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Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.

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Buß-Andacht.
Mein Wunsch ist nun erhöret/
Das Hertze freut sich schon
Die Mahlzeit zu genüssen/
Die mir das Siegel giebt/
Da den mein Mund wird küssen/
Den meine Seele liebt.
6. Jch wil mich nun verbinden
Dir ewig treu zu seyn/
Und mich der alten Sünden
Jn deiner Krafft befreyn.
Es soll mein gantzes Leben
Zu deinen Diensten stehn/
Und eyfrig darnach streben/
Jn deiner Bahn zu gehn.
7. Gieb deines Geistes Gabe
Zu meiner Besserung/
Die ich versprochen habe.
Bin ich nicht würdig gnug/
Wirst du mich würdig machen/
An deinen Tisch zu gehn.
Ach was vor Wunder-Sachen
Seh ich schon dorte stehn.
8. Als wie ein Hirsche schreyet/
So dürstet meine Seel/
Wie bald werd ich erfreuet!
Komm doch Jmmanuel.
Die Sünd ist ausgegangen/
Geh du nun bey mir ein/
Und so wird mein Verlangen
Bey dir gestillet seyn.
An-
N 2
Buß-Andacht.
Mein Wunſch iſt nun erhoͤret/
Das Hertze freut ſich ſchon
Die Mahlzeit zu genuͤſſen/
Die mir das Siegel giebt/
Da den mein Mund wird kuͤſſen/
Den meine Seele liebt.
6. Jch wil mich nun verbinden
Dir ewig treu zu ſeyn/
Und mich der alten Suͤnden
Jn deiner Krafft befreyn.
Es ſoll mein gantzes Leben
Zu deinen Dienſten ſtehn/
Und eyfrig darnach ſtreben/
Jn deiner Bahn zu gehn.
7. Gieb deines Geiſtes Gabe
Zu meiner Beſſerung/
Die ich verſprochen habe.
Bin ich nicht wuͤrdig gnug/
Wirſt du mich wuͤrdig machen/
An deinen Tiſch zu gehn.
Ach was vor Wunder-Sachen
Seh ich ſchon dorte ſtehn.
8. Als wie ein Hirſche ſchreyet/
So duͤrſtet meine Seel/
Wie bald werd ich erfreuet!
Komm doch Jmmanuel.
Die Suͤnd iſt ausgegangen/
Geh du nun bey mir ein/
Und ſo wird mein Verlangen
Bey dir geſtillet ſeyn.
An-
N 2
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[267/0295] Buß-Andacht. Mein Wunſch iſt nun erhoͤret/ Das Hertze freut ſich ſchon Die Mahlzeit zu genuͤſſen/ Die mir das Siegel giebt/ Da den mein Mund wird kuͤſſen/ Den meine Seele liebt. 6. Jch wil mich nun verbinden Dir ewig treu zu ſeyn/ Und mich der alten Suͤnden Jn deiner Krafft befreyn. Es ſoll mein gantzes Leben Zu deinen Dienſten ſtehn/ Und eyfrig darnach ſtreben/ Jn deiner Bahn zu gehn. 7. Gieb deines Geiſtes Gabe Zu meiner Beſſerung/ Die ich verſprochen habe. Bin ich nicht wuͤrdig gnug/ Wirſt du mich wuͤrdig machen/ An deinen Tiſch zu gehn. Ach was vor Wunder-Sachen Seh ich ſchon dorte ſtehn. 8. Als wie ein Hirſche ſchreyet/ So duͤrſtet meine Seel/ Wie bald werd ich erfreuet! Komm doch Jmmanuel. Die Suͤnd iſt ausgegangen/ Geh du nun bey mir ein/ Und ſo wird mein Verlangen Bey dir geſtillet ſeyn. An- N 2

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_sabbath_1712/295>, abgerufen am 08.06.2024.