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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.

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Das Erste Buch/
[Spaltenumbruch] rümbten Philosophi und Medici, Conradus
Gesnerus
von Zürich/ und Hieronymus Car-
danus
von Mayland/ den umbkreiß dieser
Eychen bey 100. schritten weit befunden ha-
ben; wie solches der erstere zwar in libr. de
Hort. German. p.
275. der andere aber Libr. 6.
de Rerum varietat. cap.
23 bezeuget. Obver-
meldte grosse äste theilten sich in unzahlbare
Neben-äste auß/ die endlich in der mitte sich
widerumb zusammen schranckten/ und eine
zimbliche Höle machten/ welche sich artig
einer Schalen verglichen. Der frembde A-
horn/ oder Maßholder-baum/ under wel-
chem Licinius Mutianus mit 18. Persohnen
Mahlzeit gehalten/ ware diesem Baum bey
weitem nicht zuvergleichen/ als der da weit
mehr Persohnen under seinen außgebreite-
ten ästen fassen und überschatten konnte.
Christian Wursteisen meldet auch in dem 6.
Buch seiner Baßler-Bistumbs Histori/ im
4. Capitel/ daß als Keyser Friderich auff
St. Peters Platz in Basel Anno 1473. ein
Panquet angestellet/ sein Hof-gesind ihr
Abend-mahlzeit under diesem Wunder-
baum eingenommen haben. Jn dem Jahr
1623 aber bey aufführung der newen Schan-
tzen/ und befestigung der Statt-mauren/ ist
diese schöne Wunder-eychen auß angeben
deß frembden Schantzmeisters/ nicht ohne
sonderliches mißfallen einer Ehren-burger-
schafft/ umbgehawen worden.

Bey den Römeren ware vor zeiten der
gebrauch/ von den blättern dieses Baums
schöne Kräntze zu flechten/ und diejenigen
damit zu bekrönen/ so einen Römischen
Burger bey dem Leben erhielten. Also ware
Scipio Africanus, nach dem er seinen Vatter/
welcher bey dem Fluß Ticino mit Hannibale
unglücklich gefochten/ und von ihme ver-
wundet worden/ mit zwey solcher Kräntzen
gekrönet/ dieweilen er zugleich seinen Vat-
ter/ und einen Burgermeister von der Fein-
den Hände erlöset.

Auff den blättern der Eychbäumen han-
get sonderlich vor anderen der honigsüsse
Thaw/ welchen die Bienen gar fleissig ab-
zuklauben/ und in ihre häußlein einzusam-
len wissen; daher sie auch Morgens frühe/
wenn sie einen solchen Thaw riechen/ hauf-
fenweiß solchen Bäumen zufliegen/ und den
Thaw ablecken/ ehe er von der Sonnen
auffgetrucknet wird.

Sonsten ist kein Baum/ welcher mehre-
ren mißgewächsen underworffen/ als eben
dieser Baum/ welche mißgewächse/ oder
mißfrüchte fast sambtlich von dem fliegen-
den Gewürm herkommen; denn wenn die Mu-
cken mit ihren gifftigen bissen/ die häutlein
der blättern/ oder der zarten schößlein und
kleinen ästlein dieses Baums durchstechen/
oder auch ihre fruchtbahren eylein darein
legen/ so werden die versehrten zäserlein
also von dem zufliessenden Nahrungs-safft
deß Baums wider die Natur außgebreitet/
und gebären ein solche mißgeschwulst/ da-
rinnen hernach gemeinlich ein Würmlein oder
Maden auffgehalten und verwahret/ biß er
sich in seine vollkommenheit bringet/ und zu
einer Mucke wird.

Under dergleichen Mißfrüchten sind al-
ler vorderst auch wegen jhrer nutzbarkeit be-
[Spaltenumbruch] kant/ die so genanten Galläpffel/ Griechisch/Galläpffel.
[fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt]. Lateinisch/ Gallae. Jtaliänisch/
Galla. Frantzösisch/ Noix de galle, deren viel
gattungen sind/ der grösse/ figur/ farb/ ge-
wicht/ und rauchigkeit nach underscheiden:
ins gemein/ wie sie von den Krämeren ver-
kaufft werden/ sind sie rund/ leicht/ durch-
löcheret/ glatt/ bißweilen etwas knorricht und
uneben/ eines rauchen zusammen-ziehenden
irdichten geschmacks.

