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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.

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[Spaltenumbruch] 306 Wenn die Füchse werden Brot fressen, werden sich die Junker mit dem Bürger messen.

D. h. sich ihm gleichstellen.

307 Wenn ein Fuchs den Schwanz verloren hat, so sollen ihn die andern auch abschneiden.

308 Wenn einem die Füchs bissweilen nicht über die Spür lieffen, so könte ein guter Hund offt wol etwas fangen.

309 Wenn man auf den Fuchs am meisten schimpft, geht's ihm am besten. (S. 187.)

Engl.: The fox fares best, when he is most cursed. (Bohn II, 505.)

310 Wenn man dem Fuchs ein Huhn gibt, so muss er's mit dem Pelz bezahlen.

Dän.: Man giver ofte raeven en gaas, at man kand faa hans skind. (Prov. dan., 239.)

311 Wenn man den Fuchs erwähnt, ist er nicht weit vom Loche. (S. 114 u. 246.) (Köthen.)

312 Wenn man den Fuchs mit dem Huhn und die Katze mit dem Käse sieht, so weiss man, dass sie Spitzbuben sind.

Holl.: Het is genoegelijk den vos te betrappen, als hij de hoenderen komt stelen, en de kat, als zij met de kaas wil doorgaan. (Harrebomee, II, 407.)

313 Wenn man meint, ein Fuchs sei todt, so beist er zum hartesten. - Lehmann, 225, 18.

Holl.: Het vosje houdt zich dood, om een hennetje te grijpen. (Harrebomee, II, 407.)

314 Wenn sich der Fuchs legt auf die Bank, so ist er nicht immer krank.

Engl.: The fox was sick, and he knew not where; he klapp'd his hand on his tail, and swore it was there. (Bohn II, 53.)

315 Wenn sich der Fuchs zu mausen schämt, will er Amtmann werden.

Mhd.: Als sich der fuhs mausens schamt, so haet er gerne ein hoeher amt. (Freidank.) (Zingerle, 42.)

316 Wer dem Fuchs glaubt, wird betrogen.

Dän.: Hvo raeven troer, bliver vist svegen. (Prov. dan., 474.)

317 Wer dem Fuchss entlaufft, der kombt dem Wolff in Rachen. - Lehmann, 832, 60.

318 Wer den Fuchs betrügen will, der ist schon betrogen.

319 Wer den Fuchs betrügen (fangen, überlisten) will, der muss früh aufstehen. - Eiselein, 193.

Holl.: Die den vos bedriegen wil, moet vroeg opstaan. (Harrebomee, II, 407.)

Span.: Quien la raposa ha de engannar, cumplele madrugar. (Bohn I, 249.)

320 Wer den fuchs fangen will, der muss kein Schaaf (Schöps) hinder das Garn stellen. - Henisch, 1275, 25; Petri, II, 701; Körte, 1653.

321 Wer den Fuchsen in der Lammhaut spielt, mit dem Maule plappert im Gotteshaus und mit dem Herzen ins Wirthshaus zielt, der richtet mit Beten wenig aus.

322 Wer ein Fuchs im Schild führt, der wird angebollen. - Lehmann, 89, 7.

323 Wer einen alten fuchs betriegen will, der muss (viel) künste können. - Petri, II, 700; Henisch, 1274, 19; Gaal, 563.

Engl.: He that will deceive the fox, must rise betimes. (Bohn II, 8.)

324 Wer einen fuchs betriegen will, der fischet auff dem trucknen. - Henisch, 1175, 27; Petri, II, 701.

325 Wer einen Fuchs fangen will, muss ihn mit Gänsen jagen.

Dän.: Naar man vil fange raeven, spaender man gaes for. (Bohn I, 392.)

326 Wer einen Fuchs fangen will, muss keinen Schöps hinters Garn stellen. - Reinsberg III, 93.

327 Wer einen Fuchs oder Wolff in ein Münchskapp steckt, der streifft sie einem Schalck oder Schafmörder wider ab. - Lehmann, 541, 77.

