Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schnitzler, Arthur: Liebelei. Berlin, 1896.

Bild:
<< vorherige Seite
Theodor
(erhebt das Glas, alle stoßen an). Prosit.
Mizi.
Sollst leben, Theodor! . . . .
Theodor
(sich erhebend). Meine Damen und Herren ...
Fritz.
Na, nicht gleich!
Theodor
(setzt sich). Ich kann ja warten.
(Man ißt.)
Mizi.
Das hab' ich so gern, wenn bei Tisch Reden
gehalten werden. Also ich hab' einen Cousin, der
redet immer in Reimen.
Theodor.
Bei was für einem Regiment ist er? ...
Mizi.
Geh, hör' auf ... Auswendig redt er und mit
Reimen, aber großartig, sag' ich Dir, Christin'. Und
ist eigentlich schon ein älterer Herr.
Theodor
(erhebt das Glas, alle ſtoßen an). Proſit.
Mizi.
Sollſt leben, Theodor! . . . .
Theodor
(ſich erhebend). Meine Damen und Herren …
Fritz.
Na, nicht gleich!
Theodor
(ſetzt ſich). Ich kann ja warten.
(Man ißt.)
Mizi.
Das hab’ ich ſo gern, wenn bei Tiſch Reden
gehalten werden. Alſo ich hab’ einen Couſin, der
redet immer in Reimen.
Theodor.
Bei was für einem Regiment iſt er? …
Mizi.
Geh, hör’ auf … Auswendig redt er und mit
Reimen, aber großartig, ſag’ ich Dir, Chriſtin’. Und
iſt eigentlich ſchon ein älterer Herr.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0054" n="48"/>
        <sp who="#THE">
          <speaker> <hi rendition="#g">Theodor</hi> </speaker><lb/>
          <stage>(erhebt das Glas, alle &#x017F;toßen an).</stage>
          <p>Pro&#x017F;it.</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#MIZ">
          <speaker><hi rendition="#g">Mizi</hi>.</speaker><lb/>
          <p>Soll&#x017F;t leben, Theodor! . . . .</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#THE">
          <speaker> <hi rendition="#g">Theodor</hi> </speaker><lb/>
          <stage>(&#x017F;ich erhebend).</stage>
          <p>Meine Damen und Herren &#x2026;</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#FRI">
          <speaker><hi rendition="#g">Fritz</hi>.</speaker><lb/>
          <p>Na, nicht gleich!</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#THE">
          <speaker> <hi rendition="#g">Theodor</hi> </speaker><lb/>
          <stage>(&#x017F;etzt &#x017F;ich).</stage>
          <p>Ich kann ja warten.</p><lb/>
          <stage>(Man ißt.)</stage>
        </sp><lb/>
        <sp who="#MIZ">
          <speaker><hi rendition="#g">Mizi</hi>.</speaker><lb/>
          <p>Das hab&#x2019; ich &#x017F;o gern, wenn bei Ti&#x017F;ch Reden<lb/>
gehalten werden. Al&#x017F;o ich hab&#x2019; einen Cou&#x017F;in, der<lb/>
redet immer in Reimen.</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#THE">
          <speaker><hi rendition="#g">Theodor</hi>.</speaker><lb/>
          <p>Bei was für einem Regiment i&#x017F;t er? &#x2026;</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#MIZ">
          <speaker><hi rendition="#g">Mizi</hi>.</speaker><lb/>
          <p>Geh, hör&#x2019; auf &#x2026; Auswendig redt er und mit<lb/>
Reimen, aber großartig, &#x017F;ag&#x2019; ich Dir, Chri&#x017F;tin&#x2019;. Und<lb/>
i&#x017F;t eigentlich &#x017F;chon ein älterer Herr.</p>
        </sp><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[48/0054] Theodor (erhebt das Glas, alle ſtoßen an). Proſit. Mizi. Sollſt leben, Theodor! . . . . Theodor (ſich erhebend). Meine Damen und Herren … Fritz. Na, nicht gleich! Theodor (ſetzt ſich). Ich kann ja warten. (Man ißt.) Mizi. Das hab’ ich ſo gern, wenn bei Tiſch Reden gehalten werden. Alſo ich hab’ einen Couſin, der redet immer in Reimen. Theodor. Bei was für einem Regiment iſt er? … Mizi. Geh, hör’ auf … Auswendig redt er und mit Reimen, aber großartig, ſag’ ich Dir, Chriſtin’. Und iſt eigentlich ſchon ein älterer Herr.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_liebelei_1896
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_liebelei_1896/54
Zitationshilfe: Schnitzler, Arthur: Liebelei. Berlin, 1896, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_liebelei_1896/54>, abgerufen am 07.05.2024.