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Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

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Feldschers. Cap. V.
seinem Candidat. Chirurgiae pag. 372. allwo
er die weise des häfftens ziemblich beschrei-
bet. Jch muß bekennen/ daß mich gedachter
Herr Bürger aufgemuntert es an 2. Muß-
quetiren von des Herr Hauptman Sy-
bergs Compagnie zu versuchen/ mit wel-
chem es mir so glücklich angegangen/ daß
der erste Gottfried Friedel von Frauen
Brießnitz/ dem doch alle Nerven der lincken
Hand gantz entzwey gehauen wieder auff
seiner Violen spielen konte/ und der andre/
Nahmens Peter Jürgens Sohn/ seine
rechte Hand/ welche noch viel gefährlicher
Verwundet/ wieder wie zuvor gebrauchen
können. Wie dieses unter dem Regiment
wobey ich 9. Jahren gedienet bekand ge-
nung/ daß aber dieses allezeit und an was
vor Ort man wolle/ angehen kan/ sage ich nicht;
Aquapendens scheinet an 2. Orthen seiner
Chirurgi diesem häfften etwas beyfall zu
geben/ und viel andre mehr/ doch rath ich
einem jedweden wenn er daß Werck vor
sich nehmen wolte/ daß er solches eher
nicht thue/ er haben den zuvor voll-
komne Nachricht von diesem Häfften:

Viel
H

Feldſchers. Cap. V.
ſeinem Candidat. Chirurgiæ pag. 372. allwo
er die weiſe des haͤfftens ziemblich beſchrei-
bet. Jch muß bekennen/ daß mich gedachter
Herr Buͤrger aufgemuntert es an 2. Muß-
quetiren von des Herr Hauptman Sy-
bergs Compagnie zu verſuchen/ mit wel-
chem es mir ſo gluͤcklich angegangen/ daß
der erſte Gottfried Friedel von Frauen
Brießnitz/ dem doch alle Nerven der lincken
Hand gantz entzwey gehauen wieder auff
ſeiner Violen ſpielen konte/ und der andre/
Nahmens Peter Juͤrgens Sohn/ ſeine
rechte Hand/ welche noch viel gefaͤhrlicher
Verwundet/ wieder wie zuvor gebrauchen
koͤnnen. Wie dieſes unter dem Regiment
wobey ich 9. Jahren gedienet bekand ge-
nung/ daß aber dieſes allezeit und an was
voꝛ Oꝛt mã wolle/ angehẽ kan/ ſage ich nicht;
Aquapendens ſcheinet an 2. Orthen ſeiner
Chirurgi dieſem haͤfften etwas beyfall zu
geben/ und viel andre mehr/ doch rath ich
einem jedweden wenn er daß Werck vor
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[105/0145] Feldſchers. Cap. V. ſeinem Candidat. Chirurgiæ pag. 372. allwo er die weiſe des haͤfftens ziemblich beſchrei- bet. Jch muß bekennen/ daß mich gedachter Herr Buͤrger aufgemuntert es an 2. Muß- quetiren von des Herr Hauptman Sy- bergs Compagnie zu verſuchen/ mit wel- chem es mir ſo gluͤcklich angegangen/ daß der erſte Gottfried Friedel von Frauen Brießnitz/ dem doch alle Nerven der lincken Hand gantz entzwey gehauen wieder auff ſeiner Violen ſpielen konte/ und der andre/ Nahmens Peter Juͤrgens Sohn/ ſeine rechte Hand/ welche noch viel gefaͤhrlicher Verwundet/ wieder wie zuvor gebrauchen koͤnnen. Wie dieſes unter dem Regiment wobey ich 9. Jahren gedienet bekand ge- nung/ daß aber dieſes allezeit und an was voꝛ Oꝛt mã wolle/ angehẽ kan/ ſage ich nicht; Aquapendens ſcheinet an 2. Orthen ſeiner Chirurgi dieſem haͤfften etwas beyfall zu geben/ und viel andre mehr/ doch rath ich einem jedweden wenn er daß Werck vor ſich nehmen wolte/ daß er ſolches eher nicht thue/ er haben den zuvor voll- komne Nachricht von dieſem Haͤfften: Viel H

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Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/145>, abgerufen am 29.04.2024.