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Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.

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Rosen-Gepüsche.
die Schwester Marniens/ den Lob-spruch unsrer
Pinden/
dvs Kind der Najaden/ üm daß wir Kräntze winden/
der Faunen Lieb und Brunst sey deines Endes
Schild.
Jch gehe nun von dir/ befreyt von allen Sorgen.
kömt aber etwansie als wie sie pflegt zu Morgen/
üm daß das braune Haar von Thauen so benetzt/
So giebt ihr ihren Glantz/ rein ewig und befligelt/
und sprich/ hier steh ihr Ruhm/ als wie er sol/ be-
spiegelt
in dessen bleibe du stets grün und unverletzt.
LVIII.
über dieses sein Buch/ an seine
Holdselige.
DAs Buch der Marnien/ das schlechtste von den
meinen/
das dich berümet macht/ mein Lieb/ das geb ich dir/
nim es mit Freuden hin/ es muß sich ihre Zier
mit deiner Göttligkeit und deiner Zucht vereinen.
Eh wolt ich auf der Welt mein Leben gar ver-
neinen
Eh ich dein hohes Lob/ den Blitz üm diß Refler/
den schönen Silberstern verschweigen wolt alhier/
was aber schenckstu Lieb/ mir wieder von den dei-
nen/
Ein Kuß/ ein süsser Kuß/ ach der verrichtet viel
der ist mein eintzger Zweck/ der ist mein eintzges Ziel/
und
Roſen-Gepuͤſche.
die Schweſter Marniens/ den Lob-ſpruch unſrer
Pinden/
dvs Kind der Najaden/ uͤm daß wir Kraͤntze windẽ/
der Faunen Lieb und Brunſt ſey deines Endes
Schild.
Jch gehe nun von dir/ befreyt von allen Sorgen.
koͤmt aber etwanſie als wie ſie pflegt zu Morgen/
uͤm daß das braune Haar von Thauen ſo benetzt/
So giebt ihr ihren Glantz/ rein ewig und befligelt/
und ſprich/ hier ſteh ihr Ruhm/ als wie er ſol/ be-
ſpiegelt
in deſſen bleibe du ſtets gruͤn und unverletzt.
LVIII.
uͤber dieſes ſein Buch/ an ſeine
Holdſelige.
DAs Buch der Marnien/ das ſchlechtſte von den
meinen/
das dich beruͤmet macht/ mein Lieb/ das geb ich dir/
nim es mit Freuden hin/ es muß ſich ihre Zier
mit deiner Goͤttligkeit und deiner Zucht vereinen.
Eh wolt ich auf der Welt mein Leben gar ver-
neinen
Eh ich dein hohes Lob/ den Blitz uͤm diß Refler/
den ſchoͤnen Silberſtern verſchweigen wolt alhier/
was aber ſchenckſtu Lieb/ mir wieder von den dei-
nen/
Ein Kuß/ ein ſuͤſſer Kuß/ ach der verrichtet viel
der iſt mein eintzger Zweck/ der iſt mein eintzges Ziel/
und
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[169/0189] Roſen-Gepuͤſche. die Schweſter Marniens/ den Lob-ſpruch unſrer Pinden/ dvs Kind der Najaden/ uͤm daß wir Kraͤntze windẽ/ der Faunen Lieb und Brunſt ſey deines Endes Schild. Jch gehe nun von dir/ befreyt von allen Sorgen. koͤmt aber etwanſie als wie ſie pflegt zu Morgen/ uͤm daß das braune Haar von Thauen ſo benetzt/ So giebt ihr ihren Glantz/ rein ewig und befligelt/ und ſprich/ hier ſteh ihr Ruhm/ als wie er ſol/ be- ſpiegelt in deſſen bleibe du ſtets gruͤn und unverletzt. LVIII. uͤber dieſes ſein Buch/ an ſeine Holdſelige. DAs Buch der Marnien/ das ſchlechtſte von den meinen/ das dich beruͤmet macht/ mein Lieb/ das geb ich dir/ nim es mit Freuden hin/ es muß ſich ihre Zier mit deiner Goͤttligkeit und deiner Zucht vereinen. Eh wolt ich auf der Welt mein Leben gar ver- neinen Eh ich dein hohes Lob/ den Blitz uͤm diß Refler/ den ſchoͤnen Silberſtern verſchweigen wolt alhier/ was aber ſchenckſtu Lieb/ mir wieder von den dei- nen/ Ein Kuß/ ein ſuͤſſer Kuß/ ach der verrichtet viel der iſt mein eintzger Zweck/ der iſt mein eintzges Ziel/ und

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Zitationshilfe: Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1653/189>, abgerufen am 02.05.2024.