Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

Bild:
<< vorherige Seite

N001
nenburg findet er sich schon auf dem Kamme selbst N002
(I, 125), und von Nischne-Tagilsk an bildet er den- N003
selben fast ganz allein bis in den höchsten Norden N004
(I, 349 und 382).

N001
Seiner Beschaffenheit nach ist er in der Regel N002
sehr dünnschiefrig, und besteht aus nichts anderem N003
als aus grossen übereinander liegenden Blättern von N004
grünlich- und gelblichgrauem Talk; an manchen Stel- N005
len wird er indessen sehr quarzig, und enthält selbst N006
grosse Lager von Quarz, wie zu Suchowissimsk, Bis- N007
sersk und Magdalinskoi-Kamen (I, 328, 368, 382); N008
zuweilen erhält er auch durch eingemengten Feldspath N009
eine gneissähnliche Beschaffenheit, wie z. B. zu Bi- N010
limbajewsk, westwärts von Katharinenburg (I, 125).

N001
Zufällige Gemengtheile kommen in ihm N002
häufig vor, schöne, mehrere Linien grosse Krystalle N003
von Eisenglanz finden sich in dem Talkschiefer N004
von Schabrowskoi (I, 157), sehr kleine Magnetei- N005
senerzoctaeder in dem Talkschiefer von Bilimba- N006
jewsk (I, 125) 1), Bitterspathrhomboeder und kleine N007
Blättchen von Eisenglanz in dem Talkschiefer von N008
Beresowsk (I, 182), und ohne diese in dem von N009
Werch-Neiwinsk (I, 301) und Ufaleisk (II, 157). N010
Strahlstein, ganz ähnlich wie in dem Talkschiefer N011
vom Zillerthal und vom Gotthardt kommt in dem von N012
Gornoschit (russ. Min. der berl. Samml.), von Werch- N013
Neiwinsk (I, 301), Kyschtimsk (II, 160) und Polä- N014
kowsk (II, 176) vor. Besonders ausgezeichnet aber N015
durch die vielen und eigenthümlichen Mineralien, die in N016
ihm vorkommen, ist der Talkschiefer der Schischims- N017
kaja bei Slatoust (II, 117), denn er enthält nicht bloss N018
Krystalle von Magneteisenerz eingewachsen, sondern N019
auch Krystalle von dem seltenen Chlorospinell und N020
vom gelben Granat (Kalkeisen-Granat) und ausserdem

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Eisenglanz und Magneteisenerz scheinen in dem Talkschiefer N002
einer und derselben Gegend nie zusammen vorgekommen.

N001
nenburg findet er sich schon auf dem Kamme selbst N002
(I, 125), und von Nischne-Tagilsk an bildet er den- N003
selben fast ganz allein bis in den höchsten Norden N004
(I, 349 und 382).

N001
Seiner Beschaffenheit nach ist er in der Regel N002
sehr dünnschiefrig, und besteht aus nichts anderem N003
als aus grossen übereinander liegenden Blättern von N004
grünlich- und gelblichgrauem Talk; an manchen Stel- N005
len wird er indessen sehr quarzig, und enthält selbst N006
grosse Lager von Quarz, wie zu Suchowissimsk, Bis- N007
sersk und Magdalinskoi-Kamen (I, 328, 368, 382); N008
zuweilen erhält er auch durch eingemengten Feldspath N009
eine gneissähnliche Beschaffenheit, wie z. B. zu Bi- N010
limbajewsk, westwärts von Katharinenburg (I, 125).

