Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Pahl, Johann Gottfried]: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i. e. Heilbronn], 1799.

Bild:
<< vorherige Seite

lebe. Auch habe ihr das Aufklärungswesen in Strahlenberg einen gewissen Widerwillen gegen alle diejenigen eingeflöst, die dasselbe beschützen. Diese Umstände dürften sich aber in der Folge vielleicht heben lassen. Würden sich Se. Durchlaucht entschließen, sie mit in das Feld zu begleiten, was auch den Wünschen des Prinzen ganz angemessen sey, so könnte die längere Nachbarschaft auch eine engere Freundschaft erzeugen. Er fühle übrigens die Distinktion ganz, die seinem Hause, durch die gnädigste Rücksicht Serenissimi auf seine Tochter, wiederfahre."

Rasch und fest entschlossen sich Se. Durchlaucht den Vorschlag d'Ossan's zu realisiren. Der Prinz bezeugte eine außerordentliche Freude darüber, und Simpert und Steinbock bewiesen ihrem gnädigsten Herrn, daß es sehr ruhmvoll und eines Fürsten würdig seyn, einem Heere nachzufolgen, das für die Erhaltung der monarchischen Staatsform kämpfe. Ein Schreiben, von Steinbock abgefaßt, verkündigte den Landes-Kollegien den Entschluß des Fürsten, und sogleich erschallten von allen Kanzeln des Landes die Gebete für die Erhaltung des theuren

lebe. Auch habe ihr das Aufklärungswesen in Strahlenberg einen gewissen Widerwillen gegen alle diejenigen eingeflöst, die dasselbe beschützen. Diese Umstände dürften sich aber in der Folge vielleicht heben lassen. Würden sich Se. Durchlaucht entschließen, sie mit in das Feld zu begleiten, was auch den Wünschen des Prinzen ganz angemessen sey, so könnte die längere Nachbarschaft auch eine engere Freundschaft erzeugen. Er fühle übrigens die Distinktion ganz, die seinem Hause, durch die gnädigste Rücksicht Serenissimi auf seine Tochter, wiederfahre.“

Rasch und fest entschlossen sich Se. Durchlaucht den Vorschlag d’Ossan’s zu realisiren. Der Prinz bezeugte eine außerordentliche Freude darüber, und Simpert und Steinbock bewiesen ihrem gnädigsten Herrn, daß es sehr ruhmvoll und eines Fürsten würdig seyn, einem Heere nachzufolgen, das für die Erhaltung der monarchischen Staatsform kämpfe. Ein Schreiben, von Steinbock abgefaßt, verkündigte den Landes-Kollegien den Entschluß des Fürsten, und sogleich erschallten von allen Kanzeln des Landes die Gebete für die Erhaltung des theuren

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0180" n="180"/>
lebe. Auch habe ihr das Aufklärungswesen in <hi rendition="#g">Strahlenberg</hi> einen gewissen Widerwillen gegen alle diejenigen eingeflöst, die dasselbe beschützen. Diese Umstände dürften sich aber in der Folge vielleicht heben lassen. Würden sich Se. Durchlaucht entschließen, sie mit in das Feld zu begleiten, was auch den Wünschen des Prinzen ganz angemessen sey, so könnte die längere Nachbarschaft auch eine engere Freundschaft erzeugen. Er fühle übrigens die Distinktion ganz, die seinem Hause, durch die gnädigste Rücksicht <hi rendition="#aq">Serenissimi</hi> auf seine Tochter, wiederfahre.&#x201C;</p>
        <p>Rasch und fest entschlossen sich Se. Durchlaucht den Vorschlag <hi rendition="#g">d&#x2019;Ossan&#x2019;s</hi> zu realisiren. Der Prinz bezeugte eine außerordentliche Freude darüber, und <hi rendition="#g">Simpert</hi> und <hi rendition="#g">Steinbock</hi> bewiesen ihrem gnädigsten Herrn, daß es sehr ruhmvoll und eines Fürsten würdig seyn, einem Heere nachzufolgen, das für die Erhaltung der monarchischen Staatsform kämpfe. Ein Schreiben, von Steinbock abgefaßt, verkündigte den Landes-Kollegien den Entschluß des Fürsten, und sogleich erschallten von allen Kanzeln des Landes die Gebete für die Erhaltung des theuren
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[180/0180] lebe. Auch habe ihr das Aufklärungswesen in Strahlenberg einen gewissen Widerwillen gegen alle diejenigen eingeflöst, die dasselbe beschützen. Diese Umstände dürften sich aber in der Folge vielleicht heben lassen. Würden sich Se. Durchlaucht entschließen, sie mit in das Feld zu begleiten, was auch den Wünschen des Prinzen ganz angemessen sey, so könnte die längere Nachbarschaft auch eine engere Freundschaft erzeugen. Er fühle übrigens die Distinktion ganz, die seinem Hause, durch die gnädigste Rücksicht Serenissimi auf seine Tochter, wiederfahre.“ Rasch und fest entschlossen sich Se. Durchlaucht den Vorschlag d’Ossan’s zu realisiren. Der Prinz bezeugte eine außerordentliche Freude darüber, und Simpert und Steinbock bewiesen ihrem gnädigsten Herrn, daß es sehr ruhmvoll und eines Fürsten würdig seyn, einem Heere nachzufolgen, das für die Erhaltung der monarchischen Staatsform kämpfe. Ein Schreiben, von Steinbock abgefaßt, verkündigte den Landes-Kollegien den Entschluß des Fürsten, und sogleich erschallten von allen Kanzeln des Landes die Gebete für die Erhaltung des theuren

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-10-29T10:30:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-10-29T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2012-10-29T10:30:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien.
  • Der Seitenwechsel erfolgt bei Worttrennung nach dem gesamten Wort.
  • Geviertstriche (—) wurden durch Halbgeviertstriche ersetzt (–).
  • Alle redaktionellen Texte dieses Projektes stehen unter der Lizenz CC-BY-SA 2.0 deutsch



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_simpertus_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_simpertus_1799/180
Zitationshilfe: [Pahl, Johann Gottfried]: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i. e. Heilbronn], 1799, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_simpertus_1799/180>, abgerufen am 28.04.2024.