Jn Engelland tragen die Eychbäume kei-
ne Galläpffel/ sie wachsen in Böhmen/ in
Hispanien/ auch in unseren Ländern/ auß
den stämmen und ästen der Bäumen ohne
stiel hervor; und zwar mehrertheil deß
Nachts/ sonderlich da die Sonne auß dem
zeichen der Zwillingen außgehet; deß Tags
aber mag die Sonnenhitze verhinderen/ daß
sie nicht wachsen können: wie sie denn auch/
wenn den folgenden Tag nach ihrem nächt-
lichen wachßthumb grosse Sonnenhitz ist/
gemeiniglich dorren/ oder doch zu keiner son-
derlichen grösse kommen; in deme der/ zu den
von den würmen durchstochenen zäserlein
oder fibern des Baums/ fliessende safft von
ausserlicher hitz mehrertheils verzehret wird/
da er hingegen/ wenn der Lufft etwas kühl/
stehen bleibt/ und erdickeret/ hiemit nach
und nach zu einem Galläpffel außwachsen
kan. Die Hageychen sollen die besten und
meisten äpffel geben; die weissen kommen ge-
schwind in einer Nacht herfür/ dorren aber
auch bald wider: die schwartzen hingegen
bleiben länger hafften/ wachsen bißweilen
groß auff und färben mehr.

Demnach bringet das Eychenlaub umb
die Herbstzeit auff der underen seiten bißwei-
len auch kleine äpffelein wie Erbsen/ sechs-
oder siben an einem blatt/ darinnen auch
würme oder maden wachsen/ so in dem fol-
genden Jahr/ oder auch in warmer Herbst-
zeit in Mucken- oder Schnacken verwandlet
werden. Solche Mißfrüchten werden von
Joh. Bauhino genennet Pilulae foliorum Quer-
cus,
sind schwammicht/ glatt/ bleich/ oder an
dem theil/ da die Sonne anscheint/ roth/
weich/ eines saurlichten/ zusammenziehenden
geschmacks: in Engelland und Teutschland
werden sie häuffig an dem Eychenlaub ge-
funden.

Drittens wachsen auch an den grünen
zweigen der Eychbäumen in dem Frühling
schwammichte/ weiche/ safftige/ sawre/ und
starck zusammenziehende Mißfrüchten/ in
der grösse gemeiner Baumnüssen/ uneben
hoggericht/ weiß-oder gelblicht wie die Apf-
fel/ aber auff einer seiten mit schön rother
farbe gezieret: haben würmlein in sich/ wel-
che sich darinn sonderbahre hölein zu ihrer
wohnung außgegraben.

Viertens wächst gemeiniglich im Herbst
an den alten Eychen/ nahe bey der wurtzel
ein schwammichtes Gewächs/ oder Excre-
mentum,
(so bißweilen auch umb Nüren-
berg herumb gefunden worden) welches
zart/ im anfang röthlicht/ und endlich hart
wie holtz wird: hanget gleich wie Trauben-
beere umb die wurtzel herumb an einander/
darumb es den namen Uvae Quercinae davon
getragen; hat auch einen sehr herben zusam-
menziehenden Geschmack.