N001
Zufällige Gemengtheile kommen in ihm N002
häufig vor, schöne, mehrere Linien grosse Krystalle N003
von Eisenglanz finden sich in dem Talkschiefer N004
von Schabrowskoi (I, 157), sehr kleine Magnetei- N005
senerzoctaëder in dem Talkschiefer von Bilimba- N006
jewsk (I, 125) 1), Bitterspathrhomboëder und kleine N007
Blättchen von Eisenglanz in dem Talkschiefer von N008
Beresowsk (I, 182), und ohne diese in dem von N009
Werch-Neiwinsk (I, 301) und Ufaleisk (II, 157). N010
Strahlstein, ganz ähnlich wie in dem Talkschiefer N011
vom Zillerthal und vom Gotthardt kommt in dem von N012
Gornoschit (russ. Min. der berl. Samml.), von Werch- N013
Neiwinsk (I, 301), Kyschtimsk (II, 160) und Polä- N014
kowsk (II, 176) vor. Besonders ausgezeichnet aber N015
durch die vielen und eigenthümlichen Mineralien, die in N016
ihm vorkommen, ist der Talkschiefer der Schischims- N017
kaja bei Slatoust (II, 117), denn er enthält nicht bloss N018
Krystalle von Magneteisenerz eingewachsen, sondern N019
auch Krystalle von dem seltenen Chlorospinell und N020
vom gelben Granat (Kalkeisen-Granat) und ausserdem

