ger (k). Er besizzt einen grössern Vorrat von festem Grundstoffe, als Wasser, wenigstens lehren dieses einige Versuche, daß wenn man ihn trokknet und sein Wasser verraucht ist (l), selbiger zu rauhen und zerbrechlichen Schuppen wird; denn ich habe keinen Versuch über alle Arten des Schleims, und über den Schleim des Harn- ganges und der Gedärme. Ehedem hat Gorn(m) in allerlei Schleime solche Kügelchen, wie die im Oele sind, wargenommen.
Es vereinigt der Schleim, wenigstens der von Pflanzen hergenommene, Oel und Wasser mit einander, weil er von beiden etwas an sich hat (n). Denn es ver- wandelt sich derselbe in allen Pflanzen, und selbst in den Oliven, in ein Oel. Man bekömmt nämlich aus den grünen einen zähen Schleim, und erst die reifgewordnen geben ein Oel (o).
Ueber den Schleim hat man sehr viele chimische Versuche aufzuzeigen. Es verhärtet sich indessen der- selbe in heissem Wasser (p), und er verbrennt am Feuer zu einer Art von Kole (q): es nimmt aber auch die Kri- stallinse, und andre wäßrigen Säfte im Körper, vom Feuer eben solche Veränderungen an sich.
Doch es bringt der abgezogne Weingeist, welcher einige Erscheinungen mit dem Feuer gemein hat, den Schleim ein wenig zum Gerinnen (r), es mag dieser Weingeist rein, oder durch die Kunst mäßig verschönert, bereits den Namen einer Essenz davon getragen haben.
Was
(k)[Spaltenumbruch]Senac angef. Ort. ich halte davor, wegen der beigemischten Luft, denn sonst schikkte es sich bes- ser für ihn, schwerer zu seyn, da derselbe mehr Erde enthält.
(l)Senac angef. Ort. boer- haave de fabric. glandul. S. 10. qvesnai Oecon. anim. T. II. S. 347.
(m)Dissert. de pituita. n. 38.
(n)Obs of a Societ. at Lond. T. I. am Ende.
(o)[Spaltenumbruch]lemery Tr. des alimens. T. I. S. 308.
(p)Senac angef. Ort.
(q) Ebenders. ebendas. S. 102.
(r) Andreas Rüdiger, oder Chri- stian Adam Gorn, den der Titel zum Verfasser macht, in der Dis- sert. de pituita. Lipsi. 1718. und im 7. Tom. meiner Sammlung c. II. n. 18.
Siebendes Buch. Die Abſonderung.
ger (k). Er beſizzt einen groͤſſern Vorrat von feſtem Grundſtoffe, als Waſſer, wenigſtens lehren dieſes einige Verſuche, daß wenn man ihn trokknet und ſein Waſſer verraucht iſt (l), ſelbiger zu rauhen und zerbrechlichen Schuppen wird; denn ich habe keinen Verſuch uͤber alle Arten des Schleims, und uͤber den Schleim des Harn- ganges und der Gedaͤrme. Ehedem hat Gorn(m) in allerlei Schleime ſolche Kuͤgelchen, wie die im Oele ſind, wargenommen.
Es vereinigt der Schleim, wenigſtens der von Pflanzen hergenommene, Oel und Waſſer mit einander, weil er von beiden etwas an ſich hat (n). Denn es ver- wandelt ſich derſelbe in allen Pflanzen, und ſelbſt in den Oliven, in ein Oel. Man bekoͤmmt naͤmlich aus den gruͤnen einen zaͤhen Schleim, und erſt die reifgewordnen geben ein Oel (o).
Ueber den Schleim hat man ſehr viele chimiſche Verſuche aufzuzeigen. Es verhaͤrtet ſich indeſſen der- ſelbe in heiſſem Waſſer (p), und er verbrennt am Feuer zu einer Art von Kole (q): es nimmt aber auch die Kri- ſtallinſe, und andre waͤßrigen Saͤfte im Koͤrper, vom Feuer eben ſolche Veraͤnderungen an ſich.
