle Sprachen der civiliſirten Welt. Es wird aber auch wenig Vergnügungslokale geben, die ſich einer ſo bevorzugten, reizvollen Lage erfreuen; das Auge wird nicht müde zu ſchauen und zu bewundern, und wohin es ſich auch wendet, immer wieder entdeckt es neue Schönheiten in der lachen- den, wechſelvollen Landſchaft. An einem kleinen runden Tiſche in einer ſchattigen Ecke des Gartens ſaßen zwei Herren, im eifrigen Geſpräch begriffen. Der Eine von ihnen war ein Mann in den fünfziger Jahren mit ſtark ausgeprägten, von Leidenſchaftlichkeit zeugen- den Geſichtszügen und für ſeine Jahre raſchen, lebhaften Bewegungen. (Fortſetzung folgt.)

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 279, Olmütz, 04.12.1885, S. [5]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches279_1885/5>, abgerufen am 26.04.2024.