Brenz, Johannes: Kirchenordnung. Wie es mit der Lehre und Ceremonien im Fürstenthumb Würtemberg angericht und gehalten werden sol. Frankfurt (Main), 1565.Genes. 2.dann also stehet geschrieben / Gott schüff den Menschen jhm selbs züm bild / ja züm bild Gottes schüff er jhn / vnd schüff ein Männlin vnd Frewlin / vnd Gott segnet sie vnd sprach zü jnen / seyet fruchtbar vnd mehret euch / vnd füllet die Erden / vnd machet sie euch vnterthan. Prou. 18.So spricht auch Salomon / Wer ein Weib vberkompt / der vberkompt ein güt ding / vnnd wirdt wolgefallen von dem HErren schöpffen. Züm fünfften sollen sie auch hören das Creutz / das Gen. 3.Gott auff den Ehelichen stand gelegt hat / Also sprach Gott züm Weib / ich wil dir vil kummer schaffen / wann du schwanger wirst / du solt deine Kinder mit kummer geberen / vnd solt dich ducken vor deinem Mann. Vnd züm Mann sprach Gott / dieweil du gehorcht hast der Stimm deines Weibs / vnd gessen von dem Baum daruon ich dir gebot / vnd sprach: Du solt daruon nicht essen / verflücht sey der Acker vmm deinet willen / mit kum mer solt du dich darauff ernehren dein lebenlang / Dorn vnd Distel soll er dir tragen / vnnd solt das Kraut auff dem Felde essen / im schweyß deines Angesichts / solt du dein Brot essen / biß das du wider zür Erden werdest / dauon du genommen bist / dann du bist Erden / vnd zür Erden solt du werden. Züm sechsten / sol neben dem Creutz auch der trost vnnd vnterhaltung in dem Creutz vermerckt werden / dann vnser Herr Christus hat die Sünd / von dero wegen der mensch mit dem Creutz beladen wirdt / auff sich genommen vnd gebüßt / auch durch sein Creutz / das er von vnsert wegen auff sich genommen / alle Creutz / denen so an jhn glauben / gesegnet vnnd geheiliget / Darumb Psal. 128.sagt der Psalm von dem Mann: Wol dem der den Genes. 2.dann also stehet geschrieben / Gott schüff den Menschen jhm selbs züm bild / ja züm bild Gottes schüff er jhn / vnd schüff ein Männlin vnd Frewlin / vnd Gott segnet sie vnd sprach zü jnen / seyet fruchtbar vnd mehret euch / vnd füllet die Erden / vnd machet sie euch vnterthan. Prou. 18.So spricht auch Salomon / Wer ein Weib vberkompt / der vberkompt ein güt ding / vnnd wirdt wolgefallen von dem HErren schöpffen. Züm fünfften sollen sie auch hören das Creutz / das Gen. 3.Gott auff den Ehelichen stand gelegt hat / Also sprach Gott züm Weib / ich wil dir vil kummer schaffen / wann du schwanger wirst / du solt deine Kinder mit kummer geberen / vnd solt dich ducken vor deinem Mann. Vnd züm Mann sprach Gott / dieweil du gehorcht hast der Stim̃ deines Weibs / vñ gessen von dem Baum daruon ich dir gebot / vnd sprach: Du solt daruon nicht essen / verflücht sey der Acker vm̃ deinet willen / mit kum mer solt du dich darauff ernehren dein lebenlang / Dorn vnd Distel soll er dir tragen / vnnd solt das Kraut auff dem Felde essen / im schweyß deines Angesichts / solt du dein Brot essen / biß das du wider zür Erden werdest / dauon du genommen bist / dann du bist Erden / vñ zür Erden solt du werden. Züm sechsten / sol neben dem Creutz auch der trost vnnd vnterhaltung in dem Creutz vermerckt werden / dann vnser Herr Christus hat die Sünd / von dero wegen der mensch mit dem Creutz beladen wirdt / auff sich genommen vnd gebüßt / auch durch sein Creutz / das er von vnsert wegen auff sich genommen / alle Creutz / denen so an jhn glauben / gesegnet vnnd geheiliget / Darumb Psal. 128.sagt der Psalm von dem Mann: Wol dem der den <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0094"/><note place="left">Genes. 