328 Wer Füchs mit Füchsen fahen soll, der bedarf guter Listen wohl (oder: Witzes viel). - Eiselein, 193; Simrock, 2886.

Mhd.: Swer fuhs mit fuhse vahen sol, der muoz. ir steige erkennen wol. (Freidank.) - Wer vuchs mit vuchse vahen sol, der bedarf guoter listen wol. (Boner.) - [Spaltenumbruch] Swer füchs mit füchsen vahen wil, der selb bedarf witzen vil. (Wackernagel.) (Zingerle, 42.)

Lat.: Difficile est valde vulpem comprendere vulpe. (Binder II, 775; Eiselein, 193.)

329 Wer Füchs mit Füchsen fahen wil, der treibet offt vergeben Spihl. - Sutor, 391.

330 Wer füchs mit füchssen fangen will, der muss des glückes haben vil. - Henisch, 1275, 29; Petri, II, 709.

Dän.: Hvo raev med raev skal fange, han skal sig vel omsee. (Prov. dan., 456.)

331 Wer Füchse fangen will, darf keinen Esel als Häscher schicken (ausstellen). - Welt und Zeit, V, 330, 121.

332 Wer Füchse zu Nachbarn hat, der muss den Hühnerstall schliessen, sagte das Wiesel, da trank es die Eier aus, damit keine bösen Kücken herauskommen möchten.

Holl.: Die met vossen te doen heeft, moet zijn hoenderkot sluiten, zei de wezel, en zij at de eijers op, omdat er anders kwade kiekens uit zouden komen. (Harrebomee, II, 407.)

333 Wer kann allen Füchsen die Löcher verrennen! - Nass. Schulbl., XIV, 5.

334 Wer kann dem Fuchse das Schleichen abgewöhnen! - Parömiakon, 2520.

335 Wer mit dem Fuchse geht, muss mit dem Schwanze wedeln.

Holl.: Die bij vossen woont, moet den vossenstaart kunnen strijken. (Harrebomee, II, 407.)

336 Wer mit dem Fuchse zu Tische geht, wird meist nur mit Prügeln bewirthet. - Parömiakon, 1444.

337 Wer mit einem fuchs ackert, der widerstrebt dem Pfluege. - Henisch, 1275, 34; Petri, II, 735.

Mhd.: Wer mit dem fuchs ackert, widerstet der pflug. (Fastnachtspiele.) (Zingerle, 43.)

338 Wer mit einem Fuchss zu thun hat, der muss ein Fuchsbalg anziehen. - Lehmann, 861, 24.

Lat.: Cum vulpe prudens vulpinabitur. (Binder II, 659; Lehmann, 861, 24.)

339 Wer mit Föss plogen will, mut weid fan't Holt waan'n. (Süderdithmarschen.)

Wer mit Füchsen pflügen will, muss weit vom Holz wohnen.

340 Wer mit Füchsen Hühner fangen geht, dem wird sammt ihnen das Fell gezwaget.

341 Wer mit Füchsen pflügt, macht krumme Furchen.

Dän.: Ondt at plöie med raeve, de ville saa nödig i furen. (Prov. dan., 456 u. 474.)

342 Wer mit Füchsen zu thun hat, muss den Hühnerstall zuhalten. - Simrock, 2875; Körte, 1666.

343 Wer mit Füchssen (oder: Schälcken) gemeinschafft hat, der hat nichts andersts von jhnen zu gewarten, als ein Fuchsbeltz1. - Henisch, 1272, 37.

1) D. i. "teuscherey vnd betriegerey".

344 Wer zwei Füchse auf einmal jagt, fängt keinen.

Frz.: Qui deux choses chace ne l'une ne l'autre ne prent. (Leroux, II, 59.)

345 Wo da Fuchs sa' Gliega (Gelieger) hat, da stilt a koan Hen. (S. 347.) (Oberösterreich.) - Baumgarten, 77.

346 Wo der Fuchs hat gebauet über dem Raben, da wird man nicht viel Gutes haben.

Rothes Haar und schwarzer Bart.

Dän.: Naar raeven bygger over ravnen, betyder det intet godt. (Prov. dan., 475.)

Lat.: Crine ruber, niger ore.

347 Wo der Fuchs liegt, da thut er keinen Schaden. - Simrock, 2889.

348 Wo der Fuchs sein Lager hat, da raubt er nicht. - Simrock, 2890; Körte, 1671.

Dän.: Raeven bider ei paa den mark, som han er baaren. (Prov. dan., 474.)

