immer von neuem wird mein Blut dabey auf das innigste erwärmt. Es ist doch eine köstliche Gabe, die der Himmel uns verlie¬ hen hat, zu lieben und zu verehren; dieses Gefühl schmelzt unser ganzes Wesen um, und bringt das wahre Gold daraus zu Tage.
Mein Blick fällt diesmal auf den großen Michel' Angelo Buonarotti, einen Mann, über welchen schon so mancher seine unbehülfliche Verwunderung, oder seinen vor¬ witzigen Hohn und Tadel vorgebracht hat. Ich kann aber nicht mit vollerem Herzen von ihm zu reden anheben, als es sein Freund und Landsmann Giorgio Vasari in dem Eingange zu seiner Lebensbeschrei¬ bung gethan hat, welcher von Wort zu Wort also lautet:
"Während daß so viele sinnreiche und vortreffliche Köpfe, nach den Vorschriften des berühmten Giotto und seiner Nachfolger,
immer von neuem wird mein Blut dabey auf das innigſte erwärmt. Es iſt doch eine köſtliche Gabe, die der Himmel uns verlie¬ hen hat, zu lieben und zu verehren; dieſes Gefühl ſchmelzt unſer ganzes Weſen um, und bringt das wahre Gold daraus zu Tage.
Mein Blick fällt diesmal auf den großen Michel' Angelo Buonarotti, einen Mann, über welchen ſchon ſo mancher ſeine unbehülfliche Verwunderung, oder ſeinen vor¬ witzigen Hohn und Tadel vorgebracht hat. Ich kann aber nicht mit vollerem Herzen von ihm zu reden anheben, als es ſein Freund und Landsmann Giorgio Vaſari in dem Eingange zu ſeiner Lebensbeſchrei¬ bung gethan hat, welcher von Wort zu Wort alſo lautet:
»Während daß ſo viele ſinnreiche und vortreffliche Köpfe, nach den Vorſchriften des berühmten Giotto und ſeiner Nachfolger,
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immer von neuem wird mein Blut dabey
auf das innigſte erwärmt. Es iſt doch eine
köſtliche Gabe, die der Himmel uns verlie¬
hen hat, zu lieben und zu verehren; dieſes
Gefühl ſchmelzt unſer ganzes Weſen um,
und bringt das wahre Gold daraus zu Tage.
Mein Blick fällt diesmal auf den großen
Michel' Angelo Buonarotti, einen
Mann, über welchen ſchon ſo mancher ſeine
unbehülfliche Verwunderung, oder ſeinen vor¬
witzigen Hohn und Tadel vorgebracht hat.
Ich kann aber nicht mit vollerem Herzen
von ihm zu reden anheben, als es ſein
Freund und Landsmann Giorgio Vaſari
in dem Eingange zu ſeiner Lebensbeſchrei¬
bung gethan hat, welcher von Wort zu
Wort alſo lautet:
»Während daß ſo viele ſinnreiche und
vortreffliche Köpfe, nach den Vorſchriften
des berühmten Giotto und ſeiner Nachfolger,
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Wackenroder, Wilhelm Heinrich; Tieck, Ludwig: Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders. Berlin, 1797, S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wackenroder_herzensergiessungen_1797/175>, abgerufen am 29.04.2024.
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