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Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 1. Halle (Saale), 1700.

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ARTIC. III. SECTIO XX.
det/ daß er es nennet die geschäffte des glaubens/ so halte ich es nicht nur
ne sehr heilsame lehr/ sondern hoffe auch nicht/ daß mit einigem schein jemand
vor eiwerde widersprechen können. Die sache selbs ist gantz richtig. Denn es
muß der glaubesich an Christun halten/ nicht nur als an seinen hohenpriester/
sondern auch als an seinen König und Propheten. Als an seinen König/
deme er/ gleichwie er sich seines schutzes getröstet/ zum gehorsam verbunden
erkennen und würcklich unterwerffen muß. Als an seinen Propheten/ von
dem er weiß/ vorgesaget seyn: den solt ihr hören. Ja wo wir nur einen hal-
ben Christum/ der uns nur die vergebung der sünden schencken solle/ nicht a-
ber den gehorsam von uns fordere/ oder vielmehr in uns wircken wolle/ an-
nehmen/ ist solches nicht der rechte wahre Christus. So ist auch die redens-
art geschäffte des glaubens also bewandt/ daß sie so wohl die sache fein aus-
truckt/ als auch noch nicht mit praejudiciiis der gelehrten also determiniret ist/
daß man nichts ändern dörffte/ welches in den meisten fragen wo die termini
scholastici
vorkommen/ sich findet/ und daher kommet/ daß man nachmahl fest
weniger forcht haben dörffte/ wo man von der schrifft selbs abwiche als von
den einmahl eingeführten sätzen der doctorum. Weswegen ich nicht rathsam
finde/ wo man dergleichen terminos wehlet/ die nicht eben in der meta-
physic
stehen/ oder von den schulen so ausgeecket sind/ daß
sich alles in die selbs beliebte regeln schicken muß/ sondern aus dem
gemeinen leben genommen/ und wie sich die sache selbsten gibet/ verstanden
werden. Gleich wie dieses geschäffte sich also hält. Jm übrigen ist gewißl. die-
ses das hauptwerck das wir fort u. fort vor allen andern lehren/ sie mögen nah-
men haben wie sie wollen/ zu treiben haben. Weil der gröste schaden in unserer
kirchen entstehet/ aus übelem verstand des worts glauben/ wenn die leute das
jenige vor den wahren glauben/ und also das einige mittel ihres heils achter/
welches nichts weniger als der glaube/ sondern ein teuffels gespenst in den si-
chern hertzen ist/ nemlich ein gottloses vertrauen bey aller boßheit aus Chri-
sti verdienst seelig zu werden: Also können wir nicht zu sorgfältig seyn solchem
übel zu steuren/ und wie jeglicher vermag/ haben wir dahin zu sehen/ den
leuten den glauben also vorzustellen/ daß jeglicher der sich nicht muthwillig
selbs betrügen und die augen zuschliessen will/ erkennen möge/ ob er den wah-
ren glauben/ und also in solchem stande der seeligkeit hoffnung habe oder nicht.
Dann ists da gefehlet/ so ists auf ewig gefehlet/ und was hilfft michs denn/
ob ich nach allen apicibus in allen articuln oder auch nebens-fragen die wah-
re meinung hätte/ beschützte/ und mit so wohl unverdächtigen als accurat ge-
setzten phrasibus auszudrucken wüste/ habe aber dabey den wahren glauben
nicht. Jn dem mich der glaube/ den ich glaube/ (fides quae creditur) nicht
seelig machen kan/ sondern solches muß der glaube thun/ welcher glaubet.
Es widerspricht aber solchem gemeinen irrthum diese lehr von den würckun-

