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Uz, Johann Peter: Lyrische und andere Gedichte. 2. Aufl. Ansbach, 1755.

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Diese wenigen Gedichte brauchen kei-
ner weitläuftigen Vorrede. Ein
großer Theil derselben ist nicht
neu, sondern schon seit einiger
Zeit gedruckt. Es sind die lyri-
schen Gedichte, die in den zweyen ersten Bü-
chern dieser Sammlung enthalten sind, meh-
rentheils vor fünf Jahren bereits von einem
berühmten Freunde zum Drucke befördert,
itzo aber nochmals sorgfältig durch sehen, und
vieles daran geändert, wo nicht verbessert wor-
den. Jm dritten und vierten Buche befin-
den sich diejenigen Lieder, welche die lyrische
Muse erst nach jener Sammlung gedichtet
hat. Sie sind in der Ordnung verfertiget
worden, wie sie hier stehen.

Der Sieg des Liebesgottes hat ebenfalls
schon im abgewichenen Jahre die Presse ver-
lassen; da hingegen die vier angehangnen
Briefe sich zum erstenmal der öffentlichen
Critik darstellen.

Es ist gar kein Zweifel, daß ohngeachtet
aller angewandten Mühe noch sehr viel an
allen diesen Stücken mit Grunde getadelt
werden könne. Die ausbessernde Hand des
Dichters selbst ist mehr aus Müdigkeit, als

in
)( 2


Dieſe wenigen Gedichte brauchen kei-
ner weitlaͤuftigen Vorrede. Ein
großer Theil derſelben iſt nicht
neu, ſondern ſchon ſeit einiger
Zeit gedruckt. Es ſind die lyri-
ſchen Gedichte, die in den zweyen erſten Buͤ-
chern dieſer Sammlung enthalten ſind, meh-
rentheils vor fuͤnf Jahren bereits von einem
beruͤhmten Freunde zum Drucke befoͤrdert,
itzo aber nochmals ſorgfaͤltig durch ſehen, und
vieles daran geaͤndert, wo nicht verbeſſert wor-
den. Jm dritten und vierten Buche befin-
den ſich diejenigen Lieder, welche die lyriſche
Muſe erſt nach jener Sammlung gedichtet
hat. Sie ſind in der Ordnung verfertiget
worden, wie ſie hier ſtehen.

Der Sieg des Liebesgottes hat ebenfalls
ſchon im abgewichenen Jahre die Preſſe ver-
laſſen; da hingegen die vier angehangnen
Briefe ſich zum erſtenmal der oͤffentlichen
Critik darſtellen.

Es iſt gar kein Zweifel, daß ohngeachtet
aller angewandten Muͤhe noch ſehr viel an
allen dieſen Stuͤcken mit Grunde getadelt
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[0009] Dieſe wenigen Gedichte brauchen kei- ner weitlaͤuftigen Vorrede. Ein großer Theil derſelben iſt nicht neu, ſondern ſchon ſeit einiger Zeit gedruckt. Es ſind die lyri- ſchen Gedichte, die in den zweyen erſten Buͤ- chern dieſer Sammlung enthalten ſind, meh- rentheils vor fuͤnf Jahren bereits von einem beruͤhmten Freunde zum Drucke befoͤrdert, itzo aber nochmals ſorgfaͤltig durch ſehen, und vieles daran geaͤndert, wo nicht verbeſſert wor- den. Jm dritten und vierten Buche befin- den ſich diejenigen Lieder, welche die lyriſche Muſe erſt nach jener Sammlung gedichtet hat. Sie ſind in der Ordnung verfertiget worden, wie ſie hier ſtehen. Der Sieg des Liebesgottes hat ebenfalls ſchon im abgewichenen Jahre die Preſſe ver- laſſen; da hingegen die vier angehangnen Briefe ſich zum erſtenmal der oͤffentlichen Critik darſtellen. Es iſt gar kein Zweifel, daß ohngeachtet aller angewandten Muͤhe noch ſehr viel an allen dieſen Stuͤcken mit Grunde getadelt werden koͤnne. Die ausbeſſernde Hand des Dichters ſelbſt iſt mehr aus Muͤdigkeit, als in )( 2

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Zitationshilfe: Uz, Johann Peter: Lyrische und andere Gedichte. 2. Aufl. Ansbach, 1755, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/uz_gedichte_1755/9>, abgerufen am 28.04.2024.