Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.Heyrath. Ahim. So lege ich die Hand auf meinen Mund. Bar. Und ich wünsche den Himmlischen Segen zu diesen hohen Vorhaben. Ahim. Und ich bitte unterthänigst um Erläub- nis wieder nach Hause zu reisen. Kem. Wenn es mir aber anders gefiele; jhr seyd wieder meinen, Willen herkommen/ jhr sollet wieder euren Willen da bleiben. Auf und erschei- net bey der angestelten Hochzeit als Gäste/ und wenn auf den morgenden Tag meiner Liebe wegen etwas möchte gehandelt werden/ so gedencket/ daß jhr euren Fürsten die höchste Treue schuldig seyd. Bar. Wir folgen gehorsam. (Sie gehen ab.) Moph. Aus einer Angst bin ich errettet: Nun muß ich sehen/ wer mich vor der Bauer-Angst de- fendiren wil. Ich dencke/ kan mein Herr ungebe- tene Gäste mitbringen/ so kan er mir darzu helffen/ daß etliche Tische Bauren bedacht werden. Dritter Handlung Achter Aufftrit. Moph, Haso. Has. Je Bruder/ wo steckstu? Die Bauren suchen mich/ und ich suche dich. Moph. H
Heyrath. Ahim. So lege ich die Hand auf meinen Mund. Bar. Und ich wuͤnſche den Him̃liſchen Segen zu dieſen hohen Vorhaben. Ahim. Und ich bitte unterthaͤnigſt um Erlaͤub- nis wieder nach Hauſe zu reiſen. Kem. Wenn es mir aber anders gefiele; jhr ſeyd wieder meinen, Willen herkommen/ jhr ſollet wieder euren Willen da bleiben. Auf und erſchei- net bey der angeſtelten Hochzeit als Gaͤſte/ und wenn auf den morgenden Tag meiner Liebe wegen etwas moͤchte gehandelt werden/ ſo gedencket/ daß jhr euren Fuͤrſten die hoͤchſte Treue ſchuldig ſeyd. Bar. Wir folgen gehorſam. (Sie gehen ab.) Moph. Aus einer Angſt bin ich errettet: Nun muß ich ſehen/ wer mich vor der Bauer-Angſt de- fendiren wil. Ich dencke/ kan mein Herr ungebe- tene Gaͤſte mitbringen/ ſo kan er mir darzu helffen/ daß etliche Tiſche Bauren bedacht werden. Dritter Handlung Achter Aufftrit. Moph, Haſo. Haſ. Je Bruder/ wo ſteckſtu? Die Bauren ſuchen mich/ und ich ſuche dich. Moph. H
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0134" n="113"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Heyrath.</hi> </fw><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Ahim.</hi> </speaker> <p>So lege ich die Hand auf meinen Mund.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Bar.</hi> </speaker> <p>Und ich wuͤnſche den Him̃liſchen Segen zu<lb/> dieſen hohen Vorhaben.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Ahim.</hi> </speaker> <p>Und ich bitte unterthaͤnigſt um Erlaͤub-<lb/> nis wieder nach Hauſe zu reiſen.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Kem.</hi> </speaker> <p>Wenn es mir aber anders gefiele; jhr<lb/> ſeyd wieder meinen, Willen herkommen/ jhr ſollet<lb/> wieder euren Willen da bleiben. Auf und erſchei-<lb/> net bey der angeſtelten Hochzeit als Gaͤſte/ und<lb/> wenn auf den morgenden Tag meiner Liebe wegen<lb/> etwas moͤchte gehandelt werden/ ſo gedencket/ daß<lb/> jhr euren Fuͤrſten die hoͤchſte Treue ſchuldig ſeyd.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Bar.</hi> </speaker> <p>Wir folgen gehorſam.</p><lb/> <stage> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">(Sie gehen ab.)</hi> </hi> </stage><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Moph.</hi> </speaker> <p>Aus einer Angſt bin ich errettet: Nun<lb/> muß ich ſehen/ wer mich vor der Bauer-Angſt <hi rendition="#aq">de-<lb/> fendiren</hi> wil. Ich dencke/ kan mein Herr ungebe-<lb/> tene Gaͤſte mitbringen/ ſo kan er mir darzu helffen/<lb/> daß etliche Tiſche Bauren bedacht werden.</p> </sp> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Dritter Handlung</hi> </head><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Achter Aufftrit.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">Moph, Haſo.</hi> </hi> </stage><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Haſ.</hi> </speaker> <p>Je Bruder/ wo ſteckſtu? Die Bauren<lb/> ſuchen mich/ und ich ſuche dich.</p> </sp><lb/> <fw place="bottom" type="sig">H</fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Moph.</hi> </fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [113/0134]
Heyrath.
Ahim. So lege ich die Hand auf meinen Mund.
Bar. Und ich wuͤnſche den Him̃liſchen Segen zu
dieſen hohen Vorhaben.
Ahim. Und ich bitte unterthaͤnigſt um Erlaͤub-
nis wieder nach Hauſe zu reiſen.
Kem. Wenn es mir aber anders gefiele; jhr
ſeyd wieder meinen, Willen herkommen/ jhr ſollet
wieder euren Willen da bleiben. Auf und erſchei-
net bey der angeſtelten Hochzeit als Gaͤſte/ und
wenn auf den morgenden Tag meiner Liebe wegen
etwas moͤchte gehandelt werden/ ſo gedencket/ daß
jhr euren Fuͤrſten die hoͤchſte Treue ſchuldig ſeyd.
Bar. Wir folgen gehorſam.
(Sie gehen ab.)
Moph. Aus einer Angſt bin ich errettet: Nun
muß ich ſehen/ wer mich vor der Bauer-Angſt de-
fendiren wil. Ich dencke/ kan mein Herr ungebe-
tene Gaͤſte mitbringen/ ſo kan er mir darzu helffen/
daß etliche Tiſche Bauren bedacht werden.
Dritter Handlung
Achter Aufftrit.
Moph, Haſo.
Haſ. Je Bruder/ wo ſteckſtu? Die Bauren
ſuchen mich/ und ich ſuche dich.
Moph.
H
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/134 |
Zitationshilfe: | Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/134>, abgerufen am 01.03.2021. |