Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weise, Christian: Die drey ärgsten Ertz-Narren. 2. Aufl. 1673.

Bild:
<< vorherige Seite


schwerlich zum Zwecke gelangen kan. Als
ist das gute und zuversichtliche Vertrauen
auff Dero Weltbekandte dexterität und Wis-
senschafft gesetzet worden/ das jenige/ was
Sie in dieser Frage setzen und schliessen wer-
den/ vor gut und bekand anzunehmen. Ge-
langet derowegen an Dieselben unser Dienst-
freundliches Ansinnen/ sie wollen sich belie-
ben lassen/ der Sache nachzudencken/ und
gegen Danckgeziemende Vergeltung de-
ro vielgültige Meynung schrifftlich zu eröff-
nen. Solches werden wir sämtlich als eine
sonderbahre Wolthat erkennen/ und mit
anderweit bereiten Diensten schuldigst zu er-
wiedern befliessen seyn.

E. Hochgelahrt Herrligk.
Dienster gebenste
Compagnie zu Suchstedt.

Hiermit reisete Sigmund ab/ und ver-
sprach seinen Fleiß nicht zu sparen/ daß er
zum wenigsten/ innerhalb acht biß zehen Wo-
chen mit guter Verrichtung wieder zu kommen/
verhoffte sie solten sich nur nit zu weit von dem
Orte weg machen/ daß er bey abgelegter ex-
pedition
sie alsobald zur Hand hätte. Nun
war dieselbe Gegend sehr lustig/ daß man ei-
nen Früling daselbst wohl passiren kundte.

Wie
R


ſchwerlich zum Zwecke gelangen kan. Als
iſt das gute und zuverſichtliche Vertrauen
auff Dero Weltbekandte dexteritaͤt und Wiſ-
ſenſchafft geſetzet worden/ das jenige/ was
Sie in dieſer Frage ſetzen und ſchlieſſen wer-
den/ vor gut und bekand anzunehmen. Ge-
langet derowegen an Dieſelben unſer Dienſt-
freundliches Anſinnen/ ſie wollen ſich belie-
ben laſſen/ der Sache nachzudencken/ und
gegen Danckgeziemende Vergeltung de-
ro vielguͤltige Meynung ſchrifftlich zu eroͤff-
nen. Solches werden wir ſaͤmtlich als eine
ſonderbahre Wolthat erkennen/ und mit
anderweit bereiten Dienſten ſchuldigſt zu er-
wiedern beflieſſen ſeyn.

E. Hochgelahrt Herrligk.
Dienſter gebenſte
Compagnie zu Suchſtedt.

Hiermit reiſete Sigmund ab/ und ver-
ſprach ſeinen Fleiß nicht zu ſparen/ daß er
zum wenigſten/ innerhalb acht biß zehen Wo-
chen mit guter Verrichtung wieder zu kom̃en/
verhoffte ſie ſolten ſich nur nit zu weit von dem
Orte weg machen/ daß er bey abgelegter ex-
pedition
ſie alſobald zur Hand haͤtte. Nun
war dieſelbe Gegend ſehr luſtig/ daß man ei-
nen Fruͤling daſelbſt wohl paſſiren kundte.