Endlich

Das Erſte Buch/
[Spaltenumbruch] ruͤmbten Philoſophi und Medici, Conradus
Gesnerus
von Zuͤrich/ und Hieronymus Car-
danus
von Mayland/ den umbkreiß dieſer
Eychen bey 100. ſchritten weit befunden ha-
ben; wie ſolches der erſtere zwar in libr. de
Hort. German. p.
275. der andere aber Libr. 6.
de Rerum varietat. cap.
23 bezeuget. Obver-
meldte groſſe aͤſte theilten ſich in unzahlbare
Neben-aͤſte auß/ die endlich in der mitte ſich
widerumb zuſammen ſchranckten/ und eine
zimbliche Hoͤle machten/ welche ſich artig
einer Schalen verglichen. Der frembde A-
horn/ oder Maßholder-baum/ under wel-
chem Licinius Mutianus mit 18. Perſohnen
Mahlzeit gehalten/ ware dieſem Baum bey
weitem nicht zuvergleichen/ als der da weit
mehr Perſohnen under ſeinen außgebreite-
ten aͤſten faſſen und uͤberſchatten konnte.
Chriſtian Wurſteiſen meldet auch in dem 6.
Buch ſeiner Baßler-Biſtumbs Hiſtori/ im
4. Capitel/ daß als Keyſer Friderich auff
St. Peters Platz in Baſel Anno 1473. ein
Panquet angeſtellet/ ſein Hof-geſind ihr
Abend-mahlzeit under dieſem Wunder-
baum eingenommen haben. Jn dem Jahr
1623 aber bey auffuͤhrung der newen Schan-
tzen/ und befeſtigung der Statt-mauren/ iſt
dieſe ſchoͤne Wunder-eychen auß angeben
deß frembden Schantzmeiſters/ nicht ohne
ſonderliches mißfallen einer Ehren-burger-
ſchafft/ umbgehawen worden.

Bey den Roͤmeren ware vor zeiten der
gebrauch/ von den blaͤttern dieſes Baums
ſchoͤne Kraͤntze zu flechten/ und diejenigen
damit zu bekroͤnen/ ſo einen Roͤmiſchen
Burger bey dem Leben erhielten. Alſo ware
Scipio Africanus, nach dem er ſeinen Vatter/
welcher bey dem Fluß Ticino mit Hannibale
ungluͤcklich gefochten/ und von ihme ver-
wundet worden/ mit zwey ſolcher Kraͤntzen
gekroͤnet/ dieweilen er zugleich ſeinen Vat-
ter/ und einen Burgermeiſter von der Fein-
den Haͤnde erloͤſet.

Auff den blaͤttern der Eychbaͤumen han-
get ſonderlich vor anderen der honigſuͤſſe
Thaw/ welchen die Bienen gar fleiſſig ab-
zuklauben/ und in ihre haͤußlein einzuſam-
len wiſſen; daher ſie auch Morgens fruͤhe/
wenn ſie einen ſolchen Thaw riechen/ hauf-
fenweiß ſolchen Baͤumen zufliegen/ und den
Thaw ablecken/ ehe er von der Sonnen
auffgetrucknet wird.

Sonſten iſt kein Baum/ welcher mehre-
ren mißgewaͤchſen underworffen/ als eben
dieſer Baum/ welche mißgewaͤchſe/ oder
mißfruͤchte faſt ſambtlich von dem fliegen-
den Gewuͤrm herkom̃en; denn wenn die Mu-
cken mit ihren gifftigen biſſen/ die haͤutlein
der blaͤttern/ oder der zarten ſchoͤßlein und
kleinen aͤſtlein dieſes Baums durchſtechen/
oder auch ihre fruchtbahren eylein darein
legen/ ſo werden die verſehrten zaͤſerlein
alſo von dem zuflieſſenden Nahrungs-ſafft
deß Baums wider die Natur außgebreitet/
und gebaͤren ein ſolche mißgeſchwulſt/ da-
riñen hernach gemeinlich ein Wuͤrmlein oder
Maden auffgehalten und verwahret/ biß er
ſich in ſeine vollkommenheit bringet/ und zu
einer Mucke wird.

Under dergleichen Mißfruͤchten ſind al-
ler vorderſt auch wegen jhrer nutzbarkeit be-
[Spaltenumbruch] kant/ die ſo genanten Gallaͤpffel/ Griechiſch/Gallaͤpffel.
[fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt]. Lateiniſch/ Gallæ. Jtaliaͤniſch/
Galla. Frantzoͤſiſch/ Noix de galle, deren viel
gattungen ſind/ der groͤſſe/ figur/ farb/ ge-
wicht/ und rauchigkeit nach underſcheiden:
ins gemein/ wie ſie von den Kraͤmeren ver-
kaufft werden/ ſind ſie rund/ leicht/ durch-
loͤcheret/ glatt/ bißweilen etwas knorꝛicht und
uneben/ eines rauchen zuſammen-ziehenden
irdichten geſchmacks.

