Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Scriver, Christian: Das Verlohrne und wiedergefundene Schäfflein. Magdeburg, 1672.

Bild:
<< vorherige Seite

pariter negant omnem Spiritum, imo Numen. conf. Delr.
disquis. lib. 3. Part. 1. quaest. 7. sest.
1.

Denen in der Predigt gesätzten Exempeln/ wie sich der
Satan auf GOttes befehl und Verhängnis hören und sehen
lassen/ könten sehr viele andere bey gefüget werden/ (man le-
se Bodin. Daemonoman. p. 96. b. p. 195. b. Edit. Argentorat.
german. in fol. ann.
1591.) Wie der Satan An. 1554.
zwey und achtzig Frauen und Jungfrauen zu Rom auff
einmahl besessen. p. 97. Von einer Jungfer/ welche der
Satan An. 1552. mit einem Strick von Pferde-Haar/
zuweiln mit einem Weiden-Bandt/ mit einer Corden oder
Seiten/ mit Garn/ geschwind und im Augenblick gebun-
den/ p. 193. von einem Geist der in einem Hause mit Stei-
nen umb sich geworffen/ p. 196. von einem andern/ der die
Nonnen unter die Fußsolen gekützelt/ etc. D. Jacob.
Cöler/ beim Zeiler Theatr. Tragic. p. 96. schreibet: Daß
der Teuffel bey Friedberg bey 150. Menschen besessen/ und
von dannen auff Spandaw/ 2. Meilen von Berlin kom-
men/ und daselbst auch in die 39. Menschen eingenommen/
und Gelt/ Brodt/ Nestel/ Bändel/ Messer/ und dergleichen
außgestreuet hat/ und seyn die/ so solches auffgehoben vom
Teuffel besessen worden. Was sich zu unser Zeit 1657.
zu Paderborn in Westphalen zugetragen/ und wie daselbst
bey 50. Menschen vom Teuffel leibhafftig besessen ist im
Diar. Europaeo. Part. 1. p. 100. und 406. s. zu finden/ wel-
ches auch Part. XXI. p. 112. und Part. XXII. p. 299. s. den
erschrecklichen Teuffelshandel/ den er in Schweden bey
den Kupfferbergen fürgenommen/ außführlich erzählet.
Wie auch/ p. 471. was sich mit einem Märckischen Baurs-
mann/ dem der Satan in eines alten Weibes Gestallt er-
schienen. Eben dasselbe Part. I. p. 65. sätzet dieses: Zu

Feld-

pariter negant omnem Spiritum, imò Numen. conf. Delr.
disquiſ. lib. 3. Part. 1. quæſt. 7. ſeſt.
1.

Denen in der Predigt geſaͤtzten Exempeln/ wie ſich der
Satan auf GOttes befehl und Verhaͤngnis hoͤꝛen un̄ ſehen
laſſen/ koͤnten ſehr viele andeꝛe bey gefuͤget werden/ (man le-
ſe Bodin. Dæmonoman. p. 96. b. p. 195. b. Edit. Argentorat.
german. in fol. ann.
1591.) Wie der Satan An. 1554.
zwey und achtzig Frauen und Jungfrauen zu Rom auff
einmahl beſeſſen. p. 97. Von einer Jungfer/ welche der
Satan An. 1552. mit einem Strick von Pferde-Haar/
zuweiln mit einem Weiden-Bandt/ mit einer Corden oder
Seiten/ mit Garn/ geſchwind und im Augenblick gebun-
den/ p. 193. von einem Geiſt der in einem Hauſe mit Stei-
nen umb ſich geworffen/ p. 196. von einem andern/ der die
Nonnen unter die Fußſolen gekuͤtzelt/ ꝛc. D. Jacob.
Coͤler/ beim Zeiler Theatr. Tragic. p. 96. ſchreibet: Daß
der Teuffel bey Friedberg bey 150. Menſchen beſeſſen/ und
von dannen auff Spandaw/ 2. Meilen von Berlin kom-
men/ und daſelbſt auch in die 39. Menſchen eingenommen/
und Gelt/ Brodt/ Neſtel/ Baͤndel/ Meſſer/ und dergleichen
außgeſtreuet hat/ und ſeyn die/ ſo ſolches auffgehoben vom
Teuffel beſeſſen worden. Was ſich zu unſer Zeit 1657.
zu Paderborn in Weſtphalen zugetragen/ und wie daſelbſt
bey 50. Menſchen vom Teuffel leibhafftig beſeſſen iſt im
Diar. Europæo. Part. 1. p. 100. und 406. ſ. zu finden/ wel-
ches auch Part. XXI. p. 112. und Part. XXII. p. 299. ſ. den
erſchrecklichen Teuffelshandel/ den er in Schweden bey
den Kupfferbergen fuͤrgenommen/ außfuͤhrlich erzaͤhlet.
Wie auch/ p. 471. was ſich mit einem Maͤꝛckiſchen Baurs-
mann/ dem der Satan in eines alten Weibes Geſtallt er-
ſchienen. Eben daſſelbe Part. I. p. 65. ſaͤtzet dieſes: Zu

