Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782.

Bild:
<< vorherige Seite

Um die Jahre 1540 bis 1560 waren die
berühmtesten Zechen und Züge zu Freyberg,
und in dessen Bezirk folgende d): der Schön-
berg, der hohe Stolle Turmhof, Narrenfres-
ser, Daniel, Gedeon, Gabegottes, Riemer
und darneben auf dem Brand, St. Eras-
mus, St. Wolfgang, Brandtstollen, St.
Barbare, St. Martin, St. Bartholomäus,
zum Heiligen, oder, wie Fabricius will, St.
Beatricen, St. Ulrich, St. Niklas, die
Eiche, auf Vogelbaum, auf der Dreyfaltig-
keit, auf dem heil. Creuz, auf dem wilden
Mann, Gottesgab, Fastnacht, Sonnen-
glanz, König David, weiße Taube e).

In dem vierzehnten und funfzehnten Jahr-
hunderte hatte sich der ausgebreitete Bergbau,
den wir im sechzehnten finden, vornehmlich be-
gründet, und daher müssen wir die Entstehung
dieser Werke hier, obschon nur kurz, berüh-
ren. Es waren nach dem Freybergischen nach
und nach die Werke zu Erbersdorf, Geyer,
Thumb, Zschopa, Wolkenstein, Hoheforst

beym
d) Albinus S. 15.
e) Von Freyberg s. Boceri Lubecensis poetae
Laureati Carmen de Fribergo.
Er war nachher
Prof. zu Rostock. seine zweyte vermehrte Ausga-
be besorgte ein leipziger Bürger, der aus Frey-
berg gebürtig war. Ferner führt Albinus an,
Richardum Sbrulium Foroliuiensem, und Ada-
mum Siberium, und Fabricium in Annalibus.

Um die Jahre 1540 bis 1560 waren die
beruͤhmteſten Zechen und Zuͤge zu Freyberg,
und in deſſen Bezirk folgende d): der Schoͤn-
berg, der hohe Stolle Turmhof, Narrenfreſ-
ſer, Daniel, Gedeon, Gabegottes, Riemer
und darneben auf dem Brand, St. Eras-
mus, St. Wolfgang, Brandtſtollen, St.
Barbare, St. Martin, St. Bartholomaͤus,
zum Heiligen, oder, wie Fabricius will, St.
Beatricen, St. Ulrich, St. Niklas, die
Eiche, auf Vogelbaum, auf der Dreyfaltig-
keit, auf dem heil. Creuz, auf dem wilden
Mann, Gottesgab, Faſtnacht, Sonnen-
glanz, Koͤnig David, weiße Taube e).

In dem vierzehnten und funfzehnten Jahr-
hunderte hatte ſich der ausgebreitete Bergbau,
den wir im ſechzehnten finden, vornehmlich be-
gruͤndet, und daher muͤſſen wir die Entſtehung
dieſer Werke hier, obſchon nur kurz, beruͤh-
ren. Es waren nach dem Freybergiſchen nach
und nach die Werke zu Erbersdorf, Geyer,
Thumb, Zſchopa, Wolkenſtein, Hoheforſt