Jn Engelland tragen die Eychbaͤume kei-
ne Gallaͤpffel/ ſie wachſen in Boͤhmen/ in
Hiſpanien/ auch in unſeren Laͤndern/ auß
den ſtaͤmmen und aͤſten der Baͤumen ohne
ſtiel hervor; und zwar mehrertheil deß
Nachts/ ſonderlich da die Sonne auß dem
zeichen der Zwillingen außgehet; deß Tags
aber mag die Sonnenhitze verhinderen/ daß
ſie nicht wachſen koͤnnen: wie ſie deñ auch/
wenn den folgenden Tag nach ihrem naͤcht-
lichen wachßthumb groſſe Sonnenhitz iſt/
gemeiniglich dorꝛen/ oder doch zu keiner ſon-
derlichen groͤſſe kommen; in deme der/ zu den
von den wuͤrmen durchſtochenen zaͤſerlein
oder fibern des Baums/ flieſſende ſafft von
auſſerlicher hitz mehrertheils verzehret wird/
da er hingegen/ wenn der Lufft etwas kuͤhl/
ſtehen bleibt/ und erdickeret/ hiemit nach
und nach zu einem Gallaͤpffel außwachſen
kan. Die Hageychen ſollen die beſten und
meiſten aͤpffel geben; die weiſſen kommen ge-
ſchwind in einer Nacht herfuͤr/ dorꝛen aber
auch bald wider: die ſchwartzen hingegen
bleiben laͤnger hafften/ wachſen bißweilen
groß auff und faͤrben mehr.

Demnach bringet das Eychenlaub umb
die Herbſtzeit auff der underen ſeiten bißwei-
len auch kleine aͤpffelein wie Erbſen/ ſechs-
oder ſiben an einem blatt/ darinnen auch
wuͤrme oder maden wachſen/ ſo in dem fol-
genden Jahr/ oder auch in warmer Herbſt-
zeit in Mucken- oder Schnacken verwandlet
werden. Solche Mißfruͤchten werden von
Joh. Bauhino genennet Pilulæ foliorum Quer-
cus,
ſind ſchwam̃icht/ glatt/ bleich/ oder an
dem theil/ da die Sonne anſcheint/ roth/
weich/ eines ſaurlichten/ zuſammenziehenden
geſchmacks: in Engelland und Teutſchland
werden ſie haͤuffig an dem Eychenlaub ge-
funden.

Drittens wachſen auch an den gruͤnen
zweigen der Eychbaͤumen in dem Fruͤhling
ſchwammichte/ weiche/ ſafftige/ ſawre/ und
ſtarck zuſammenziehende Mißfruͤchten/ in
der groͤſſe gemeiner Baumnuͤſſen/ uneben
hoggericht/ weiß-oder gelblicht wie die Apf-
fel/ aber auff einer ſeiten mit ſchoͤn rother
farbe gezieret: haben wuͤrmlein in ſich/ wel-
che ſich darinn ſonderbahre hoͤlein zu ihrer
wohnung außgegraben.

Viertens waͤchſt gemeiniglich im Herbſt
an den alten Eychen/ nahe bey der wurtzel
ein ſchwammichtes Gewaͤchs/ oder Excre-
mentum,
(ſo bißweilen auch umb Nuͤren-
berg herumb gefunden worden) welches
zart/ im anfang roͤthlicht/ und endlich hart
wie holtz wird: hanget gleich wie Trauben-
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getragen; hat auch einen ſehr herben zuſam-
menziehenden Geſchmack.

