Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Zweites Vierteljahr.Zwischen Rußland und Italien (österreichisch-ungarische Rriegszielxolitik Dr. Aarl Buchheim von er Untertitel dieses Aufsatzes nimmt das Thema der Abhandlung wir i streich-Ungarn empfindet den Gegensatz zu England nicht so zentral wie ^renzboten II 1918 9
Zwischen Rußland und Italien (österreichisch-ungarische Rriegszielxolitik Dr. Aarl Buchheim von er Untertitel dieses Aufsatzes nimmt das Thema der Abhandlung wir i streich-Ungarn empfindet den Gegensatz zu England nicht so zentral wie ^renzboten II 1918 9
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Zwischen Rußland und Italien
(österreichisch-ungarische Rriegszielxolitik
Dr. Aarl Buchheim von
er Untertitel dieses Aufsatzes nimmt das Thema der Abhandlung
auf, die der Herausgeber dieser Zeitschrift in Ur. 6 laufenden Jahr¬
gangs den auswärtigen und inneren Verhältnissen unseres nächsten
Bundesgenossen gewidmet hat. Mit Recht ist dort daraus hin¬
gewiesen worden, daß., die Aufgabe, Europas Kulturvormacht gegen
MVH^M-SW Südosten zu sein, für Österreich-Ungarn keineswegs erledigt ist. Sie
ein "At ^- die Grundlage für das Daseinsrecht dieses Reiches. Deshalb ist es auch
ti-> ^/ r-?/ Polnischen Interessen Habsburgs gegenüber den Aufgaben, die ihm
^"asse am Balkan und die südslawischen Fragen stellen, allzusehr in den
war °K^"s^ 6" rücken. Das Feld der Balkanfragen und südslawischen Probleme
Kipr ^7 ^. ?' der Diplomatie Österreich-Ungarns ihre großen Ziele gab, und
tick ^ » L- "^ Lebensfrage an die Monarchie gestellt, um derentwillen sie schließ-
P^As Schwert ziehen mußte.. Ein historischer Rückblick auf die auswärtige
^»s "Österreich. Ungarns ist am besten geeignet zu zeigen, nach welcher Richtung
des n vor allem Bahnen freimachen muß, wenn das Ringen um die Existenz
ist ^"5., M^rreiches überhaupt von dauerndem Erfolge gekrönt sein soll. Es
A^ung nach Südosten,
wir i streich-Ungarn empfindet den Gegensatz zu England nicht so zentral wie
den U » ^" Augen der Weltkrieg immer mehr wie ein ungeheueres Duell zwischen
kein°sü5 'Achsen und dem deutschen Volke erscheint. Dennoch ist Österreich-Ungarn
G "Awegs bloß als Bundesgenosse des Deutschen Reiches in den Gegensatz zu
Cnni" ^ ^n hineingezogen worden. Auf der Balkanhalbinsel waren auch die
drnsi» ""ter denen, die der Donaumonarchie die Lebensluft wegzunehmen
0-"^".-, England, das sich seit langem als erste Mittelmeermacht fühlt, betrachtet
Dan- Küste als ein Gebiet, wo sein Einfluß notwendig herrschen muß.
Ma ^en seine Bemühungen um die Unterwerfung Griechenlands unter den
Kr des Verbandes, und daher bemüht es sich bis jetzt, den makedonischer
A,,xMchauplatz zu behaupten. Schon vor dem Kriege war England bestrebt, der
it, ^Murg des österreichisch-ungarischen Einflusses auf der Balkanhalbinsel Steine
W/g. zu wälzen. Galt doch als mutmaßliches Ziel der österreichischen
in^che für den Fall der Auflösung der Türkei bei allen Rivalen der Donau-
äo5iAch^die Beherrschung von Saloniki, des wichtigsten Hafens eben jener
o^ym Küste. In Wirklichkeit dachte die österreichisch-ungarische Politik der
-Tätlichen Stellen nicht daran, so weit zu gehen. Aber gleichviel: ein englisch-
heu<?^MsckM Gegensatz bestand in der Balkanpolitik und besteht bis auf den
""gen Tag. In den diplomatischen Kämpfen, die gerade um die Balkanfragen
^renzboten II 1918 9
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