Engl.: The fox preys farthest from his hole. (Bohn II, 95.)

Frz.: Un bon renard ne mange point les poules de son voisin.

349 Wo Füchse das Land besehn, müssen Löwen Wache stehn.

350 Wo Füchse lauschen, muss man leise gehen. - Sprichwörtergarten, 446.

351 Wu sich d'r Fuchs welgert, do muss er Hor losse. (S. Esel 505 u. 506.) (Nassau.) - Kehrein, VI, 28.


[Spaltenumbruch] 306 Wenn die Füchse werden Brot fressen, werden sich die Junker mit dem Bürger messen.

D. h. sich ihm gleichstellen.

307 Wenn ein Fuchs den Schwanz verloren hat, so sollen ihn die andern auch abschneiden.

308 Wenn einem die Füchs bissweilen nicht über die Spür lieffen, so könte ein guter Hund offt wol etwas fangen.

309 Wenn man auf den Fuchs am meisten schimpft, geht's ihm am besten. (S. 187.)

Engl.: The fox fares best, when he is most cursed. (Bohn II, 505.)

310 Wenn man dem Fuchs ein Huhn gibt, so muss er's mit dem Pelz bezahlen.

Dän.: Man giver ofte ræven en gaas, at man kand faa hans skind. (Prov. dan., 239.)

311 Wenn man den Fuchs erwähnt, ist er nicht weit vom Loche. (S. 114 u. 246.) (Köthen.)

312 Wenn man den Fuchs mit dem Huhn und die Katze mit dem Käse sieht, so weiss man, dass sie Spitzbuben sind.

Holl.: Het is genoegelijk den vos te betrappen, als hij de hoenderen komt stelen, en de kat, als zij met de kaas wil doorgaan. (Harrebomée, II, 407.)

313 Wenn man meint, ein Fuchs sei todt, so beist er zum hartesten.Lehmann, 225, 18.

Holl.: Het vosje houdt zich dood, om een hennetje te grijpen. (Harrebomée, II, 407.)

314 Wenn sich der Fuchs legt auf die Bank, so ist er nicht immer krank.

Engl.: The fox was sick, and he knew not where; he klapp'd his hand on his tail, and swore it was there. (Bohn II, 53.)

315 Wenn sich der Fuchs zu mausen schämt, will er Amtmann werden.

Mhd.: Als sich der fuhs mûsens schamt, sô haet er gerne ein hoeher amt. (Freidank.) (Zingerle, 42.)

316 Wer dem Fuchs glaubt, wird betrogen.

Dän.: Hvo ræven troer, bliver vist svegen. (Prov. dan., 474.)

317 Wer dem Fuchss entlaufft, der kombt dem Wolff in Rachen.Lehmann, 832, 60.

318 Wer den Fuchs betrügen will, der ist schon betrogen.

319 Wer den Fuchs betrügen (fangen, überlisten) will, der muss früh aufstehen.Eiselein, 193.

Holl.: Die den vos bedriegen wil, moet vroeg opstaan. (Harrebomée, II, 407.)

Span.: Quien la raposa ha de engañar, cumplele madrugar. (Bohn I, 249.)

320 Wer den fuchs fangen will, der muss kein Schaaf (Schöps) hinder das Garn stellen.Henisch, 1275, 25; Petri, II, 701; Körte, 1653.

321 Wer den Fuchsen in der Lammhaut spielt, mit dem Maule plappert im Gotteshaus und mit dem Herzen ins Wirthshaus zielt, der richtet mit Beten wenig aus.

322 Wer ein Fuchs im Schild führt, der wird angebollen.Lehmann, 89, 7.

323 Wer einen alten fuchs betriegen will, der muss (viel) künste können.Petri, II, 700; Henisch, 1274, 19; Gaal, 563.

Engl.: He that will deceive the fox, must rise betimes. (Bohn II, 8.)

324 Wer einen fuchs betriegen will, der fischet auff dem trucknen.Henisch, 1175, 27; Petri, II, 701.

325 Wer einen Fuchs fangen will, muss ihn mit Gänsen jagen.

Dän.: Naar man vil fange ræven, spænder man gæs for. (Bohn I, 392.)

