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Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647.

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Des Friedewünschenden Tentschlandes
einem pahr Pistohlen in der Faust kan führen.
Sa, courage, vive la guerre.
Mars. Glük zu mein redlicher Herr Sau-
sewind: Glük und Heil zuem neuen Obristen
oder vielleicht gar zum General Feld Herren.
Sausewind. Jch bedanke mich unterdienst-
lich/ großmächtigster Mars/ und bitte demüh-
tig/ Er wolle bei diesem neuen Stande mein
grosser Befoderer seyn/ Jch verpflichte mich
hinwieder/ Jhme biß in den Tod getreu/ red-
lich und unverdrossen zu dienen.
Mars. An meiner guhten Gunst und Be-
foderung hat kein ehrlicher Kavallier zu zweif-
felen/ halte du dich nur in allen Occasionen,
sonderlich Teutschland zu tribuliren also/ wie
du itz hast angelobet/ welches du auch noch-
mahls mit darreichung der Hand an Eides
statt wirst bekräfftigen.
Sausewind. Warum daß nicht mein tapfe-
rer Mars? Siehe da/ Krafft dieser Handge-
bung versichere Jch den allgemeinen Beherr-
scher der Kriege/ den unüberwindlichen Mars/
daß Jch mich hinführo als ein ehrlicher/ muh-
tiger und rechtschaffener Soldat und Kaval-
lier verhalten/ auch Jhme das halstarrige
Teutschland aller mügligkeit nach wolle pla-
gen
Des Friedewuͤnſchenden Tentſchlandes
einem pahr Piſtohlen in der Fauſt kan fuͤhren.
Sa, courage, vive la guerre.
Mars. Gluͤk zu mein redlicher Herr Sau-
ſewind: Gluͤk und Heil zuem neuen Obriſten
oder vielleicht gar zum General Feld Herren.
Sauſewind. Jch bedanke mich unterdienſt-
lich/ großmaͤchtigſter Mars/ und bitte demuͤh-
tig/ Er wolle bei dieſem neuen Stande mein
groſſer Befoderer ſeyn/ Jch verpflichte mich
hinwieder/ Jhme biß in den Tod getreu/ red-
lich und unverdroſſen zu dienen.
Mars. An meiner guhten Gunſt und Be-
foderung hat kein ehrlicher Kavallier zu zweif-
felen/ halte du dich nur in allen Occaſionen,
ſonderlich Teutſchland zu tribuliren alſo/ wie
du itz haſt angelobet/ welches du auch noch-
mahls mit darreichung der Hand an Eides
ſtatt wirſt bekraͤfftigen.
Sauſewind. Warum daß nicht mein tapfe-
rer Mars? Siehe da/ Krafft dieſer Handge-
bung verſichere Jch den allgemeinen Beherꝛ-
ſcher der Kriege/ den unuͤberwindlichen Mars/
daß Jch mich hinfuͤhro als ein ehrlicher/ muh-
tiger und rechtſchaffener Soldat und Kaval-
lier verhalten/ auch Jhme das halſtarrige
Teutſchland aller muͤgligkeit nach wolle pla-
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[115[114]/0182] Des Friedewuͤnſchenden Tentſchlandes einem pahr Piſtohlen in der Fauſt kan fuͤhren. Sa, courage, vive la guerre. Mars. Gluͤk zu mein redlicher Herr Sau- ſewind: Gluͤk und Heil zuem neuen Obriſten oder vielleicht gar zum General Feld Herren. Sauſewind. Jch bedanke mich unterdienſt- lich/ großmaͤchtigſter Mars/ und bitte demuͤh- tig/ Er wolle bei dieſem neuen Stande mein groſſer Befoderer ſeyn/ Jch verpflichte mich hinwieder/ Jhme biß in den Tod getreu/ red- lich und unverdroſſen zu dienen. Mars. An meiner guhten Gunſt und Be- foderung hat kein ehrlicher Kavallier zu zweif- felen/ halte du dich nur in allen Occaſionen, ſonderlich Teutſchland zu tribuliren alſo/ wie du itz haſt angelobet/ welches du auch noch- mahls mit darreichung der Hand an Eides ſtatt wirſt bekraͤfftigen. Sauſewind. Warum daß nicht mein tapfe- rer Mars? Siehe da/ Krafft dieſer Handge- bung verſichere Jch den allgemeinen Beherꝛ- ſcher der Kriege/ den unuͤberwindlichen Mars/ daß Jch mich hinfuͤhro als ein ehrlicher/ muh- tiger und rechtſchaffener Soldat und Kaval- lier verhalten/ auch Jhme das halſtarrige Teutſchland aller muͤgligkeit nach wolle pla- gen

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Zitationshilfe: Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647, S. 115[114]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rist_teuetschland_1647/182>, abgerufen am 26.04.2024.