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Eisenglanz und Magneteisenerz scheinen in dem Talkschiefer N002
einer und derselben Gegend nie zusammen vorgekommen.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0554" xml:id="img_0552" n="536"/>
        <p><lb n="N001"/>
nenburg findet er sich schon auf dem Kamme selbst             <lb n="N002"/>
(I, 125), und von Nischne-Tagilsk an bildet er den-             <lb n="N003"/>
selben fast ganz allein bis in den höchsten Norden             <lb n="N004"/>
(I, 349 und 382).</p>
        <p><lb n="N001"/>
Seiner Beschaffenheit nach ist er in der Regel             <lb n="N002"/>
sehr dünnschiefrig, und besteht aus nichts anderem             <lb n="N003"/>
als aus grossen übereinander liegenden Blättern von <lb n="N004"/>
grünlich- und gelblichgrauem Talk; an manchen Stel-             <lb n="N005"/>
len wird er indessen sehr quarzig, und enthält selbst             <lb n="N006"/>
grosse Lager von Quarz, wie zu Suchowissimsk, Bis-             <lb n="N007"/>
sersk und Magdalinskoi-Kamen (I, 328, 368, 382);             <lb n="N008"/>
zuweilen erhält er auch durch eingemengten Feldspath             <lb n="N009"/>
eine gneissähnliche Beschaffenheit, wie z. B. zu Bi-             <lb n="N010"/>
limbajewsk, westwärts von Katharinenburg (I, 125).</p>
        <p><lb n="N001"/>
Zufällige Gemengtheile kommen in ihm             <lb n="N002"/>
häufig vor, schöne, mehrere Linien grosse Krystalle             <lb n="N003"/>
von Eisenglanz finden sich in dem Talkschiefer             <lb n="N004"/>
von Schabrowskoi (I, 157), sehr kleine Magnetei-             <lb n="N005"/>
senerzoctaëder in dem Talkschiefer von Bilimba-             <lb n="N006"/>
jewsk (I, 125) 1), Bitterspathrhomboëder und kleine <lb n="N007"/>
Blättchen von Eisenglanz in dem Talkschiefer von             <lb n="N008"/>
Beresowsk (I, 182), und ohne diese in dem von             <lb n="N009"/>
Werch-Neiwinsk (I, 301) und Ufaleisk (II, 157).             <lb n="N010"/>
Strahlstein, ganz ähnlich wie in dem Talkschiefer             <lb n="N011"/>
vom Zillerthal und vom Gotthardt kommt in dem von             <lb n="N012"/>
Gornoschit (russ. Min. der berl. Samml.), von Werch-             <lb n="N013"/>
Neiwinsk (I, 301), Kyschtimsk (II, 160) und Polä-             <lb n="N014"/>
kowsk (II, 176) vor. Besonders ausgezeichnet aber             <lb n="N015"/>
durch die vielen und eigenthümlichen Mineralien, die in             <lb n="N016"/>
ihm vorkommen, ist der Talkschiefer der Schischims-             <lb n="N017"/>
kaja bei Slatoust (II, 117), denn er enthält nicht bloss             <lb n="N018"/>
Krystalle von Magneteisenerz eingewachsen, sondern             <lb n="N019"/>
auch Krystalle von dem seltenen Chlorospinell und <lb n="N020"/>
vom gelben Granat (Kalkeisen-Granat) und ausserdem</p>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
1) Eisenglanz und Magneteisenerz scheinen in dem Talkschiefer <lb n="N002"/>
einer und derselben Gegend nie zusammen vorgekommen.</note>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[536/0554] N001 nenburg findet er sich schon auf dem Kamme selbst N002 (I, 125), und von Nischne-Tagilsk an bildet er den- N003 selben fast ganz allein bis in den höchsten Norden N004 (I, 349 und 382). N001 Seiner Beschaffenheit nach ist er in der Regel N002 sehr dünnschiefrig, und besteht aus nichts anderem N003 als aus grossen übereinander liegenden Blättern von N004 grünlich- und gelblichgrauem Talk; an manchen Stel- N005 len wird er indessen sehr quarzig, und enthält selbst N006 grosse Lager von Quarz, wie zu Suchowissimsk, Bis- N007 sersk und Magdalinskoi-Kamen (I, 328, 368, 382); N008 zuweilen erhält er auch durch eingemengten Feldspath N009 eine gneissähnliche Beschaffenheit, wie z. B. zu Bi- N010 limbajewsk, westwärts von Katharinenburg (I, 125). N001 Zufällige Gemengtheile kommen in ihm N002 häufig vor, schöne, mehrere Linien grosse Krystalle N003 von Eisenglanz finden sich in dem Talkschiefer N004 von Schabrowskoi (I, 157), sehr kleine Magnetei- N005 senerzoctaëder in dem Talkschiefer von Bilimba- N006 jewsk (I, 125) 1), Bitterspathrhomboëder und kleine N007 Blättchen von Eisenglanz in dem Talkschiefer von N008 Beresowsk (I, 182), und ohne diese in dem von N009 Werch-Neiwinsk (I, 301) und Ufaleisk (II, 157). N010 Strahlstein, ganz ähnlich wie in dem Talkschiefer N011 vom Zillerthal und vom Gotthardt kommt in dem von N012 Gornoschit (russ. Min. der berl. Samml.), von Werch- N013 Neiwinsk (I, 301), Kyschtimsk (II, 160) und Polä- N014 kowsk (II, 176) vor. Besonders ausgezeichnet aber N015 durch die vielen und eigenthümlichen Mineralien, die in N016 ihm vorkommen, ist der Talkschiefer der Schischims- N017 kaja bei Slatoust (II, 117), denn er enthält nicht bloss N018 Krystalle von Magneteisenerz eingewachsen, sondern N019 auch Krystalle von dem seltenen Chlorospinell und N020 vom gelben Granat (Kalkeisen-Granat) und ausserdem [footnote reference] [footnote reference] N001 1) Eisenglanz und Magneteisenerz scheinen in dem Talkschiefer N002 einer und derselben Gegend nie zusammen vorgekommen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-24T14:59:58Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-24T14:59:58Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.ocr-d.de/gt_guidelines formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst. Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.

Weitere Textphänomene wurden wie folgt behandelt:

  • Bogensignaturen: gekennzeichnet;
  • Druckfehler: dokumentiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet;
  • langes s (ſ): als s transkribiert;
  • Normalisierungen: dokumentiert;
  • Seitenumbrüche markiert: ja;
  • Silbentrennung: wie Vorlage;
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst;
  • Zeichensetzung: wie Vorlage;
  • Zeilenumbrüche markiert: ja;

Die Faksimiles der Karten, #f0631 bis #f0634, stammen aus dem Digitalisat der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, Werks-URN (URL): https://www.digi-hub.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-d-6431605.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/554
Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 536. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/554>, abgerufen am 07.05.2024.