Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Daßelbe weisen die gemeine Menne alle
dem Meyer zu Schledehusen zu.

Nachricht von alten Holz-Gerichten in
Münsterischen Landen, aus der Münsterischen
Land-Gerichts-Ordnung Part. III. Tit. IV.
V. VI. VII. VIII. IX.

Die gemeinen Holzgerichten oder Holzun-
gen sollen in unserm Stifft Münster, zu
mehrer aufachtung und erhaltung der Gehöl-
ze, auch der Marken gerechtigkeit, Einmahl
im Jar, auff Tag und Zeit, deren sich Holz-
richter und Erbexen zu vergleichen, gehalten
werden, auf welche Zeit sollen die, so wider
ordnung und verkorung der Marken gehan-
delt, gestrafft, auch zu mehrerer erhaltung
der Marken (da es der Holzrichter und Erbexen
für dienlich ansehen möchten:) ferner Ord-
nung gebührender weiß gemacht und aufge-
richt werden, und im fall etwas neuwes geord-
net, daßelb soll alle Jahr auf dem gemeinen
Holzungstag, damit sich der unwißenheit nie-
mand zu entschuldigen, öffentlich abgelesen,
und aber von obgemeldten strafen verkörun-
gen kein Appellation gestattet, oder auch an-
genommen werden.

Und dieweil biß daher auf den gemeinen
Holzungen, allerhandt unnottürfftige unko-
sten mit Gelägen und dergleichen verthan und
aufgangen, und solchs von denen verfellen und
Bruchten genommen und an statt deßen, Holz

aus

Daßelbe weiſen die gemeine Menne alle
dem Meyer zu Schledehuſen zu.

Nachricht von alten Holz-Gerichten in
Muͤnſteriſchen Landen, aus der Muͤnſteriſchen
Land-Gerichts-Ordnung Part. III. Tit. IV.
V. VI. VII. VIII. IX.

Die gemeinen Holzgerichten oder Holzun-
gen ſollen in unſerm Stifft Muͤnſter, zu
mehrer aufachtung und erhaltung der Gehoͤl-
ze, auch der Marken gerechtigkeit, Einmahl
im Jar, auff Tag und Zeit, deren ſich Holz-
richter und Erbexen zu vergleichen, gehalten
werden, auf welche Zeit ſollen die, ſo wider
ordnung und verkorung der Marken gehan-
delt, geſtrafft, auch zu mehrerer erhaltung
der Marken (da es der Holzrichter und Erbexen
fuͤr dienlich anſehen moͤchten:) ferner Ord-
nung gebuͤhrender weiß gemacht und aufge-
richt werden, und im fall etwas neuwes geord-
net, daßelb ſoll alle Jahr auf dem gemeinen
Holzungstag, damit ſich der unwißenheit nie-
mand zu entſchuldigen, oͤffentlich abgeleſen,
und aber von obgemeldten ſtrafen verkoͤrun-
gen kein Appellation geſtattet, oder auch an-
genommen werden.

Und dieweil biß daher auf den gemeinen
Holzungen, allerhandt unnottuͤrfftige unko-
ſten mit Gelaͤgen und dergleichen verthan und
aufgangen, und ſolchs von denen verfellen und
Bruchten genommen und an ſtatt deßen, Holz

aus
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0398" n="388"/>
            <p>Daßelbe wei&#x017F;en die gemeine Menne alle<lb/>
dem Meyer zu Schledehu&#x017F;en zu.</p><lb/>
            <p>Nachricht von alten Holz-Gerichten in<lb/>
Mu&#x0364;n&#x017F;teri&#x017F;chen Landen, aus der Mu&#x0364;n&#x017F;teri&#x017F;chen<lb/>
Land-Gerichts-Ordnung <hi rendition="#aq">Part. III. Tit. IV.<lb/>
V. VI. VII. VIII. IX.</hi></p><lb/>
            <p>Die gemeinen Holzgerichten oder Holzun-<lb/>
gen &#x017F;ollen in un&#x017F;erm Stifft Mu&#x0364;n&#x017F;ter, zu<lb/>
mehrer aufachtung und erhaltung der Geho&#x0364;l-<lb/>
ze, auch der Marken gerechtigkeit, Einmahl<lb/>
im Jar, auff Tag und Zeit, deren &#x017F;ich Holz-<lb/>
richter und Erbexen zu vergleichen, gehalten<lb/>
werden, auf welche Zeit &#x017F;ollen die, &#x017F;o wider<lb/>
ordnung und verkorung der Marken gehan-<lb/>
delt, ge&#x017F;trafft, auch zu mehrerer erhaltung<lb/>
der Marken (da es der Holzrichter und Erbexen<lb/>
fu&#x0364;r dienlich an&#x017F;ehen mo&#x0364;chten:) ferner Ord-<lb/>
nung gebu&#x0364;hrender weiß gemacht und aufge-<lb/>
richt werden, und im fall etwas neuwes geord-<lb/>
net, daßelb &#x017F;oll alle Jahr auf dem gemeinen<lb/>
Holzungstag, damit &#x017F;ich der unwißenheit nie-<lb/>
mand zu ent&#x017F;chuldigen, o&#x0364;ffentlich abgele&#x017F;en,<lb/>
und aber von obgemeldten &#x017F;trafen verko&#x0364;run-<lb/>
gen kein Appellation ge&#x017F;tattet, oder auch an-<lb/>
genommen werden.</p><lb/>
            <p>Und dieweil biß daher auf den gemeinen<lb/>
Holzungen, allerhandt unnottu&#x0364;rfftige unko-<lb/>
&#x017F;ten mit Gela&#x0364;gen und dergleichen verthan und<lb/>
aufgangen, und &#x017F;olchs von denen verfellen und<lb/>
Bruchten genommen und an &#x017F;tatt deßen, Holz<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">aus</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[388/0398] Daßelbe weiſen die gemeine Menne alle dem Meyer zu Schledehuſen zu. Nachricht von alten Holz-Gerichten in Muͤnſteriſchen Landen, aus der Muͤnſteriſchen Land-Gerichts-Ordnung Part. III. Tit. IV. V. VI. VII. VIII. IX. Die gemeinen Holzgerichten oder Holzun- gen ſollen in unſerm Stifft Muͤnſter, zu mehrer aufachtung und erhaltung der Gehoͤl- ze, auch der Marken gerechtigkeit, Einmahl im Jar, auff Tag und Zeit, deren ſich Holz- richter und Erbexen zu vergleichen, gehalten werden, auf welche Zeit ſollen die, ſo wider ordnung und verkorung der Marken gehan- delt, geſtrafft, auch zu mehrerer erhaltung der Marken (da es der Holzrichter und Erbexen fuͤr dienlich anſehen moͤchten:) ferner Ord- nung gebuͤhrender weiß gemacht und aufge- richt werden, und im fall etwas neuwes geord- net, daßelb ſoll alle Jahr auf dem gemeinen Holzungstag, damit ſich der unwißenheit nie- mand zu entſchuldigen, oͤffentlich abgeleſen, und aber von obgemeldten ſtrafen verkoͤrun- gen kein Appellation geſtattet, oder auch an- genommen werden. Und dieweil biß daher auf den gemeinen Holzungen, allerhandt unnottuͤrfftige unko- ſten mit Gelaͤgen und dergleichen verthan und aufgangen, und ſolchs von denen verfellen und Bruchten genommen und an ſtatt deßen, Holz aus

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/398
Zitationshilfe: Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 388. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/398>, abgerufen am 21.05.2024.