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Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687.

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Pferde-Füllen/ seine Farbe ist aschgrau/ seyn Haupt ist bedecket mit einem Busch Haars/ seyn Bart ist wie eines Bocks/ und sein Vorhaubt ist mit einem Horn gewaffnet/ so zwey Ellen lang ist/ und wie man sagt/ grosse Krafft wieder das Gifft hat. Ludovicus de Barthema von Bononien erzehlet die Beschaffenheit und Gestalt dieses Thiers/ als ein selb sehender Gezeuge/ folgender massen. An der einen Seiten der Kirchen zu Mecha seyn Ställe/ darinnen zween lebendige Einhörner beschlossen/ und gezeiget werden.

[Abbildung]

Ihre Gestalt war diese: Das grösseste war wie ein Füllen von 30. Monaten/ hatte ein Horn im Vorhaupt ohngefehr drey Ellen lang; Das andere war gleich einem jährigen Pferde Füllen/ hatte ein Horn vier hände breitlang; Die Farbe war dunckel/ das Haupt wie eines Hirsches/ mit einem kurtzen Halse/ und wenigen Haaren daran/ auch kurtzen Mähnen/ die an einer Seiten abhiengen. Es hat dünne Beine/ und ist mager wie eine Hinde. Die Füsse seyn vornen einwenig gespalten / und die Klauen/ wie der Gemb-

Pferde-Füllen/ seine Farbe ist aschgrau/ seyn Haupt ist bedecket mit einem Busch Haars/ seyn Bart ist wie eines Bocks/ und sein Vorhaubt ist mit einem Horn gewaffnet/ so zwey Ellen lang ist/ und wie man sagt/ grosse Krafft wieder das Gifft hat. Ludovicus de Barthema von Bononien erzehlet die Beschaffenheit und Gestalt dieses Thiers/ als ein selb sehender Gezeuge/ folgender massen. An der einen Seiten der Kirchen zu Mecha seyn Ställe/ darinnen zween lebendige Einhörner beschlossen/ und gezeiget werden.

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Ihre Gestalt war diese: Das grösseste war wie ein Füllen von 30. Monaten/ hatte ein Horn im Vorhaupt ohngefehr drey Ellen lang; Das andere war gleich einem jährigen Pferde Füllen/ hatte ein Horn vier hände breitlang; Die Farbe war dunckel/ das Haupt wie eines Hirsches/ mit einem kurtzen Halse/ und wenigen Haaren daran/ auch kurtzen Mähnen/ die an einer Seiten abhiengen. Es hat dünne Beine/ und ist mager wie eine Hinde. Die Füsse seyn vornen einwenig gespalten / und die Klauen/ wie der Gemb-

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[12/0016] Pferde-Füllen/ seine Farbe ist aschgrau/ seyn Haupt ist bedecket mit einem Busch Haars/ seyn Bart ist wie eines Bocks/ und sein Vorhaubt ist mit einem Horn gewaffnet/ so zwey Ellen lang ist/ und wie man sagt/ grosse Krafft wieder das Gifft hat. Ludovicus de Barthema von Bononien erzehlet die Beschaffenheit und Gestalt dieses Thiers/ als ein selb sehender Gezeuge/ folgender massen. An der einen Seiten der Kirchen zu Mecha seyn Ställe/ darinnen zween lebendige Einhörner beschlossen/ und gezeiget werden. [Abbildung] Ihre Gestalt war diese: Das grösseste war wie ein Füllen von 30. Monaten/ hatte ein Horn im Vorhaupt ohngefehr drey Ellen lang; Das andere war gleich einem jährigen Pferde Füllen/ hatte ein Horn vier hände breitlang; Die Farbe war dunckel/ das Haupt wie eines Hirsches/ mit einem kurtzen Halse/ und wenigen Haaren daran/ auch kurtzen Mähnen/ die an einer Seiten abhiengen. Es hat dünne Beine/ und ist mager wie eine Hinde. Die Füsse seyn vornen einwenig gespalten / und die Klauen/ wie der Gemb-

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Zitationshilfe: Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz02_1678/16>, abgerufen am 27.04.2024.