326 Wer einen Fuchs fangen will, muss keinen Schöps hinters Garn stellen.Reinsberg III, 93.

327 Wer einen Fuchs oder Wolff in ein Münchskapp steckt, der streifft sie einem Schalck oder Schafmörder wider ab.Lehmann, 541, 77.

328 Wer Füchs mit Füchsen fahen soll, der bedarf guter Listen wohl (oder: Witzes viel).Eiselein, 193; Simrock, 2886.

Mhd.: Swer fuhs mit fuhse vâhen sol, der muoz. ir stîge erkennen wol. (Freidank.) – Wer vuchs mit vuchse vâhen sol, der bedarf guoter listen wol. (Boner.) – [Spaltenumbruch] Swer füchs mit füchsen vahen wil, der selb bedarf witzen vil. (Wackernagel.) (Zingerle, 42.)

Lat.: Difficile est valde vulpem comprendere vulpe. (Binder II, 775; Eiselein, 193.)

329 Wer Füchs mit Füchsen fahen wil, der treibet offt vergeben Spihl.Sutor, 391.

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Dän.: Hvo ræv med ræv skal fange, han skal sig vel omsee. (Prov. dan., 456.)

331 Wer Füchse fangen will, darf keinen Esel als Häscher schicken (ausstellen).Welt und Zeit, V, 330, 121.

332 Wer Füchse zu Nachbarn hat, der muss den Hühnerstall schliessen, sagte das Wiesel, da trank es die Eier aus, damit keine bösen Kücken herauskommen möchten.

Holl.: Die met vossen te doen heeft, moet zijn hoenderkot sluiten, zei de wezel, en zij at de eijers op, omdat er anders kwade kiekens uit zouden komen. (Harrebomée, II, 407.)

333 Wer kann allen Füchsen die Löcher verrennen!Nass. Schulbl., XIV, 5.

334 Wer kann dem Fuchse das Schleichen abgewöhnen!Parömiakon, 2520.

335 Wer mit dem Fuchse geht, muss mit dem Schwanze wedeln.

Holl.: Die bij vossen woont, moet den vossenstaart kunnen strijken. (Harrebomée, II, 407.)

336 Wer mit dem Fuchse zu Tische geht, wird meist nur mit Prügeln bewirthet.Parömiakon, 1444.

337 Wer mit einem fuchs ackert, der widerstrebt dem Pfluege.Henisch, 1275, 34; Petri, II, 735.

Mhd.: Wer mit dem fuchs ackert, widerstêt der pflug. (Fastnachtspiele.) (Zingerle, 43.)

338 Wer mit einem Fuchss zu thun hat, der muss ein Fuchsbalg anziehen.Lehmann, 861, 24.

Lat.: Cum vulpe prudens vulpinabitur. (Binder II, 659; Lehmann, 861, 24.)

339 Wer mit Föss plôgen will, mut wîd fan't Holt waan'n. (Süderdithmarschen.)

Wer mit Füchsen pflügen will, muss weit vom Holz wohnen.

340 Wer mit Füchsen Hühner fangen geht, dem wird sammt ihnen das Fell gezwaget.

341 Wer mit Füchsen pflügt, macht krumme Furchen.

Dän.: Ondt at pløie med ræve, de ville saa nødig i furen. (Prov. dan., 456 u. 474.)

342 Wer mit Füchsen zu thun hat, muss den Hühnerstall zuhalten.Simrock, 2875; Körte, 1666.

343 Wer mit Füchssen (oder: Schälcken) gemeinschafft hat, der hat nichts andersts von jhnen zu gewarten, als ein Fuchsbeltz1.Henisch, 1272, 37.

1) D. i. „teuscherey vnd betriegerey“.

344 Wer zwei Füchse auf einmal jagt, fängt keinen.

Frz.: Qui deux choses chace ne l'une ne l'autre ne prent. (Leroux, II, 59.)

345 Wo da Fuchs sa' Gliega (Gelieger) hat, da stilt a koan Hen. (S. 347.) (Oberösterreich.) – Baumgarten, 77.

346 Wo der Fuchs hat gebauet über dem Raben, da wird man nicht viel Gutes haben.

Rothes Haar und schwarzer Bart.

