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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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eine andere, die der schönen Abänderung von Mra- N002
morsk glich, aber eine grosse Menge Krystalle von N003
Magneteisenerz eingeschlossen enthielt.

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Aehnliche Gesteine fanden sich auch unter den N002
kleinen Theilen des Sandes; Quarz bemerkten wir N003
dagegen nur in kleinen Körnern und in sehr geringer N004
Menge, wodurch sich dieser Goldsand von dem bis- N005
her beschriebenen auszeichnet. In dem stark gewa- N006
schenen Sande findet man neben dem Golde, nur kleine N007
Körner und Krystalle von Magneteisenerz und von N008
Eisenkies. Das Gold kommt gewöhnlich nur in klei- N009
nen Körnchen und Flitterchen vor, findet sich zuwei- N010
len doch auch in grössern Stücken; so zeigte man uns N011
ein Stück von 1 Pfund 2 Solotnik, welches man we- N012
nige Tage vor unserer Ankunft gefunden hatte; frü- N013
her waren schon Stücke bis zu einem Gewichte von N014
3 1/2 Pfunden vorgekommen. Abgesehen von diesen N015
grössern Stücken sind in dem Sande doch noch 1 1/2 N016
bis 3 1/2 Solotnik Gold in 100 Pud Sand enthalten, da- N017
her dies Seifengebirge schon zu den reichen gehört.

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Das Seifenwerk hat man im Jahre 1825 zu bear- N002
beiten angefangen. Seit dieser Zeit hatte man in N003
demselben gewonnen, in den Jahren:

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1825: -- Pud 22 Pfund 62 Solotnik. N002
1826: 3 - 7 - 47 - - N003
1827: 27 - 7 - 66 - - N004
1828: 29 - 12 - 91 - -

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Den Berg Asoff, an dessen Fusse Schelesinskoi N002
liegt, und der der höchste Berg der Gegend ist, ha- N003
ben wir aus Mangel an Zeit nicht bestiegen. Nach N004
Hermann 1 ) der den Berg zwar auch nicht bestie- N005
gen, sich aber doch Proben von seinem Gesteine ver- N006
schafft hatte, ähnelt seine Gebirgsart der, welche an N007
dem See Baltym, nördlich von Katharinenburg ansteht N008
und später beschrieben werden wird, wäre danach

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Mineral. Reisen Th. 1, S. 141.

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eine andere, die der schönen Abänderung von Mra- N002
morsk glich, aber eine grosse Menge Krystalle von N003
Magneteisenerz eingeschlossen enthielt.

N001
Aehnliche Gesteine fanden sich auch unter den N002
kleinen Theilen des Sandes; Quarz bemerkten wir N003
dagegen nur in kleinen Körnern und in sehr geringer N004
Menge, wodurch sich dieser Goldsand von dem bis- N005
her beschriebenen auszeichnet. In dem stark gewa- N006
schenen Sande findet man neben dem Golde, nur kleine N007
Körner und Krystalle von Magneteisenerz und von N008
Eisenkies. Das Gold kommt gewöhnlich nur in klei- N009
nen Körnchen und Flitterchen vor, findet sich zuwei- N010
len doch auch in grössern Stücken; so zeigte man uns N011
ein Stück von 1 Pfund 2 Solotnik, welches man we- N012
nige Tage vor unserer Ankunft gefunden hatte; frü- N013
her waren schon Stücke bis zu einem Gewichte von N014
3 ½ Pfunden vorgekommen. Abgesehen von diesen N015
grössern Stücken sind in dem Sande doch noch 1 ½ N016
bis 3 ½ Solotnik Gold in 100 Pud Sand enthalten, da- N017
her dies Seifengebirge schon zu den reichen gehört.

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Das Seifenwerk hat man im Jahre 1825 zu bear- N002
beiten angefangen. Seit dieser Zeit hatte man in N003
demselben gewonnen, in den Jahren:

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1825: — Pud 22 Pfund 62 Solotnik. N002
1826: 3 - 7 - 47 - - N003
1827: 27 - 7 - 66 - - N004
1828: 29 - 12 - 91 - -

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Den Berg Asoff, an dessen Fusse Schelesinskoi N002
liegt, und der der höchste Berg der Gegend ist, ha- N003
ben wir aus Mangel an Zeit nicht bestiegen. Nach N004
Hermann 1 ) der den Berg zwar auch nicht bestie- N005
gen, sich aber doch Proben von seinem Gesteine ver- N006
schafft hatte, ähnelt seine Gebirgsart der, welche an N007
dem See Baltym, nördlich von Katharinenburg ansteht N008
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[261/0295] N001 eine andere, die der schönen Abänderung von Mra- N002 morsk glich, aber eine grosse Menge Krystalle von N003 Magneteisenerz eingeschlossen enthielt. N001 Aehnliche Gesteine fanden sich auch unter den N002 kleinen Theilen des Sandes; Quarz bemerkten wir N003 dagegen nur in kleinen Körnern und in sehr geringer N004 Menge, wodurch sich dieser Goldsand von dem bis- N005 her beschriebenen auszeichnet. In dem stark gewa- N006 schenen Sande findet man neben dem Golde, nur kleine N007 Körner und Krystalle von Magneteisenerz und von N008 Eisenkies. Das Gold kommt gewöhnlich nur in klei- N009 nen Körnchen und Flitterchen vor, findet sich zuwei- N010 len doch auch in grössern Stücken; so zeigte man uns N011 ein Stück von 1 Pfund 2 Solotnik, welches man we- N012 nige Tage vor unserer Ankunft gefunden hatte; frü- N013 her waren schon Stücke bis zu einem Gewichte von N014 3 ½ Pfunden vorgekommen. Abgesehen von diesen N015 grössern Stücken sind in dem Sande doch noch 1 ½ N016 bis 3 ½ Solotnik Gold in 100 Pud Sand enthalten, da- N017 her dies Seifengebirge schon zu den reichen gehört. N001 Das Seifenwerk hat man im Jahre 1825 zu bear- N002 beiten angefangen. Seit dieser Zeit hatte man in N003 demselben gewonnen, in den Jahren: N001 1825: — Pud 22 Pfund 62 Solotnik. N002 1826: 3 - 7 - 47 - - N003 1827: 27 - 7 - 66 - - N004 1828: 29 - 12 - 91 - - N001 Den Berg Asoff, an dessen Fusse Schelesinskoi N002 liegt, und der der höchste Berg der Gegend ist, ha- N003 ben wir aus Mangel an Zeit nicht bestiegen. Nach N004 Hermann 1 ) der den Berg zwar auch nicht bestie- N005 gen, sich aber doch Proben von seinem Gesteine ver- N006 schafft hatte, ähnelt seine Gebirgsart der, welche an N007 dem See Baltym, nördlich von Katharinenburg ansteht N008 und später beschrieben werden wird, wäre danach [footnote reference] [footnote reference] N001 1) Mineral. Reisen Th. 1, S. 141.

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/295>, abgerufen am 29.05.2024.