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Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687.

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Staal geleschet/ getruncken / stopffet allerley Bauch-Flüsse. Schaffe-weyh machet den Bauch weich/ und treibet die Gall auß. Das Marck von den Lämmern mit süssen Mandel-Öhl und Zucker eingenommen sänfftiget die Blasenwehe/ so vom Stein herrühret.

Das Netz eines Schaffes/ warm auß den Leibe genommen/ und mit Camillen und Dillen-Öhl bestrichen auff den Bauch gelegt/ stillet die Darm-Pein. Das geronnene Blut/ und frischgeschlagene Striemen zu vertreiben/ soll man ein warm abgezogenes Schafffell

[Abbildung]

umb das verletzete Glied legen.

In Indien/ auff der Custe von Barbareyen/ wie auch in Egypten/ werden Schaffe gefunden deren Sterte so groß seyn an Fett und Fleisch/ daß sie mit Fuge mit einem viertheil desselben mögen verglichen werden/ können auch wegen grösse des Sterts sich nicht/ als sehr beschwärlich/ bewegen. Ein sothaner Stert wäget bißweilen 40. oder 50. Pfunden: die/ so von diesen Schaffen gegessen haben / bezeugen/ daß der Stert das delicateste und angenehmste Stück vom gantzen Schaffe sey.

Staal geleschet/ getruncken / stopffet allerley Bauch-Flüsse. Schaffe-weyh machet den Bauch weich/ und treibet die Gall auß. Das Marck von den Lämmern mit süssen Mandel-Öhl und Zucker eingenommen sänfftiget die Blasenwehe/ so vom Stein herrühret.

Das Netz eines Schaffes/ warm auß den Leibe genommen/ und mit Camillen und Dillen-Öhl bestrichen auff den Bauch gelegt/ stillet die Darm-Pein. Das geronnene Blut/ und frischgeschlagene Striemen zu vertreiben/ soll man ein warm abgezogenes Schafffell

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umb das verletzete Glied legen.

In Indien/ auff der Custe von Barbareyen/ wie auch in Egypten/ werden Schaffe gefunden deren Sterte so groß seyn an Fett und Fleisch/ daß sie mit Fuge mit einem viertheil desselben mögen verglichen werden/ können auch wegen grösse des Sterts sich nicht/ als sehr beschwärlich/ bewegen. Ein sothaner Stert wäget bißweilen 40. oder 50. Pfunden: die/ so von diesen Schaffen gegessen haben / bezeugen/ daß der Stert das delicateste und angenehmste Stück vom gantzen Schaffe sey.

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[74/0078] Staal geleschet/ getruncken / stopffet allerley Bauch-Flüsse. Schaffe-weyh machet den Bauch weich/ und treibet die Gall auß. Das Marck von den Lämmern mit süssen Mandel-Öhl und Zucker eingenommen sänfftiget die Blasenwehe/ so vom Stein herrühret. Das Netz eines Schaffes/ warm auß den Leibe genommen/ und mit Camillen und Dillen-Öhl bestrichen auff den Bauch gelegt/ stillet die Darm-Pein. Das geronnene Blut/ und frischgeschlagene Striemen zu vertreiben/ soll man ein warm abgezogenes Schafffell [Abbildung] umb das verletzete Glied legen. In Indien/ auff der Custe von Barbareyen/ wie auch in Egypten/ werden Schaffe gefunden deren Sterte so groß seyn an Fett und Fleisch/ daß sie mit Fuge mit einem viertheil desselben mögen verglichen werden/ können auch wegen grösse des Sterts sich nicht/ als sehr beschwärlich/ bewegen. Ein sothaner Stert wäget bißweilen 40. oder 50. Pfunden: die/ so von diesen Schaffen gegessen haben / bezeugen/ daß der Stert das delicateste und angenehmste Stück vom gantzen Schaffe sey.

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Zitationshilfe: Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz02_1678/78>, abgerufen am 28.04.2024.