Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

Bild:
<< vorherige Seite

Weizen für einen Denarium und drei Maasse Gersten für eineu Denarium, am Oele und Weine vergreif dich nicht.

Baßianus wurde zulezt, als er wieder die Parther zu Felde gehen wolte, bei Edessa erstochen 217 und Macrinus, der solches217 angestiftet, folgte ihm, muste aber 218 Avito,218 mit dem Zunamen Elagabalus, weichen und ward samt seinem Sohne umgebracht: den unverständigen unzüchtigen und grausamen Elagabalus erschlugen die Krieges leute 222 und sezten den virzehenjährigen222 Alexandrum an seine Stelle. Dieser und seine Mutter Mammäa, die an der Gewalt vielen Theil hatte, schüzten die Christen, deren Anzahl sehr angewachsen war, bei allem bisherigen Drukke, daß die Klugheit allerdings befahl sie endlig zu dulden und in Ruhe zulassen. Wieder den Artaxerres, der, nach Uberwindung der Parther, das persische Reich hergestellet hatte, kriegete er nicht gar glüklig: doch musten die Perser von ausschweifenden Forderungen abstehen. Als er am Rheine den Teutschen entgegen ging, wurde er 235235 von einigen seiner Kriegsleute erstochen, die Maximin der Thracier aufgewiegelt hatte, welcher ihm folgte. Maximin wütete mit wilder Grausamkeit gegen des Alexanders Freunde und gegen die Christen, plünderte die Städte und die Tempel der Gözen, seine Gewaltsamkeit war unerträglig. Man sie ihm

Weizen für einen Denarium und drei Maasse Gersten für eineu Denarium, am Oele und Weine vergreif dich nicht.

Baßianus wurde zulezt, als er wieder die Parther zu Felde gehen wolte, bei Edessa erstochen 217 und Macrinus, der solches217 angestiftet, folgte ihm, muste aber 218 Avito,218 mit dem Zunamen Elagabalus, weichen und ward samt seinem Sohne umgebracht: den unverständigen unzüchtigen und grausamen Elagabalus erschlugen die Krieges leute 222 und sezten den virzehenjährigen222 Alexandrum an seine Stelle. Dieser und seine Mutter Mammäa, die an der Gewalt vielen Theil hatte, schüzten die Christen, deren Anzahl sehr angewachsen war, bei allem bisherigen Drukke, daß die Klugheit allerdings befahl sie endlig zu dulden und in Ruhe zulassen. Wieder den Artaxerres, der, nach Uberwindung der Parther, das persische Reich hergestellet hatte, kriegete er nicht gar glüklig: doch musten die Perser von ausschweifenden Forderungen abstehen. Als er am Rheine den Teutschen entgegen ging, wurde er 235235 von einigen seiner Kriegsleute erstochen, die Maximin der Thracier aufgewiegelt hatte, welcher ihm folgte. Maximin wütete mit wilder Grausamkeit gegen des Alexanders Freunde und gegen die Christen, plünderte die Städte und die Tempel der Gözen, seine Gewaltsamkeit war unerträglig. Man sie ihm

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0021" n="9"/>
Weizen für einen                      Denarium und drei Maasse Gersten für eineu Denarium, am Oele und Weine vergreif                      dich nicht.</p>
        <p>Baßianus wurde zulezt, als er wieder die Parther zu Felde gehen wolte, bei Edessa                      erstochen 217 und Macrinus, der solches<note place="right">217</note>                      angestiftet, folgte ihm, muste aber 218 Avito,<note place="right">218</note> mit dem Zunamen Elagabalus, weichen und ward samt seinem Sohne                      umgebracht: den unverständigen unzüchtigen und grausamen Elagabalus erschlugen                      die Krieges leute 222 und sezten den virzehenjährigen<note place="right">222</note> Alexandrum an seine Stelle. Dieser und seine Mutter Mammäa, die                      an der Gewalt vielen Theil hatte, schüzten die Christen, deren Anzahl sehr                      angewachsen war, bei allem bisherigen Drukke, daß die Klugheit allerdings befahl                      sie endlig zu dulden und in Ruhe zulassen. Wieder den Artaxerres, der, nach                      Uberwindung der Parther, das persische Reich hergestellet hatte, kriegete er                      nicht gar glüklig: doch musten die Perser von ausschweifenden Forderungen                      abstehen. Als er am Rheine den Teutschen entgegen ging, wurde er 235<note place="right">235</note> von einigen seiner Kriegsleute erstochen,                      die Maximin der Thracier aufgewiegelt hatte, welcher ihm folgte. Maximin wütete                      mit wilder Grausamkeit gegen des Alexanders Freunde und gegen die Christen,                      plünderte die Städte und die Tempel der Gözen, seine Gewaltsamkeit war                      unerträglig. Man sie ihm
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[9/0021] Weizen für einen Denarium und drei Maasse Gersten für eineu Denarium, am Oele und Weine vergreif dich nicht. Baßianus wurde zulezt, als er wieder die Parther zu Felde gehen wolte, bei Edessa erstochen 217 und Macrinus, der solches angestiftet, folgte ihm, muste aber 218 Avito, mit dem Zunamen Elagabalus, weichen und ward samt seinem Sohne umgebracht: den unverständigen unzüchtigen und grausamen Elagabalus erschlugen die Krieges leute 222 und sezten den virzehenjährigen Alexandrum an seine Stelle. Dieser und seine Mutter Mammäa, die an der Gewalt vielen Theil hatte, schüzten die Christen, deren Anzahl sehr angewachsen war, bei allem bisherigen Drukke, daß die Klugheit allerdings befahl sie endlig zu dulden und in Ruhe zulassen. Wieder den Artaxerres, der, nach Uberwindung der Parther, das persische Reich hergestellet hatte, kriegete er nicht gar glüklig: doch musten die Perser von ausschweifenden Forderungen abstehen. Als er am Rheine den Teutschen entgegen ging, wurde er 235 von einigen seiner Kriegsleute erstochen, die Maximin der Thracier aufgewiegelt hatte, welcher ihm folgte. Maximin wütete mit wilder Grausamkeit gegen des Alexanders Freunde und gegen die Christen, plünderte die Städte und die Tempel der Gözen, seine Gewaltsamkeit war unerträglig. Man sie ihm 217 218 222 235

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/21
Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/21>, abgerufen am 29.04.2024.