Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Soden, Julius von: Alethia. Leipzig, 1796.

Bild:
<< vorherige Seite

Alle diese Nachtheile existiren noch, und
also fällt auch der Vortheil des Anbaues und
der Abtheilung hinweg.

Jn einem solchen Falle ist nur die An-
legung einer neuen Kolonie, an Ort
und Stelle, also auf der Oedung selbst, mög-
lich.

Sie ist aber, wenn nicht Wasser-Man-
gel
es hindert, sehr möglich.

Der Land-Mann, bei dem die Fruchtbar-
keit größer als in den Städten ist, der sein
Guth nur Einem seiner Kinder überlassen kan,
ist stets gezwungen, die übrige zu entfernen.
Dadurch aber würde ihm der Weg geöffnet,
seine Kinder in seiner Nähe anzusiedeln.
und sie die manigfaltige Vortheile nachbar-
licher Unterstüzung genießen zu lassen.

Alle dieſe Nachtheile exiſtiren noch, und
alſo faͤllt auch der Vortheil des Anbaues und
der Abtheilung hinweg.

Jn einem ſolchen Falle iſt nur die An-
legung einer neuen Kolonie, an Ort
und Stelle, alſo auf der Oedung ſelbſt, moͤg-
lich.

Sie iſt aber, wenn nicht Waſſer-Man-
gel
es hindert, ſehr moͤglich.

Der Land-Mann, bei dem die Fruchtbar-
keit groͤßer als in den Staͤdten iſt, der ſein
Guth nur Einem ſeiner Kinder uͤberlaſſen kan,
iſt ſtets gezwungen, die uͤbrige zu entfernen.
Dadurch aber wuͤrde ihm der Weg geoͤffnet,
ſeine Kinder in ſeiner Naͤhe anzuſiedeln.
und ſie die manigfaltige Vortheile nachbar-
licher Unterſtuͤzung genießen zu laſſen.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0053" n="41"/>
        <p>Alle die&#x017F;e Nachtheile exi&#x017F;tiren <hi rendition="#g">noch</hi>, und<lb/>
al&#x017F;o fa&#x0364;llt auch der Vortheil des Anbaues und<lb/>
der Abtheilung hinweg.</p><lb/>
        <p>Jn einem <hi rendition="#g">&#x017F;olchen</hi> Falle i&#x017F;t nur die An-<lb/>
legung einer <hi rendition="#g">neuen Kolonie</hi>, an Ort<lb/>
und Stelle, al&#x017F;o auf der Oedung &#x017F;elb&#x017F;t, mo&#x0364;g-<lb/>
lich.</p><lb/>
        <p>Sie i&#x017F;t aber, wenn nicht <hi rendition="#g">Wa&#x017F;&#x017F;er-Man-<lb/>
gel</hi> es hindert, &#x017F;ehr mo&#x0364;glich.</p><lb/>
        <p>Der Land-Mann, bei dem die Fruchtbar-<lb/>
keit gro&#x0364;ßer als in den Sta&#x0364;dten i&#x017F;t, der &#x017F;ein<lb/>
Guth nur Einem &#x017F;einer Kinder u&#x0364;berla&#x017F;&#x017F;en kan,<lb/>
i&#x017F;t &#x017F;tets gezwungen, die u&#x0364;brige zu entfernen.<lb/><hi rendition="#g">Dadurch</hi> aber wu&#x0364;rde ihm der Weg geo&#x0364;ffnet,<lb/>
&#x017F;eine Kinder in &#x017F;einer <hi rendition="#g">Na&#x0364;he</hi> anzu&#x017F;iedeln.<lb/>
und &#x017F;ie die manigfaltige Vortheile nachbar-<lb/>
licher Unter&#x017F;tu&#x0364;zung genießen zu la&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[41/0053] Alle dieſe Nachtheile exiſtiren noch, und alſo faͤllt auch der Vortheil des Anbaues und der Abtheilung hinweg. Jn einem ſolchen Falle iſt nur die An- legung einer neuen Kolonie, an Ort und Stelle, alſo auf der Oedung ſelbſt, moͤg- lich. Sie iſt aber, wenn nicht Waſſer-Man- gel es hindert, ſehr moͤglich. Der Land-Mann, bei dem die Fruchtbar- keit groͤßer als in den Staͤdten iſt, der ſein Guth nur Einem ſeiner Kinder uͤberlaſſen kan, iſt ſtets gezwungen, die uͤbrige zu entfernen. Dadurch aber wuͤrde ihm der Weg geoͤffnet, ſeine Kinder in ſeiner Naͤhe anzuſiedeln. und ſie die manigfaltige Vortheile nachbar- licher Unterſtuͤzung genießen zu laſſen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/soden_alethia_1796
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/soden_alethia_1796/53
Zitationshilfe: Soden, Julius von: Alethia. Leipzig, 1796, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/soden_alethia_1796/53>, abgerufen am 29.04.2024.