gen
S s s s 3

ARTIC. III. SECTIO XX.
det/ daß er es nennet die geſchaͤffte des glaubens/ ſo halte ich es nicht nur
ne ſehr heilſame lehr/ ſondern hoffe auch nicht/ daß mit einigem ſchein jemand
vor eiwerde widerſprechen koͤnnen. Die ſache ſelbs iſt gantz richtig. Denn es
muß der glaubeſich an Chriſtũ halten/ nicht nur als an ſeinen hohenprieſter/
ſondern auch als an ſeinen Koͤnig und Propheten. Als an ſeinen Koͤnig/
deme er/ gleichwie er ſich ſeines ſchutzes getroͤſtet/ zum gehorſam verbunden
erkennen und wuͤrcklich unterwerffen muß. Als an ſeinen Propheten/ von
dem er weiß/ vorgeſaget ſeyn: den ſolt ihr hoͤren. Ja wo wir nur einen hal-
ben Chriſtum/ der uns nur die vergebung der ſuͤnden ſchencken ſolle/ nicht a-
ber den gehorſam von uns fordere/ oder vielmehr in uns wircken wolle/ an-
nehmen/ iſt ſolches nicht der rechte wahre Chriſtus. So iſt auch die redens-
art geſchaͤffte des glaubens alſo bewandt/ daß ſie ſo wohl die ſache fein aus-
truckt/ als auch noch nicht mit præjudiciiis der gelehrten alſo determiniret iſt/
daß man nichts aͤndern doͤrffte/ welches in den meiſten fragen wo die termini
ſcholaſtici
vorkommen/ ſich findet/ und daher kommet/ daß man nachmahl feſt
weniger forcht haben doͤrffte/ wo man von der ſchrifft ſelbs abwiche als von
den einmahl eingefuͤhrten ſaͤtzen der doctorum. Weswegen ich nicht rathſam
finde/ wo man dergleichen terminos wehlet/ die nicht eben in der meta-
phyſic
ſtehen/ oder von den ſchulen ſo ausgeecket ſind/ daß
ſich alles in die ſelbs beliebte regeln ſchicken muß/ ſondern aus dem
gemeinen leben genommen/ und wie ſich die ſache ſelbſten gibet/ verſtanden
werden. Gleich wie dieſes geſchaͤffte ſich alſo haͤlt. Jm uͤbrigen iſt gewißl. die-
ſes das hauptwerck das wiꝛ fort u. fort vor allen andern lehren/ ſie moͤgẽ nah-
men haben wie ſie wollen/ zu treiben haben. Weil der groͤſte ſchaden in unſerer
kirchen entſtehet/ aus uͤbelem verſtand des worts glauben/ wenn die leute das
jenige vor den wahren glauben/ und alſo das einige mittel ihres heils achter/
welches nichts weniger als der glaube/ ſondern ein teuffels geſpenſt in den ſi-
chern hertzen iſt/ nemlich ein gottloſes vertrauen bey aller boßheit aus Chri-
ſti verdienſt ſeelig zu werden: Alſo koͤnnen wir nicht zu ſorgfaͤltig ſeyn ſolchem
uͤbel zu ſteuren/ und wie jeglicher vermag/ haben wir dahin zu ſehen/ den
leuten den glauben alſo vorzuſtellen/ daß jeglicher der ſich nicht muthwillig
ſelbs betruͤgen und die augen zuſchlieſſen will/ erkennen moͤge/ ob er den wah-
ren glauben/ und alſo in ſolchem ſtande der ſeeligkeit hoffnung habe oder nicht.
Dann iſts da gefehlet/ ſo iſts auf ewig gefehlet/ und was hilfft michs denn/
ob ich nach allen apicibus in allen articuln oder auch nebens-fragen die wah-
re meinung haͤtte/ beſchuͤtzte/ und mit ſo wohl unverdaͤchtigen als accurat ge-
ſetzten phraſibus auszudrucken wuͤſte/ habe aber dabey den wahren glauben
nicht. Jn dem mich der glaube/ den ich glaube/ (fides quæ creditur) nicht
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Es widerſpricht aber ſolchem gemeinen irrthum dieſe lehr von den wuͤrckun-