Dän.: Naar ræven bygger over ravnen, betyder det intet godt. (Prov. dan., 475.)

Lat.: Crine ruber, niger ore.

347 Wo der Fuchs liegt, da thut er keinen Schaden.Simrock, 2889.

348 Wo der Fuchs sein Lager hat, da raubt er nicht.Simrock, 2890; Körte, 1671.

Dän.: Ræven bider ei paa den mark, som han er baaren. (Prov. dan., 474.)

Engl.: The fox preys farthest from his hole. (Bohn II, 95.)

Frz.: Un bon renard ne mange point les poules de son voisin.

349 Wo Füchse das Land besehn, müssen Löwen Wache stehn.

350 Wo Füchse lauschen, muss man leise gehen.Sprichwörtergarten, 446.

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[[627]/0655] 306 Wenn die Füchse werden Brot fressen, werden sich die Junker mit dem Bürger messen. D. h. sich ihm gleichstellen. 307 Wenn ein Fuchs den Schwanz verloren hat, so sollen ihn die andern auch abschneiden. 308 Wenn einem die Füchs bissweilen nicht über die Spür lieffen, so könte ein guter Hund offt wol etwas fangen. 309 Wenn man auf den Fuchs am meisten schimpft, geht's ihm am besten. (S. 187.) Engl.: The fox fares best, when he is most cursed. (Bohn II, 505.) 310 Wenn man dem Fuchs ein Huhn gibt, so muss er's mit dem Pelz bezahlen. Dän.: Man giver ofte ræven en gaas, at man kand faa hans skind. (Prov. dan., 239.) 311 Wenn man den Fuchs erwähnt, ist er nicht weit vom Loche. (S. 114 u. 246.) (Köthen.) 312 Wenn man den Fuchs mit dem Huhn und die Katze mit dem Käse sieht, so weiss man, dass sie Spitzbuben sind. Holl.: Het is genoegelijk den vos te betrappen, als hij de hoenderen komt stelen, en de kat, als zij met de kaas wil doorgaan. (Harrebomée, II, 407.) 313 Wenn man meint, ein Fuchs sei todt, so beist er zum hartesten. – Lehmann, 225, 18. Holl.: Het vosje houdt zich dood, om een hennetje te grijpen. (Harrebomée, II, 407.) 314 Wenn sich der Fuchs legt auf die Bank, so ist er nicht immer krank. Engl.: The fox was sick, and he knew not where; he klapp'd his hand on his tail, and swore it was there. (Bohn II, 53.) 315 Wenn sich der Fuchs zu mausen schämt, will er Amtmann werden. Mhd.: Als sich der fuhs mûsens schamt, sô haet er gerne ein hoeher amt. (Freidank.) (Zingerle, 42.) 316 Wer dem Fuchs glaubt, wird betrogen. Dän.: Hvo ræven troer, bliver vist svegen. (Prov. dan., 474.) 317 Wer dem Fuchss entlaufft, der kombt dem Wolff in Rachen. – Lehmann, 832, 60. 318 Wer den Fuchs betrügen will, der ist schon betrogen. 319 Wer den Fuchs betrügen (fangen, überlisten) will, der muss früh aufstehen. – Eiselein, 193. Holl.: Die den vos bedriegen wil, moet vroeg opstaan. (Harrebomée, II, 407.) Span.: Quien la raposa ha de engañar, cumplele madrugar. (Bohn I, 249.) 320 Wer den fuchs fangen will, der muss kein Schaaf (Schöps) hinder das Garn stellen. – Henisch, 1275, 25; Petri, II, 701; Körte, 1653. 321 Wer den Fuchsen in der Lammhaut spielt, mit dem Maule plappert im Gotteshaus und mit dem Herzen ins Wirthshaus zielt, der richtet mit Beten wenig aus. 322 Wer ein Fuchs im Schild führt, der wird angebollen. – Lehmann, 89, 7. 323 Wer einen alten fuchs betriegen will, der muss (viel) künste können. – Petri, II, 700; Henisch, 1274, 19; Gaal, 563. Engl.: He that will deceive the fox, must rise betimes. (Bohn II, 8.) 