ster machen. Ein Beyspiel des andern Falls ist die Kenntniß der Sprachen, alter und neuer, da diese allein den Zugang zu den vornehm¬ sten Quellen der Bildung und der Wissenschaft öffnen. Es gehört hieher überhaupt alles, was mehr oder weniger durch Gedächtniß aufgefaßt seyn will, da dieß im früheren Alter theils am schärfsten ist, theils am meisten geübt seyn will.
Ich werde hier nur vorzüglich von dem früheren Studium der Sprachen reden, welches nicht bloß als nothwendige Stufe zu jeder fer¬ neren in der wissenschaftlichen Bildung unum¬ gänglich ist, sondern einen unabhängigen Werth in sich selbst hat.
Die elenden Gründe, aus welchen vorzüg¬ lich das Erlernen der alten Sprachen im frühe¬ ren Alter von der modernen Erziehungskunst bestritten wird, bedürfen keiner Widerlegung mehr. Sie gelten nur für eben so viele beson¬ dere Beweise der Gemeinheit der Begriffe, die
ſter machen. Ein Beyſpiel des andern Falls iſt die Kenntniß der Sprachen, alter und neuer, da dieſe allein den Zugang zu den vornehm¬ ſten Quellen der Bildung und der Wiſſenſchaft oͤffnen. Es gehoͤrt hieher uͤberhaupt alles, was mehr oder weniger durch Gedaͤchtniß aufgefaßt ſeyn will, da dieß im fruͤheren Alter theils am ſchaͤrfſten iſt, theils am meiſten geuͤbt ſeyn will.
Ich werde hier nur vorzuͤglich von dem fruͤheren Studium der Sprachen reden, welches nicht bloß als nothwendige Stufe zu jeder fer¬ neren in der wiſſenſchaftlichen Bildung unum¬ gaͤnglich iſt, ſondern einen unabhaͤngigen Werth in ſich ſelbſt hat.
Die elenden Gruͤnde, aus welchen vorzuͤg¬ lich das Erlernen der alten Sprachen im fruͤhe¬ ren Alter von der modernen Erziehungskunſt beſtritten wird, beduͤrfen keiner Widerlegung mehr. Sie gelten nur fuͤr eben ſo viele beſon¬ dere Beweiſe der Gemeinheit der Begriffe, die
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ſter machen. Ein Beyſpiel des andern Falls
iſt die Kenntniß der Sprachen, alter und neuer,
da dieſe allein den Zugang zu den vornehm¬
ſten Quellen der Bildung und der Wiſſenſchaft
oͤffnen. Es gehoͤrt hieher uͤberhaupt alles, was
mehr oder weniger durch Gedaͤchtniß aufgefaßt
ſeyn will, da dieß im fruͤheren Alter theils
am ſchaͤrfſten iſt, theils am meiſten geuͤbt ſeyn
will.
Ich werde hier nur vorzuͤglich von dem
fruͤheren Studium der Sprachen reden, welches
nicht bloß als nothwendige Stufe zu jeder fer¬
neren in der wiſſenſchaftlichen Bildung unum¬
gaͤnglich iſt, ſondern einen unabhaͤngigen Werth
in ſich ſelbſt hat.
Die elenden Gruͤnde, aus welchen vorzuͤg¬
lich das Erlernen der alten Sprachen im fruͤhe¬
ren Alter von der modernen Erziehungskunſt
beſtritten wird, beduͤrfen keiner Widerlegung
mehr. Sie gelten nur fuͤr eben ſo viele beſon¬
dere Beweiſe der Gemeinheit der Begriffe, die
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Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von: Vorlesungen über die Methode des academischen Studium. Tübingen, 1803, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelling_methode_1803/83>, abgerufen am 27.04.2024.
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