beym
d) Albinus S. 15.
e) Von Freyberg ſ. Boceri Lubecenſis poëtae
Laureati Carmen de Fribergo.
Er war nachher
Prof. zu Roſtock. ſeine zweyte vermehrte Ausga-
be beſorgte ein leipziger Buͤrger, der aus Frey-
berg gebuͤrtig war. Ferner fuͤhrt Albinus an,
Richardum Sbrulium Foroliuienſem, und Ada-
mum Siberium, und Fabricium in Annalibus.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0670" n="660"/>
          <p>Um die Jahre 1540 bis 1560 waren die<lb/>
beru&#x0364;hmte&#x017F;ten Zechen und Zu&#x0364;ge zu Freyberg,<lb/>
und in de&#x017F;&#x017F;en Bezirk folgende <note place="foot" n="d)">Albinus S. 15.</note>: der Scho&#x0364;n-<lb/>
berg, der hohe Stolle Turmhof, Narrenfre&#x017F;-<lb/>
&#x017F;er, Daniel, Gedeon, Gabegottes, Riemer<lb/>
und darneben auf dem Brand, St. Eras-<lb/>
mus, St. Wolfgang, Brandt&#x017F;tollen, St.<lb/>
Barbare, St. Martin, St. Bartholoma&#x0364;us,<lb/>
zum Heiligen, oder, wie Fabricius will, St.<lb/>
Beatricen, St. Ulrich, St. Niklas, die<lb/>
Eiche, auf Vogelbaum, auf der Dreyfaltig-<lb/>
keit, auf dem heil. Creuz, auf dem wilden<lb/>
Mann, Gottesgab, Fa&#x017F;tnacht, Sonnen-<lb/>
glanz, Ko&#x0364;nig David, weiße Taube <note place="foot" n="e)">Von Freyberg &#x017F;. <hi rendition="#aq">Boceri Lubecen&#x017F;is poëtae<lb/>
Laureati Carmen de Fribergo.</hi> Er war nachher<lb/>
Prof. zu Ro&#x017F;tock. &#x017F;eine zweyte vermehrte Ausga-<lb/>
be be&#x017F;orgte ein leipziger Bu&#x0364;rger, der aus Frey-<lb/>
berg gebu&#x0364;rtig war. Ferner fu&#x0364;hrt Albinus an,<lb/><hi rendition="#aq">Richardum Sbrulium Foroliuien&#x017F;em,</hi> und <hi rendition="#aq">Ada-<lb/>
mum Siberium, und Fabricium in Annalibus.</hi></note>.</p><lb/>
          <p>In dem vierzehnten und funfzehnten Jahr-<lb/>
hunderte hatte &#x017F;ich der ausgebreitete Bergbau,<lb/>
den wir im &#x017F;echzehnten finden, vornehmlich be-<lb/>
gru&#x0364;ndet, und daher mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en wir die Ent&#x017F;tehung<lb/>
die&#x017F;er Werke hier, ob&#x017F;chon nur kurz, beru&#x0364;h-<lb/>
ren. Es waren nach dem Freybergi&#x017F;chen nach<lb/>
und nach die Werke zu Erbersdorf, Geyer,<lb/>
Thumb, Z&#x017F;chopa, Wolken&#x017F;tein, Hohefor&#x017F;t<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">beym</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[660/0670] Um die Jahre 1540 bis 1560 waren die beruͤhmteſten Zechen und Zuͤge zu Freyberg, und in deſſen Bezirk folgende d): der Schoͤn- berg, der hohe Stolle Turmhof, Narrenfreſ- ſer, Daniel, Gedeon, Gabegottes, Riemer und darneben auf dem Brand, St. Eras- mus, St. Wolfgang, Brandtſtollen, St. Barbare, St. Martin, St. Bartholomaͤus, zum Heiligen, oder, wie Fabricius will, St. Beatricen, St. Ulrich, St. Niklas, die Eiche, auf Vogelbaum, auf der Dreyfaltig- keit, auf dem heil. Creuz, auf dem wilden Mann, Gottesgab, Faſtnacht, Sonnen- glanz, Koͤnig David, weiße Taube e). In dem vierzehnten und funfzehnten Jahr- hunderte hatte ſich der ausgebreitete Bergbau, den wir im ſechzehnten finden, vornehmlich be- gruͤndet, und daher muͤſſen wir die Entſtehung dieſer Werke hier, obſchon nur kurz, beruͤh- ren. Es waren nach dem Freybergiſchen nach und nach die Werke zu Erbersdorf, Geyer, Thumb, Zſchopa, Wolkenſtein, Hoheforſt beym d) Albinus S. 15. e) Von Freyberg ſ. Boceri Lubecenſis poëtae Laureati Carmen de Fribergo. Er war nachher Prof. zu Roſtock. ſeine zweyte vermehrte Ausga- be beſorgte ein leipziger Buͤrger, der aus Frey- berg gebuͤrtig war. Ferner fuͤhrt Albinus an, Richardum Sbrulium Foroliuienſem, und Ada- mum Siberium, und Fabricium in Annalibus.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/670
Zitationshilfe: Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 660. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/670>, abgerufen am 15.05.2024.