Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.

Bild:
<< vorherige Seite
D. S. erstes Rosen-Gepüsche.
Es möchte mich hernach gereuen/
E. reuen.
Ade du Weibliches Geschlecht!
Gunst gehet nur bey dir vor Recht.
E. recht.
Ade du schöner Jungfer-Hauffe/
bey dir ich nur ins Elend lauffe/
E. entlauffe.
Ade ihr Nymfen auf der See/
und du auch schöne Galathee.
E. Ade.
Nun bin ich meiner Noth entkommen/
wie ich mir hatte vorgenommen.
E. genommen.
Jch liebe Clien/ die vor Pein
mit Nectar schenckt zum Labsal ein/
E. allein.
Jhr guter Will ists stets mein Wille/
da leb ich sicher und frey stille.
E. ey stille.
Jch schweige nun. Jhr hohen Dannen
ihr Myrten fleißig zu bemannen.
Du wüsteney/ du froher Ort/
der frölich sich und mich gehort.
Gehabt euch wol/ ihr Bäch und Auen/
euch sol hinfort kein Schnee begrauen.
Fleuß sicher stets/ O Saal und Sool/
Ade du wald/ gehab dich wol.
E. wol.


D. S. erſtes Roſen-Gepuͤſche.
Es moͤchte mich hernach gereuen/
E. reuen.
Ade du Weibliches Geſchlecht!
Gunſt gehet nur bey dir vor Recht.
E. recht.
Ade du ſchoͤner Jungfer-Hauffe/
bey dir ich nur ins Elend lauffe/
E. entlauffe.
Ade ihr Nymfen auf der See/
und du auch ſchoͤne Galathee.
E. Ade.
Nun bin ich meiner Noth entkommen/
wie ich mir hatte vorgenommen.
E. genommen.
Jch liebe Clien/ die vor Pein
mit Nectar ſchenckt zum Labſal ein/
E. allein.
Jhr guter Will iſts ſtets mein Wille/
da leb ich ſicher und frey ſtille.
E. ey ſtille.
Jch ſchweige nun. Jhr hohen Dannen
ihr Myrten fleißig zu bemannen.
Du wuͤſteney/ du froher Ort/
der froͤlich ſich und mich gehort.
Gehabt euch wol/ ihr Baͤch und Auen/
euch ſol hinfort kein Schnee begrauen.
Fleuß ſicher ſtets/ O Saal und Sool/
Ade du wald/ gehab dich wol.
E. wol.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <pb facs="#f0088" n="68"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">D. S. er&#x017F;tes Ro&#x017F;en-Gepu&#x0364;&#x017F;che.</hi> </fw><lb/>
          <l>Es mo&#x0364;chte mich hernach gereuen/</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">E. reuen.</hi> </l><lb/>
          <l>Ade du Weibliches Ge&#x017F;chlecht!</l><lb/>
          <l>Gun&#x017F;t gehet nur bey dir vor Recht.</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">E. recht.</hi> </l><lb/>
          <l>Ade du &#x017F;cho&#x0364;ner Jungfer-Hauffe/</l><lb/>
          <l>bey dir ich nur ins Elend lauffe/</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">E. entlauffe.</hi> </l><lb/>
          <l>Ade ihr Nymfen auf der See/</l><lb/>
          <l>und du auch &#x017F;cho&#x0364;ne Galathee.</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">E. Ade.</hi> </l><lb/>
          <l>Nun bin ich meiner Noth entkommen/</l><lb/>
          <l>wie ich mir hatte vorgenommen.</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">E. genommen.</hi> </l><lb/>
          <l>Jch liebe Clien/ die vor Pein</l><lb/>
          <l>mit Nectar &#x017F;chenckt zum Lab&#x017F;al ein/</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">E. allein.</hi> </l><lb/>
          <l>Jhr guter Will i&#x017F;ts &#x017F;tets mein Wille/</l><lb/>
          <l>da leb ich &#x017F;icher und frey &#x017F;tille.</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">E. ey &#x017F;tille.</hi> </l><lb/>
          <l>Jch &#x017F;chweige nun. Jhr hohen Dannen</l><lb/>
          <l>ihr Myrten fleißig zu bemannen.</l><lb/>
          <l>Du wu&#x0364;&#x017F;teney/ du froher Ort/</l><lb/>
          <l>der fro&#x0364;lich &#x017F;ich und mich gehort.</l><lb/>
          <l>Gehabt euch wol/ ihr Ba&#x0364;ch und Auen/</l><lb/>
          <l>euch &#x017F;ol hinfort kein Schnee begrauen.</l><lb/>
          <l>Fleuß &#x017F;icher &#x017F;tets/ O Saal und Sool/</l><lb/>
          <l>Ade du wald/ gehab dich wol.</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">E. wol.</hi> </l>
        </lg>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[68/0088] D. S. erſtes Roſen-Gepuͤſche. Es moͤchte mich hernach gereuen/ E. reuen. Ade du Weibliches Geſchlecht! Gunſt gehet nur bey dir vor Recht. E. recht. Ade du ſchoͤner Jungfer-Hauffe/ bey dir ich nur ins Elend lauffe/ E. entlauffe. Ade ihr Nymfen auf der See/ und du auch ſchoͤne Galathee. E. Ade. Nun bin ich meiner Noth entkommen/ wie ich mir hatte vorgenommen. E. genommen. Jch liebe Clien/ die vor Pein mit Nectar ſchenckt zum Labſal ein/ E. allein. Jhr guter Will iſts ſtets mein Wille/ da leb ich ſicher und frey ſtille. E. ey ſtille. Jch ſchweige nun. Jhr hohen Dannen ihr Myrten fleißig zu bemannen. Du wuͤſteney/ du froher Ort/ der froͤlich ſich und mich gehort. Gehabt euch wol/ ihr Baͤch und Auen/ euch ſol hinfort kein Schnee begrauen. Fleuß ſicher ſtets/ O Saal und Sool/ Ade du wald/ gehab dich wol. E. wol.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1653
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1653/88
Zitationshilfe: Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1653/88>, abgerufen am 28.04.2024.