Feld-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <p><pb facs="#f0192"/><hi rendition="#aq">pariter negant omnem Spiritum, imò Numen. conf. Delr.<lb/>
disqui&#x017F;. lib. 3. Part. 1. quæ&#x017F;t. 7. &#x017F;e&#x017F;t.</hi> 1.</p><lb/>
              <p>Denen in der Predigt ge&#x017F;a&#x0364;tzten Exempeln/ wie &#x017F;ich der<lb/>
Satan auf GOttes befehl und Verha&#x0364;ngnis ho&#x0364;&#xA75B;en un&#x0304; &#x017F;ehen<lb/>
la&#x017F;&#x017F;en/ ko&#x0364;nten &#x017F;ehr viele ande&#xA75B;e bey gefu&#x0364;get werden/ (man le-<lb/>
&#x017F;e <hi rendition="#aq">Bodin. Dæmonoman. p. 96. b. p. 195. b. Edit. Argentorat.<lb/>
german. in fol. ann.</hi> 1591.) Wie der Satan An. 1554.<lb/>
zwey und achtzig Frauen und Jungfrauen zu Rom auff<lb/>
einmahl be&#x017F;e&#x017F;&#x017F;en. p. 97. Von einer Jungfer/ welche der<lb/>
Satan An. 1552. mit einem Strick von Pferde-Haar/<lb/>
zuweiln mit einem Weiden-Bandt/ mit einer Corden oder<lb/>
Seiten/ mit Garn/ ge&#x017F;chwind und im Augenblick gebun-<lb/>
den/ p. 193. von einem Gei&#x017F;t der in einem Hau&#x017F;e mit Stei-<lb/>
nen umb &#x017F;ich geworffen/ p. 196. von einem andern/ der die<lb/>
Nonnen unter die Fuß&#x017F;olen geku&#x0364;tzelt/ &#xA75B;c. <hi rendition="#aq">D. Jacob.</hi><lb/>
Co&#x0364;ler/ beim <hi rendition="#aq">Zeiler Theatr. Tragic. p.</hi> 96. &#x017F;chreibet: Daß<lb/>
der Teuffel bey Friedberg bey 150. Men&#x017F;chen be&#x017F;e&#x017F;&#x017F;en/ und<lb/>
von dannen auff Spandaw/ 2. Meilen von Berlin kom-<lb/>
men/ und da&#x017F;elb&#x017F;t auch in die 39. Men&#x017F;chen eingenommen/<lb/>
und Gelt/ Brodt/ Ne&#x017F;tel/ Ba&#x0364;ndel/ Me&#x017F;&#x017F;er/ und dergleichen<lb/>
außge&#x017F;treuet hat/ und &#x017F;eyn die/ &#x017F;o &#x017F;olches auffgehoben vom<lb/>
Teuffel be&#x017F;e&#x017F;&#x017F;en worden. Was &#x017F;ich zu un&#x017F;er Zeit 1657.<lb/>
zu Paderborn in We&#x017F;tphalen zugetragen/ und wie da&#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
bey 50. Men&#x017F;chen vom Teuffel leibhafftig be&#x017F;e&#x017F;&#x017F;en i&#x017F;t im<lb/><hi rendition="#aq">Diar. Europæo. Part. 1. p.</hi> 100. und 406. <hi rendition="#aq">&#x017F;.</hi> zu finden/ wel-<lb/>
ches auch <hi rendition="#aq">Part. XXI. p.</hi> 112. und <hi rendition="#aq">Part. XXII. p. 299. &#x017F;.</hi> den<lb/>
er&#x017F;chrecklichen Teuffelshandel/ den er in Schweden bey<lb/>
den Kupfferbergen fu&#x0364;rgenommen/ außfu&#x0364;hrlich erza&#x0364;hlet.<lb/>
