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Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

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Des wahrhafftigen
wirff zuvor in Wein/ Wasser oder Bier
unterschiedliche mahl glüenden Stahl/ es
damit abzulöschen/ und kan nicht schaden
wenn vorhero der Wein mit etwas Ei-
chenlaub Wasser vermischt werden/ und
zu gleich etwas geröstet Brod mit Mu-
scaten gerieben darein geworffen wird/
im Fall aber kein Wein oder Bier verhan-
den/ und das Wasser wegen Unreinigkeit
nicht unnützlich zugebrauchen/ so wil ich
dir folgendes Wasser zum täglichen Ge-
tränck recommandiren welches dir grosse
Hülffe bringen wird/ nunb derowegen.

Aq. Fol. Quercin.
Tormentill.
Rolar.
Tussilag. ana. Libr. S.

Jn diesen Wassern koche 2. Händ vol Wege-
richblätter/ und seige es durch ein Tuch/
denn thue von einem alten Quitten oder
Schlehensaffte unc. ij. darzu und laß es
gebrauchen. Ubrigens halte den Patien-
ten bey einer guten Diaet, so viel es im Fel-
de möglich/ und verhüte/ daß derselbe sich
wegen offter Entblössung im Stuhl gehen/
nicht zu sehr erkalte/ welches sonsten grosse

Un-

Des wahrhafftigen
wirff zuvor in Wein/ Waſſer oder Bier
unterſchiedliche mahl gluͤenden Stahl/ es
damit abzuloͤſchen/ und kan nicht ſchaden
wenn vorhero der Wein mit etwas Ei-
chenlaub Waſſer vermiſcht werden/ und
zu gleich etwas geroͤſtet Brod mit Mu-
ſcaten gerieben darein geworffen wird/
im Fall aber kein Wein oder Bier verhan-
den/ und das Waſſer wegen Unreinigkeit
nicht unnuͤtzlich zugebrauchen/ ſo wil ich
dir folgendes Waſſer zum taͤglichen Ge-
traͤnck recommandiren welches dir groſſe
Huͤlffe bringen wird/ nunb derowegen.

Aq. Fol. Quercin.
Tormentill.
Rolar.
Tuſſilag. ana. Libr. S.

Jn dieſẽ Waſſern koche 2. Haͤnd vol Wege-
richblaͤtter/ und ſeige es durch ein Tuch/
deñ thue von einem alten Quitten oder
Schlehenſaffte unc. ij. darzu und laß es
gebrauchen. Ubrigens halte den Patien-
ten bey einer guten Diæt, ſo viel es im Fel-
de moͤglich/ und verhuͤte/ daß derſelbe ſich
wegen offteꝛ Entbloͤſſung im Stuhl gehen/
nicht zu ſehr eꝛkalte/ welches ſonſten groſſe

Un-
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[198/0238] Des wahrhafftigen wirff zuvor in Wein/ Waſſer oder Bier unterſchiedliche mahl gluͤenden Stahl/ es damit abzuloͤſchen/ und kan nicht ſchaden wenn vorhero der Wein mit etwas Ei- chenlaub Waſſer vermiſcht werden/ und zu gleich etwas geroͤſtet Brod mit Mu- ſcaten gerieben darein geworffen wird/ im Fall aber kein Wein oder Bier verhan- den/ und das Waſſer wegen Unreinigkeit nicht unnuͤtzlich zugebrauchen/ ſo wil ich dir folgendes Waſſer zum taͤglichen Ge- traͤnck recommandiren welches dir groſſe Huͤlffe bringen wird/ nunb derowegen. Aq. Fol. Quercin. Tormentill. Rolar. Tuſſilag. ana. Libr. S. Jn dieſẽ Waſſern koche 2. Haͤnd vol Wege- richblaͤtter/ und ſeige es durch ein Tuch/ deñ thue von einem alten Quitten oder Schlehenſaffte unc. ij. darzu und laß es gebrauchen. Ubrigens halte den Patien- ten bey einer guten Diæt, ſo viel es im Fel- de moͤglich/ und verhuͤte/ daß derſelbe ſich wegen offteꝛ Entbloͤſſung im Stuhl gehen/ nicht zu ſehr eꝛkalte/ welches ſonſten groſſe Un-

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Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/238>, abgerufen am 05.05.2024.