Doch es bringt der abgezogne Weingeiſt, welcher einige Erſcheinungen mit dem Feuer gemein hat, den Schleim ein wenig zum Gerinnen (r), es mag dieſer Weingeiſt rein, oder durch die Kunſt maͤßig verſchoͤnert, bereits den Namen einer Eſſenz davon getragen haben.
Was
(k)[Spaltenumbruch]Senac angef. Ort. ich halte davor, wegen der beigemiſchten Luft, denn ſonſt ſchikkte es ſich beſ- ſer fuͤr ihn, ſchwerer zu ſeyn, da derſelbe mehr Erde enthaͤlt.
(l)Senac angef. Ort. boer- haave de fabric. glandul. S. 10. qveſnai Oecon. anim. T. II. S. 347.
(m)Diſſert. de pituita. n. 38.
(n)Obſ of a Societ. at Lond. T. I. am Ende.
(o)[Spaltenumbruch]lemery Tr. des alimens. T. I. S. 308.
(p)Senac angef. Ort.
(q) Ebenderſ. ebendaſ. S. 102.
(r) Andreas Rüdiger, oder Chri- ſtian Adam Gorn, den der Titel zum Verfaſſer macht, in der Diſ- ſert. de pituita. Lipſi. 1718. und im 7. Tom. meiner Sammlung c. II. n. 18.
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Grundſtoffe, als Waſſer, wenigſtens lehren dieſes einige
Verſuche, daß wenn man ihn trokknet und ſein Waſſer
verraucht iſt (l), ſelbiger zu rauhen und zerbrechlichen
Schuppen wird; denn ich habe keinen Verſuch uͤber alle
Arten des Schleims, und uͤber den Schleim des Harn-
ganges und der Gedaͤrme. Ehedem hat Gorn (m) in
allerlei Schleime ſolche Kuͤgelchen, wie die im Oele
ſind, wargenommen.
Es vereinigt der Schleim, wenigſtens der von
Pflanzen hergenommene, Oel und Waſſer mit einander,
weil er von beiden etwas an ſich hat (n). Denn es ver-
wandelt ſich derſelbe in allen Pflanzen, und ſelbſt in den
Oliven, in ein Oel. Man bekoͤmmt naͤmlich aus den
gruͤnen einen zaͤhen Schleim, und erſt die reifgewordnen
geben ein Oel (o).
Ueber den Schleim hat man ſehr viele chimiſche
Verſuche aufzuzeigen. Es verhaͤrtet ſich indeſſen der-
ſelbe in heiſſem Waſſer (p), und er verbrennt am Feuer
zu einer Art von Kole (q): es nimmt aber auch die Kri-
ſtallinſe, und andre waͤßrigen Saͤfte im Koͤrper, vom
Feuer eben ſolche Veraͤnderungen an ſich.
Doch es bringt der abgezogne Weingeiſt, welcher
einige Erſcheinungen mit dem Feuer gemein hat, den
Schleim ein wenig zum Gerinnen (r), es mag dieſer
Weingeiſt rein, oder durch die Kunſt maͤßig verſchoͤnert,
bereits den Namen einer Eſſenz davon getragen haben.
Was
(k)
Senac angef. Ort. ich halte
davor, wegen der beigemiſchten
Luft, denn ſonſt ſchikkte es ſich beſ-
ſer fuͤr ihn, ſchwerer zu ſeyn, da
derſelbe mehr Erde enthaͤlt.
(l) Senac angef. Ort. boer-
haave de fabric. glandul. S. 10.
qveſnai Oecon. anim. T. II. S. 347.
(m) Diſſert. de pituita. n. 38.
(n) Obſ of a Societ. at Lond.
T. I. am Ende.
(o)
lemery Tr. des alimens. T.
I. S. 308.
(p) Senac angef. Ort.
(q) Ebenderſ. ebendaſ. S. 102.
(r) Andreas Rüdiger, oder Chri-
ſtian Adam Gorn, den der Titel
zum Verfaſſer macht, in der Diſ-
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7. Tom. meiner Sammlung c. II.
n. 18.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762, S. 586. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende02_1762/606>, abgerufen am 16.06.2024.
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