Wie auch/ p. 471. was &#x017F;ich mit einem Ma&#x0364;&#xA75B;cki&#x017F;chen Baurs-<lb/>
mann/ dem der Satan in eines alten Weibes Ge&#x017F;tallt er-<lb/>
&#x017F;chienen. Eben da&#x017F;&#x017F;elbe <hi rendition="#aq">Part. I. p.</hi> 65. &#x017F;a&#x0364;tzet die&#x017F;es: Zu<lb/>
<fw type="catch" place="bottom">Feld-</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0192] pariter negant omnem Spiritum, imò Numen. conf. Delr. disquiſ. lib. 3. Part. 1. quæſt. 7. ſeſt. 1. Denen in der Predigt geſaͤtzten Exempeln/ wie ſich der Satan auf GOttes befehl und Verhaͤngnis hoͤꝛen un̄ ſehen laſſen/ koͤnten ſehr viele andeꝛe bey gefuͤget werden/ (man le- ſe Bodin. Dæmonoman. p. 96. b. p. 195. b. Edit. Argentorat. german. in fol. ann. 1591.) Wie der Satan An. 1554. zwey und achtzig Frauen und Jungfrauen zu Rom auff einmahl beſeſſen. p. 97. Von einer Jungfer/ welche der Satan An. 1552. mit einem Strick von Pferde-Haar/ zuweiln mit einem Weiden-Bandt/ mit einer Corden oder Seiten/ mit Garn/ geſchwind und im Augenblick gebun- den/ p. 193. von einem Geiſt der in einem Hauſe mit Stei- nen umb ſich geworffen/ p. 196. von einem andern/ der die Nonnen unter die Fußſolen gekuͤtzelt/ ꝛc. D. Jacob. Coͤler/ beim Zeiler Theatr. Tragic. p. 96. ſchreibet: Daß der Teuffel bey Friedberg bey 150. Menſchen beſeſſen/ und von dannen auff Spandaw/ 2. Meilen von Berlin kom- men/ und daſelbſt auch in die 39. Menſchen eingenommen/ und Gelt/ Brodt/ Neſtel/ Baͤndel/ Meſſer/ und dergleichen außgeſtreuet hat/ und ſeyn die/ ſo ſolches auffgehoben vom Teuffel beſeſſen worden. Was ſich zu unſer Zeit 1657. zu Paderborn in Weſtphalen zugetragen/ und wie daſelbſt bey 50. Menſchen vom Teuffel leibhafftig beſeſſen iſt im Diar. Europæo. Part. 1. p. 100. und 406. ſ. zu finden/ wel- ches auch Part. XXI. p. 112. und Part. XXII. p. 299. ſ. den erſchrecklichen Teuffelshandel/ den er in Schweden bey den Kupfferbergen fuͤrgenommen/ außfuͤhrlich erzaͤhlet. Wie auch/ p. 471. was ſich mit einem Maͤꝛckiſchen Baurs- mann/ dem der Satan in eines alten Weibes Geſtallt er- ſchienen. Eben daſſelbe Part. I. p. 65. ſaͤtzet dieſes: Zu Feld-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/scriver_schaefflein_1672
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/scriver_schaefflein_1672/192
Zitationshilfe: Scriver, Christian: Das Verlohrne und wiedergefundene Schäfflein. Magdeburg, 1672, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scriver_schaefflein_1672/192>, abgerufen am 02.05.2024.