Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849.Vorspiel. Als der Verfasser des Lebens und der Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski die ersten Arabesken seiner wundervollen affen- und ebentheuerlichen Geschichte schrieb, da fiel es ihm im Traume nicht ein, daß zur Belohnung für all' die herrlichen Erzeugnisse seines unsterblichen Geistes, einst ein Gerichtsvollzieher bei ihm erscheinen werde, um ihn mit würdiger Miene, aber in sehr nachdrücklichem Tone vor den Herrn Instruktions-Richter des Königlich-Preußischen Landgerichtes in Köln zu citiren. Der Verfasser des Schnapphahnski hielt sich bisher für einen der unschuldigsten Menschen unsres verderbten Jahrhunderts. Er hatte sich oft darüber geärgert - denn nichts ist langweiliger und unintenteressanter Vorspiel. Als der Verfasser des Lebens und der Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski die ersten Arabesken seiner wundervollen affen- und ebentheuerlichen Geschichte schrieb, da fiel es ihm im Traume nicht ein, daß zur Belohnung für all’ die herrlichen Erzeugnisse seines unsterblichen Geistes, einst ein Gerichtsvollzieher bei ihm erscheinen werde, um ihn mit würdiger Miene, aber in sehr nachdrücklichem Tone vor den Herrn Instruktions-Richter des Königlich-Preußischen Landgerichtes in Köln zu citiren. Der Verfasser des Schnapphahnski hielt sich bisher für einen der unschuldigsten Menschen unsres verderbten Jahrhunderts. Er hatte sich oft darüber geärgert – denn nichts ist langweiliger und unintenteressanter <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0009"/> <div n="2"> <head>Vorspiel.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">A</hi>ls der Verfasser des Lebens und der Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski die ersten Arabesken seiner wundervollen affen- und ebentheuerlichen Geschichte schrieb, da fiel es ihm im Traume nicht ein, daß zur Belohnung für all’ die herrlichen Erzeugnisse seines unsterblichen Geistes, einst ein Gerichtsvollzieher bei ihm erscheinen werde, um ihn mit würdiger Miene, aber in sehr nachdrücklichem Tone vor den Herrn Instruktions-Richter des Königlich-Preußischen Landgerichtes in Köln zu citiren.</p> <p>Der Verfasser des Schnapphahnski hielt sich bisher für einen der unschuldigsten Menschen unsres verderbten Jahrhunderts. Er hatte sich oft darüber geärgert – denn nichts ist langweiliger und unintenteressanter </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0009]
Vorspiel.
Als der Verfasser des Lebens und der Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski die ersten Arabesken seiner wundervollen affen- und ebentheuerlichen Geschichte schrieb, da fiel es ihm im Traume nicht ein, daß zur Belohnung für all’ die herrlichen Erzeugnisse seines unsterblichen Geistes, einst ein Gerichtsvollzieher bei ihm erscheinen werde, um ihn mit würdiger Miene, aber in sehr nachdrücklichem Tone vor den Herrn Instruktions-Richter des Königlich-Preußischen Landgerichtes in Köln zu citiren.
Der Verfasser des Schnapphahnski hielt sich bisher für einen der unschuldigsten Menschen unsres verderbten Jahrhunderts. Er hatte sich oft darüber geärgert – denn nichts ist langweiliger und unintenteressanter
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Zitationshilfe: | Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weerth_schnapphahnski_1849/9>, abgerufen am 12.01.2025. |