Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweitzerlands. Bd. 3. Zürich, 1708.N. 6.) (Den 9. Febr. 1707. Schweizerische Berg-Reisen. JN diser Gegend ist das Laügelbacher Bad/ welches themahls vil gebraucht worden/ nun aber auch abgangen. Folget das Dorff Luchsingen/ welches auch noch der Gemeind Luchsinger Bach/ welcher seine Urquell hat in Bächi/ einer Bach- oder Wasserreichen Alp. Das Luchsinger Bad/ so unter einem Felsen entspringt/ und durch hölzene Canäle in das Bad- Wir reisen also fort über den Adlerbach/ und durch das Dorff Allhier schraubten wir auß unser Wetterglaß/ und fahen das Queksilber Folget der Dießthaler Bach/ welcher seinen Ursprung herholet von dem Dießthaler See/ dessen auch gedenket Wagner. Lib. cit. pag 58. und Pfendler von Ber- schon
N. 6.) (Den 9. Febr. 1707. Schweizeriſche Berg-Reiſen. JN diſer Gegend iſt das Laügelbacher Bad/ welches themahls vil gebraucht worden/ nun aber auch abgangen. Folget das Dorff Luchſingen/ welches auch noch der Gemeind Luchſinger Bach/ welcher ſeine Urquell hat in Baͤchi/ einer Bach- oder Waſſerꝛeichen Alp. Das Luchſinger Bad/ ſo unter einem Felſen entſpringt/ und durch hoͤlzene Canaͤle in das Bad- Wir reiſen alſo fort uͤber den Adlerbach/ und durch das Dorff Allhier ſchraubten wir auß unſer Wetterglaß/ und fahen das Quekſilber Folget der Dießthaler Bach/ welcher ſeinen Urſprung herholet von dem Dießthaler See/ deſſen auch gedenket Wagner. Lib. cit. pag 58. und Pfendler von Ber- ſchon
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N. 6.)
(Den 9. Febr. 1707.
Schweizeriſche
Berg-Reiſen.
JN diſer Gegend iſt das
Laügelbacher Bad/
welches themahls vil gebraucht worden/ nun aber auch abgangen.
Folget das Dorff Luchſingen/ welches auch noch der Gemeind
Schwanden einverleibet; Bey diſem Dorff flieſſet ab den Bergen der
Luchſinger Bach/
welcher ſeine Urquell hat in Baͤchi/ einer Bach- oder Waſſerꝛeichen Alp.
Nahe bey diſem Dorff iſt
Das Luchſinger Bad/
ſo unter einem Felſen entſpringt/ und durch hoͤlzene Canaͤle in das Bad-
hauß geleitet wird; Es ſol nach dem Bericht Wagneri Lib. cit. pag. 113.
Schwefel und Alaun fuͤhren. Jch meines Ohrts hab diß Waſſer nicht in
die Prob geſezt/ theils auß Mangel der Zeit/ weilen mich nicht wol allhier
koͤnte ſaumen/ theils/ weilen diſes Bad/ ohnangeſehen des Ohrts kommlicher
Situation, auch nicht von den Nachbaren ſelbs beſuchet wird.
Wir reiſen alſo fort uͤber den Adlerbach/ und durch das Dorff
ſelbs/ welches der Gemeind Bettſchwanden zugehoͤret mit folgenden jen-
ſeits der Linth ligenden Doͤrfferen/ Hatzingen/ Dießbach/ Jm Tho-
ren-Hauß.
Allhier ſchraubten wir auß unſer Wetterglaß/ und fahen das Quekſilber
im 23. Zoll/ 7. Scrupel/ worauß wir geſchloſſen/ daß wir bereits 160. Schu-
he hoͤher/ als Schwanden. Nach oben angebrachter Graduation der Koͤnigl.
Geſellſchaft in Frankreich kommet die Hoͤhe diſes Ohrts uͤber das Mittel-
laͤndilche Meer herauß nach Mariotte 429. toiſes, oder 2574. Pariſer Schu-
he/ nach Caſſini 512. toiſes, oder 3072. Schuhe.
Folget der
Dießthaler Bach/
welcher ſeinen Urſprung herholet von dem
Dießthaler See/
deſſen auch gedenket Wagner. Lib. cit. pag 58. und Pfendler von Ber-
gen/ pag. 17. Weiters das Dorff Bettſchwanden/ welches/ wie oben
ſchon
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Zitationshilfe: | Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweitzerlands. Bd. 3. Zürich, 1708, S. (21)[21]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheuchzer_naturgeschichten03_1708/28>, abgerufen am 05.12.2023. |