2.</note>dann also stehet geschrieben / Gott schüff den Menschen jhm selbs züm bild / ja züm bild Gottes schüff er jhn / vnd schüff ein Männlin vnd Frewlin / vnd Gott segnet sie vnd sprach zü jnen / seyet fruchtbar vnd mehret euch / vnd füllet die Erden / vnd machet sie euch vnterthan. <note place="left">Prou. 18.</note>So spricht auch Salomon / Wer ein Weib vberkompt / der vberkompt ein güt ding / vnnd wirdt wolgefallen von dem HErren schöpffen.</p> <p>Züm fünfften sollen sie auch hören das Creutz / das <note place="left">Gen. 3.</note>Gott auff den Ehelichen stand gelegt hat / Also sprach Gott züm Weib / ich wil dir vil kummer schaffen / wann du schwanger wirst / du solt deine Kinder mit kummer geberen / vnd solt dich ducken vor deinem Mann.</p> <p>Vnd züm Mann sprach Gott / dieweil du gehorcht hast der Stim̃ deines Weibs / vñ gessen von dem Baum daruon ich dir gebot / vnd sprach: Du solt daruon nicht essen / verflücht sey der Acker vm̃ deinet willen / mit kum mer solt du dich darauff ernehren dein lebenlang / Dorn vnd Distel soll er dir tragen / vnnd solt das Kraut auff dem Felde essen / im schweyß deines Angesichts / solt du dein Brot essen / biß das du wider zür Erden werdest / dauon du genommen bist / dann du bist Erden / vñ zür Erden solt du werden.</p> <p>Züm sechsten / sol neben dem Creutz auch der trost vnnd vnterhaltung in dem Creutz vermerckt werden / dann vnser Herr Christus hat die Sünd / von dero wegen der mensch mit dem Creutz beladen wirdt / auff sich genommen vnd gebüßt / auch durch sein Creutz / das er von vnsert wegen auff sich genommen / alle Creutz / denen so an jhn glauben / gesegnet vnnd geheiliget / Darumb <note place="left">Psal. 128.</note>sagt der Psalm von dem Mann: Wol dem der den </p> </div> </body> </text> </TEI> [0094]
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Genes. 2.
Prou. 18. Züm fünfften sollen sie auch hören das Creutz / das Gott auff den Ehelichen stand gelegt hat / Also sprach Gott züm Weib / ich wil dir vil kummer schaffen / wann du schwanger wirst / du solt deine Kinder mit kummer geberen / vnd solt dich ducken vor deinem Mann.
Gen. 3. Vnd züm Mann sprach Gott / dieweil du gehorcht hast der Stim̃ deines Weibs / vñ gessen von dem Baum daruon ich dir gebot / vnd sprach: Du solt daruon nicht essen / verflücht sey der Acker vm̃ deinet willen / mit kum mer solt du dich darauff ernehren dein lebenlang / Dorn vnd Distel soll er dir tragen / vnnd solt das Kraut auff dem Felde essen / im schweyß deines Angesichts / solt du dein Brot essen / biß das du wider zür Erden werdest / dauon du genommen bist / dann du bist Erden / vñ zür Erden solt du werden.
Züm sechsten / sol neben dem Creutz auch der trost vnnd vnterhaltung in dem Creutz vermerckt werden / dann vnser Herr Christus hat die Sünd / von dero wegen der mensch mit dem Creutz beladen wirdt / auff sich genommen vnd gebüßt / auch durch sein Creutz / das er von vnsert wegen auff sich genommen / alle Creutz / denen so an jhn glauben / gesegnet vnnd geheiliget / Darumb sagt der Psalm von dem Mann: Wol dem der den
Psal. 128.
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Zitationshilfe: | Brenz, Johannes: Kirchenordnung. Wie es mit der Lehre und Ceremonien im Fürstenthumb Würtemberg angericht und gehalten werden sol. Frankfurt (Main), 1565, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brenz_kirchenordnung_1565/94>, abgerufen am 16.06.2024. |