Wie
R
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <floatingText>
          <body>
            <div type="letter" n="1">
              <p><pb facs="#f0391" n="385"/><lb/>
&#x017F;chwerlich zum Zwecke gelangen kan. Als<lb/>
i&#x017F;t das gute und zuver&#x017F;ichtliche Vertrauen<lb/>
auff Dero Weltbekandte <hi rendition="#aq">dexteri</hi>ta&#x0364;t und Wi&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en&#x017F;chafft ge&#x017F;etzet worden/ das jenige/ was<lb/>
Sie in die&#x017F;er Frage &#x017F;etzen und &#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;en wer-<lb/>
den/ vor gut und bekand anzunehmen. Ge-<lb/>
langet derowegen an Die&#x017F;elben un&#x017F;er Dien&#x017F;t-<lb/>
freundliches An&#x017F;innen/ &#x017F;ie wollen &#x017F;ich belie-<lb/>
ben la&#x017F;&#x017F;en/ der Sache nachzudencken/ und<lb/>
gegen Danckgeziemende Vergeltung de-<lb/>
ro vielgu&#x0364;ltige Meynung &#x017F;chrifftlich zu ero&#x0364;ff-<lb/>
nen. Solches werden wir &#x017F;a&#x0364;mtlich als eine<lb/>
&#x017F;onderbahre Wolthat erkennen/ und mit<lb/>
anderweit bereiten Dien&#x017F;ten &#x017F;chuldig&#x017F;t zu er-<lb/>
wiedern beflie&#x017F;&#x017F;en &#x017F;eyn.</p><lb/>
              <closer>
                <salute> <hi rendition="#et">E. Hochgelahrt Herrligk.<lb/>
Dien&#x017F;ter geben&#x017F;te<lb/><hi rendition="#aq">Compagnie</hi> zu Such&#x017F;tedt.</hi> </salute>
              </closer>
            </div>
          </body>
        </floatingText><lb/>
        <p>Hiermit rei&#x017F;ete <hi rendition="#aq">Sigmund</hi> ab/ und ver-<lb/>
&#x017F;prach &#x017F;einen Fleiß nicht zu &#x017F;paren/ daß er<lb/>
zum wenig&#x017F;ten/ innerhalb acht biß zehen Wo-<lb/>
chen mit guter Verrichtung wieder zu kom&#x0303;en/<lb/>
verhoffte &#x017F;ie &#x017F;olten &#x017F;ich nur nit zu weit von dem<lb/>
Orte weg machen/ daß er bey abgelegter <hi rendition="#aq">ex-<lb/>
pedition</hi> &#x017F;ie al&#x017F;obald zur Hand ha&#x0364;tte. Nun<lb/>
war die&#x017F;elbe Gegend &#x017F;ehr lu&#x017F;tig/ daß man ei-<lb/>
nen Fru&#x0364;ling da&#x017F;elb&#x017F;t wohl pa&#x017F;&#x017F;iren kundte.<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">R</fw><fw place="bottom" type="catch">Wie</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[385/0391] ſchwerlich zum Zwecke gelangen kan. Als iſt das gute und zuverſichtliche Vertrauen auff Dero Weltbekandte dexteritaͤt und Wiſ- ſenſchafft geſetzet worden/ das jenige/ was Sie in dieſer Frage ſetzen und ſchlieſſen wer- den/ vor gut und bekand anzunehmen. Ge- langet derowegen an Dieſelben unſer Dienſt- freundliches Anſinnen/ ſie wollen ſich belie- ben laſſen/ der Sache nachzudencken/ und gegen Danckgeziemende Vergeltung de- ro vielguͤltige Meynung ſchrifftlich zu eroͤff- nen. Solches werden wir ſaͤmtlich als eine ſonderbahre Wolthat erkennen/ und mit anderweit bereiten Dienſten ſchuldigſt zu er- wiedern beflieſſen ſeyn. E. Hochgelahrt Herrligk. Dienſter gebenſte Compagnie zu Suchſtedt. Hiermit reiſete Sigmund ab/ und ver- ſprach ſeinen Fleiß nicht zu ſparen/ daß er zum wenigſten/ innerhalb acht biß zehen Wo- chen mit guter Verrichtung wieder zu kom̃en/ verhoffte ſie ſolten ſich nur nit zu weit von dem Orte weg machen/ daß er bey abgelegter ex- pedition ſie alſobald zur Hand haͤtte. Nun war dieſelbe Gegend ſehr luſtig/ daß man ei- nen Fruͤling daſelbſt wohl paſſiren kundte. Wie R

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Bei der Ausgabe handelt es sich um die 2. Auflage… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_ertznarren_1672
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_ertznarren_1672/391
Zitationshilfe: Weise, Christian: Die drey ärgsten Ertz-Narren. 2. Aufl. 1673, S. 385. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_ertznarren_1672/391>, abgerufen am 26.04.2024.