324 Wer einen fuchs betriegen will, der fischet auff dem trucknen. – Henisch, 1175, 27; Petri, II, 701. 325 Wer einen Fuchs fangen will, muss ihn mit Gänsen jagen. Dän.: Naar man vil fange ræven, spænder man gæs for. (Bohn I, 392.) 326 Wer einen Fuchs fangen will, muss keinen Schöps hinters Garn stellen. – Reinsberg III, 93. 327 Wer einen Fuchs oder Wolff in ein Münchskapp steckt, der streifft sie einem Schalck oder Schafmörder wider ab. – Lehmann, 541, 77. 328 Wer Füchs mit Füchsen fahen soll, der bedarf guter Listen wohl (oder: Witzes viel). – Eiselein, 193; Simrock, 2886. Mhd.: Swer fuhs mit fuhse vâhen sol, der muoz. ir stîge erkennen wol. (Freidank.) – Wer vuchs mit vuchse vâhen sol, der bedarf guoter listen wol. (Boner.) – Swer füchs mit füchsen vahen wil, der selb bedarf witzen vil. (Wackernagel.) (Zingerle, 42.) Lat.: Difficile est valde vulpem comprendere vulpe. (Binder II, 775; Eiselein, 193.) 329 Wer Füchs mit Füchsen fahen wil, der treibet offt vergeben Spihl. – Sutor, 391. 330 Wer füchs mit füchssen fangen will, der muss des glückes haben vil. – Henisch, 1275, 29; Petri, II, 709. Dän.: Hvo ræv med ræv skal fange, han skal sig vel omsee. 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Mhd.: Wer mit dem fuchs ackert, widerstêt der pflug. (Fastnachtspiele.) (Zingerle, 43.) 338 Wer mit einem Fuchss zu thun hat, der muss ein Fuchsbalg anziehen. – Lehmann, 861, 24. Lat.: Cum vulpe prudens vulpinabitur. (Binder II, 659; Lehmann, 861, 24.) 339 Wer mit Föss plôgen will, mut wîd fan't Holt waan'n. (Süderdithmarschen.) Wer mit Füchsen pflügen will, muss weit vom Holz wohnen. 340 Wer mit Füchsen Hühner fangen geht, dem wird sammt ihnen das Fell gezwaget. 341 Wer mit Füchsen pflügt, macht krumme Furchen. Dän.: Ondt at pløie med ræve, de ville saa nødig i furen. (Prov. dan., 456 u. 474.) 342 Wer mit Füchsen zu thun hat, muss den Hühnerstall zuhalten. – Simrock, 2875; Körte, 1666. 343 Wer mit Füchssen (oder: Schälcken) gemeinschafft hat, der hat nichts andersts von jhnen zu gewarten, als ein Fuchsbeltz1. – Henisch, 1272, 37. 1) D. i. „teuscherey vnd betriegerey“. 344 Wer zwei Füchse auf einmal jagt, fängt keinen. Frz.: Qui deux choses chace ne l'une ne l'autre ne prent. (Leroux, II, 59.) 345 Wo da Fuchs sa' Gliega (Gelieger) hat, da stilt a koan Hen. (S. 347.) (Oberösterreich.) – Baumgarten, 77. 346 Wo der Fuchs hat gebauet über dem Raben, da wird man nicht viel Gutes haben. Rothes Haar und schwarzer Bart. Dän.: Naar ræven bygger over ravnen, betyder det intet godt. (Prov. dan., 475.) Lat.: Crine ruber, niger ore. 347 Wo der Fuchs liegt, da thut er keinen Schaden. – Simrock, 2889. 348 Wo der Fuchs sein Lager hat, da raubt er nicht. – Simrock, 2890; Körte, 1671. Dän.: Ræven bider ei paa den mark, som han er baaren. (Prov. dan., 474.) Engl.: The fox preys farthest from his hole. (Bohn II, 95.) Frz.: Un bon renard ne mange point les poules de son voisin. 349 Wo Füchse das Land besehn, müssen Löwen Wache stehn. 350 Wo Füchse lauschen, muss man leise gehen. – Sprichwörtergarten, 446. 351 Wu sich d'r Fuchs welgert, do muss er Hôr losse. (S. Esel 505 u. 506.) (Nassau.) – Kehrein, VI, 28.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867, S. [627]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/655>, abgerufen am 19.05.2024.