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S s s s 3
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[693/0709] ARTIC. III. SECTIO XX. det/ daß er es nennet die geſchaͤffte des glaubens/ ſo halte ich es nicht nur ne ſehr heilſame lehr/ ſondern hoffe auch nicht/ daß mit einigem ſchein jemand vor eiwerde widerſprechen koͤnnen. Die ſache ſelbs iſt gantz richtig. Denn es muß der glaubeſich an Chriſtũ halten/ nicht nur als an ſeinen hohenprieſter/ ſondern auch als an ſeinen Koͤnig und Propheten. Als an ſeinen Koͤnig/ deme er/ gleichwie er ſich ſeines ſchutzes getroͤſtet/ zum gehorſam verbunden erkennen und wuͤrcklich unterwerffen muß. Als an ſeinen Propheten/ von dem er weiß/ vorgeſaget ſeyn: den ſolt ihr hoͤren. Ja wo wir nur einen hal- ben Chriſtum/ der uns nur die vergebung der ſuͤnden ſchencken ſolle/ nicht a- ber den gehorſam von uns fordere/ oder vielmehr in uns wircken wolle/ an- nehmen/ iſt ſolches nicht der rechte wahre Chriſtus. So iſt auch die redens- art geſchaͤffte des glaubens alſo bewandt/ daß ſie ſo wohl die ſache fein aus- truckt/ als auch noch nicht mit præjudiciiis der gelehrten alſo determiniret iſt/ daß man nichts aͤndern doͤrffte/ welches in den meiſten fragen wo die termini ſcholaſtici vorkommen/ ſich findet/ und daher kommet/ daß man nachmahl feſt weniger forcht haben doͤrffte/ wo man von der ſchrifft ſelbs abwiche als von den einmahl eingefuͤhrten ſaͤtzen der doctorum. Weswegen ich nicht rathſam finde/ wo man dergleichen terminos wehlet/ die nicht eben in der meta- phyſic ſtehen/ oder von den ſchulen ſo ausgeecket ſind/ daß ſich alles in die ſelbs beliebte regeln ſchicken muß/ ſondern aus dem gemeinen leben genommen/ und wie ſich die ſache ſelbſten gibet/ verſtanden werden. Gleich wie dieſes geſchaͤffte ſich alſo haͤlt. Jm uͤbrigen iſt gewißl. die- ſes das hauptwerck das wiꝛ fort u. fort vor allen andern lehren/ ſie moͤgẽ nah- men haben wie ſie wollen/ zu treiben haben. Weil der groͤſte ſchaden in unſerer kirchen entſtehet/ aus uͤbelem verſtand des worts glauben/ wenn die leute das jenige vor den wahren glauben/ und alſo das einige mittel ihres heils achter/ welches nichts weniger als der glaube/ ſondern ein teuffels geſpenſt in den ſi- chern hertzen iſt/ nemlich ein gottloſes vertrauen bey aller boßheit aus Chri- ſti verdienſt ſeelig zu werden: Alſo koͤnnen wir nicht zu ſorgfaͤltig ſeyn ſolchem uͤbel zu ſteuren/ und wie jeglicher vermag/ haben wir dahin zu ſehen/ den leuten den glauben alſo vorzuſtellen/ daß jeglicher der ſich nicht muthwillig ſelbs betruͤgen und die augen zuſchlieſſen will/ erkennen moͤge/ ob er den wah- ren glauben/ und alſo in ſolchem ſtande der ſeeligkeit hoffnung habe oder nicht. Dann iſts da gefehlet/ ſo iſts auf ewig gefehlet/ und was hilfft michs denn/ ob ich nach allen apicibus in allen articuln oder auch nebens-fragen die wah- re meinung haͤtte/ beſchuͤtzte/ und mit ſo wohl unverdaͤchtigen als accurat ge- ſetzten phraſibus auszudrucken wuͤſte/ habe aber dabey den wahren glauben nicht. Jn dem mich der glaube/ den ich glaube/ (fides quæ creditur) nicht ſeelig machen kan/ ſondern ſolches muß der glaube thun/ welcher glaubet. Es widerſpricht aber ſolchem gemeinen irrthum dieſe lehr von den wuͤrckun- gen S s s s 3

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 1. Halle (Saale), 1700, S. 693. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken01_1700/709>, abgerufen am 30.04.2024.