Endlich
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[136/0152] Das Erſte Buch/ ruͤmbten Philoſophi und Medici, Conradus Gesnerus von Zuͤrich/ und Hieronymus Car- danus von Mayland/ den umbkreiß dieſer Eychen bey 100. ſchritten weit befunden ha- ben; wie ſolches der erſtere zwar in libr. de Hort. German. p. 275. der andere aber Libr. 6. de Rerum varietat. cap. 23 bezeuget. Obver- meldte groſſe aͤſte theilten ſich in unzahlbare Neben-aͤſte auß/ die endlich in der mitte ſich widerumb zuſammen ſchranckten/ und eine zimbliche Hoͤle machten/ welche ſich artig einer Schalen verglichen. Der frembde A- horn/ oder Maßholder-baum/ under wel- chem Licinius Mutianus mit 18. Perſohnen Mahlzeit gehalten/ ware dieſem Baum bey weitem nicht zuvergleichen/ als der da weit mehr Perſohnen under ſeinen außgebreite- ten aͤſten faſſen und uͤberſchatten konnte. Chriſtian Wurſteiſen meldet auch in dem 6. Buch ſeiner Baßler-Biſtumbs Hiſtori/ im 4. Capitel/ daß als Keyſer Friderich auff St. Peters Platz in Baſel Anno 1473. ein Panquet angeſtellet/ ſein Hof-geſind ihr Abend-mahlzeit under dieſem Wunder- baum eingenommen haben. Jn dem Jahr 1623 aber bey auffuͤhrung der newen Schan- tzen/ und befeſtigung der Statt-mauren/ iſt dieſe ſchoͤne Wunder-eychen auß angeben deß frembden Schantzmeiſters/ nicht ohne ſonderliches mißfallen einer Ehren-burger- ſchafft/ umbgehawen worden. Bey den Roͤmeren ware vor zeiten der gebrauch/ von den blaͤttern dieſes Baums ſchoͤne Kraͤntze zu flechten/ und diejenigen damit zu bekroͤnen/ ſo einen Roͤmiſchen Burger bey dem Leben erhielten. Alſo ware Scipio Africanus, nach dem er ſeinen Vatter/ welcher bey dem Fluß Ticino mit Hannibale ungluͤcklich gefochten/ und von ihme ver- wundet worden/ mit zwey ſolcher Kraͤntzen gekroͤnet/ dieweilen er zugleich ſeinen Vat- ter/ und einen Burgermeiſter von der Fein- den Haͤnde erloͤſet. Auff den blaͤttern der Eychbaͤumen han- get ſonderlich vor anderen der honigſuͤſſe Thaw/ welchen die Bienen gar fleiſſig ab- zuklauben/ und in ihre haͤußlein einzuſam- len wiſſen; daher ſie auch Morgens fruͤhe/ wenn ſie einen ſolchen Thaw riechen/ hauf- fenweiß ſolchen Baͤumen zufliegen/ und den Thaw ablecken/ ehe er von der Sonnen auffgetrucknet wird. Sonſten iſt kein Baum/ welcher mehre- ren mißgewaͤchſen underworffen/ als eben dieſer Baum/ welche mißgewaͤchſe/ oder mißfruͤchte faſt ſambtlich von dem fliegen- den Gewuͤrm herkom̃en; denn wenn die Mu- cken mit ihren gifftigen biſſen/ die haͤutlein der blaͤttern/ oder der zarten ſchoͤßlein und kleinen aͤſtlein dieſes Baums durchſtechen/ oder auch ihre fruchtbahren eylein darein legen/ ſo werden die verſehrten zaͤſerlein alſo von dem zuflieſſenden Nahrungs-ſafft deß Baums wider die Natur außgebreitet/ und gebaͤren ein ſolche mißgeſchwulſt/ da- riñen hernach gemeinlich ein Wuͤrmlein oder Maden auffgehalten und verwahret/ biß er ſich in ſeine vollkommenheit bringet/ und zu einer Mucke wird. Under dergleichen Mißfruͤchten ſind al- ler vorderſt auch wegen jhrer nutzbarkeit be- kant/ die ſo genanten Gallaͤpffel/ Griechiſch/ _. Lateiniſch/ Gallæ. Jtaliaͤniſch/ Galla. Frantzoͤſiſch/ Noix de galle, deren viel gattungen ſind/ der groͤſſe/ figur/ farb/ ge- wicht/ und rauchigkeit nach underſcheiden: ins gemein/ wie ſie von den Kraͤmeren ver- kaufft werden/ ſind ſie rund/ leicht/ durch- loͤcheret/ glatt/ bißweilen etwas knorꝛicht und uneben/ eines rauchen zuſammen-ziehenden irdichten geſchmacks. Gallaͤpffel. Jn Engelland tragen die Eychbaͤume kei- ne Gallaͤpffel/ ſie wachſen in Boͤhmen/ in Hiſpanien/ auch in unſeren Laͤndern/ auß den ſtaͤmmen und aͤſten der Baͤumen ohne ſtiel hervor; und zwar mehrertheil deß Nachts/ ſonderlich da die Sonne auß dem zeichen der Zwillingen außgehet; deß Tags aber mag die Sonnenhitze verhinderen/ daß ſie nicht wachſen koͤnnen: wie ſie deñ auch/ wenn den folgenden Tag nach ihrem naͤcht- lichen wachßthumb groſſe Sonnenhitz iſt/ gemeiniglich dorꝛen/ oder doch zu keiner ſon- derlichen groͤſſe kommen; in deme der/ zu den von den wuͤrmen durchſtochenen zaͤſerlein oder fibern des Baums/ flieſſende ſafft von auſſerlicher hitz mehrertheils verzehret wird/ da er hingegen/ wenn der Lufft etwas kuͤhl/ ſtehen bleibt/ und erdickeret/ hiemit nach und nach zu einem Gallaͤpffel außwachſen kan. Die Hageychen ſollen die beſten und meiſten aͤpffel geben; die weiſſen kommen ge- ſchwind in einer Nacht herfuͤr/ dorꝛen aber auch bald wider: die ſchwartzen hingegen bleiben laͤnger hafften/ wachſen bißweilen groß auff und faͤrben mehr. Demnach bringet das Eychenlaub umb die Herbſtzeit auff der underen ſeiten bißwei- len auch kleine aͤpffelein wie Erbſen/ ſechs- oder ſiben an einem blatt/ darinnen auch wuͤrme oder maden wachſen/ ſo in dem fol- genden Jahr/ oder auch in warmer Herbſt- zeit in Mucken- oder Schnacken verwandlet werden. Solche Mißfruͤchten werden von Joh. Bauhino genennet Pilulæ foliorum Quer- cus, ſind ſchwam̃icht/ glatt/ bleich/ oder an dem theil/ da die Sonne anſcheint/ roth/ weich/ eines ſaurlichten/ zuſammenziehenden geſchmacks: in Engelland und Teutſchland werden ſie haͤuffig an dem Eychenlaub ge- funden. Drittens wachſen auch an den gruͤnen zweigen der Eychbaͤumen in dem Fruͤhling ſchwammichte/ weiche/ ſafftige/ ſawre/ und ſtarck zuſammenziehende Mißfruͤchten/ in der groͤſſe gemeiner Baumnuͤſſen/ uneben hoggericht/ weiß-oder gelblicht wie die Apf- fel/ aber auff einer ſeiten mit ſchoͤn rother farbe gezieret: haben wuͤrmlein in ſich/ wel- che ſich darinn ſonderbahre hoͤlein zu ihrer wohnung außgegraben. Viertens waͤchſt gemeiniglich im Herbſt an den alten Eychen/ nahe bey der wurtzel ein ſchwammichtes Gewaͤchs/ oder Excre- mentum, (ſo bißweilen auch umb Nuͤren- berg herumb gefunden worden) welches zart/ im anfang roͤthlicht/ und endlich hart wie holtz wird: hanget gleich wie Trauben- beere umb die wurtzel herumb an einander/ darumb es den namen Uvæ Quercinæ davon getragen; hat auch einen ſehr herben zuſam- menziehenden Geſchmack. Endlich

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Zitationshilfe: Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/152>, abgerufen am 29.04.2024.