Leistungsfähigkeit der magnetelektrischen Maschinen dadurch wesentlich erhöht, dass er zwei Magnetinductoren meiner oben beschriebenen Construction zu einer Maschine combinirte. Den einen, grösseren dieser Inductoren versieht er mit einem Elek- tromagnet an Stelle der Stahlmagnete und verwendet den an- deren zur dauernden Magnetisirung dieses Elektromagnetes. Da der Elektromagnet kräftiger wird, als die Stahlmagnete, welche er ersetzt, so muss auch der erzeugte Strom durch diese Com- bination in mindestens gleichem Masse verstärkt werden.
Es lässt sich leicht erkennen, dass Wilde durch diese Com- bination die geschilderten Mängel der Stahlmagnet-Inductoren wesentlich vermindert hat. Abgesehen von der Unbequemlich- keit der gleichzeitigen Verwendung zweier Inductoren zur Er- zeugung eines Stromes, bleibt sein Apparat doch immer abhän- gig von der unzuverlässigen Leistung der Stahlmagnete.
Der Technik sind gegenwärtig die Mittel gegeben, elek- trische Ströme von unbegrenzter Stärke auf billige und bequeme Weise überall da zu erzeugen, wo Arbeitskraft disponibel ist. Diese Thatsache wird auf mehreren Gebieten derselben von wesentlicher Bedeutung werden.
Leistungsfähigkeit der magnetelektrischen Maschinen dadurch wesentlich erhöht, dass er zwei Magnetinductoren meiner oben beschriebenen Construction zu einer Maschine combinirte. Den einen, grösseren dieser Inductoren versieht er mit einem Elek- tromagnet an Stelle der Stahlmagnete und verwendet den an- deren zur dauernden Magnetisirung dieses Elektromagnetes. Da der Elektromagnet kräftiger wird, als die Stahlmagnete, welche er ersetzt, so muss auch der erzeugte Strom durch diese Com- bination in mindestens gleichem Masse verstärkt werden.
Es lässt sich leicht erkennen, dass Wilde durch diese Com- bination die geschilderten Mängel der Stahlmagnet-Inductoren wesentlich vermindert hat. Abgesehen von der Unbequemlich- keit der gleichzeitigen Verwendung zweier Inductoren zur Er- zeugung eines Stromes, bleibt sein Apparat doch immer abhän- gig von der unzuverlässigen Leistung der Stahlmagnete.
Der Technik sind gegenwärtig die Mittel gegeben, elek- trische Ströme von unbegrenzter Stärke auf billige und bequeme Weise überall da zu erzeugen, wo Arbeitskraft disponibel ist. Diese Thatsache wird auf mehreren Gebieten derselben von wesentlicher Bedeutung werden.
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0318"n="300"/>
Leistungsfähigkeit der magnetelektrischen Maschinen dadurch<lb/>
wesentlich erhöht, dass er zwei Magnetinductoren meiner oben<lb/>
beschriebenen Construction zu einer Maschine combinirte. Den<lb/>
einen, grösseren dieser Inductoren versieht er mit einem Elek-<lb/>
tromagnet an Stelle der Stahlmagnete und verwendet den an-<lb/>
deren zur dauernden Magnetisirung dieses Elektromagnetes. Da<lb/>
der Elektromagnet kräftiger wird, als die Stahlmagnete, welche<lb/>
er ersetzt, so muss auch der erzeugte Strom durch diese Com-<lb/>
bination in mindestens gleichem Masse verstärkt werden.</p><lb/><p>Es lässt sich leicht erkennen, dass Wilde durch diese Com-<lb/>
bination die geschilderten Mängel der Stahlmagnet-Inductoren<lb/>
wesentlich vermindert hat. Abgesehen von der Unbequemlich-<lb/>
keit der gleichzeitigen Verwendung zweier Inductoren zur Er-<lb/>
zeugung eines Stromes, bleibt sein Apparat doch immer abhän-<lb/>
gig von der unzuverlässigen Leistung der Stahlmagnete.</p><lb/><p>Der Technik sind gegenwärtig die Mittel gegeben, elek-<lb/>
trische Ströme von unbegrenzter Stärke auf billige und bequeme<lb/>
Weise überall da zu erzeugen, wo Arbeitskraft disponibel ist.<lb/>
Diese Thatsache wird auf mehreren Gebieten derselben von<lb/>
wesentlicher Bedeutung werden.</p></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/></body></text></TEI>
[300/0318]
Leistungsfähigkeit der magnetelektrischen Maschinen dadurch
wesentlich erhöht, dass er zwei Magnetinductoren meiner oben
beschriebenen Construction zu einer Maschine combinirte. Den
einen, grösseren dieser Inductoren versieht er mit einem Elek-
tromagnet an Stelle der Stahlmagnete und verwendet den an-
deren zur dauernden Magnetisirung dieses Elektromagnetes. Da
der Elektromagnet kräftiger wird, als die Stahlmagnete, welche
er ersetzt, so muss auch der erzeugte Strom durch diese Com-
bination in mindestens gleichem Masse verstärkt werden.
Es lässt sich leicht erkennen, dass Wilde durch diese Com-
bination die geschilderten Mängel der Stahlmagnet-Inductoren
wesentlich vermindert hat. Abgesehen von der Unbequemlich-
keit der gleichzeitigen Verwendung zweier Inductoren zur Er-
zeugung eines Stromes, bleibt sein Apparat doch immer abhän-
gig von der unzuverlässigen Leistung der Stahlmagnete.
Der Technik sind gegenwärtig die Mittel gegeben, elek-
trische Ströme von unbegrenzter Stärke auf billige und bequeme
Weise überall da zu erzeugen, wo Arbeitskraft disponibel ist.
Diese Thatsache wird auf mehreren Gebieten derselben von
wesentlicher Bedeutung werden.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. 300. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/318>, abgerufen am 04.05.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.